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Meraner Zeitung
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Page 9 of 10
Date: 24.06.1886
Physical description: 10
Zweites Blatt der Meraner Zeitung Nr. 75 vom 24. Juni 1886. König Otto von Bayern. Einem Berichte des Special-Correspondenten der „W. Allg. Ztg.' in München, der sich dieser Tage nach Fürstenried begab, entnehmen wir die folgende Darstellung über Aufenthalt und Lebensweise des wahnsinnigen Prinzen Otto, der nun den Titel eines Königs von Bayern führt: Man verläßt München an der Südseite und hat bald die stylvollen » Bauten , die prächtigen Paläste der Hauptstadt hinter sich, um die Höhe

/welche, von Fürstenried ausgehend, alle Königsschlösser Bayerns mit einander verbindet und alsbald erblickt man beim Abschlüsse das graue Dach des Schlöß- > chens, das dem König Otto zum Aufenthalte dient. Von einer drei Klafter hohen, ockergelben Mauer umgeben, ist das Gebäude ausschließlich vom Eingangs - Gitterthor aus zu sehen. Das Schloß ist erst in jüngster Zeit renovirt worden und besteht aus einem risalitartig vorspringen den Mittelbau, der zwei Fenster breit ist, und zwei gleich großen Seitenflügeln

, die in der Höhe des zweiten Stockwertes ^Terrassen mit Balustraden besitzen. Die großen Bogenfenster des Hochparterres, welche durch weiße Vorhänge geschlossen sind, gehören zur Wohnung des Kö nigs Otto, dessen übrige Appartements jedoch die Aussicht in den ausgedehnten Park haben Hier residirt König Otto seit sieben Jahren, umgeben von seiner intimsten Begleitung: den Assistenzärzten Dr.. Müller und Dr. Niessel, den Eyren-Cavalieren v. Schuwer und Baron Stengel, drei Wärtern und treu gepflegt

von seinem alten Kammerdiener Vögele, welcher dem Könige seit dessen Kindheit zugetheilt ist und mit rührender Anhänglichkeit an dem unglück lichen Fürsten hängt. König Otto's Gesichtszüge weisen viel Aehn- lichkeit auf mit denen seines eben verstorbenen Bruders. Seine Gestalt ist hoch, sein Antlitz von einer krankhaften Blässe überzogen , von welchem der dunkle Schnurr- und Knebelbart sich tief abheben. Das blaue Auge des Königs, das einst so viel bewundert wurde und ihm so viele Herzen eroberte

, hat den offenen, freien Blick eingebüßt; traumhaft umschleiert blickt es in die Welt, welche für König Otto längst eine andere Gestalt angenommen. Die Ruhe, jdie Abgeschlossenheit und die kräftige würzige Luft ua den nahen Nadelwäldern haben den Physi schen Zustand des Königs in den letztenzJahren sichtlich gebessert, und wenn man sich auch be züglich einer Wiederherstellung seiner Gesund heit keinerlei Hoffnung hingeben darf, so con- statiren die Aerzte doch, daß in dem Verfall der geistigen Kräfte Otto's

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 10
Date: 01.08.1900
Physical description: 10
gelang es nach zwei Stunden, da? Geleise wieder frei zu machen und die Züge konnten wieder verkehren. Vom elektrischen Strome getroffen. Nenmartt, 31. Juli. Franz Hackl aus Auer, der mit der Installierung der elektrischen Beleuchtung beschästigr war, wurde bei der Be rührung der LeitungSdräthe vom elektrischen Strome getroffen und stürzte aus einer Höhe von 15 Metern auf die Gaffe, wo er mit zerschmetterter Hirnschale liegen blieb. König Humbert Monza, 30. Juli. König Humbert, welcher der Einladung

des Komite's zur Veranstaltung eines Schauturnens folgend, gestern um 9 Uhr 30 Minuten abends hier eintraf, wurde von der Be» völkerung enthusiastisch empfangen Um halb 11 Uhr fand die Preisvertheilung statt. Als der König in offenem Wagen vom Platze des Schauturnens wegfuhr, gab ein Individuum plötzlich vier Revol- verschüsse auf ihn ab. Der Attentäter konnte sofort verhaftet aber nur mit großer Mühe vor der Wuth des Volkes geschützt werden. Der König war von drei Kugeln getroffen worden

, eine hatte daS Herz durchbohrt. Im Palast angekommen, gab König Humbert um 11 Uhr seinen Geist auf. Bei dem sofort angestellten Verhör gab der Mörder an, er heiße Gaetano Breffi, sei in Prato (To cana) am 10. November 1869 geboren und Seidenweber von Beruf. Er erk ärte, er fei Anarchist, sei eben aus Paterson ^Amerika) angekommen und habe bei seinem Verbrechen, das er nur aus Haß gegen die monarchische Institution verübt habe, keine Kom plizen. Am L7. Juli sei er auS Mailand nach Monza gekommen. Mailand, 30. Juli

. Die Entrüstung der Volksmenge über das Attentat war so groß, daß der Mörder in Stücke ger.ssen worden wäre, wenn die Polizei nicht rechtzeitig eingegriffen hätte. Rom, 30. Juli. Wie die Zeitungen melden, steht der Name des Mörders nicht auf der Liste der bekannten Anarchisten. — Der nunmehrige König Viktor Emanuel III. befindet sich jetzt mit seiner^ Gemahlin auf einer Orientreise auf der Jacht > „Jela'. „Giorno' schreibt, wenn die Abwesenheit des Königs länger als 48 Stunden dauern sollte, müßte

. An die italienische Königsfamilie wurde ein Kondolenztelegramm abgeschickt. Monza, 31. Juli. Als König Humbert ver wundet war, sagte er: „Es ist nichts.' In drei Minuten durchlief der Wagen den Weg zwischen Turnplatz und Via Reale. Beim Transport in die Villa lebte der König noch, er wurde sofort ins Bett gebracht und wurden Aerzte geholt, welche jedoch nur mehr den Tod konstatieren konnten. Rom, 31. Juli. Das Amtsblatt veröffentlicht einM an isestim NanunViktorEm an uels III. Dasselbe besagt: Auf den Thron

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 22
Date: 18.10.1903
Physical description: 22
NMols entgegen.; Gesandter-Baron! Boechgrevo/der gleich So standen die Verhältnisse in der Familie Ballett „Der faule Hans' in Szene geht. ! dem Ehrendienst dem König bis St. Pölten ent- des Königs, als im SoMner die Nachricht durch Wien, 17.Okt. Zu den Besuchen der Könige gegengefahren und mit ihm' angewminw war, die Presse die Runde machte, König Leopold werde von Sachsen und England und der Kaiser von stellte die Herren der Gesandtschaft vor und der von Gastein, wo er sich damals aufhielt

, als Deutschland und Rußland, die am Wiener Hofe König sprächlmit jedem emzelnen.-Nach viÄeV- - Gast bes Wiener Hofes hieherkommen. Der Kaiser im Lause des Jahres erschienen sind, gesellt sich stündigem Cercle schritten die beiden Monarchen hielt sich d mnals in Budapest auf, um durch seinen nun als fünfte, aber noch nicht letzte Visite der dem Ausgange zu. Vor den Toren des Bahnhofes Einfluß die ungarische Krise zur Lösung zu brin- Besuch des Königs Leopold II. von Belgien. Mit war eine dichte Menschenmenge

pvstiert, die die gen — ein Unternehmen, das bis zur heutigen allen Ehren empfangen ist der belgische König beiden Monarchen mit lebhaften Hochrufen be Stunde noch des Erfolges harrt. Kaiser Franz heute Vormittag aufdem Westbahnhofe hier ein-Igrüßten. Auch auf derFahrtzur Hofbürg'wnr- Josef sollte in den nächsten Tagen nach Wien getroffen und wird zwei Tage hier verweilen. Der I den S. Majestät der Kaiser imd König Leopold zurückkehren, als aber die Absichten des Königs Bahnhof selbst hatte zu Ehren

des königlichen lebhast äkklamiert. An der Bellaria erwarteten Leopold am Wiener Hofe bekannt wurden, ließ Gastes prächtigen. Schnmck angelegt, die große I Obersthofmeister Fürst Rudolf Liechtenstein und man dem König bedeuten, es werde Kaiser Franz Halle war von Waggons gesäubert worden, alle I Oberzeremonienmeister Graf Choloniewski den Joses zu der für den Besuch in Aussicht genom-^ Geleise bis auf die zur Aufrechterhaltung des König und geleiteten ihn nach ehrfurchtsvoller' menen Zeit nicht in Wien

sein. König Leopold ^ Verkehrs notwendigen verschwanden unter seinem I Begrüßung in das Pietradurazimmer, wo versam- reiste daraufhin von Gastrin über Innsbruck nach Kies, den Teppiche iiberfpannten. Blumen Und mell wären: Minister des Aeußern Graf Golu- Gobelins zierten den Hofwartesalon und füllten chowski, Oberstkämmerer Graf Abensperg und die Treppennischen und Korridore. Die Ehren- Traun, Obersthofmarschall Graf Cziralh, Oberst kompanie, aus dem 3. Tiroler Kaiserjäger-Regi-I Hofmeister Fürst

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 24.09.1873
Physical description: 4
in Wien berichten die dortigen Blätter nachstehende Details: Der König Viktor Ema- nuel zog sich am Tage seiner Ankunft zeit licher, als es mit seiner sonstige» Lebensweise übereinstimmt, in sein Schlafgemach zurück und stand bereits um 6 Uhr Morgcns auf. Die sie bente Morgtnstunde fand den König schon an seinem Arbeitstische, wo er die Telegramme, die ihm sein Sohn, der Kronprinz Humbert, nach gesendet, eröffnete und durchlas. Um acht Uhr empfing er den Ministerpräsideuten Minghett- und den Minister

des Aenßern Visconti-Venosta und nahm den Vortrag derselben entgegen, und eine halbe Stunde später machte der italienische Gesandte, Graf Robillant, seinem Souverän Auf wartung. Auch mit diesem konferirte der König etwa eine halbe Stunde und fuhr sodann in Be gleitung des ihm zugetheilten FML. Prinzen zu Thun: und Taxis zum Erzherzog Albrecht. Auch den übrigen Erzherzogen stattete der König Vi siten ab, woraus er in einem sechsspännigen, of fenen Hofwagen in den Prater fuhr, um der Eröffnung

der internationalen Pferdeausstellung beizuwohnen. Aur der ganzen Strecke, die der König berührte, bildete das Publikum ein dich- teS Spalier, Sicherheitswache ea xaraäs hielt die Ordnung aufrecht und von lebhaften Zurufen begrüßt, fuhr Viktor Emanuel in den Prater. König Viktor Emaunel erschien Freitag Vor mittags präzise 10 Uhr in der Weltausstellung. In Begleitung des Königs befanden sich einige italienische Offiziere und der Fürst Thurn-Taxis. Am Hauptportal wurde der König vom Erzher zog Rainer, dem Baron

Schwarz und den Mit gliedern der italienischen Ausstellungs-Kommission Graf Boromeo an der Spitze, empfangen, und begab sich sogleich in die Notunke. Nach einem kurzen Nundgange dasclbst, verfügte sich Viktor Emanuel in daö WestlranSept, woselbst sämmtliche Äusstellungs-Objekte, insbesondere die Juwelen und Lie Poczellanarbeiten einer eingehenvei: Be- sichiignilg unierzogen wurden. Der König sprach mit den Ausstellern ani's Freundlichste, uns nahm selbst einzelne Gegenstände aus den Kästen

, und besichtigte sie. Beim Rückweg durch das West- transept schritt der König i.i die italienische Ga- lerie, wolelbft er von den italienischen Ausstellern empfangen wurde. Alles war hier im Festkleide und von einem Salonflüzel ertönte die italienische Volkehymne. Durch den Hofeinbau betrat der König den Mont-Cenis-Tunnel, und ging von hier wieder zurück in die italienische Galerie. Als der König die Rotunde betrat, began nen die Wasserstrahlen der Fontaine zu springen und schien dieses Schauspiel den hohen

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 24
Date: 20.12.1899
Physical description: 24
Setzt 4 StWÜtL, 5r. IbS getheilt: König Alexander steht gewöhnlich morgen« um 9 Uhr auf und wird von dieser Regel nur zur Jagdzeit und zu militärischen Besichtigungen, Manövern abgegangen. Noch dem Bade wird das Frühstück ein genommen, bestehend au» Thee und zwei Eiern. Während des Frühstückt emp!ängt er nacheinander den ersten Adjutanten, Oberst SolorovitS, der ihm über die militärischen Ereigniss« berichtet und die daraus bezüglichen Befehl, entgegen nimmt; sodann den Ho!- marschall

Oberstlieutenant Raschit», der über die An suchen um Audienz, über die Emp'änge und sonstige Hosangelegenheiten seines R'ssortS Mittheilungen mach und die Anordnungen des Königs notiert; der Dritte, der am Morgen empfangen wird, ist der Stadtprt!eit BademlitS. der über olle wichtigeren polizeilichen Bor. gänge in Belgrad berichtet. Sodann lieSt König Alexander die Zeitungen und die sür ihn zusammengestellten Auszüge aus allen g>ößer,.n Zeitungen und arbeitet mit seinem Sekretär, der besonders zur Ausgabe

hat die Führung der Korrespondenz des Königs. Manchmal treten aber auch unmittelbar nach dem Flühstück die Minister zur Berichterstattung über die RegierungS- angelegenheiten in da» Kabinet des Königs und dauern dies« Ministerberichle sowie die Emp'änge von Personen bis gegen 12'/» Uhr, zu welcher Stunde baS Dejeuner eingenommen wird. Zu dieser Mahlzeit hat König Alexander stet« einige Gäste, meist Minister beigezogen, mit denen er RegierungSangelegenheiten eingehende, bespricht und andere Personen, mit denen

er sich über die verschiedensten Fragen unterredet. Während des Dejeuners, das sehr einfach ist, trinkt der König meist nur ein Lila» Bier, selten von einem zweiten die Hälfte. König Alexander raucht nicht und trinkt keinen Kaffee. Nach dem Dejeuner zieht sich der Kö ig wieder in sein Arbeitszimmer zurück, um mit seinem Sekretär weiter zu arbeiten. Er lieSt viel — olle Gesetzentwürfe, Ver ordnungen, Berichte der G> sandten und jene aus dem Land» und macht dazu seine Bemerkungen. Um 4 Uhr begibt sich König Alexander

in den Garten oder unter nimmt einen Epoziergong in die Stadt oder eine Aus fahrt in die Umgebung und kehrt gegen Abend in die Gemächer zurück, wo er sich längere Zeit mit seinem Vaier unterhält oder, wenn wichtig» Regierung»- aeschäsle vorliegen, mit den Ministern bis zur Zeit des DiverS m Leitet, das um 8 Uhr abends serviert wird. Zu dl,ser Mahlzeit ist ebenfalls eine kleine Anzahl von Gästen befohlen, mit welchen der König sich be> sprechen oder welche er durch Beiz'ehung zur Tafel auSjiichnen

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 08.11.1899
Physical description: 16
einzuschlagen. Graf Goluchowski hätte dies dem König rückhaltslos klar gemacht und ihm gerathen, baldmöglichst durch Maßregeln der Milde den ungünstigen Eindruck des Urtheilt im Attentatsprozeß bei allen Regierungen und in der öffentlichen Meinung ganz Europa'S zu verwischen. Der „Pol. Korr.' wurde von serbischer Seite ge meldet, daß der auffallende Vorfall, daß der Kaiser dem ebenfalls im „Hotel Jmpenal' wohnenden König von Griechenland einen Besuch abstattete, ohne von der Anwesenheit König Alexanders

Notiz zu nehmen, in serbischen RegierungLkreisen keinen Anlaß zur Verstimmung geboten hätte, da die Zu sammenkunft de« Königs mit dem Kaiser überhaupt erst für den zweiten Besuch deS Königs in Wien bei seiner Rückkehr auS dem Süden am 29. Dez. in Aussicht genommen sei. In ähnlicher Weise kommentieren daS Unterbleiben der Begegnung die Wiener Blätter. Die „N- Fr. Pr.' und daS „N. W. Tagbl.' schreiben: „Ueber den Grund, weßhalb König Alexander von Serbien von dem Kaiser nicht empfangen wurde, geht

uns folgende authentische Mittheilung zu: „Als der König von Serbien die Reise nach Meran, die ihn über Wien führte, antrat, wurde bei dem österreichischen Hofe angefragt, ob eS genehm sei, daß der König jetzt und unter den Direktoren Siehe» und Roger-Duco» ihm ergeben. Auch Barra» stand ihm nicht im Weg; wurde aber nicht in den Kreis der Vertrauten gezogen. Sietz-S und Lucian Bonaparte wurden die — sichtbaren — Leiter de» Komplexe, Neffen Zweck war, durch einen Gewaltakt die Direklorial-Lerfassung

. Darauf wurde dem König von Serbien mitgetheilt, daß sich der Kaiser Franz Josef zur Zeit in Gödöllö befinde und nur zu den Trauer feierlichkeiten am Allerheiligentage nach Wien komme, daß er sich aber sehr freuen werde, den König auf seiner Rückreise von Meran in Wien zu empsangen. Zufälligerweise traf nun der König von Griechen land gerade zu der Zeit in Wien ein, als der Kaiser von Gödöllö nach Wien gekommen war, und da der König von Griechenland auf der Heim reise begriffen

ist, so war eS ein natürliches Gebot höfischer Etiquette, daß der König vom Kaiser empfangen wurde. Vielleicht ist in diesem Zu sammentreffen der Gruud zu suchen, daß man in Serbien dem Richtempfang des Königs Alexander eine besondere Deutung gegeben hat. Thatsächlich stehen aber die Dinge so, daß der König auf seiner Rückreise vom Kaiser empfangen werden wird.' DaS Abgeordnetenhaus soll in dieser Woche bis Freitag täglich Sitzungen abhalten. Der Leiter des Handelsministeriums Dr. Stibral theilte in der heutigen Sitzung

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 11.12.1907
Physical description: 12
von Aufträgen in allen Anzeigen-Geschäften. — Erscheint- Dienstag, Donnerstag u. Samstag, abends S Uhr. Kl. 148 Mittwoch de» 11. Dezember ISV7 4l. ZihrgW Sönig Oskar II. von Schweden f. Stockholm, 9. Dez, König Oskar II. ist gestern gestorben. Meran, 10. Dezember. König Oskar, der älteste König Europas, ist tot, ein Herrscher, der allezeit sich als ein frei gebiger Förderer aller wissenschaftlichen Bestre bungen betätigt, Lls ein verständinsvoller Zreund der edlen Künste sich erwiesen hat. Oskar

II. war als dritter Sohn König Oskars I. und dessen Gemahlin Josephine, geborenen Prinzessin von Leuchtenberg, am 21. Januar 1829 in Stockholm geboren und hatte durch F. F. Carlson eine vorzügliche. Bildung erhalten. Während Heutigentags bei den Fürsten söhnen leider oft schon sehr früh die Ueberzeugung geweckt wird, daß. sie aus ganz besonderem Stoffe geformt seien, und sie, so wie sie aus den ersten Kinderjahren heraus sind,.Luxus und Bequem lichkeit umgeben, wuchsen die Söhne des Königs Oskar I., die Enkel

des als Karl XIV. auf den Thron von Schweden und Norwegen berufenen Marschalls .Bernadotte, unter erheblich einfache ren und gesünderen Bedingungen auf. Vor allem wurde ihnen eingeschärft, daß ihr Stand ihnen mehr Pflichten, aber nicht mehr. Rechte als den gewöhnlichen Sterblichen auferlege, Md ihre Lehrer hatten den Aufträg, sie genau wie andere Schuljungen zu behandeln. Hat doch das Stockholmer Hofleben immer etwas Pa- riarchalisches gehabt; die Kluft zwischen König tum und Volk ist dort nicht so tief

und verzweifelnd auf die schmutzige Wasserfläche zu ihren Füßen hinab. Da warfen zwei junge Offiziere kurz entschlössen ihre Uni formmäntel vor den Wagenschlag,, so daß diese eine Brücke bildeten, und halfen den Schönen ins Schloß hinein. Tie galanten Ossiziere waren der damalige Prinz Oskar und sein Bruder Prinz Karl, der nachmalige König Karl XV. Als es galt, einen Beruf zu wählen, ent schied sich Prinz Oskar für den des Seemanns, und so wurde er schon mit 13 Jahren als Kadett in die Marine eingestellt

. Solange er als solcher an Bord Dienst hatte, war er weder Herzog von Estergotland, noch Königliche Hoheit, sonoern eben ein simpler Kadett. Der König benützte noch in seinen letzten Tagen einen Sorgenstuhl, den er sich aus dem Holz der Fregatte schnitzen ließ, 6uf der er seine erste Uebungsfahrt unter nommen hatte. Nachdem er zusammen mit sei nem Bruder Gustav in den Jahren 1846 bis 1849 die Universität Upsala besucht hatte, wo beide die bescheidene Existenz gewöhnlicher Studenten führen mußten

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 11.06.1905
Physical description: 18
. Donnerstag n. SamStag, abend» S Uhr. — Telephon «>. r. 70 Sonntag den lt. Juni 1VVS SS. Zchrzimg Ävflösnng der schwedisch-norwegische» Mio«. — Ävsetznug des Königs. Nachdem die norwegische Regierung im 7. ds. vormittags in der Sitzung des Storthings die Erklärung abgegeben yatte, daß sie von ihrem Amte zurückgetreten sei, faßte das Storthing ein stimmig und ohne Debatte folgenden Beschluß: „Da sämtliche Mitglieder des Staatsrates ihre Aemter niedergelegt.haben, da der König sich außerstande erklärt

, hat, dem Lande eine neue Re gierung M verschaffen And da die, konstitutionelle Königsmacht somit außer Wirksamkeit getreten ist, ermächtigt das Storthmg die Mitglieder des heute abgetretenen Staatsrates bis auf weiteres, als norwegische, Regierung die dem König zu stehende MaM auszuüben in Uebereinstimmung mit der Verfassung Norwegens und den gelten den Gesetzen mit den AendeÖmgen, welche dadurch notwendig werden, daß die Vereinigung mit Schweden unter einem König als? Folge davon aufgelöst

ist und daß der König aufgehört hat, als norwegischer König Zu fungieren'. Staatsminister Michelsen nahm namens der Regierung, die ehrenvolle, aber schwierige Auf gabe an, die das Storthmg ihm übertragen. Weiter wurde gegen 5 Stimmen der Sozialisten eine Adresse an den König angenvnünen, in der ihm Mitteilung über die getroffenen Veranstal tungen und über die Veranlassung dazu gegeben ivird. Es wird hervorgehoben, daß seitens des Storthings und der Nation keine Mißstimmung gegen den Wnig persönlich, gegen ferne

Dynastie oder das schwedische Volk bestehe. Das Storthmg ersucht den. König um Mitwirkung dazu, daß ein jüngerer Prinhvom Hause Bernadotte den Thron von Norw^en besteigen Wune. Es wird erwartet, daß das Dorthing auch eine Proklamation an das irortvegische Volk annimmt. (Teilweise schon in den Telegrammen der letzten Nummer ge bracht.) Zur Erklärung vorstehenden großen Ereig nisses wollen wir einen kurzen AUMlg aus der Verfassung Norwegens und über die Rechte und Pflichten oes Königs folgen lassen

: Die jetzige Verfassung, durch welche der Unionstaat Schweden-Norwegen entstand, wurde 1814 errichtet und beruht hauptsächlich auf dem Grundgesetze, welches einen entschieden demokra tischen Tharakter trägt^ Nach diesem Grundgesetze, dent Stolz der Norweger, ist Norwegen ein un abhängiges Königreich, das aber mit Schweden die Dynastie, die äußere Politik und Diplomatie gemeinsam, sonst aber seine innere Gesetzgebung, Regierung And Verwaltung hat mit besonderen Finanzen, Heer und FÜotte. Der König

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 10
Date: 28.05.1889
Physical description: 10
, für sich und seine ehelichen Nachkom men in den reichs- und erbländischen Adelstand erho ben worden ist, so hat das Ministerium des Innern als oberste Adelsbehörde die Berechtigung der genann ten Wittwe und ihrer Kinder zur Führung dieses er erbten einfachen Adels anerkannt. ^König Humbert in Berlin.1 Aus Ber lin wird vom 25. d. gemeldet: „Der Kaiser, König Humbert und der italienische Kronprinz besuchten heute Vormittag die Ausstellung für Unfallverhütung. Nach der Begrüßung des Königs seitens des Präsidenten

der Ausstellung, Bödiker, erfolgte ein Rundgang durch das Hauptgebäude, dann die Besichtigung des Parkes und des Modelltheaters, wo ein reizendes Kinderballet zur Aufführung kam. Nach Besichtigung des Panoramas „Der Brand Roms' verließen die Majestäten unter Hochrufen und brausenden Hurrahs die Ausstellung, nachdem sie dem Präsidenten und dem Borstande wie derholt ihre volle Anerkennung ausgesprochen hatten. — König Humbert ist heute Abend noch nicht abge reist; soweit jetzt bekannt, ist die Abreise

auf morgen verschoben. — Aus dem Civilcabinet des Königs von Italien ging dem Oberbürgermeister v. Forckenbeck ein Schreiben zu, worin ihn der König bitten läßt, der Bevölkerung für den glänzenden und herzlichen Empfang zu danken, ebenso beiden Bürgermeistern für die getroffenen Anordnungen. Der König sagt, er werde Berlin in angenehmster Erinnerung behalten, und versichert, daß die Freundschaftsgefühle für die Hauptstadt von Rom und ganz Italien getheilt werden. Der König ließ dem Oberbürgermeister

zu wohlthäti gen Zwecken 20.000 Francs übermachen. — Zu dem parlamentarische» Diner im Kaiserhof war der Saal prachtvoll geschmückt. Crispi hatte den Ehrenplatz gegenüber Graf Herbert Bismarck, welcher, weil er zum Kaiser befohlen war, den Saal zeitig verließ. Präsident v. Levetzow brachte das Hoch auf den Kaiser und König Humbert aus» die den Weltfrieden verbürgen, der Kaiser repräsentire Deutschland, König Humbert Italien, der Händedruck beider Monarchen in Berlin werde von der ganzen Welt gefühlt

, v. Benda toastete italienisch auf Crispi, die Hauptstütze der glücklichen Allianz: das italienisch-deutsch-österrei chische Bündniß bedeute Freiheit, Friede und Sicherheit der Nationen. Möge Crispi noch viele Jahre leben zum Heile Italiens! (Enthusiastische Evvivas.) Crispi dankte für den Enthusiasmus und die Herzlichkeit, womit der König in Berlin empfangen worden. Diese Herzlichkeit sei nicht nur der Ausdruck der beiderseiti gen Interessen, sondern auch der innigsten Zuneigung beider Nationen

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Page 1 of 10
Date: 04.10.1883
Physical description: 10
>c. sind an die Redaction zu richten. Rr US Donnerstag, 4. October 1883. XVII. Jahrg. Nachklänge zum pariser Skandal. AIS die H'tz.reien der Pariser Pr»sse gegen König AlfonS von Spanien wegen seiner Ernennung zum Chef ein,S preußisch«» Ulanen regimentS loSgingen, soll der spanische Botschafter in Paris bei dem französischen Ministerpräsidenten angefragt haben, ob der Kör>ig keinen Unannehm lichkeiten auSgtsktzt sei, andernfalls werde er eö vermeiden, über Paris zu reisen. Feny erwidert', er verbürge dem König

einen würdigen Empfang, und AlfonS kam. Aber der Empfang, den e, fand, war nur würdig eineS PöbelhaufenS, nicht eineS VolkeS. daS an der Spitze der Gesittung zu marjchiren behauptet und sich noch immer gern die große Nation nennen hört. „Niemals ist ein Mensch mit Schimpfreden so überhäuft worden, wie wir heute,' sagte der Herzog vo» Sesto, als er mit dem König glücklich im P^laiö der spanischen Botschaft aogelangt war. Und die Menge ließ eö nicht bei den Kundgebungen auf dem Bahnhöfe und während der Fahrt

nach dem BotschastkpalaiS bewenden; wie eine blut gierige Meute heftete sie sich an den Wagen deS KönigS und verfolgte ihn auch bei der Fahrt nach und vom Elysee. Was hilft eS, daß ein Theil der Blätter diese Kundgebungen, bei wel chen nur wenig an thätlichen Angriffen auf den König fehlte, entschieden mißbilligen? Die ver ständigen Stimmen werden übertobt durch dae Geschrei der Chauvinisten und Radikalen, welch in AlfonS von Spanien daS verhaßie Deutschland tnffen wollten. Paul Cafsangnac spricht eS im »PayS' csftn

aus, König AlfonS sei nur der Vorwand, Kaiser Wilhelm daS Ziel, und «in gambettistisch'S Organ, daS .Paris' sagt: ,Die Pariser pfiffen den fremden Herrscher aus, der als der erste seit dreizehn Jahren den Frank- furter Frieden anzuerkennen und zu bestätigen schien, indem er sich dazu verstand, die Uniform eineS in Straßburg stehenden R>» gimentS zu tragen.' Neu sind ja diese Ge sinyuagen nicht, aber wundern muß man sich über die ungeheure Verblendung, welche in Paris die Massen ergriffen

eine Genugthuung schuldig ist; Grevy, der am Samstag den König inmitten einer erregten Volksmenge allein gelassen hatte, bat in aller Form den König um Entschuldigung und ersuchte ihn, die Einladung zu dem F. st Wahl im Elysse, an welchem alle Mitglieder der Regierung theilnehmen sollten, nicht auSzuschlagen. König AlfonS, der sich anfangs bereits mit Reise- Plänen trug, ist angesichts dieser Erklärungen Grevy'S bei dem Festmahle im Ely'se erschienen. An seine Mutter telegraphirte der König noch am Sonnabend

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 24.06.1886
Physical description: 10
1106 zu sehen, worüber sich stundenlange Scenen er gaben. Es werden die ausschweifendsten Joeen und Pläne Sr. Majestät constatirt, und von mysteriösestem Gewicht ist die Verehrung, welche der König Bäumen, Zäunen, Säulen zu bezeigen pflegte, Ändere zu gleicher Verehrung zwingend. Von den Wahnideen des Königs zeugt ferner der Befehl, eine Coalition, einen über das ganze Land verbreiteten Geheimbund zu gründen, wel cher nach Art einer geheimen Polizei die Volks stimme überwache

und über sie fortwährend be richte behufs Aufhebung der Verfassung und Herstellung einer Art terroristischen Regiments. Gleichem Gebiet gehören die ebenfalls erhärteten Gedanlen des Königs, das Land Bayern zu veräußern undein anderes mit absolutistischem Regiment zu er werben, an. Referent constatirt ferner die Wahrnehmungen bezüglich des körperlichen Gebahrens Sr. Majestät beim Ankleiden, vor dem Spiegel u. s. w., bei Unterzeichnung von Schriftstücken, sodann, daß der König Befehl gab, eine Reihe ihm mißliebiger

Personen a us dem Lande zu jagen und sogar zu töd- ten, daß bei dem König gegenüber Personen, zu welchen er Zuneigung gefaßt hatte, ebenso plötzlich in auffallendster Weise Umschlag ein trat, was auch die überschwänglichen ausschwei fenden Briefe an einen in Ungnade gefallenen CabinetösecretSr beweisen. Die Staats- geschäfte sind zuletzt tagelang bei Dienern und Chevauxlegers ge blieben und die Befehle des Königs hiezu mittelst Zettelnotiz dem Cabinetssecretär zuge- geschickt worden. Der Bericht

des Staatsmini steriums vom 5. Mai d. I. wurde an Hessel- schwert zym Strafvollzug an den Ministern übergeben und sodann durch einen Friseur die Aufforderung an Ministerial- rath Dr. v. Ziegler und an Geheimsecretär Thelemaun erlassen, ein Ministerinn: zu bilden. Einen Bediensteten befahl der König nach Amerika zu transportiren, weil er einen Vogel nicht fangen konnte, ein anderer durfte ein ganzes Jahr lang nur mit schwarzer Maske erscheinen, ein anderer sollte auf der Stirne Siegellack tragen

, „zum' Zeichen, daß sein Gehirn versperrt sei.' Es wird ferner be stätigt, daß der König das Dienstpersonal in sehr heftiger Weise mißhandelt hat. Hessel- schwert erhielt von ihm fortwährend Aufträge, mit Persönlichkeiten, von deren Reichthum der König meist anläßlich von Festlichkeiten Kennt niß erhielt, Geldgeschäfte zu negociren. Anlangend aber einen Fall, der in der Presse*) *) Der Pariser „Matin' behauptet, daß König Die Fischerros! von St. Heinrich. Ein Lebensbild vom Starnberger-See »»» 19 Klarimiliaa

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Page 3 of 14
Date: 27.03.1908
Physical description: 14
! 2 12 17 21 1 Vormittags total bewölkt, nachmittags zeitweise Soiiiie»- ichein; windstill. (Der König von Sachsen in Bozen.) Aus Bozen wird uns geschrieben: Vorgestern, Dienstag, früh um 6 Uhr ist hier der König von Sachsen eingetroffen, der inkognito als Graf Hülsenburg reist. Er stieg im Hotel Bristol ab und beurlaubte alsbald sein Gefolge, darunter den Generaladjutanten Baron Müller, den General stabschef Oberst v. Carlowitz und den Münchner sächsischen Gesandten Exzellenz Baron Friesen. Der König ging dann allein

in die Pfarrkirche und hieraus nach Gries, wo er in der Villa Habsburg die Prinzessin Anna aufsuchte, die ihn auf der Treppe erwartete. Dann begab sich der König mit der Kleinen auf die Erzherzog Hein rich-Promenade; der König führte die Prinzessin an der Hand und bewegte sich mit ihr während des Kurkonzertes inmitten des Publikums. Um 1 Uhr dinierte der König in der Villa Habsburg allein mit der Prinzessin. Hierauf wurde im Wagen durch Gries und Bozen nach Loretto ge- fahren nnd auf der neuen Drahtseilbahn

die Fahrt auf den Virglberg angetreten; daran be teiligten sich außer dem König selbst dessen Generaladjutant, dann die kleine Prinzessin, die Palastdame Gräfin Vitztum v. Eckstädt und die Erzieherin Fräulein Forthnber. Im Virglhotel wurde Thee eingenommen; das Wetter und die Aussicht waren herrlich. Während die Damen nach Hause suhren, stieg der König mit dem Generaladjutanten zu Fuß in die Stadt ab und machte verschiedene Einkäufe von Antiquitäten. Auch besuchte er die heimische Kunstausstellung

, wo er größere Bestellungen machte. Hierauf be gab sich der König in die Stadtpsarrkirche, wo er beichtete und von der Kirche ans allein mit Fiaker nach Gries fuhr. Hier soupierte er in der Villa Habsburg mit Prinzessin Anna. Abends weilte der König noch mit drei Begleitern im Batzenhäusl. Heute früh empfing der König zu nächst in der Stadtpfarrkirche die Kommunion, dann ging er nach Gries und hieranf mit drei Begleitern nach Runkelstein. Zu Mittag weilte der König im Hotel Bristol, wo er den Bozner

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Page 3 of 18
Date: 14.06.1903
Physical description: 18
Nr.ii HKeraner Zettung Seite 3 Schicksal sich in einem! Klimax erfüllt. Es ist, als wäre dieser König von Anbeginn in ein Milieu gestellt worden, ans welchem der tragische Abschluß notwendig hervorgehen mußte. Die häusliche Atmosphäre, in welcher er als Knabe und Jüngling atmete, war dem Gedeihen sitt lichen Bewußtseins über die Maßen abträglich, und das Beispiel der Pflichterfüllung, welches sein Vater ihm gab, konnte ihn nicht zur Unterwer ball nicht nur mit den Personen

gründlich ausgespielt, minister Petrovie folgte. Am 18. Dezember Konia «llerander in Meran. gierte König Alexander hier das „Savase,t'. in- 17».-^- dem er vormittags in Militär-Galauniform mit fung unter den kategorischen Imperativ erziehen.! - '^ ?as Interesse für den unglücklichen ^olge in die russisch-griechische Mrche fuhr. Ja, der Unglückliche hätte von ganz. aWerordeut- ^ ^ ^ ^ ^ jggg ^ > eit llcher Seelen,tarke getragen sein mü,sen, um sich ^'bercit deu >oir alle Ul seinen cka?akterM- vou

dem verwirrenden Erbe, das auf ihm von A N' , . >euien a,ararrerl,n . i / 1 ^en Eigenheiten kannten, war eilt begreiflich reges. König Alexander wohnte damals, vom 3. November bis Ende Dezember, im Schlosse Rametz. In seiner Begleitung befanden sich Kindesbeinen an lastete, loslösen, sich zu besserer Anschauung und vor allem zur Selbstdiszipli- nierung durchringeil zu können. In Belgrad am 14. August 1876 als einziger I Kabinetsches Dr. Velkovic, Oberst Solarovic, Sohn des Königs Milan imd der Königin

schien in dem alten Konak auf der außer ihrer Muttersprache perfekt französisch und Belgrader Terasia und der zukünftige Thronerbe I deutsch zu plaudcru »mißte, weilte unter Ju- gcdieh unter der zärtlichen Pflege der sorgsamen I kognito-Namen in einer benachbarten Villa. Das Mutter und des Vaters, der ihn abgöttisch liebte.! Diner nahm König Alexander mit seiner nächsten Als zwischen seinen Eltern Zwiespalt ausbrach,! Begleitung zumeist im Hotel Kaiserhos ein. Wäh- ihn seine Mutter mit nach Rußland

und l rend es stets hieß, der König leide an einer ^.entichland nnd verweigerte 1888 in Wiesbaden I tückischen, verheerenden Krankheit, glich er einem lerne von Milan verlangte Heransgabe; doch! Manne voll üppiger Jugendkrast, kräftig gebaut, wurde cr am 13. Juli durch die Polizei nach! die Röte der Gesundheit schimmerte durch die Belgrad gesandt. So war er, 13 Jahre alt, von ! olivfarbenen Wangen. Er war von Mittelgröße, leinen Eltern verlassen, in eine fremde, Herzens-1 Sein Gesicht

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 11.10.1916
Physical description: 8
dem Gesandten in Bukarest. Grafen Ottotar Czernin, zu vertraulicher Bekanntgabe an König und Bratianu die bevorstehende Überreichung der Nöte an Serbien mit. Am 26. Juli sagt Graf Berchtold in einem Telegramm an den Grafen Czernin. daß er von Rumänien strenge Neutralität und für den Fall eines aggressiven Auftretens Rußlands loyale Kooperation erwarte. Am 28. Juli: Telegramm des Gesandten in Bukarest, daß König Karol die Neutralität im Falle eines serbisch-österr.-ungarischen Krieges garantiert. Der König

sagt weiter, daß wir im Falle eines Auftretens Rußlands auf militä rische Unterstützung Rumäniens leider nicht rechnen können. Er fügt bei, daß keine Macht der Welt ihn jemals bewegen könne, die Waffen gegen die Monarchie zu ergreifen. Am S. August teilt der König dem Grafen Czernin den Beschluß des Kronrates mit, in welchem er die ErfAlung der BunhespMcht nicht durchzusetzen vermochte. Doch sei mit gleicher Einstimmigkeit ein Anschluß an Ruß land als undenkbar zurückgewiesen worden. Der Gesandte

glaubt, daß, wenn das Schlag wort von der Austeilung der Monarchie die gegen uns gerichteten Instinkte beleben würde, so dürste sich auch Rumänien melden, und w diesem Falle würde König Karol eher ab danken als mitgehen. Am 23. August meldet Graf Czernin, daß die Russen mit weitgehenden Versprechungen und großem Terrorismus arbeiten und die Minister persönlich für eine antirassische Politik verantwortlich machen. Am 13. September meldet Graf Czernin, daß unter dem Eindruck der Kriegsereignisse

in Galizien die Agitation für ein tätiges Mitgehen Rumäniens mit der Entente sehr zugenommen hat. Am 22. September bringt Gras Czernin bei Bratianu die Schwierigkeiten zur Sprache, die dem Transit von Kriegsmaterial nach der Türkei bereitet werden. Diese Forderung wird im weiteren Verlauf öfter erhoben. 23. September: Graf Czernin hat, da König Karol schwer trank ist, eine Unterredung mit dem Kronprinzen Ferdinand. Der Kronprinz sagt, daß alle Welt den Kriea gegen uns wolle. Unmöglich sei

es, gegen Rußland Krieg zu führen, alles andere sei möglich. Auf den Vor halt des Gesandten, er wisse, daß König »md Kronprinz eines Verrates unfähig seien, sagt der Kronprinz, wenn er dies täte, so wäre dies l die größte Felonie und er würde sich als ge- I meiner Kerl vorkommen. ZOr^eptember: König Karol teilt dem Ge sandten brieflich mit. er hoffe, im nächsten Kronrat eine Neutralitätserklärung zu e h 'lt-»!. Der Kronrat wird, wie Graf Czzrnin später meldet, auf Grund einer Einigung der Parteien überhaupt

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Meraner Zeitung
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Page 25 of 30
Date: 22.11.1916
Physical description: 30
Alexander mit Draga Maschin. Austra lien wird Bundesstaat. Bremerlicht. OSmiUmlicht von Auer v. Welsbach. 1901. Millionen-Investitionen, bei denen Tirol leer ausging. Errichtung einer Galerie für moderne Kunst in Prag. Königin Viktoria von England Thronbesteigung Eduards VII. König Milan von Serbien 's. Ter Deutsche Kronprinz in Wien. Der Kaiser empfingt das rumänische Königs- paar in Budapest. Das Wasserstraßen- gesetz wird vom Abgeordnetenhause ange nommen. Der Kaiser in Prag. Desider v. Szilagyi

-f. Tod des ehem. Finanz ministers Kaizl. Rückkehr des 2. ostasiat. Bataillons d's deutschen Infanterie-Regi ments Nr. 9 und Empfang durch den Kaiser. König Und Prinz von Griechen land in Wien. Jnvestitionsanleihe Wiens. 285 Millionen. Ermordung des Präsiden ten Mc Kinlet). Roosevelt wird Präsident der Vereinigten Staatm. 1902. Grubenunglück in Brüx. VermählUng der Erzherzogin Elisabeth Marie mit Ober leutnant Fürsten Otto zu Windischgraetz. Erzherzog Franz Ferdinand besucht den Petersburger Hof

mit Arbeitern»?hnirngen. König Albert von Sachsen f; König Georgs Thronbesteigung und Kronprinz Friedrich August in Ischl Ar Notifizierung der Thronbesteigung seines Baters. Errich tung Mrer modernen .Galerie in Wien. Herzogin Margarete Von Württemberg -j-. See- Und Landimgsmanöver der Eskadre bei Pols in Anwesenheit des Kaisers. Ein Schiedsgericht ?!u Graz hat das zwischen Ungarn Und Galizien strittige Gebiet (348 H.) an der Scheide des! BeMrV Neimnarlt Und des Zipser Kvmitats Gallien zuge sprochen

. Mgeordneten- hanse. Blutige Straßenex?ei'se in Agram. Begebung von 125 Millionen 4Prozent. KroneNrente. König Georg von Sachsen in Wien. Kaiser Wilhelm beim Papst. Wählen für den Deutschen Reichstag. Beratungen Goluchowskis Mrd Lambs dorffs in Mürzsteg. Festsetzung des Reformwerkes in Mazedonien. Gemein same Note an die Türkei.. Mschluß der HandelsllertragsverhandlUngen Italiens mit Oesterreich-Ungarn bezüglich eines Provisoriums bis Ende 1904. Ter König der Belgier in Wien. Die Pforte drückt Oesterreich

auf den Kriegsschauplatz die Schiffe „Aspern' Und „Kaiserin Elisabeth'. Ausschreitun gen in Prag anläßlich von Sympathie kundgebungen für die Russen. König Ossär von Schweden beim Kaiser. Der Kaiser beim König von Schweden und Herzog von Mecklenburg in Abbazia. Ter Ungarische FinmHminister schließt mit der Ungar. Allgemeinen Kreditbank ein Ueber- einkoMmen wegen fixer Uebernahme von 80 Millionen 4proz. Ungar. Kronenrente. Enthüllung des Kaiserin Elisabeth-Denk mals in Meran in Gegenwart des Erz?« Herzogs Eugen

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Page 2 of 10
Date: 15.06.1886
Physical description: 10
1064 jeweiligen Günstlinge, dem er sein Vertrauen geschenkt hatte, die Ausführung dieser Befehle! Die bekanntlich bei der Ankunft in Hohen- schwangau auf Befehl des Königs für einige Stunden gefangen gehaltenen Mitglieder der Slaatscommission gab der König schriftlich die Ordre, auf einen Wagen zu werfen und sie bis zur Eisenbahnstation auszupeitschen, mündlich befahl er ihnen, je ein Auge auszustechen, und die Minister schwebten kurze Zeit in großer Gefahr

. Der Specialberichterstatter der „Wr. Mg. Ztg.' hatte eine Unterredung mit dem baierischen Minister des Auswärtigen, Baron Crailsheim, über welche er feinem Blatte ein ausführliches Telegramm übersandte. Wir entnehmen dieser Mittheilung, „daß die Gerüchte von einer Gegen demonstration des Königs, von einem Erscheinen desselben in München;c. ganz unbegründet sind, da der König nicht mehr die Willenskraft be sitzt, einen solchen Entschluß zu fassen, geschweige denn, ihn auszuführen. Der Zustand des Kö nigs, durch zahlreiche Zeugenaussagen

und durch ein erdrückendes Material festgestellt, ist ein sol cher, daß von einer Gegenproclamation nicht mehr die Rede sein kann. Des Königs bemächtigten sich während der letzten Jahre gewisse Wahnvorstellungen, ver bunden mit einem Widerwillen gegen den An blick von Menschen; es kostete beispielsweise lange Kämpfe, ehe er gestattete, daß ein frem der Gesandter persönlich seine Creditive über reiche. Die Ansicht, man habe dem König die Abdankung vorlegen sollen, sei ganz falsch, da man Jemandem , der nicht mehr Herr

seines Geistes und seiner Willenskraft ist. keineswegs einen solch wichtigen Act zur Unterzeichnung vorlegen könne. Se. Majestät wird unter dem Schutze des Gendarmeriecorps, der Aerzte und Wärter stehen und, wie schon gesagt, kaum mehr einen Versuch machen, die jetzige Situation an ders zu gestalten. Die Finanzen werden ge regelt werden, die Regentschaft wird für das Wohl des Landes Vorsorgen und Baiern wird sich beruhigen.' 5 Nach Münchener Telegrammen folgte der König, seit zwei Tagen in Neu-Schwanstein

iso- lirt, am Samstag der Einladung der Regie- rungscömmisfion und reiste 4 Uhr Morgens nach Berg ab, nicht nach Linderhvf. Viel Volk wartete am Wege und begrüßte trauernd die Abreise des Königs, der sehr freundlich dankte. DerKönig hat freiwillig dieAbreise angetreten. Mittag!, 12 Uhr traf der König in Berg ein. Die Fischerros! von St. Heinrich. Em Lebensbild vom Starnberger-See von 15 MarmiUail SchmM. (Fortsetzung.) Sie hatte ihm zwar die Hand zum Abschied gereicht, aber Castl konnte

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Page 3 of 12
Date: 19.06.1886
Physical description: 12
zunächst an die Kam« mer.: welche sich von den Sitzen, erhebt, eine herzliche Ansprache,.-in welcher er der Trauer des Hauses und der Landestrauer über den Tod Sr. Majestät König Ludwigs II., sowie der tiessten Antheilnahme an der Trauer I. Majestät der Königin - Mutter und des könig lichen Hauses Ausdruck gibt. Hierauf verliest Staatsmlnister Dr. Frhr. v. Lutz die Botschaft vom 14. ds., die Uebernahme und Fortsetzung der Regentschaft durch Prinz Luitpold betreffend, und reiht hieran, ähnlich

wie am Dienstag in der I. Kammer, folgende Bemerkungen:. , „Wir werden ein erschöpfendes Material mittheilen, welches Sie Ihrem Urtheile darüber zu Grunde legen , werden,, ob das Verfahren Sr k. Hoheit des Prinzen Luitpold .feit dem 10 Juni d. I, bis heute ein veifassungsgemäß gerechtes gewesen ist oder nicht.. Die Prüfung wird sich nicht nur auf die Frage erstrecken dürfen, die jetzt allein noch practische Bedeutung hat, ob nämlich unser jetziger König, Se. Maj. König Otto, an der Regierung verhindert

ist oder nicht, und ob für ihn eine Regentschaft zu bestellen oder nicht, sondern sich auch erstrecken müssen aus die Frage, ob es gerechtfertigt war, zur Zeit des Lebens und der Regierung Sr. Maj. des König Ludwig II. die Regentschaft zu ergreifen. Das Material, welches Jyrer Ein sicht unterbreitet werden wird, ist von einer Art, welches, wie wir glauben, nicht gestattet, Alles und Jedes zu veröffentlichen. Zum minde sten wird es der gewissenhaften Prüfung be dürfen, ob und wie weit die Thatsachen, die 'Ihnen vor Augen geführt

gs/ Aus München, 16. ds., wird der „Wr. Allg. Ztg.' gemeldet: Der Commission des Reichs rathes und des Abgeordnetenhauses werden vom Ministerium bekanntlich in einer Denkschrift all' die Belege überreicht, durch welche das geistige Leiden König Ludwig's wie es stch durch einzelne Handlungen und Aeußerungen kundgegeben, be wiesen werden soll. Nach dem Vorgange , der gestern in der Kammer der Reichsräthe beliebt «wurde, ist keine Hoffnung vorhanden, daß eine ! vollständige Publication stattfinden

könnte, da es sich auf Handlungen bezieht, die aller Welt bekannt sind. Was den Verkehr des Königs mit einzelnen Lieblingen, mit denCheveaux- legers, mit Dienern und anderen Personen be trifft, so entziehen sich dieselben ohnedies einer Discussion. Das Schriftstück enthält, wie ich aus authentischer Quelle erfahre, nebst Anderem dreiTodesurthe i l e, die der König aus eigenem Antriebe gegen seine Minister gesällt hat. Der Erste, gegen welchen er aus Hohen- schwangau ein derartiges-„Todesurtheil' absen den ließ

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Page 1 of 8
Date: 03.02.1908
Physical description: 8
I. Blatt ?lek 10 Wler. eraner Montag, de« 3. Februar 1SV8 Grinsrdnng des Usnigs und des Kronprinzen von j?srtng«»l. Infant Manuel - König. Lissabon, 2. Febr. König Carlos und jkmiprinz Ludwig wurden gestern abends 5 Uhr das Opser eines Revolver-Attentats. Tie drei Mörder sind ebenfalls tot'. Lissabon, 2. Febr. Als der königliche Lagen mit den: König, der Königin und dem Kronprinzen,. sowie dem Infanten Manuel in die Arsenalstraße einbogt wurde aus einer Gruppe von Männern gefeuert. Der König

fuhren wird. I Lissabon, 2. Febr. In der Stadt herrscht heimliche Stille. Zahllose Verhaftungen wur--^ m vorgenommen. Viele Bomben sind konfis-' iert worden. Minister Alpole und Marineoffi- >er Curstado sind in die Verschwörung ver-, «lt. ' Lis s abon, 2. Febr.^) Der Ausbruch der Re- »lution wird befürchtet. In der Stadt herrscht geheure Bestürzung. Alles. ist militärisch be- M Die Leichen des Königs und des Kron- uiM sind im' Schloß aufgebahrt. Lissabon, 2. Febr. Den König trafen drei

Mn, eine im Nacken, eine in der Schulter eine am Halse. Diese letztere durchbohrte . Schlagader, was -den sofortigen Tyd herbei ne. Auch der Kronprinz wurde von drei geln getroffen: in den Köpf, und in die Brust. Mt Manuel ward am. Kiefer und am Arme W. Der König wurde in das Arsenal bereits welche gebrächt: Der Kronprinz lebte noch, ^ aber bald darauf seinen Geist auf. Die M und der Infant, welche den König und ^.??uprinz ins Arsenal geleitet hatten, kehrten y? ln das königliche Palais, zurück. ,^>sabon

ist In fant Manuel, für welchen die Königin Amalie oie Regentschaft führen würde. ' WiZen, 2. Febr. Nachmittags erschien Erz herzog Karl Franz Josef in Begleitung seiner Mutter Erzherzogin Maria Josefa in der portu- gisifchen Gesandtschaft. Der Erzherzog und die Erz herzogin drückten dem Gesandten ihr tiefstes Bei leid aus und gaben ihrer Entrüstung über das grauenvolle Attentat auf den König und Kron prinzen Ausdruck. Der Minister des Aeußeren Baron Aehrental hatte bereits vorher schon der portugisischen

eine große Menge Neugieriger die neuesten Nachrichten vom Königsmord in Lissabon erwartete, kam es zu lärmenden Kund gebungen. Einige Personen stießen Rufe „vivs 1'^varediö' aus. Die angesammelte Menge fiel über die Anarchisten her und prügelte sie. Die Polizei nahm zahlreiche Verhaftungen von Indi viduen vor, welche den Königsmord mit lauten Rufen verherrlichten. Paris, 2. Feb. Die Blätter erinnern an das Interview, das der König einem Mitarbeiter des „Temps' in jenen Tagen gewährte, als aus Portugal

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Page 2 of 4
Date: 23.03.1923
Physical description: 4
, auch wenn sie, was übrigens nur sehr selten geschah, im Auslande weilte, der helden haften Mutter in einem klassischen Drama. Ne ben dem italienischen König erschien Königin Milena, di« auch sonst von imposanter Gestalt war, wie eine Riesin. Die Züge der nunmehr verstorbenen Königin sielen durch Reinheit und Vornehmheit auf, ihr Gesicht war von einstmals braunen, auch noch im hohen Alter üppigen Flechten umrahmt, ihre schwarzen Augenwaren von innigem Ausdruck. Ihr Gehaben war sanft und einnehmend, ihr ganzes Wesen

Universität sein^ Studien fortzusetzen. Als Ich dann mit Prinzen Peter darüber sprach, meinte er tr« i rig: ..Ich fürchte, mein Wunsch wird nicht Erfüllung gehen, denn meine Mutter will nn.i> nicht nach Wien lassen. Sie meint, eine Gru'v stadt berge zu viel Gefahren 'für einen junsion Mann.' Tatsächlich unterblieb der Besuch d.7 Wiener Universität. Während der Festlichkeiten aus Anlaß ^ Königsproklamienmg war ich von König ?>?- kaln eingeladen worden, der Probefahrt m! uvei Livinaner Hengsten, die Kaiser

Frmi, Iiisef ^ein König zum Geschenk gemacht bitt,' ''e^uwodnen. Nach dieser Probefahrt stelle mi > der König seiner Gemahlin vor. die l>ch si'iriiber freute, daß sie mit mir serbisch spre! e- konnte. Im Verlaufe des Gespräches gaben k- wohl der König als auch die Königin wieder bolt der Freud« über das ihnen von Kaisn Franz Josef gemachte Geschenk Ausdruck. Das herzlich Familienleben am monieresii- mschen Hof dokumentierte sich selbst bei ofkizi-! len Gelegenbeilen. Selbst der feierliche Akt

'd. i Proklamierung des Königreiches trug mehr Ken Charakter eines Familienfestes als eine? Staatsaktes. Aus einer Estrade faß das König? p-iar, umgeben von seinen Söhnen iin?i Sch'mecjersöbnen und Schwiegertöchtern. Wä!'> reiid der ganzen Dauer der Zeremonie wurden 'wischen Muiter und Töchter zärtliche Blu!> mlsgetauscbt: besonders die schöne Königin von Italien ließ keinen Blick van ihrer Mutter. Nur als der König die Proklamation verlas, wid mete sie sich ganz dem Peter. Sie putzte ihm mit ihrem Taschentuch

das Augenglas und blät terte ihm die Manuskriptseiten um. Königin Milena zog niicht am selben Abend beim Hofbnll ins Gespräch. Als ich der Proklamierungsfeier gedachte, bemerkte sie: „Das Schönste der Feier war. daß ich alle meine Kinder wieder einmal um mich hatte.' Ich sah Königin Milena zuletzt Im Mai INI Es mar dies nach der Beendigung des Balkan« krieges, in den für Montenegro so schweren Tagen der Skutarikrise. Wenige Stunden vor her batte König Nikola die Generäle, Minier und Abgeordneten

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Page 1 of 12
Date: 22.01.1916
Physical description: 12
. in der Parffer ^?effe Mst ^en stärksten Zw^feln, um^mehr. als andere Nachrichten gerade, das Gegenteil melden. Do besagt ein Rvtterdamer Telegramm aus London, daß dor5 eini? drahtlose Nachricht aus Cetinje eintraf, demzufolge die weiße Fahne über G r a h o w ö wehe. Dort habe König Nikita seinen Degen dem General v Köveß überreicht. Di« montenegrinischen Generale Bistovic und Balutovie weigerten sich, sich zu ergeben, und entwichen zu den Serben. Die nächsten Tage werden jedenfalls Klar heit in dieseFlut

von Widersprüchen bringen. Doch gesetzt den Fall, daß sich auch die Nach richt von der Flucht König Nikitas bewahr» heften wHche. k» kSmtte Pas in der Kriegslage keine W?«ud«Äps brwgen. Die österr.-unga- rischen Tn^Pen sind einmal die Herren von Montmegry^ und^ die^ Flu«^ des Wnigs hatte nur einen rein ptatomschen Wert. Die Verwl5Mstg.Wontenegros hat jetzt nach der HapitulaMr nur den eyi-p» Wunsch, daß die entwaffneten Leute heimkehren können, um dem Elend,«N heimischen Herd abzuhelfen. Ob VesterrMH-Upgarn

?, daß die maritime Lage m der Adria sich völlig verändert habe. Pozzi erfährt, daß Joffre die Frage des Festhaltens oder Auf gebens von Korfu ernstlich erwäge. Flucht König INMos nach Italien? Aus dem feindlichen Lager stammende Ge rüchte besagen, daA König Nikita die Friedens verhandlungen «tt 0est.Angara abgebrochen und sich mit seiner Familie »mch Italien einge schifft hätte. Eine Bestätigung dieser Nachricht liegt nicht vor. Jy Wien weiß man, daß die Entwaff nung der Montenegriner bis jetzt unge stört

Familie und die diplomatischen Korps sich in San Govanni di Medua nach Italien eingeschifft haben. Die Agencia Stefan» meldet: Der monte negrinische Generalkonsul in «Rom teilte heute früh im Auftrag des gestern abend in Brindisi angekommenen Ministerpräsidenten Musch- kowic mit. daß König Nikita und dessen Re gierung alle Bedingungen Oesterreich-Ungarns » b l eh n e n und daß der Kampf bereits auf der gmyen Front wieder begann. Der König und feine Söhne weil» inmitten der Truppen, um den letzten

Verteidigungstampf zv keiteir. Aus Brindisi wird gen^det: Die K ö n i g i n vvn Montenegro und die 'montenegrinischen MnMum«n.wvie MinisterMsident Muschto. vic sind hie? eingetroffen, um -pch nach Rom zu begeben. König Nikita bleibt inStutari, um dort den Berteidigungskampf zu leiten. Verleihung der Aeld ma rschallwürde an den König von Bulgarien. Aus Wien wird gemeldet: Se. Majestät der Kaiser hat dem König von Bulgarien die Würde eines österr.-ungarischen Feldmarschalls verliehen. Das bezügliche Handschreiben

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Page 2 of 12
Date: 27.01.1893
Physical description: 12
Seite 2 für ihn dieser Umstand zum Theil maßgebend war, so ist doch die Hauptsache, was Natalie dazu be wogen haben kann, ihren geschiedenen Gatten, den Exkönig, wieder in Gnaden anzunehmen. Wir erwähnten bereits in voriger Nummer, daß König Alexander im August deS nächsten Jahres mit der Vollendung seines 18. Lebensjahres seine Großjährigkeit erreicht und damit hört auch die Wirksamkeit der Regenten auf. Da von diesem Zkiipunkie der König ganz selvstständig die Re- giernngegeschäste führen

wird, so war es jedenfalls von gi oßer Wichtigkeit für die Dynastie in Serbien, daß jene das ganze öffentliche Leben in Serbien vergisteuiun persönlichen Gegnerschaften ihr Ende finden. Nun ist freilich Natalie aus Serbien aus gewiesen, und Milan hat sich verpflichtet, nie mals nach Serbien zurückzukehren- Aber König Alexander würde, sobald er groß jährig geworden, das gegen seine Mutter erlassene AuSweisungsdekret zurücknehmen und seinen Vater von der unter den, Druck finanzieller Kalamität eingegangenen Verpflichtung

hat die Nachricht ebenso großes Erstaunen hervorgerufen wie überall Allerdings fehlt es nicht an Stimmen, welche wissen wollen, daß König Alexander selbst seinem Vater den Rath gegeben habe, seiner Mutter die Hand zur Versöhnung zu reichen. Ein von der Hofdame Draga Maischin im Auftrage der Königin-Mutter Natalie an den Schriftsteller Tfchurtschitsch gerichteter Brief, der die erfolgte Versöhnung Milans mit seiner ge schiedenen Gemahlin bekannt gab, wurde von den officiellen Kreisen Belgrads anfänglich

als Mysti- fication betrachtet, bis ein Telegramm Milans an König Alexander, aus Biarritz einfach „alles Beste' meldete, worauf König Alexander zurück- rerkehr eingestellt werden. Der um 6 14 Nachmittags in Innsbruck fällige Wiener-Schnellzug blieb in der Station DalaaS zurück und wurde daher ein neu zusammengestellter Schnellzug in der Richtung nach Wien von Innsbruck ab »ingeleitet. Bit auf Weiteres verkehren die Personenzüge nur bis Langen, andererseits nur bis Bludenz. JnaSbrnck fDurch Kohlendampf

Vater, der Mutter seine Grüße zu melden. Aus dem Wortlaute des Telegramms wird ange nommen — was mit anderen Auffassungen im Widerspruch steht —, daß Milan den König Alexander vorher brieflich von seinem beabsich tigten Schritte unterrichtet habe. Der jugend liche König habe das Geheimniß bewahrt, bis die Versöhnung thatsächlich erfolgt war. Die Officiere der Belgrader Garnison veranstalteten ein Banket, bei welchem sie auf Milan und Natalie toastirten. Auch in vielen Privathäusern fanden

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