etwas Brauchbares zu schaffen, um bessere Verhältnisse zu erzielen, aber so ziemlich umsonst. Im Grunde genommen gibt-es eigentlich nur eine Abhilfe, nämlich die, daß für die Pustertaler Linie Franzens- seste ausgeschaltct wird und eine direkte Ver bindung von Mühlbach nach Brixen hcrge- stellt werde. Auf diese Weise könnten alle Eisenbahn züge, die aus Südtirol ins Pustertal, nach Jnnerösterreich und nach Triest führen, der Station Franzensfeste ausweichen, während der Verkehr aus dem Pustertale nach Nord
tirol, nach der Schweiz und nach Bayern auf der gegenwärtig schon bestehenden Linie auch fernerhin aufrecht erhalten werden könnte, weil diese Züge in Franzensfeste nicht umzukehrcn brauchen. Aber die Südbahn be findet sich in einer ungünstigen finanziellen Lage und scheut infolgedessen die Anlage dieses besonderer Eisenbahnstranges von Mühlbach nach Brixen. Aber wie kommen wir Tiroler dazu, weil diese Bahn ungünstig situiert ist, die Nachteile zu tragen und des gesteigerten Verkehrs
, der uns sonst zufallen würde, gu entbehren? Es wäre auch bezüglich meiner Heimatstadt Brixen Gelegenheit zu geben, ihr Ersatz zu bieten für die vielen Nachteile, die ihr daraus erwachsen sind, daß die Pustertaler Eisenbahn .nicht in Brixen an die Brennerbahn ange- ! schlossen wurde, wie es durch die topogra phische Gestaltung des Landes naturgemäß geboten gewesen wäre, sondern daß sie aus ! militärischen Gründen künstlich in die enge ' Schlucht der Franzensfeste hineingeführt wurde, um dort deren Einmündung
gegen eventuelle feindliche Einwirkungen sicherzu stellen. Der' Stadt Brixen ist auch dadurch ein Nachteil zugefügt worden, daß nicht diese, wie dies in der Natur der Dinge gelegen gewesen wäre, zum Hauptausgangspunkt für den Brennecbahnverkehr erwählt wurde, sondern daß eben alle die Anstalten, ^aga* zine und Unterkünfte, welche eine solche Aus- aangsstation bedingt, aus den früher genannten Gründen. nach Franzensfcste gelegt wurden. ! Wenn jetzt der direkte Bahnstrang von Mühl bach nach Brixen geführt
würde, könnte dieser Stadt nachträglich Gerechtigkeit zuteil werden, indem ihr das geboten wird, was ihr von Haus aus gebührt hätte. Die militärischen Verhältnisse nm Brixen und namentlich um Franzensfeste haben sich seit jener Zeit, als die Franzensfeste gebaut wurde, vollständig geändert. Franzensfeste deckt heute nur mehr eine enge Schlucht, der weite Talkessel aber welcher sich um Brixen ausdehnt, kann von Franzensfeste aus ohnehin nicht beherrscht werden. Aber nicht allein die ganze Gestaltung