«Seite 2 »Menmer Ieiwng'. Samstag, ven 1. SspteMvr ISN. schwängerte Luft hinein: „Zu spätl' und grün- den, soballd> die Wohnstätten wieder wohnlich hergerichtet sind, eine „Feuerwehr'—' „ Werden unter solchen und ähnlichen Verhältnissen ^Feuerwehren gebildet, so wird gewöhnlich mit überstürzender Hast darangegan gen. Es wird, die Opposition scheuend, mit den Mitteln zur Anschaffung -auter Requisiten ge knausert: es wird in den seltensten Fällen bei schon bestehenden ^Feuerwehren eingehend Rat
geholt und noch seltener in der Person des Kommandanten die richtige Wahl getroffen und die neue Schöpfung, an den Folgen der Usber- eilung von Anbeginn an kränkelnd, erlahmt oft ebenso rasch, als sie ins Leben gerufen worden. Dringend -geboten ist es, die bestehenden Orts- Verhältnisse bei Bildung einer Feuerwehr «strenge ins Auge zu fassen. Die Kosten einer ständigen, kasernierten Feuerwehr zu tragen, ist 'keine Ge meinde Tirols imstande. Uneingeweihte wür den uns geradezu der Uebertreibung zeihen
, zum mindesten nicht, wenn der maßgebende Teil der Bevölkerung dagegen ist. Es möge sich daher jede Gemeinde vertretung, ehe sie zu solchem sich -gezwungen glaubt, über die Stimmung der Bevölkerung orientieren. Nur in kleineren- Gemeinden dürfte sich — wenn nich-t anders möglich — der Zwang empfohlen, weil dort die Anspannung aller Kräfte besonders nötig ist. 'Ems vierte Art, »basiert -auf Menschenliebe, ist -die — freiwillige Feuerwehr! Em Vierteljahr-Hundert ist -vorüber, dah der deutsche Geist
die auf reinster Nächstenliebe ge gründete Institution der frei-willigen Feuer wehren ins Leben gerufen hat und jenseits des Ozeans hat er den ersten würdigen Widerhall gefunden. Das Praktische dieser Einrichtung ward von den Nordamerikanern schnell erfaßt, und so sind heute bei' beiden wetteifernden Na tionen die Orte -leicht zu zählen, wo- keine frei willige Feuerwehr besteht. Dieseliben haben! sich schon in tausend und aber tausend Fällen be-währt, und der Geist -der Opferwilligkeit, der sie beseelt
, ist Bürge dafür, dag sie -gut -geleitet, stets über alle anderen Ar ten von 'Feuerwehren ihre Pflicht erfüllen wer den. Zunächst steht -es wohl den Bürgern und derenl Söhnen zu, eine solche Ehrenpflicht auf sich zu nehmen, denn voran ist es ja zumeist ihre Habe, die gerettet werden/ soll, und- zwei tens soll die Feuerwehr sich aus solchen Mitglie-. dern bilden, welche im Orte bleiben, um nicht die langjährigen Mitglieder der «Feuerwehr durch zu- viele Uebungen, die bei starkem Wechsel notwendig