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Geography, Travel guides
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1845
Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde
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Page 11 of 344
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 338 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Meran ; <br>g.Burggrafenamt <Landschaft>
Location mark: I 7.806 ; I A-3.918
Intern ID: 160026
lieber schwemmungen und Bergbrüchen leiden. Noch heißt im täglichen Berkehr ein Bergbruch Muhr. NuS diesem Gtunds wurden die Güter am Küchelborg-e vom Kapuziner- thvre hinaus in älteren Urkunden durchweg mit dem Bei sätze »auf, an, ob der Meraun, Maran, Meran,« oder in deutscher Uebersetzung »auf der Wüstleiten« bezeichnet. Wach den not hi gen Einschränkungen des Wildbaches erhob sich am höchsten Theile des KüchelbergeS bis hinab san die Meran« eine Stadt mit dem urkundlich erwiesenen Beinamen

»an Vèr Meran.« Allmälig fiel der Artikel aus, und man schrieb »Stadt cm Meran ,« bis endlich mit Ausschluß des Wbrt- chtznS an unser heutiges »Stadt Meran« zum Vorscheine kam. Der Name selbst erscheint in einer lateinischen Ur kunde vom Jahre 857 daß erste Mal unter der Form »Mmrania.« Eichhorn ließ sie in seiner Beschreibung des Bisthums Chur abdrucken. Der gelehrte Zisterzienser Roger Schranzhvfer kam auf den Einfall Mai tag als »Mairain, Rain, der alten Stadt Maja,« zu deuten. DaS ist nach Ver

aus Urkunden gegebenen Erklärung deS Namens Meran «nzulasflg, um so mehr, da eine Erweichung des a in ai sprachlich leicht nachgewieselt werden kann. Nach dieser ersten Verlautbarung der Stadt Meran tritt durch fast zwei Jahrhunderte ein tiefes Stillschweigen Wer ihr Schicksal ein. Erst im XU. Jahrhundert finden wir sie als den belebten Mittelpunkt ' des Bm'ggrafeuamtèS im Besitze einer ausgebildeten städtischen Gerichtsbarkeit. Die Grafen von Tirol, und ihre Nachfolger, die Grafen MU Görz, hielten

ihren Hos auf dem Schlosse Tirol, oder auf der Zenvbmg, oder in der Stadt selbst. Daher heißt Meran mit Recht in gleichzeitigen ^ Schriftwerken die Resi denz der gMirsteten Grafschaft Tirol. CS entstand WS Kelleramtsgebäude auf der Stelle, wo es noch steht, NA einer Kapelle zum täglichen Gottesdienste. Darin MvhMm die Landesfürsten so vft sie sich in Meran aufhielten, hier empfingen'W fremde Herrschaften zur Be«irth«ng, hier flössen Us landesherrlichen Einkünfte größtentheilS in RatM Mgaben zusammen

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Geography, Travel guides
Year:
1845
Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde
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Page 42 of 344
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 338 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Meran ; <br>g.Burggrafenamt <Landschaft>
Location mark: I 7.806 ; I A-3.918
Intern ID: 160026
à Vintschgau. Die ihres religiösen Bekenntnisses halber verfolgten Häupter der Katholiken in Bündten flüchteten sich auf das tirolische Gebleth, »Ad ließen sich hier bleibend nieder. Darunter befanden sich die Herren von Planta, Flugi, Mohr und Campo, welche ihre Wohnung zu Meran oder in der nächsten Umgebung nahmen. ^ Spanisches Kriegsvolk brachte einige Jahre später die Pest ins Land an der Etsch. Sie brach im Jahre 1635 zu Bötzen aus, und schlich von dort nach Meran und ins Vintschgau

. Im Burggrafenamte und Vmtschgau starben nach dem Berichte des Pfarrers Mmdeler von Mals 32 Priester im Dienste der Pestkranken , und von dem Volke blieb in vielen Gemeinden kaum die Hälfte am Leben. In / Meran wurde eine strenge Pestordnung eingeführt. Die / Rachbargegenden folgten diesem Beispiele. So war die ì Verbindung der Gemeinden unter einander längere Zeit unterbrochen , und die Roth durch Abwehrmittel von sehr zweifelhaftem Erfolge vergrößert. Ferdinand von Mammmg wollte sich unter diesen Umständen

aus Meran flüchten, wurde aber von den Bauern in ANgund todtgeschossen. Ein Bild» stock bezeichnete noch lange nachher den Ort seines Falles. Meran litt verhältnißmäßig weniger als andere Ortschaften. Es Verlor vom 22. September 1635 bis zum 20. August 1636 nur 95, im Ganzen 117 Menschen durch den Tod. Rur Naturns und PartschmS blieben davon ganz Verschont. Während der Seuche war die Lust schwül, die Sonne wie mit einem Flor überzogen, und die Wäsche zum Trocknen in die Lust gehängt, bekam

vom Luftverderbmffe grüne und blaue Flecken. Die Kirchen wurden fast überall gesperrt. Man las die Messe auf freiem Felde, oder auf sogenannten Pestaltären, über denen sich vier Säulen mit dem Dache erhoben, und den Priester nach allen vier Himmelsgegenden Achtbar ließen. Man berechnete den gesammtm Menschen- Verlust von Bötzen bis Nauders auf 16,000 Personen. Reben der Pest schlich fich Mmälig eine andere Krank heit geistiger Art ein, und gewann besonders in Meran eine große Ausdehnung. Es setzte sich nämlich

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Geography, Travel guides
Year:
1845
Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde
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Page 24 of 344
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 338 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Meran ; <br>g.Burggrafenamt <Landschaft>
Location mark: I 7.806 ; I A-3.918
Intern ID: 160026
M «Sgefprochen wurde. Diese wichtige Feststellung beendete das Faustrecht, und machte die Landstände zu gesetzmüßigen Vermittlern zwischen Fürsten und Volk. Die Edelherren, welche damit nicht àverstanden waren, wurden durch be sondere Verträge, oder durch Waffengewalt zur Anerkennung der neuen Ordnung der Dinge bewogen. Die Widerspän- pigen mußten weltewige Bußen ins Kelleramt zu Meran Zahlen. Den Rathsherren von Meran ertheilte Friedrich das Recht, mit Mantel und Degen in den Amtsversamm

lungen zu erscheinen , und bestätigte ihnen von neuem da» städtische Gerichtswesen mit Personen nach ihrer Wahl. Friedrich starb am Là. Juni 1439. Sein einziger Sohn S i gmu n d, erst zwölf Jahre alt, wurde mit Einwilligung der tirolischen Landschaft seinem Getter Herzog Friedrich von Oesterreich zur Erziehung über lassen. Dieser wollte ihn langer Zurück halten, als es ver tragsmäßig festgesetzt war. Deßhalb wurden zu Meran in den Zähren 1443—1446 mehrere Landtage gehalten, um Sigmunds Heimkehr

Zu erwirken. Im Jahre 1N6 ent sandten Vogt Ulrich von Matsch der ältere, Graf zu Kirch berg, Landeshauptmann von Tirol, und der geschworne Rath ber Stadt Meran, während der Vvrmundschaftlichen Regie rung oberste Verweser des Landes, einen Ausschuß der vier Stände Tirols unker der Anführung des Ludwigs von Land- fee, ZandkommenthurS an der Etsch, nach Oesterreich, um die Auslieferung des jungen ààSfursten mit -allem Eifer W betreiben. Der letztere kam wirklich mit ihnen nach Meran zurück, und nahm

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Geography, Travel guides
Year:
1845
Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde
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Page 54 of 344
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 338 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Meran ; <br>g.Burggrafenamt <Landschaft>
Location mark: I 7.806 ; I A-3.918
Intern ID: 160026
« ckm Ende des Kampfes wurde Meran vom Feinde gestreift. Hofer, durch falsche Rachrichten getäuscht, rief selbst nach dem Wienerfrieden am là. Oktober 1809 das Volk zu den Waffen. Das Burggrafenamt und Bintschgau bewaffneten sich ohne Anstand. Um den Aufstand zu unterdrücken, er schien General Ruska mit WM Mann. Eine andere Schar Franzosen suchte sich über den Zaufen her mit ihm in Verbindung zu setzen. Aber alle Wege waren durch die Bauern unsicher gemacht. Ruska konnte

vom là. bis 16. November nicht Meister der Umgegend von Meran werden. Von allen Seiten Zurück geworfen, entwischte er am 1?. «ach Bötzen. Den Tag darauf griffen die Bauern bei St. Leonhard in Passeir die vom Zausen herabgekommenen Fran zosen an, und nahmen nach einem mörderischen Gefechte den Rest der Heinde gefangen. Man sandte sie über die Berge «ach Bintschgau. General Baragay d'Hillier rückte am Ende November nach Meran, und seiner Klugheit und Milde gelang es, diesen LandeStheil Zu beschwichtigen. Auch Passeir

ward durchzogen und beruhigt. In der Stadt Meran konn ten die lateinischen Schulen wieder eröffnet werden, und alle Geschäfte nahmen den gewohnten Gang. Rur die Gefan- Wnnehmung des Andreas Hofer trübte das wohlthätige Ge- kühl der Ruhe. Als er durch die Stadt seinem Schicksale Zugeführt Wurde, blieben wenige Augen thränenkeer. Im Jahrs zgM nahmen vie Baiern wieder Besitz vom Lande. Meran wurde die südlichste Grand des Königreiches, denn schon zu Gargazon Zwei Stunden tiefer begann Italien

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Geography, Travel guides
Year:
1845
Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde
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Page 12 of 344
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 338 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Meran ; <br>g.Burggrafenamt <Landschaft>
Location mark: I 7.806 ; I A-3.918
Intern ID: 160026
Haus in Steinach gebaut, durch bedeckte Gänge mit dem Schlosse Ortenstein in Verbindung, wovon der Pulverthurm uvch ein Rest ist. In demselben fanden die Gerichtsver handlungen über die höheren Gegenstände des Burggrafen amtes statt. Der Keller oder Kellner, der Burggraf, und später der Landeshauptmann von Tirol, hatten in Meran ihren ordentlichen Amtssitz. Der erste verwaltete die fürst lichen Einkünfte, der zweite den Haushalt des Schlosses Tirol, der dritte die Hauptmannschaft

der tirolischen Stände zur Aufrechthaltung der Rechte von Alters her. Oft waren alle drei Aemter in einer einzigen Person vereiniget, stets jedoch nur mit eingebornen Edelleuten besetzt. Großer Zu sammenfluß von Menschen in die Stadt Meran war durch diese Verhältnisse bedingt, und gab dem städtischen Leben Aufschwung und Wohlstand. Zwei Zahresmärkte, ähnlich den spätem in Bötzen, stellten dem Geschästsfleiße locken den Gewinn in Aussicht. Die Bischöfe von Trient, Brillen und Chur hatten in Meran eigene Häuser

, um bequem Zu «ohnen, so oft sie das Bedürfm'ß an den Hof der Grafen von Tirol rief. Ihrem Beispiele folgten die Edelherren des Landes. Es gab fast kein ansehnliches Geschlecht, welches nicht entweder in Meran, oder in der nächsten Nachbarschaft einen Ansitz besaß, um die Hofgunst nach guter Gelegenheit zu benützen. Eine Münze, die zweite im Lande, bestand schon seit dem Jahre 1271, und wurde größtentheils von italienischen Wechselherren betrieben. Die Meranermünzen wurden selbst in den auswÄrtigen

Gränzländern berühmt. Die Gründung eines Hospitals Mr Kranke und Reisende verdankte die Gtadt dem frommen Sinne Meinhards ll. und seiner Gemahlin Elisabeth. So war es begreiflich, daß die Stadt Meran frühzeitig den Wortheil eines geordneten Gemeinwesens genoß. Der Burggraf von Tirol führte in allen Gemeindeangelegenhei- teil im Namen seines Herren den Vorsitz, ohne jedoch mit seiner Stimme entscheidend einZufließen. Seine Anwesen heit war bloß Wthwendig, einem Gemeindestatut vvn ewiger Geltung gesetzliche

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Geography, Travel guides
Year:
1845
Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde
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Page 77 of 344
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 338 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Meran ; <br>g.Burggrafenamt <Landschaft>
Location mark: I 7.806 ; I A-3.918
Intern ID: 160026
, von der Pfarrkirche aufwärts bis an die Passer, welche demselben durch ihre an gehäuften Schuttmaffen den Namen gab, scheint der älteste und Wichtigste Theil der Stadt Meran gewesen zu seyn. Hier finden wir zunächst den Ansitz der Grafen von Mam- mkng. St ei nach he im genannt, jetzt ein Besitzthum der Gräfin Adele Desfours. Ihr Bater war General in kaiser lichen Diensten, und ihre Mutter starb zu Meran, wohin sie sich zur Erholung ihrer Gesundheit begeben Hatte. Der letztere Umstand entschied den Sinn

der tiefbetrübten Toch ter, in Meran sich bleibend anzusiedeln. DaS von ihr ge kaufte Steinachheim hat durch allseitige Restauration sehr gewonnen. Daran schließt sich das Haus der F r e i h e r r e n von Schneeburg, am aufsteigenden Gebirge anmuthig gelegen, gegenüber dem weinhart'schen Hause, das aus einem unvollendet gebliebenen Hause der Grafen von Main- ming entstanden ist. Zm Verfolge der Gasse aufwärts kom men wir zur bescheidenen Wohnung des Dosser Binder eines Mannes von gemeinem Handwerksstaiide

, welcher aber sich bedeutende Kenntnisse in der Tirolergeschichte erworber» hat, und alles Alterthümliche mit Liebe umfaßt. Durch fei nen Garten steigt.man empor zum sogenannten Pulver- thu r m, und von dort auf dem Zenoderg. Wer in minde ster Zeit eine Uebersicht von Meran gewinnen will, spricht beim'Dosser Binder sin, und macht den bezeichnetes Aaf^ Weg. All freundlicher Theilnahme läßt es der Besitzer des' Gartens nie fehlen. An semen Garten stößt das h o h e H a u s , schon im Xll. Jahrhundert Haus Ort e nst

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Geography, Travel guides
Year:
1845
Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde
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Page 342 of 344
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 338 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Meran ; <br>g.Burggrafenamt <Landschaft>
Location mark: I 7.806 ; I A-3.918
Intern ID: 160026
selbe, und seine OarDvuM^e^Äunze'(i^ei:ea) in Trient, wodurch die in Meran Osel'Mcht' leHM. A l b e r t Z ä g e r, von SchMatz im Innthals gebürtig ', seit 1825 Benediktiner von Marienberg, perfaßte den »Engedeinerkrieg« voin Zahre 1499, worin viel auf Meratt bezügliches enthalteil ist, de» sMaiseranflauf« vöm Jahre 1762, in der Ferdinandeums- zeitschrist achtes Bändchen neue Folge 1842 Seite 1 bis 54, Md den Mierifchett Einfall LI03,« IniZsbrnck, Wagner 1844^ woselbst die Zustände jener Zeit

in Passeir und Meran er schöpfend dargestellt sind. Andere Abhandlungen von ihm für unsere Zwecke sind im Tirolerbothen und in den katho lischen Blättern aus Tirol adgedrnM worden. Der Forstbeamte Reeb in Bötzen,' dem ich viel über das Thal Passeir verdanke, sammelte wahrend seiner ämtlichen Wirksamkeit im genannten Thals höchst schätzbare Notizen über Geschichte und Volkskunde von Passeir, und zeichnete eine ausführliche Karte seines Waldamtes, die beste, die mir darüber Zu Oestcht gekommen

ist. P i r m i n R u fi ll a. t s ch a, Benediktiner von Marienberg, gegenwärtig Koo- perator zu St. Martin, hat eine hübsche Sammlung von Passeirer-Vvlksli'edern zu Stande gebracht, die in mehr als einer Hinsicht lehrreich ist. Jgnaz Zingerle, Student der Theologie in BriMN, ordnete die Sagen des Burg- gmfenamtes in metrischer Form in seiner Schrift über die tirolischen DolkSsagen überhaupt, Welche nächstens in Druck gehen soll. Herr Doktor Hub er. Zeiharzt der-Fürstin Schwarzenberg, Ehrenbürger der Stadt Meran, erwarb sich zur Zeit der Cholera

im Jahre 1336 unvergessene Dienste um unsere Stadt, und schrieb ein sehr beachtenS- Werthes Buch: »lieber die Stadt Meran in Tirol, ihre Umgebung und ihr Klima,« Wien 1837, besonders für Kranke soll guter Winke Zur Benützung der vorhandenen MW- mittel. Vom Verdiente» Professor Höfler in München haben wir zwei auf das Burggrafenamt bezügliche Abhand lungen , die eine über die VReformationsversuche in Tirols vöm Jahre 1525—1699 in kurzen Umrissen, die andere über die »Mißgriffe gegen die Priester 1395

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Geography, Travel guides
Year:
1845
Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde
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Page 18 of 344
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 338 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Meran ; <br>g.Burggrafenamt <Landschaft>
Location mark: I 7.806 ; I A-3.918
Intern ID: 160026
sein Bruder Johann, zur Regierung gelangt, zerstörte durch Ungeschick alle fürs luMnburgische Haus gewonnenen Vor theile. Er mißfiel seiner Gemahlin. Sie beschuldigte ihn leiblicher Unfähigkeit zur Che. Sein rauhes Wesen machte ihn bei den Hofleuten und dem mißtrauischen Adel verhaßt. Margaretha berief daher im Jahre 1341 die Landesherren nach Meran, und bath fle, den unlieben Gemahl aus,dem Lande zu jagen. Diese, der Rohheiten des Lmenburgers ebenfalls müde, vertrieben ihn bereitwillig

. Er entwich nach TriöNt zum lurenburgisch-gesinnten Bischof, und vermittelst seiner Hülfe über Fnaul nach Ungarn und Böhmen. Eine Gesandtschaft unter der Anführung des Engelmar von Vil- landsrs eilte nach München, und warb mit Glück am bay rischen Hofe um die Hand Ludwigs des Markgrafen von Brandenburg, eines Sohnes des Kaisers Ludwig, für die tirolische LandeSfürstin. Ein prachtvoller Brautzug setzte sich sogleich nach dem Innthals in Bewegung , und stieg über den Jaufen nach Meran herunter. Hier fand

am 10. Februar 1342 Vormittag die Trauung des fürWchm Paares in der Kapelle des Kelleramtes statt, und Abends wurde das Beilager mit großer Pracht im Schlosse Tirol vollzogen. Eine Münze von Gold, drei Dukaten schwer, an der Hauptseite mit den Bildnissen Ludwigs und der Margaretha, auf der Kehrseite mit dem Wappen der Stadt Meran, vom Freiherrn von Ulm, einem fleißigen Sammler^ in Obermais gefunden. Verewiget diese denkwürdige Heirath. Am andern Tage kehrte der Kaiser nach Meran zurück, und belehnte

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1845
Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde
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Page 46 of 344
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 338 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Meran ; <br>g.Burggrafenamt <Landschaft>
Location mark: I 7.806 ; I A-3.918
Intern ID: 160026
Mr Von Meran, eiste nach Pa ne ir, um die nöthigen Vor kehrungen zu treffen. Mit einer erlesenen Schar Passei rer Zog er als Vorhut über den Zausen in die Gegend von Sterzing. Der etschländische Landsturm sammelte sich in Meran, und rückte von dort durch Passeir nach unter den Befehlen des Oberstwachtmeisters Dominikus Hohen hauser, eines Meraners von Ansehen und Kriegserfahrung. Fünfzig österreichische Soldaten, darunter einige treffliche DMziere, nahmen am Zuge Theil. Der Befehlshaber be nahm

sich doppelsinnig und schwankend in seinen Anordnun gen. Das weckte unter dem Landvolke den Verdacht, daß er ein Verräther, und mit den Feinden einverstanden sey. Am Fuße des Zaufens verbreitete sich auf einmal das falsche Gerücht, die Baiern hätten den Zausen bereits überstiegen, und rückten nach Meran. Der erschrockene Landsturm warf RH auf St. Martin zurück. Der Argwohn gegen Hohen hauser stieg. Zum Unglücke hatte er auch kein Pulver und Blei MsZutheilen. Lügner streuten aus , er habe selbst in den wenigen

Vorrath von Pulver Sand und Salz mischen lassen, und wolle alle Landesvertheidiger in die Hände der Baiern liefern. So schwand alles Maß. Man riß den Hohen Hauser vom Pferde, und schleppte ihn nach blutiger Mißhandlung nach Saitaus, wo er unweit des WirthshauseS Mit ' drei Schüssen zu Boden gestreckt Wurde. Zn Meran wurde aus diese Nachricht das Haus des Gemordeten ge plündert, und seine hinterlassene Witwe gröblich mißhandelt. Die Wuthder Bauern schien gerechtfertiget, als es sich Zeigte

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1845
Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde
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Page 27 of 344
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 338 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Meran ; <br>g.Burggrafenamt <Landschaft>
Location mark: I 7.806 ; I A-3.918
Intern ID: 160026
ss liche Einfuhr die Hälfte als Abgabe in die Münze zahlen mußte. Nach einer Berechnung Feßmayrs betrug Zu unse rem jetzigen Geldwerthe 1 Mark Silber der damaligen Zeit 24 fl. rheinisch. Im Jahre 1401 trat Friedrich Hauensteiner, 1421 Bartlme Beltramo! von Mailand als Pfandinhaber der Münze ein. Zu gleicher Zeit bestimmte ein Landtag Zu Meran den Dukaten zu M, den rheinischen Gulden zu ZG Kreuzern, den Kreuzer zu 5 Vierern MeranermünZe, und unterwarf die ausländischen Münzen einer genauen Werth

- bestimmung nach dem Meranerzinsfuße. Der reiche Silber gewinn aus den Bergwerken des Innthals mag die erste Veranlassung gewesen seyn zur Versetzung der Münze von Meran nach Hall im Jahre 1450. Die Meranermünzm hatten viele Aehnlichkeit mit denen von Trient, wo nach Burglechuer die erste Münzstätte in Tirol gewesen seyn soll. Schon ums Jahr 1253 macht die Geschichte von Münze« aus Vintschgau Erwähnung, die wohl keine andere als die von Meran unter den Grafen von Tirol gewesen seyn kön nen. Die ältesten

Kaufleute mitsammt ihren, Waareu festnehmen, und durch seine Mithelfer die Grafen wn Arko den Handelsweg der Republik-dmch Titti- sperren. Das entschied den Krieg. Gaudenz von Matsch,, der letzte seines Hauses, sammelte schwäbische Söldner i» Meran, und erklärte diese Stadt zum Vereimgungsplatze aller nachfolgenden Truppen,, und zur Niederlage für Kriegs bedarf und Lebensmittel in baierischem Getreide. Die Vene- tianer, schneller als der tirolische Landtag, fielen mS Trient, nergebieth

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Year:
1845
Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde
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Page 111 of 344
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 338 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Meran ; <br>g.Burggrafenamt <Landschaft>
Location mark: I 7.806 ; I A-3.918
Intern ID: 160026
gegen Oesterreich und Tirol besonders feindselig bewiesen. Bon seinen vielen Kindern Zeichnete sich ThomasGoldr a i „er n. als genauer Haus- wirth anS. ^Er sammelte ßch in der Verwaltung des Ge richtes und der Pflege zu Kastelbell ein Vermögen von S0 ,V0V fl., und brachte das untere Wirthshaus daselbst an sich, welches unter seiner Obsorge zu einem der besten mMntschgau aufblühte. Sein Bruder Kaspar Ii. zog sich im Jahre 1636 nach Meran, und wurde dort als Bürger des Rathes aufgenommen. Seine Nachkommen

wanderten spater nach Braunau aus, und sollen noch gegenwärtig in Wien fortblühen. Thomas ZI. starb in einem Alter von 80 Jahren, und hinterließ mehrere Kinder, wovon für uns OSmald und Kaspar in. merkwürdig sind. Der erstero betrieb in Meran KaufmannSgeschäfte, und wurde der Stif ter der bürgerlichen Herren Goldrainer, deren Geschlecht in Oswalds Ururenkel, Johann, noch gegenwärtig daselbst besteht. Kaspar III. war eben so leichtgeßnnt und Verschwen derisch, als sein Vater ernst und haushälterisch

gewesen. Zum Glücke wußte seine starkmüthige Frau Maria von Bellinzona Schaden und Nachtheil für das Hauswesen zu Verhindern. ZhrWirthShaus zu Kastelhell war sehr besucht, Md stand mit einem großen Bauernhofe in Verbindung/ dessen Erträgnisse den Grund Zu einem vvrtheilhaften Korn- Handel nach Meran und Bötzen bildeten. Eigene Mühlen, Sägen, Schmieden dienten dem Verkehr. So konnte das Mgserbte Vermögen unversehrt erhalten werden. 'Ihr erstgeborner Sohn Philipp Zakob, welcher im Jahre iGZ zur Welt kam widmete ßch

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Year:
1845
Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde
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Page 272 of 344
Author: Weber, Beda / von Beda Weber
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 338 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur;
Subject heading: g.Meran ; <br>g.Burggrafenamt <Landschaft>
Location mark: I 7.806 ; I A-3.918
Intern ID: 160026
MP Lana vereiniget, und der Rofenhof dem Landgerichte Silz einverleibt. Zm Zahre 1817 kehrte das Gericht Gargazon wieder zum dergestalt beschnittenen Landgerichts Meran zurück. Die Zahl der Einwohner des Landgerichtes beträgt »ach der Zählung vom Zahre 1836 13,850, darunter gMz. männlichen, 7229 weiblichen Geschlechtes in 2762 Familien, Davon stnd 51 Weltpriester, 22 OrdenSleute, 37 Adelige 21^ Beamte, 481 Gewerbsleute, I44à Bauern, 462 Taglöh- «er, 3183 Dienstbothen. Zm achtjährigen

Durchschnitte vom Zahre 1828—1835 treffen jährlich 66 Ehen, 351 Geburten L73 Sterbfälle. Die Mehrzahl der letztem findet in Meran, Mais und Allgund statt, wo das Uebermaß des Weinge- «usses die Kräfte zerstört. DaS Wein erzeugniß steigt in Mitteljahren auf 63,0«M> der Branntwein auf 1460 Eimer. Die Hälfte des Weines wird an Ort und Stelle verzehrt. Daher das Sprüchwort im Nonsberge: »Die Meraner sind glücklich, sie können ih ren Wein selbst trinken, wir müssen ihn verkaufen.« Das Getreide bildet

auf der Ebene nur einen Nsbenzweig des Landbaues; auf dem Gebirge dagegen die Hauptfrucht. Der Weitzen vermehrt sich 12, der Roggen 1V, die Gerste 9, der Mais Ivo, der Hafer 7, das Heidekorn 15, die Grundbirne (Erdapfel — xatà) 12 Mal. Zm Mittelgebirge vermin dert sich daS Erträgmß nach Maßgabe der Höhe, imGanzm jedoch kaum um zehn ProZente. DaS eigene Erzeugniß deckt hie Bedürfnisse des Landgerichtes nur zur guten Hälfte» Die Seidenzucht in Allgund, Meran, Mais, BurgstM und Gargazon ist erst

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