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Meraner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 21.02.1890
Physical description: 8
aus unserem Thale den seit 9 Monaten hier weilenden Herrn k. k. Amtsleitec Dr. Anton Baur scheiden, und ich kann wohl sagen, es gibt fast Niemanden, der ihm nicht mit aufrichtigem Bedauern ein Lebewohl nachruft; nicht nur, weil er durch seine, ihm über Alles gehende Pflichttreue, durch sein eifriges, unermüdliches Walten im Amte, durch den stets freundlichen, wohlmeinenden Verkehr mit den Partheien sich die Achtung und Liebe Aller erwarb, sondern weil er es auch verstand, im privaten Umgange

durch Leutseligkeit und Geselligkeit sich beliebt zu machen, so daß Hoch und Niedrig, Jung und Alt ihn in steter Erinnerung behalten wird. Es gelingt gewiß nicht Jedem, in so kurzer Zeit die Sym pathie der ganzen Bevölkerung in so reichem Maße zu erwerben, wie es thatsächlich Herrn Baur gelang. Er hat, wie man zu sagen pflegt, die Herzen im Fluge erobert. Am 13. d. veranstaltete der intime Freund des Hrn. Dr. Baur, Gemeindearzt Dr. Wunderer, ein Valet im Hotel Schweizer, bei welchem sich so viele Bürger

den Herren Beamten, der Geistlichkeit und der Gemeindevorstehung anschlössen, wie wir bei solchem Anlasse noch nie gesehen. Während des Soupers wurde vom Herrn Dekan Gafriller dem Scheidenden im Namen der Gemeinde mit warme» Worten gedankt für das aufopfernde nützliche Wirken während seines Hierseins und demselben ein Hoch lausgebracht. Herr Baur erwiderte die Ansprachen und betonte, daß auch er eine große Anhänglichkeit an unser Thal habe und schwer scheide. Die Musikcapelle, zu deren Hebung

und Verbesserung Herr Dr. Baur auch Vieles beige tragen, brachte ihm auch ihren Abschiedsgruß dar. Gestern, als am letzten Abende der Anwesenheit des bisherigen k. k. Amtsleiters, kamen ganz unerwartet bei 20 Personen im Saale zum Schweizer zusammen, um ihm nochmals Lebewohl zu sage»; der neuernannte Herr Bczirksrichter v. Laschan erhob das Glas und brachte seinem College» ein Hoch aus, dankte ihm für Gatten, als er die Kinder küßte. „Geleite Dich Gott, mein lieber, lieber Adolf.' Er war gegangen. Die Kinder

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