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Meraner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 03.08.1900
Physical description: 12
geschildert. Der König ist bekannt lich mit der Prinzessin Helene von Montenegro vermählt, die er während eines Besuches in Peters burg kennen gelernt hatte und zu der er sofort eine tiefe Neigung faßte. König Humbert selbst hatte diese Verbindung als eineLiebesheirath charakterisiert, die mit Politik nichts zu thun hat. Gras Stanislao Bertoletti, der Angehörige eines uralten römischen Geschlechtes, entwirft im „N. W. T.' folgende Skizze über den nunmehrigen König: «Im Alter von 31 Jahren besteigt Victor

Emanuel III. den Thron. Was wird ihm, was unserem Italien in Zuknnst beschieden sein? Wo ist der Sterbliche, der das Dunkel der Zeiten durchdringen zu wollen sich vermißt? Nichts haben wir, als Trauer für den ermordeten unv heiße Wünsche für den neuen König, und die Gewißheit, daß er ein Charakter ist. Noch fehlte ihm die Gelegenheit, seine seltene Eigenschaft hoheitSvoller Milde zu zeigen, welche aus Humbert I. den gütigen Vater feine« Volkes machte; vielleicht ist eS ihm beschieden, ein starker

Regent werden, und heiße Wünsche regen sich heute in jedem italienischen Herzen, daß es so werde. Denn Vieles — schließt Bertoletti seine Zeilen — thut uns no h, nachdem unS ein so guter König, eiuer der besten und menschenfreundlichsten, die unsere Zeit gehabt hat, in so grausamer Weise entrissen worden ist.' König Viktor EmanuelS III. Ehe mit Elena Nun genug von der Ausstellung und noch eine kleine Umschau tn der Eeinestadt selbst. Pari» dürste j'tzt am besten, wie letzthin sich ein Witz bold

, während sein« Einrichtung einen Merimer Zeitung. von Montenegro ist bis jetzt trotz ihrer fast 4 jährigen Dauer kinderlos geblieben. Somit ist Herzog Emanuel Philibert von Aosta Thronfolger. Der Herzog, geboren am 1?. Januar 1869, also 10 Monate älter als der nunmehrige König, ist der älteste Sohn des Königs Amadeo von Spanien, Humberts jüngerem Bruder, und seiner ersten Ge mahlin Prinzessin Pozzo dalla Cisterna. Der nun mehrige Herzog-Thronfolger hat am 25. Juni 1895 in Kingston die 1871 geborene Prinzessin Helene

, der Preisvertheilung beizuwohnen und will mein Wort halten.' — „So geben Sie gut acht auf den König, Ponziovaglia!' rief die Königin dem Flügel adjutanten zu. König Humbert meinte noch lachend: „Es gefällt mir sehr, mitten unter dem jungen, kräftigen und freudigen Volke zu weilen. Wenn sie mich zu Gaste bitten, werden sie doch freundlich sein.' Das waren die letzten Worte, die er zu seiner Gemahlin sprach. Die Königin nahm an dem Feste nicht theil und sollte ihren Gemahl nur als Leiche wiedersehen. Außer

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 20.11.1903
Physical description: 16
einen enthusiastischen Empfang. Am Bahn hofe waren König Eduard und Königin A l e - xandra, Prinz Christian, Prinzessin Vik toria uird eine große Anzahl von Generalen und Würdenträgern erschienen. Als der Zug hielt, stieg König Viktor Emanuel aus und schritt mit ausgebreiteten Wangen auf König Eduard zu. Die Monarchen küßten sich einander beide Wan gen. König Eduard küßte der Königin Helene die Hand, worauf beide Königinnen sich herzlich um armten. Der König von Italien trug die Ge- neralsuniform und König Eduard

die Feldmav schallsuniform. Nachdem der König von Italien eiye vom Mahor überreichte Adresse entgegenge nommen hatte, wurde in acht offenen Galawagen die Fahrt ins Schloß angetreten. Bei der Fahrt durch die Straßen, wo die Truppen Spalier bil deten, tvurden den Majestäten von der Menge stürmische Huldigungen dargebracht. — Die Stimme der Presse ist in London ganz anders, als.bei Loubets Besuch, ebenso die Stimme des Volkes. Weinr der Besuch äußerlich wesentlich privaten Charakter trägt

egoistischen Plänen der Ostmächte auf dem! Bal kan Zügel anlegen könnte. , Die „Serb. Korr.' erhält von einem ehemali gen-Hosteamten, der unter König Alexander eine höhere Stellung am serbischen Königshofe ein nahm/und Unn das LAen Und Treiben ant Hofe König Peters beobachtet,, folgende sensationellen Mitteiwngen:.König P?ter ist eine PU jZp'e in den. Händen der Verschwörer vom 11. Juni d. I. und;tUt,/.waZ .diese ihm befehlen. König Peter steht um 7 Uhr morgens aUf. Der erste, der in .seimSchlafgemäch

tritt, istDberst M afchin. Von Maschin erhält.der, König in dieser morgentlichen Audienz dje Instruktionen, er. int Laufe des ^Tages,zu tun Und. zu, lassen-habe. Die Ver Verschwörer ermächtigt zu sein, ja selbst seine Briefe gehen durch ihre Hände, so daß der König an niemanden schreiben kann und von niemandem Briefe erhält, ohne daß die Verschwörer es nicht wissen. Der König lebt in einer förmlichen Ge angenschaft und bei Hofe herrscht eine so gedrückte Stimmung, wie noch nie vorher. König Peter

ann sich aus den Händen der Verschwörer nicht befreien. Im ganzen Lande ist von Freiheit undi Gesetzlichkeit keine Spur. Die Epoche der letztes Regierungszeit König Alexanders, in welcher die Intriguen der Fraueu Draga und Lunjevitza die herrschenden waren, erscheinen heute noch über-i rossen. Daß Serbien uuter solchen Umstände» einer neuen Katastrophe entgegeneilen muß, darf niemanden Wunder nehmen. chwörer haben im Offizierskasino ein Ko- Wenter Peter, Kaufmann, Wieser Anna Witwe, mitee

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 02.09.1903
Physical description: 16
der politische» Stre ber das Volksinteresse, und Byzantinismus das Pflichtgefühl: dann wären die Vertreter der unga rischen Interessen im österreichischen Abgeord netenhause in der Tat Herren der Lage, und Herr v. Körber müßte ihr Opfer oder ihr Werk zeug werden. Unterhalten Umständen haben die Magyaren alle Ursache, sich bei den österreichi schen Patrioten zu bedanken, welche ein freund liches Wort beim H.ofcercle hoch über alle natio nalen Interessen zu stellen wissen. König Eduard von England in Wien

. Mcran, 1. September. König Eduard von England ist gestern nach mittags zum Besuche uuseres Kaisers iu Wieu eingetroffen. Als Priuz von Wales hat König Eduard mehr mals in Wien geweilt. Zum letzten Male hielt er sich am 1. November 1894 dort auf; er befand sich damals auf der Durchreise nach Ziußland, um den schwer ertränkten Zaren Alexander III. zu besuchen. In Wien ereilte den Prinzen die Nach richt vom Tode desselben und er trat daraufhin wieder die Heimreise nach England an. Diesmal

ist es ein weniger ernster Anlaß, der den Beherrscher des britische» Weltreiches in die alte Kaiserstadt an der Donau geführt hat. König Eduard macht seinen Antrittsbesuch bei Kaiser Franz Joses, denn er hat seit seiner Thronbe steigung noch uicht Gelegenheit gehabt, in Wien zu erscheinen. Die schwere Krankheit, die ihn bald nach der Thronbesteigung befiel, machte die Aus führung des lange Zeit schon bestehenden Planes unmöglich und erst in jüngster Zeit, nachdem der Gesundheitszustand des Königs vollkommen

zu- sriedenstellend ist, konnte an einen Besuch in Wien gedacht werden. Ein Historiograph, dem freilich die Verant wortung für seine Behauptung überlassen bleiben muß, teilte dem „N. W. T.' mit, daß König Eduard der erste englische Monarch ist, der in Wien festlich empfangen wird; außer König Eduard soll überhaupt nur ein einziger eng lischer Herrscher auf dem Boden des heutigen Wien geweilt haben und diesem wurde alles eher, als eiu festlicher Empfang zuteil. Dieser englische Monarch war nämlich

kein anderer, als Richard Löwenherz, König Richard I. Löwenherz aus dem Hause der Plantagenet wurde auf seiner Rückkehr vom Kreuzzuge an die Küste von Aquileja ver schlagen. Verkleidet wollte er den Weg zu Laude fortsetzen, wurde jedoch am 21. Dezember 1192 in Erdberg, das damals freilich noch nicht zu Wien gehörte, erkannt und fiel in die Hände Leo polds VI. von Oesterreich, den er vor Akkon töt- lich beleidigt hatte. Der Herzog ließ den König auf die Burg Dürnstein in Haft bringen. Später nötigte Kaiser Heinrich

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Meraner Zeitung
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Page 6 of 22
Date: 18.10.1903
Physical description: 22
NMols entgegen.; Gesandter-Baron! Boechgrevo/der gleich So standen die Verhältnisse in der Familie Ballett „Der faule Hans' in Szene geht. ! dem Ehrendienst dem König bis St. Pölten ent- des Königs, als im SoMner die Nachricht durch Wien, 17.Okt. Zu den Besuchen der Könige gegengefahren und mit ihm' angewminw war, die Presse die Runde machte, König Leopold werde von Sachsen und England und der Kaiser von stellte die Herren der Gesandtschaft vor und der von Gastein, wo er sich damals aufhielt

, als Deutschland und Rußland, die am Wiener Hofe König sprächlmit jedem emzelnen.-Nach viÄeV- - Gast bes Wiener Hofes hieherkommen. Der Kaiser im Lause des Jahres erschienen sind, gesellt sich stündigem Cercle schritten die beiden Monarchen hielt sich d mnals in Budapest auf, um durch seinen nun als fünfte, aber noch nicht letzte Visite der dem Ausgange zu. Vor den Toren des Bahnhofes Einfluß die ungarische Krise zur Lösung zu brin- Besuch des Königs Leopold II. von Belgien. Mit war eine dichte Menschenmenge

pvstiert, die die gen — ein Unternehmen, das bis zur heutigen allen Ehren empfangen ist der belgische König beiden Monarchen mit lebhaften Hochrufen be Stunde noch des Erfolges harrt. Kaiser Franz heute Vormittag aufdem Westbahnhofe hier ein-Igrüßten. Auch auf derFahrtzur Hofbürg'wnr- Josef sollte in den nächsten Tagen nach Wien getroffen und wird zwei Tage hier verweilen. Der I den S. Majestät der Kaiser imd König Leopold zurückkehren, als aber die Absichten des Königs Bahnhof selbst hatte zu Ehren

des königlichen lebhast äkklamiert. An der Bellaria erwarteten Leopold am Wiener Hofe bekannt wurden, ließ Gastes prächtigen. Schnmck angelegt, die große I Obersthofmeister Fürst Rudolf Liechtenstein und man dem König bedeuten, es werde Kaiser Franz Halle war von Waggons gesäubert worden, alle I Oberzeremonienmeister Graf Choloniewski den Joses zu der für den Besuch in Aussicht genom-^ Geleise bis auf die zur Aufrechterhaltung des König und geleiteten ihn nach ehrfurchtsvoller' menen Zeit nicht in Wien

sein. König Leopold ^ Verkehrs notwendigen verschwanden unter seinem I Begrüßung in das Pietradurazimmer, wo versam- reiste daraufhin von Gastrin über Innsbruck nach Kies, den Teppiche iiberfpannten. Blumen Und mell wären: Minister des Aeußern Graf Golu- Gobelins zierten den Hofwartesalon und füllten chowski, Oberstkämmerer Graf Abensperg und die Treppennischen und Korridore. Die Ehren- Traun, Obersthofmarschall Graf Cziralh, Oberst kompanie, aus dem 3. Tiroler Kaiserjäger-Regi-I Hofmeister Fürst

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 24
Date: 20.12.1899
Physical description: 24
Setzt 4 StWÜtL, 5r. IbS getheilt: König Alexander steht gewöhnlich morgen« um 9 Uhr auf und wird von dieser Regel nur zur Jagdzeit und zu militärischen Besichtigungen, Manövern abgegangen. Noch dem Bade wird das Frühstück ein genommen, bestehend au» Thee und zwei Eiern. Während des Frühstückt emp!ängt er nacheinander den ersten Adjutanten, Oberst SolorovitS, der ihm über die militärischen Ereigniss« berichtet und die daraus bezüglichen Befehl, entgegen nimmt; sodann den Ho!- marschall

Oberstlieutenant Raschit», der über die An suchen um Audienz, über die Emp'änge und sonstige Hosangelegenheiten seines R'ssortS Mittheilungen mach und die Anordnungen des Königs notiert; der Dritte, der am Morgen empfangen wird, ist der Stadtprt!eit BademlitS. der über olle wichtigeren polizeilichen Bor. gänge in Belgrad berichtet. Sodann lieSt König Alexander die Zeitungen und die sür ihn zusammengestellten Auszüge aus allen g>ößer,.n Zeitungen und arbeitet mit seinem Sekretär, der besonders zur Ausgabe

hat die Führung der Korrespondenz des Königs. Manchmal treten aber auch unmittelbar nach dem Flühstück die Minister zur Berichterstattung über die RegierungS- angelegenheiten in da» Kabinet des Königs und dauern dies« Ministerberichle sowie die Emp'änge von Personen bis gegen 12'/» Uhr, zu welcher Stunde baS Dejeuner eingenommen wird. Zu dieser Mahlzeit hat König Alexander stet« einige Gäste, meist Minister beigezogen, mit denen er RegierungSangelegenheiten eingehende, bespricht und andere Personen, mit denen

er sich über die verschiedensten Fragen unterredet. Während des Dejeuners, das sehr einfach ist, trinkt der König meist nur ein Lila» Bier, selten von einem zweiten die Hälfte. König Alexander raucht nicht und trinkt keinen Kaffee. Nach dem Dejeuner zieht sich der Kö ig wieder in sein Arbeitszimmer zurück, um mit seinem Sekretär weiter zu arbeiten. Er lieSt viel — olle Gesetzentwürfe, Ver ordnungen, Berichte der G> sandten und jene aus dem Land» und macht dazu seine Bemerkungen. Um 4 Uhr begibt sich König Alexander

in den Garten oder unter nimmt einen Epoziergong in die Stadt oder eine Aus fahrt in die Umgebung und kehrt gegen Abend in die Gemächer zurück, wo er sich längere Zeit mit seinem Vaier unterhält oder, wenn wichtig» Regierung»- aeschäsle vorliegen, mit den Ministern bis zur Zeit des DiverS m Leitet, das um 8 Uhr abends serviert wird. Zu dl,ser Mahlzeit ist ebenfalls eine kleine Anzahl von Gästen befohlen, mit welchen der König sich be> sprechen oder welche er durch Beiz'ehung zur Tafel auSjiichnen

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 25.10.1923
Physical description: 6
die genaue Uobersetzung der wichtigen Aenderungen bezüglich obiger Ar beiten. cac«e?t adkllkrinINsI. Virkisn,»»«» Kogulstlv Illr «Ion Untvrlold ^Is Kur tür sicii, sowie als Lr^än^un^s- Kur 2u jener von ^malcji. l)as beste Stärkungsmittel äes Organismus. ?u Kaden in allen größeren vXpotlieken u.bei aüVMI.01 UZcio -- «Zenus Schachtel im20Laclietsl.1ö'25,?u Il)Lsct>eIsl.3 Vom «Schweizer Ritter' zum deutschen König. Die berühmteste Königskönung des Mittel» alters am 24. Oktober 127S. Das Ende

des Hohenstaufenhauses war zur erschütternden Tragödie geworden. In Deutsch land herrschte die> „«kaiserlose, die schreckliche Zeit'. In dem „Interregnum 2' (1256—73) entschied die überlegene Kriegsmacht, die Faust, die dieser Periode mit dem Namen „Faustrecht' e>ine treffende Bezeichnung gegeben... Ein Sehnen nach einer neuen starken Reichs regierung, nach einem wirklichen Königtum ging durch das deutsche VM. «Und als 1273 der eng lische König RlchakÄ gestorben «vor, mußten die Wahlsürsten dem Volksbegehren

, auf den Wandteppich im Kunst- historischen Hosmuseum >in Wien, wie auf sein Reiterstandbild an der Fassade «des Münsters in Sdraßbuvg bestätigen die Beschreibung — als sehr groß und 'schlank, wenig Haare bedeckten seinen Scheitel, «ein seines Gesicht, ein stechender Mick und die «gewaltige Adlernase machten ihn jedermann kenntlich. In seiner Kleidung schlicht, doch wußte er auch zu glänzen, wenn es die Re präsentation erforderte. Jn der Schweiz war er einer der populärsten Männer seiner Zeiit. Von keinem König

, außer von seinem Nachkommen und Nachbild, dem König Max, «wußte man eine gleiche Masse von Anokdoten zu erzählen, die dann auch die dichterische Verklärung gefun den. Cr galt als ireuester Anhänger der Stau fen, der trotzdem sich 'bereits von dem Banne gelöst und sich von einem neuen Konflikt mit der «Kirchs freigehalten hatte. Von des Grafen Frommhsit rühmte man, daß er beic seinen un- eufhöMch'en Fehden die festlichen Zeiten nie entweihte, daß er nicht fri-edbrüchig geworden und daß er bsi

allen Listen doch als Muster biederer Ritterlichkeit galt. Nicht Nur der mäch tigste Mann am Oberrhein, weitberühmt und vielerfahren «im Kampfe, war er auch ein tüchti ger und sparsamer Haushalter. Mannhafte' Tüchtigkeit, Klughent unid unbeugsamer Mut ^ ließen erwarten, daß er auch größeren und jetzt doppelt schweren Aufgaben als König gewach sen sei, daß er Recht unid Frieden wieder zu Ehren bringen werde, als ein deutscher Mann der Tat. So war Rudolf der am meisten «mögliche, der annehmbarste

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 19.06.1903
Physical description: 14
, volltruukeu waren, und man fragt heute schon besorgt, was wohl von einem Offizierskorps zu erwarten sei, das solche Elemente in seiner Mitte besitzt?' In bedeutend schärferen Worten, ähnlich jenen der Wiener „Arbeiterzeitung', brandmarkt die Berliner „Post' die serbische Militärverschwö-- rung: „Die Täter sind gewöhnliche Verbrecher, die die Todesstrafe verwirkt haben. Mit solchem Gesindel will niemand, auch uur mittelbar, zu tun haben, und es ist durchaus begreiflich, daß der König von Rumänien

die Jnhaberschast des 6. serbischen Infanterie-Regiments niederlegte, weil er nicht dulden kann, daß sein Königsname an der Spitze einer Mörderbande steht. Aber auch der neue König von Serbien wird sich mit den Mordgesellen beschäftigen ' müssen. Unzeitige Milde würde als Schwäche aufgefaßt werden und zu neuen Schandtaten ermutigen. Daß von den Mördern im Auslande keiner Schutz siude, dessen darf der König sicher sein.' Die „Tribuna' sagt: „Die Mächte werden den nenen König von Serbien anerkennen

den König haranguierte. Sie rief ihm zu: „Wir sind nicht wie Milan! Keine ge richtlichen Prozeduren! Fort, mit dem. Rebellen- gesindel!' Dabei psiss sie durch die Zähne, wie um das Sausen der Säbelklingen nachzuahmen. Die Leichen der Ermordeten wurden bei Nacht und Nebel verscharrt — uiemaud weiß, wo. Mütter und Väter, die nach ihren Kindern wein ten, erhielten statt Auskuilst Prügel und andere Strafen. So stachelte man die Empörung in der Armee und im Volke. Sogar der Metropolit, der Alexander, gerauft

, gesalbt und getraut hatte, konnte seiuen Haß nicht verwinden und verwei gerte die Abhaltung eines Seelenamtes für König Alexander, und nur zwei Geistliche vou niederer Weihe durften hinter den Särgen des Königs-^ Paares schreiten. Dell Funken für die Explosion gab die Thronfolgefrage Lnnjevica. Eine Mel dung des eigenen Berichterstatters der „Polit. Korr.' stellt fest, daß im Archive des Königs Alexander Gesetzentwürse, bestimmt für die Sknp- stina, die Mitte Juni einberufen werden sollte, vorgefnnden

wurden, durch welche Nikodein Lnn jevica zum Thronfolger, sein älterer Bruder Nikola und seine Schwestern zu Mitgliedern des Königshauses erhoben und allen aus Staats mittel» beträchtliche Apanagen zugewendet wer den sollten. Gleichzeitig sollte, da der König wohl vom Eintreten von Unruhen überzeugt war, das Standrecht verhängt werden, nach welchem zahl reiche Personen, darnnter die jetzigen Minister Acaknmovic und Zivkovic uud der Divifions- general von Nisch, Jankovic, zum Tode verurteilt

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 16.01.1878
Physical description: 8
pfang der Gterbsakramente berief der König den Kronprinzen und die Kronprinzessin zu einer wenige Minuten dauernden Unterredung und richtete an sie, dann an alle ihm näherstehenden Personen seiner Umgebung kurze, herzliche Worte. Wenige Augenblicke vor dem Tode ließ der Conte Mirafiori bitten, eintreten zu dürfen, was der Kronprinz gestattete. Beim Hinscheiden de6 KönigS waren gegenwärtig der Kronprinz. De- pretiS, Mezzacapo, Visone, Agheno, Correnti, Cavaliere Ansaldi, die dienstthuenden

Osficiere, die Obersten Guidotti und Carenzi. Abend? HM 7 Uhr nahm die Kronprinzessin den letzten Abschied von der Leiche, begleitet von Humbert; sie kniete einen Augenblick am Bette, küßte an dächtig die Hand des Todten und brach in Thrä nen auS. Königin Margherito verließ daS Tobten- zim.mer krampfhaft weinend und auf ihren Gemal geWtzt. In ihre Zimmer zurückgekehrt, fiel sie in Acfe Ohnmacht. Der Prinz Amadeo und der Prinz von Carignan sind in Rom eingetroffen ju»d ha ben sich mit dem König Humbert

in das Sterbezimmer König Victor EmannelS bege ben, wo sie zwanzig Minuten lang verweilten. Der König ersuchte telegraphisch den General Cialdini und den Grafen sclopiS nach Rom zu kommen. Alle Souveräne Europas, sowie der Präsident der französischen Republik haben sehr herzliche Telegramme an den König gerichtet. Zn ganz Ztalien finden Trauerkund gebungen statt. Am Freitag, SamStag und Sonntag wurde die Leiche des Königs im Qui- rinal ausgestellt; die Ueberführung derselben soll amMontagunddie

Leichenfeierlichkeit am Donners tag stattfinden. König Humbert soll am Frei tag den Eid auf die Verfassung leisten. Der ' Senaispräsident ist in Rom eingetroffen, um den Sterbeakt aufzunehmen. Der Herr Erzherzog Rainer hat sich als Vertreter deS Kaisers zu dem Leichenbegängnisse Viktor EmanuelS nach Rom begeben. Der Erz herzog wird auch den König Humbert zu seiner Thronbesteigung begrüßen. Die Wiener Blätter besprechen in theilnahmSvoller Weise den Tod Victor EmanuelS. Der Leichnam deS Königs wurde

Großfürsten verschoben. DaS Testament Victor EmanuelS sichert die Zukunft der Gräfin Mirafiori und ihrer Kinder ourch eine Million Lire, die der verstorbene König trotz seiner Schulden für seine zweitr Familie bei Seite gelegt, welche er außerdem der Freundlichkeit und Pietät seines SohneS Humbert empfiehlt. Zn einem für die Oeffentlichkeit bestimmten Abschnitt deS TestammenteS empfiehlt der König seinem Nachfolger, Italien stets im Geiste der bürgerlichen und religiösen Freiheit zn regieren; der König

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Page 3 of 14
Date: 27.03.1908
Physical description: 14
! 2 12 17 21 1 Vormittags total bewölkt, nachmittags zeitweise Soiiiie»- ichein; windstill. (Der König von Sachsen in Bozen.) Aus Bozen wird uns geschrieben: Vorgestern, Dienstag, früh um 6 Uhr ist hier der König von Sachsen eingetroffen, der inkognito als Graf Hülsenburg reist. Er stieg im Hotel Bristol ab und beurlaubte alsbald sein Gefolge, darunter den Generaladjutanten Baron Müller, den General stabschef Oberst v. Carlowitz und den Münchner sächsischen Gesandten Exzellenz Baron Friesen. Der König ging dann allein

in die Pfarrkirche und hieraus nach Gries, wo er in der Villa Habsburg die Prinzessin Anna aufsuchte, die ihn auf der Treppe erwartete. Dann begab sich der König mit der Kleinen auf die Erzherzog Hein rich-Promenade; der König führte die Prinzessin an der Hand und bewegte sich mit ihr während des Kurkonzertes inmitten des Publikums. Um 1 Uhr dinierte der König in der Villa Habsburg allein mit der Prinzessin. Hierauf wurde im Wagen durch Gries und Bozen nach Loretto ge- fahren nnd auf der neuen Drahtseilbahn

die Fahrt auf den Virglberg angetreten; daran be teiligten sich außer dem König selbst dessen Generaladjutant, dann die kleine Prinzessin, die Palastdame Gräfin Vitztum v. Eckstädt und die Erzieherin Fräulein Forthnber. Im Virglhotel wurde Thee eingenommen; das Wetter und die Aussicht waren herrlich. Während die Damen nach Hause suhren, stieg der König mit dem Generaladjutanten zu Fuß in die Stadt ab und machte verschiedene Einkäufe von Antiquitäten. Auch besuchte er die heimische Kunstausstellung

, wo er größere Bestellungen machte. Hierauf be gab sich der König in die Stadtpsarrkirche, wo er beichtete und von der Kirche ans allein mit Fiaker nach Gries fuhr. Hier soupierte er in der Villa Habsburg mit Prinzessin Anna. Abends weilte der König noch mit drei Begleitern im Batzenhäusl. Heute früh empfing der König zu nächst in der Stadtpfarrkirche die Kommunion, dann ging er nach Gries und hieranf mit drei Begleitern nach Runkelstein. Zu Mittag weilte der König im Hotel Bristol, wo er den Bozner

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Page 1 of 16
Date: 04.09.1903
Physical description: 16
Menschen, den Wert von Monarchen besuchen, am wenigsten dann, wenn die gekrönten Gäste höfischer und persönlicher Freundschafts- pslicht mit ihrem Kommen entsprechen und in allen ihren politischen Akten von der Zustim mung ihrer parlamentarischen Regierung ab hängig sind. Deshalb können wir auch dem gegen wärtigen Besuche König Eduards nicht jene hoch politische Bedeutung beimessen, welche die Or gane des Auswärtigen Amtes fast gewohnheits mäßig jedem solchen Ereignis freigebig zuerken nen

, insbesondere dann, wenn sie nicht anzugeben wissen, worin sich der Effekt eines solchen Be suches äußern soll. Es ist gewiß nicht ausgeschlossen, daß auch mit König Eduard, in dessen Begleitung sich keine einzige politische Persönlichkeit Großbritanniens befindet, über die Wirren am Balkan und deren Beseitigung gesprochen werden wird. Die vielge rühmte „Tradition' des britisch-österreichischen Einvernehmens besteht aber bloß darin, daß Eng land Oesterreich-Ungarns Orientpläne nicht durch kreuzt. England

unserm Kaiser seinen offi ziellen Antrittsbesuch als König. Er kam als Gast und dieser seiner Eigenschaft gegenüber müssen alle Stimmen der Abneigung schweigen, die seit Beginn des Burenkrieges das gesamte deutsche Volk gegen das Land beseelt, dessen Herr scher König Eduard ist. König Eduard betreibt das Regieren wie ein wohlwollender, vorsichtiger Sportsmann. Er regiert weder gut noch schlecht, denn nicht er, sondern sein Kabinett regiert. Nur einmal hat er den König hervorgekehrt, als er darauf

bestand, mit den Buren Frieden zu ma chen und den schmählichen jtrieg auch gegen große Zugeständnisse zu beenden. Auch ließ er es den Burengeneralen gegenüber an wirklichen Ach tungsbeweisen nicht fehlen. Man darf Ednard VII. daher nicht als einen König der JingoS ansehen, sondern als einen gegen sich und jeden anderen Menschen wohlwollenden Lebenskünstler, der fast 60 Jahre als Kronprinz herumgegangen ist und an seiner neuen angesehenen und einträglichen Stellung wirkliche Freude empfindet

. Diese Freude hat ihm aus schweren Leiden die Ge sundheit wieder verschafft und schafft das Gute, daß König Eduard in der Tat keinen geringeren Wunsch kennt, als seinen Mitmenschen, welcher Nationalität immer, Freude zu machen. Es wäre daher zu bedauern gewesen, wenn die Wiener einen von so guten Intentionen beseelten Gast für die Niederträchtigkeit des Burenkrieges hätten büßen lassen. Ja. wenn der massenhafte Zu- drang des Publikums zur Fahrt König Eduards vom Franz Jofefs-Baynhof als Maßstab

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Page 2 of 18
Date: 21.06.1903
Physical description: 18
wird für die Reichsregierung die Direktive liegen, die ihr vielleicht nicht ganz unwillkommen ist, und darin liegt die große Trag weite des Wahlausganges, nicht bloß für Deutsch land, sondern auch über Deutschland hinaus. » 5 « Wie aus München gemeldet wird, hat das Zen trum beschlossen, den Wahlkreis München I bei der Stichwahl durch Stimmenthaltung an die Socialdemokratie auszuliefern. Äcr Umsturz in Serbien. Meran, 2V. Juni. T-as Manife st des neugewählteu serbischen Königs an das Volk erklärt, daß der König

, sich der Gnade Gottes und dem Volkswillen fügend, bereit sei, den Thron zu besteigen, um Serbien seinem Glücke und größerem Fortschritte entgegen- zusühren. Der König dankt Gott für seine Gnade, dem Volk sür seine Liebe und spricht die Hoff nung ans, daß die Mächte das Ereignis gut heißen, well er entschlossen sei, Serbien auf den Weg des Friedens, der Ordnung und des Fort schrittes zu leiten. Der König gibt sodann sein königliches Ehrenwort, die erworbenen Rechte zu schützen und ein Beschützer der Legalität

werden. Allein der Marienberger Wt leistete entschiedenen Widerstand. Die folgenden Jahre wollte man ?. Beda für das Benediktiners Lizeum in Augsbnrg gewinnen, aber mich diesmal versagte der Abt seine Zustimmung. 1837 wollte König Ludwig I. von Bayern die Pius Zin gerle, Beda Weber und Albert Jäger für die neu- gegründete Benediktiner-Abtei St. Ulrich in Augs burg, aber der Abt lehnte ab, seine drei besten Kräfte ziehen zu lassen. Daraus geht hervor, wie auch außerhalb Tirol die Bedeuwng

dieser . Nr. ,74 vilbeamte in ihren Stellungen verbleiben und ihren Verpflichtungen, auch fernerhin- obliegen. Der König habe die persönlichen Kränkungen der letzten vierzig Jahre vergeben und vergessen, er findet das Glück des Vaterlandes in Einig keit, Freiheit und dem Wohlstande des Volkes, Die. Devise seiner Dynastie sei iinmer gewesen: Für die heilige Religion und die goldene Freiheit! Durch diese Devise mit der Armee und Kirche verbunden, besteige er mit vorstehendem Pro gramm als König Peter der Erste

den serbischen Thron. Vorgestern mittags trafen die Ordonnanzoffi ziere des Königs Petec I., Oberst Popovic, Haupt mann Kostie und Leutnant Gruic, am Bahnhofe in Gens ein und wur^ n vom Privatsekretär des Königs empfangen. Im Hotel legten sie ihre Uniform an und begaben sich zum König zur Melduug. König Peter zögert noch immer mit seiner Abreise, trotzdem die an der von der serbischen Nationalversammlung wieder in Kraft gesetzten Verfassung vorgeuommeueu Aenderungen von der Sknpstina mit 113 gegen 3 Stimmen

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Meraner Zeitung
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Page 9 of 12
Date: 22.07.1903
Physical description: 12
.'Nk 87 Weraner Zeitung Seite 9 Kv Der letzte Gbrenovic. ^6 (Fortsetzung von Seite 2.) ^ WJch habe heute ein Volk vor Europa zu ver teidigen; nur deshalb erzähle ich hier von Din gen, von denen zu sprechen sich sonst wahrlich die Mannesehre sträubt. .... Aus dieser laster hasten Liebe erwuchsen ungeheure Verbrechen. Eines Tages wurde ein Fühler ausgestreckt. König Milan witterte den Heiratsplan seines Sohnes und erklärte, das ganze serbische Volk und er selbst werde gegen einen so unsäglich

Aussage bewogen, die Leute, die ihn geworben, mußten beseitigt, der Verdacht aus die Radikalen abge lenkt und der höchste Schmerz kindlicher Liebe vorgegaukelt werden. Und siehe: es gelang! Ich war damals nicht in Belgrad; in Marienbad tras mich die Nachricht von dem Geschehenen, und als ich zurückeilen wollte, befahl mir der König telegraphisch, zu bleiben, „weil Ihre vorzeitige Rückkehr die Lage in den Augen des Auslandes viel kritischer erscheinen ließe, als sie wcta ist'. Und da begab

sich folgendes: Der Mörder Knezevic, der Alberne, der noch aus der Richt stätte lächelte, weil er die Begnadigung und die darauf folgende Belohnung mit Sicherheit er wartete, wurde von dem Peloton rasch getroffen und der Schabatzer Präfekt Andjelitsch, der um die Sache wußte, wurde erdrosselt aufgefunden. Und der liebreiche Sohn ? Der bot ein Schau spiel, wie Menschenäugen es seit den Tagen des Caligula nicht mehr gesehen hatten. Noch am Tage des Attentates wurden die Minister zum König besohlen

Blutbad zu verhüten, willigten sie schnell in die Forderung; sie dachten : Aus der Gefangeu- ^ schast vielleicht, aus dem Grabe nie. j ; Meint der Leser, nun sei die Sache zu Ende gewesen? O nein; eine Steigerung folgt. Hat man schon die Radikalen: warum nicht anch das ^ Letzte tun nnd sie radikal beseitigen? Deshalb' Belagerungszustand sür den Belgrader Kreis und Berufung des Standgerichtes zur Aburteilung der Attentäter; und als der Ministerrat und mit ihm der zunächst Betroffene, König Milan

selbst, in langer Beratung dagegen ankämpften nnd flehent lich, mit aufgehobenen Händen, vor einem solchen äußersten und durch nichts gerechtfertigten Schreck mittel politischen Hasses warnten, rief endlich der König: „Unter solchen Umständen bleibe ich nicht eine Minute mehr König von Serbien. Hier meine eigenhändig geschriebene und unterzeichnete Ab dankung!' Und er legte die bereits vorbereitete Urkunde in die Hände des Kriegsministers Buko- vic. Heute weiß mans: aber damals wußte manS noch nicht: Wann

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Page 3 of 18
Date: 14.06.1903
Physical description: 18
Nr.ii HKeraner Zettung Seite 3 Schicksal sich in einem! Klimax erfüllt. Es ist, als wäre dieser König von Anbeginn in ein Milieu gestellt worden, ans welchem der tragische Abschluß notwendig hervorgehen mußte. Die häusliche Atmosphäre, in welcher er als Knabe und Jüngling atmete, war dem Gedeihen sitt lichen Bewußtseins über die Maßen abträglich, und das Beispiel der Pflichterfüllung, welches sein Vater ihm gab, konnte ihn nicht zur Unterwer ball nicht nur mit den Personen

gründlich ausgespielt, minister Petrovie folgte. Am 18. Dezember Konia «llerander in Meran. gierte König Alexander hier das „Savase,t'. in- 17».-^- dem er vormittags in Militär-Galauniform mit fung unter den kategorischen Imperativ erziehen.! - '^ ?as Interesse für den unglücklichen ^olge in die russisch-griechische Mrche fuhr. Ja, der Unglückliche hätte von ganz. aWerordeut- ^ ^ ^ ^ ^ jggg ^ > eit llcher Seelen,tarke getragen sein mü,sen, um sich ^'bercit deu >oir alle Ul seinen cka?akterM- vou

dem verwirrenden Erbe, das auf ihm von A N' , . >euien a,ararrerl,n . i / 1 ^en Eigenheiten kannten, war eilt begreiflich reges. König Alexander wohnte damals, vom 3. November bis Ende Dezember, im Schlosse Rametz. In seiner Begleitung befanden sich Kindesbeinen an lastete, loslösen, sich zu besserer Anschauung und vor allem zur Selbstdiszipli- nierung durchringeil zu können. In Belgrad am 14. August 1876 als einziger I Kabinetsches Dr. Velkovic, Oberst Solarovic, Sohn des Königs Milan imd der Königin

schien in dem alten Konak auf der außer ihrer Muttersprache perfekt französisch und Belgrader Terasia und der zukünftige Thronerbe I deutsch zu plaudcru »mißte, weilte unter Ju- gcdieh unter der zärtlichen Pflege der sorgsamen I kognito-Namen in einer benachbarten Villa. Das Mutter und des Vaters, der ihn abgöttisch liebte.! Diner nahm König Alexander mit seiner nächsten Als zwischen seinen Eltern Zwiespalt ausbrach,! Begleitung zumeist im Hotel Kaiserhos ein. Wäh- ihn seine Mutter mit nach Rußland

und l rend es stets hieß, der König leide an einer ^.entichland nnd verweigerte 1888 in Wiesbaden I tückischen, verheerenden Krankheit, glich er einem lerne von Milan verlangte Heransgabe; doch! Manne voll üppiger Jugendkrast, kräftig gebaut, wurde cr am 13. Juli durch die Polizei nach! die Röte der Gesundheit schimmerte durch die Belgrad gesandt. So war er, 13 Jahre alt, von ! olivfarbenen Wangen. Er war von Mittelgröße, leinen Eltern verlassen, in eine fremde, Herzens-1 Sein Gesicht

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Page 2 of 18
Date: 14.06.1903
Physical description: 18
niedergemetzelt wurden. Der König wurde zur Thronentsagung aufgefordert; als er sich weigerte, wurde er von Oberst Naumovic er schossen, während die Königin von Oberstleutnant Micic getötet wurde. Tie Familienmitglieder der Kömgin wurden in den Wohnungen überrascht und niedergemetzelt. Sämtliche Ministerpalais sind militärisch besetzt. Im Verlanse des späteren Nachmittags liefen gestern weiters folgende Nachrichten ein: Budapest', 12. Juni. Das ungarische Bu reau meldet aus Semlin, 11. Juni: Nachdem

! die Verschwörer, darunter auch Offiziere, gestern abends in Belgrad eine Beratung abgehalten, zogen nach 12!/» Uhr Offiziere zum Konak. Nau- uwvic eröffnete den Haupteingang zu den könig lichen Appartements und forderte den König vor dessen Schlafzimmer auf, die Türe zu öffnen. Der König gab eine barsche Antwort. Nachdem die Türe inittels Dynamit gesprengt war, drangen die Offiziere ein und feuerten zahlreiche Schüsse auf den König ab. Der Körper des Königs und der Königin wurden vom Balkon in den Hos

geschleudert, wobei die Schläfe des Königs zer trümmert wurde. Der König starb erst nach 4 Uhr. Ministerpräsident Zinzar Markovic eilte, durch die Schüsse alarmiert, aus der Wohnung auf die Straße und ivnrde von Soldaten um zingelt. Er verteidigte sich mit einen: Revolver und wurde schließlich erschossen. Die übrigen Mi nister wurden verhaftet, nachmittags jedoch wieder freigelassen. Zahlreiche Ausgewiesene sind heute nach Belgrad zurückgekehrt. Belgrad, 12. Juni. Die Leiche» des Kö- nigspaares wurden

in den Morgenstun den stetig. Trotz des strömenden Regens harrten Tausende in den Straßen in der Nähe des könig lichen Schlosses. Junge Leute riefen: „Es lebe Karageorgevic.'' Täe ins Ministerium des Innern fahrenden neuen Minister wurden lebhaft akklamiert. An den Häusern der Stadt wurden Fahnen in Nationalfarben ausgehängt. Vom Königsschloß lveht keine Standarte mehr. Mili tärkapellen spielen. Viele Anhänger des Königs- paareS flüchten mit ihren Familien nach Semlin. Die Proklamation. lautet

: „An das serbische Volk! Heute Nacht sind König Alexander und Königin Draga erschossen worden. In diesem ernsten, schicksalsschweren Augenblicke haben 'sich die Freunde unseres Vater landes und unseres Volkes geeinigt und die Re gierung gebildet. Indem die Regierung dies dem serbischen Volke bekannt gibt, ist sie überzeugt, daß sich das serbische Volk um sie scharen und ihr dazu verhelfen werde, daß im Lande überall die Ordnung und Rechtssicherheit aufrecht erhal ten bleibe. Die Regierung verlautbart hiemit

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Page 1 of 8
Date: 03.02.1908
Physical description: 8
I. Blatt ?lek 10 Wler. eraner Montag, de« 3. Februar 1SV8 Grinsrdnng des Usnigs und des Kronprinzen von j?srtng«»l. Infant Manuel - König. Lissabon, 2. Febr. König Carlos und jkmiprinz Ludwig wurden gestern abends 5 Uhr das Opser eines Revolver-Attentats. Tie drei Mörder sind ebenfalls tot'. Lissabon, 2. Febr. Als der königliche Lagen mit den: König, der Königin und dem Kronprinzen,. sowie dem Infanten Manuel in die Arsenalstraße einbogt wurde aus einer Gruppe von Männern gefeuert. Der König

fuhren wird. I Lissabon, 2. Febr. In der Stadt herrscht heimliche Stille. Zahllose Verhaftungen wur--^ m vorgenommen. Viele Bomben sind konfis-' iert worden. Minister Alpole und Marineoffi- >er Curstado sind in die Verschwörung ver-, «lt. ' Lis s abon, 2. Febr.^) Der Ausbruch der Re- »lution wird befürchtet. In der Stadt herrscht geheure Bestürzung. Alles. ist militärisch be- M Die Leichen des Königs und des Kron- uiM sind im' Schloß aufgebahrt. Lissabon, 2. Febr. Den König trafen drei

Mn, eine im Nacken, eine in der Schulter eine am Halse. Diese letztere durchbohrte . Schlagader, was -den sofortigen Tyd herbei ne. Auch der Kronprinz wurde von drei geln getroffen: in den Köpf, und in die Brust. Mt Manuel ward am. Kiefer und am Arme W. Der König wurde in das Arsenal bereits welche gebrächt: Der Kronprinz lebte noch, ^ aber bald darauf seinen Geist auf. Die M und der Infant, welche den König und ^.??uprinz ins Arsenal geleitet hatten, kehrten y? ln das königliche Palais, zurück. ,^>sabon

ist In fant Manuel, für welchen die Königin Amalie oie Regentschaft führen würde. ' WiZen, 2. Febr. Nachmittags erschien Erz herzog Karl Franz Josef in Begleitung seiner Mutter Erzherzogin Maria Josefa in der portu- gisifchen Gesandtschaft. Der Erzherzog und die Erz herzogin drückten dem Gesandten ihr tiefstes Bei leid aus und gaben ihrer Entrüstung über das grauenvolle Attentat auf den König und Kron prinzen Ausdruck. Der Minister des Aeußeren Baron Aehrental hatte bereits vorher schon der portugisischen

eine große Menge Neugieriger die neuesten Nachrichten vom Königsmord in Lissabon erwartete, kam es zu lärmenden Kund gebungen. Einige Personen stießen Rufe „vivs 1'^varediö' aus. Die angesammelte Menge fiel über die Anarchisten her und prügelte sie. Die Polizei nahm zahlreiche Verhaftungen von Indi viduen vor, welche den Königsmord mit lauten Rufen verherrlichten. Paris, 2. Feb. Die Blätter erinnern an das Interview, das der König einem Mitarbeiter des „Temps' in jenen Tagen gewährte, als aus Portugal

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Page 3 of 22
Date: 03.05.1903
Physical description: 22
Weraner Ieituvg Seite 3 unter Eskorte von Kürassieren zum Paradefeld. Kurz darauf trafen der König von England und die Königin Helene, welche gleichfalls von Kürassieren eskortiert waren, ein und wurden vom König, der inzwischen zu Pferde gestiegen war, begrüßt. Die Musik spielte die englische und die italienische Nationalhymne, während die Volksmenge die Majestäten durch laute Zurufe begrüßte. Die Parade, an welcher 2O.0W Mann unter dem Befehl des Korpskommandeurs Be- sozzi teilnahmen, verlief

glänzend. Der König von England sprach dem König wiederholt seine Bewunderung über die Haltung der Truppen aus. Nach Beendigung des Vorbeimarsches fuhren die Majestäten unter begeisterten Huldigungen der Bevölkerung in den Quirinal zurück. Nachmit tags um 4 Uhr fuhr König Eduard von der englischen Botschaft aus mit drei Personen seines Gefolges in zwei geschlossenen Wagen nach dem Vatikan. Die Unterredung des Königs mit dem PaPste in dessen Kabinett dauerte 25 Mi nuten. Der König begab sich vom Vatikan

direkt nach dem Quirinal. König Eduard soll sich an geblich höchst überrascht durch die geistige Klarheit des Papstes geäußert haben, der selbe scheine 63, nicht 93 Jahre alt zu sein. Ter ursprünglich in Aussicht genommene Besuch des Königs bei Kardinal Rampolla ist unterblieben, um dem Letzteren den schwierigen Gegenbesuch zu ersparen. Abends überbrachte der päpstliche Geheimkämmerer in der englischen Botschaft für den König Eduard die Photographie des Papstes mit dessen eigenhändiger Unterschrift

. Wie verlautet, hat der Papst mit dem König über die Lage der Katholiken in England gesprochen und mit großer Wärme der Königin Viktoria gedacht, die er im Jahre 1846 kennen gelernt hat. Ter Papst soll die Hoffnung aus gesprochen haben, daß von König Eduard die Katholiken dieselbe Freiheit erhalten werden, wie sie dieselbe nnter Königin Viktoria hatten. Ter „Osservatore Romano' weist darauf hin, daß der Katholizismus in England seit Heinrich VIII. große Fortschritte gemacht habe. Der Polizeipräfekt von Paris

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Page 2 of 12
Date: 27.01.1893
Physical description: 12
Seite 2 für ihn dieser Umstand zum Theil maßgebend war, so ist doch die Hauptsache, was Natalie dazu be wogen haben kann, ihren geschiedenen Gatten, den Exkönig, wieder in Gnaden anzunehmen. Wir erwähnten bereits in voriger Nummer, daß König Alexander im August deS nächsten Jahres mit der Vollendung seines 18. Lebensjahres seine Großjährigkeit erreicht und damit hört auch die Wirksamkeit der Regenten auf. Da von diesem Zkiipunkie der König ganz selvstständig die Re- giernngegeschäste führen

wird, so war es jedenfalls von gi oßer Wichtigkeit für die Dynastie in Serbien, daß jene das ganze öffentliche Leben in Serbien vergisteuiun persönlichen Gegnerschaften ihr Ende finden. Nun ist freilich Natalie aus Serbien aus gewiesen, und Milan hat sich verpflichtet, nie mals nach Serbien zurückzukehren- Aber König Alexander würde, sobald er groß jährig geworden, das gegen seine Mutter erlassene AuSweisungsdekret zurücknehmen und seinen Vater von der unter den, Druck finanzieller Kalamität eingegangenen Verpflichtung

hat die Nachricht ebenso großes Erstaunen hervorgerufen wie überall Allerdings fehlt es nicht an Stimmen, welche wissen wollen, daß König Alexander selbst seinem Vater den Rath gegeben habe, seiner Mutter die Hand zur Versöhnung zu reichen. Ein von der Hofdame Draga Maischin im Auftrage der Königin-Mutter Natalie an den Schriftsteller Tfchurtschitsch gerichteter Brief, der die erfolgte Versöhnung Milans mit seiner ge schiedenen Gemahlin bekannt gab, wurde von den officiellen Kreisen Belgrads anfänglich

als Mysti- fication betrachtet, bis ein Telegramm Milans an König Alexander, aus Biarritz einfach „alles Beste' meldete, worauf König Alexander zurück- rerkehr eingestellt werden. Der um 6 14 Nachmittags in Innsbruck fällige Wiener-Schnellzug blieb in der Station DalaaS zurück und wurde daher ein neu zusammengestellter Schnellzug in der Richtung nach Wien von Innsbruck ab »ingeleitet. Bit auf Weiteres verkehren die Personenzüge nur bis Langen, andererseits nur bis Bludenz. JnaSbrnck fDurch Kohlendampf

Vater, der Mutter seine Grüße zu melden. Aus dem Wortlaute des Telegramms wird ange nommen — was mit anderen Auffassungen im Widerspruch steht —, daß Milan den König Alexander vorher brieflich von seinem beabsich tigten Schritte unterrichtet habe. Der jugend liche König habe das Geheimniß bewahrt, bis die Versöhnung thatsächlich erfolgt war. Die Officiere der Belgrader Garnison veranstalteten ein Banket, bei welchem sie auf Milan und Natalie toastirten. Auch in vielen Privathäusern fanden

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Page 3 of 24
Date: 20.12.1899
Physical description: 24
geopfert hätten, befahl ich den Rückzug in daS Lager von Chieveley, den die Truppen in guter Ordnung ausführten.' Tirolisches. Zvi»r«n, 19. Dezember. sDl« Fr«md«nliste Nr. 31s verzeichnet SS1S Parteien mit S77S Personin. sSerbienZ stierte gestern feinen größten reli giös-nationalen Festtag. Am B«lgra»er Hof« sand au» diesem Anlasse ein feierliches Banket für Hunderte von Geladenen statt. Seit gestern abend» ltelen bi< heut« mittags fast ununterbrochen Telegramm« iür König Alexander hier ein. Gestern

vormittag» hatten Bezirks- hauptmann Fihr. v. Spiegel selb, Kurvorsteher Dr. Leb. Huber und der Gemeindevorsteher von Obermai» Jen «wein, sowie kais. Aath Dr. Jofes Schreiber als behandelnder Arzt und spät« Schloß- befitzer BoScarolli ihre GratulationSauswartung im Schloss« Rametz abgestattet. Den irfchi»n«n«n Persönlich keiten gegenüber äußerte der König sich äußerst besriedtgt über feinen hiesigen Aufenthalt und wünschte aus drücklich, »daß man «S die Bevölkerung wissen lassen möge

, demselben zu einem Wiederkommen in nicht zu ierner Zeit neuerdings Anlaß böten. Zwischen IS und 1 Uhr mittags bracht« di« Obermaiser Kapell« im Natlonalkostüm vor dem Schlosse Rametz ein Ständchen, während dessen Köniz Alexander am Finster stand, sehr erfreut über die Aulmirksamkeit, und durch einen Adjutantin phoiographisch« Aufnahmen machen ließ DaS «rst« Mal hat Meran gestern den König und sein Gefolge in Uniform gesehen. sKönig Alexander von Serbien und s«in Hofhalt.j Sin Fr«und unf«r«S Blatte

», der sich mit dem Pseudonym Dr. Friedrich Syrien zeichnet, übersendet uus von Belgrad folgende augenbttcklich an läßlich der hlefigen Anwesenheit de» König» von Serbien >ür unser» Leser interifsante Zeilen: Ueber den serbischen Königshof und die Dynast!« Obrenowltsch ist in der letzten Zeit so vl«l geschrieben worden, aber jum größten Theil Unrichtige», daß e» sich verlohnt, eine wahrheits getreue Schilderung derselben ^ gßben. König Alexander, dir nunm«hr da» SS. Lebensiahr irrelcht hat. ist heul» «in starker, rüstiger

Mann von blühender Gesundheit, der SS Kilogramm wiegt, wa» für «inen jungen Mann in seinem Alter sicher ein gute» Gewicht ist, dabei ist er schlank und gut gewachsin, hat breit« Brust und Schultern. Bor zwei Jahrin war di« Gesundheit König Alexanders schwankend, wie e» bei jungen Männern oft vorkommt, di« so rasch gewachsen wl« König Llexander, u»d Schritt und Haltung waren deßhalb nicht sehr stramm. In den Zeitungen wird nun immer von einem schwächlichen König Serbiens gesprochen

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Page 3 of 8
Date: 20.10.1916
Physical description: 8
, daß die Station dazu benutzt werde, um in See befindlichen schiffen unneutrale Meldungen zukom men zu lassen. Diese Maßnahme ist dadurch hervorgerufen worden, daß eine drahtlose Mel dung dieser Station aufgefangen wurde, die lwer UnterseebotstAigkeit berichtete. Die Re- Nuna schloß alle anderen Rewyorker und t»twn^n. SlWM. Ein Tagesbefehl de» König» Konstantin. König Konstantin erließ einen Tages befehl an die Matrosen der Kriegsschiffe, die an die Alliierten ausgeliefert wurden. Der König sagt darin

, daß ihre Herzen bluten und dem Lande täglich neue Wunden versetzt wer den. Die Regierung sei gezwungen gewesen, Befehl zu erteilen, die Schiffe, die seinerzeit ihren unerlösten Brüdern die Botschaft der Freiheit brachten, zu verlassen. Der König be- Kückwünschte die Matrosen zu ihrer Treue nicht nur als ihr Herrscher und Oberstkomman dierender der Flotte, sondern auch als Vertreter des Landes, dem er diene und weiter dienen wolle. Der König spricht schließlich die Hoff nung aus, daß ihr gemeinsamer Wunsch

, die Schiffe von neuem im griechischen Besitz zu er hallen, sich schnell erfüllen und daß die verehrte griechische Flagge wieder über den grünen Wassern wehen werde. König Konstantins Dank an die Armee. Das Reuter'sche Bureau meldet: König Konstantin hielt auf dem Marsfelde in Gegenwart der königlichen Familie eine Truppenschau über die Besatzungen der Schiffe ab, die den Alliierten ausgeliefert wur den. Der König hielt eine Ansprache. Der Marineminister verlas den Tagesbefehl. Gegen Ende der Matrosenrevue

richtete König Konstantin an die Marineoffiziere folgende Worte: „Ich beglückwünsche euch zur Treue, mit welcher ihr euren Eid gehalten habt. Ihr habt euch nicht durch Versprechungen morali scher und materieller Belohnungen verleiten lassen. Ich danke euch sehr und verspreche euch gegenüber, jeden zu schützen, der euch zu be drohen wagen sollte.' Die Offiziere applau dierten, einige brachen in Tränen aus. — Der Truppenschau wohnte eine ungewöhnliche Menge von Reservisten bei. Nach der Parade kam

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Page 2 of 10
Date: 02.02.1878
Physical description: 10
Er sich übrigens ganz auf mich.' — Der Feldwebel erschien zur bestimmten Zeit; der König trat zu ihm heraus, sprach mit ihm über militärische Gegenstände und war mit seineu Neben ganz zufrieden. Mach und nach fanden, sich mehrere Generale uut> auch der Cornet ein, die zur Tafel geladen waren, und, sie Alle „waren theils erstaunt, theils verdrießlich, den Monarchen in einem so freund lichen Gespräche mit einem.Feldwebel zu sehen. Man setzte sich endlich zur Tafel und die Wer» wunderung der Gesellschaft wuchSi

alS der König dem Feldwebel befahl, hinter seinem Stuhle stehen zu bleiben und ihm heute aufzuwarten. Nach einigen Minuten ergriff ^ der König sein GlaS und rief, indem er hinter sich sah: «Seine Ge- sundheit, Ueber Feldwebel!' Voll Schrecken griffen auch die mißvergnügten Herrn Generale die Ueberzeugung auS, daß das Jahr 1878 eine neue Aera für die slavische Welt bringen werde. Das serbische Hauptquartier wird nächstens nach Leskovac verlegt, der Stab ist bereits dahin abgegangen. Der russische

reckten Flanke befanden, an. General Zimmer mann rückte sofort auS Tchair Harmann mit der Brigade des Generals Danaucow aus, die Generale Mansei und Schukow kamen von der linken Seite, und nach vierstündigem Kampfe pflichtgemäß nach ihren Gläsern und brachten die Gesundheit des Feldwebels auS. Nach einer Pause erhob der König nochmals das Glas, und sich gegen den Feldwebel wendend, sprach er: «Es lebe der Herr Fähnrich!' Neue» Ent setzen, neue Erwiderung von Seite der Versamm lung. «Man setze

dem Herrn Fähnrich einen Stuhl hin!' befahl der König, und bald, nach dem dies geschehe» war, brachte er die Gesund heit aus: «Es lebe der Herr Lieutenant!' Alle Anwesenden, indem sie den Toast wieder holten, sahen einander erstaunt an, um die Ur sache deS plötzlichen Avancements zu ergründen; aber der König ergriff flbermalS sein GlaS und rief: i«ES lebe der Herr Capitän!' Jetzt be fahl er Jungfer Clärchen nebst einem. Prediger herbeizuholen. Clärchen erschien, geputzt wie eine Gräsin

, war aber bei weitem schöner; und sofort ließ der König vor der ganzen Tafelgesellschaft die Trauung deS Mädchens mit dem gewesenen Feldwebel vollziehen. Beide mußten nun an der Tasel-Platz nehmen;«> alle Tafclgäste saßen wie auf glühenden Kohlen, befürchtend, daS Avan cement-werde gar kein Ende nehmen; der König griff in die Tasche, holte eine goldene Tabatiöre heraus, und ließ sie auf einem Teller der ^Frau Majorin' als HochzeitSpräsent überreichen. De vot stotterte die glückliche Empfängerin ihren Dank

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Page 2 of 16
Date: 12.11.1902
Physical description: 16
nicht mit wertvollen Ge schenken, dann waren sie dem Umstände ausge setzt, beim ersten geringsten Versehen abgesetzt zu werden. Um für diese unfreiwillige Großmütig- Meraner Zeiwng Protestantismus in Ungarn und damit vielleicht auch das Ungartnm selbst verloren. König Leopold kehrte am Samstag, von Paris kommend, nach dreimonatlicher Abwesen heit nach Brüssel zurück. Wie aus Hofkreisen mit geteilt wird, soll sich der König zwar körperlich Wohlbefinden, jedoch feine Stimmung eine mehr wie niedergedrückte

sein, was seinen Aerzten zu großen Besorgnissen Anlaß gibt. In Brüssel zirkulieren Gerüchte, daß König Leopold beab sichtige, sich demnächst mit einer österreichi schen Erzherzogin zu verloben. Der Deutsche Kaiser tras am 8. ds. bei stromendenm Regen in Shornelisfe (Eng land) ein und begrüßte den zum Empfang er schienenen Feldmarschall Lord Roberts und den General Wood. Nachdem der Kaiser die Front der Ehrenwache abgeschritten hatte, wurden ihm von Lord Roberts die übrigen anwesenden Offi ziere vorgestellt. Der Kaiser

, welches es im südafrikanischen Kriege an den Tag legte nnd beglückwünsche Euch zur Rück kehr in die Heimat nnd dazu, wie Ihr Eure schweren Pflichten Eurem Vaterlande zur Ehre und dem König znin Tank erfülltet. Es ist mir ein Vergnügen, daß ich bei meinem Besuche Gelegen heit habe, Euch zu inspizieren und ich glaube, daß ich dem König nicht besser meinen Tank für die Freundlichkeit abstatten kann, mit der ich hier empsangen wurde, als iudem ich das Regiment auffordere, drei Hurrahs auf den König Eduard auszubringen.' Tann

uoch eine andere hinzufüge in der Hoffnung, daß sie in gleichem Maße Gntes schassen werde. (Znrnse.) Und jetzt bitte ich Sie, mit mir drei herzhaste.Hurrahs aus das Regiment auszubringen.' — Der Kaiser ist abends ans der Wolserton-Station eingetroffen und von dem König und dem Prinzen von Wales empfangen worden. Die Majestäten begaben sich im Brong- ham nach Schloß Sandringham. — Der Kaiser hat Lord Basing und anderen Offizieren des Re giments der Royal Dragoons Ordensanszeich nungen verliehen

. Der „Ganlois' meldet, es sei nach längeren Verhandlungen über die angeblich geplante Reise des Präsidenten Loubet nach Italien be schlossen worden, daß die Begegnung mit dem König von Jt alien nicht in Rom, son dern in Turin, Mailand, Florenz oder Neapel stattfinde. König Viktor Emannel würde in diesem Falle den Besuch des Präsidenten von Frankreich nicht in Paris, sondern in einer Stadt Süd frankreichs erwidern. Die römische Kurie habe auf eine bezügliche Ansrage der französischen Re gierung unzweideutig

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