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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 17.02.1914
Physical description: 16
Präsidenten wurde der frühere Minister des Inneren Goremykin emannt, zum Finanzmini ster der Senator Bark. Der zurückgetretene russische Ministerpräsident Wladimir Nikolaje- witsch Kokowzow stand seit dem 24. Septem ber 1911 an der Spitze der russischen Regierung. Wenige Tage vor seiner Ernennung zum Mini sterpräsidenten war Kokowzows Vorgänger Sto- lypin im Kiewer Stadttheater als Opfer eines Mordanschlages gefallen. Der Sturz des Ministers Kokowzow wird in der Pariser Presse als ein Sieg

aus dem Balkan viel bester werde wir ken können. Die Jnfelfrage. Die Gesandten der Großmächte überreich ten der griechischen Regierung eine Kollektio- note, betreffend die ägäischen Inseln und die Grenzen Südalbaniens. In der Note heißt es: Die sechs Großmächte beschließen. Griechenland, die von ihm besetzten Inseln mit Ausnahme von Tenedos, Jmbros und Castellorizo zu über geben. Von der griechischen Regierung wird eine genügende Garantie für die Nichtverwen- dung der Inseln zu Flotten- und militärischen

Zwecken, sowie für die muselmänischen Minori täten verlangt. Die Zuw'isung der Inseln an Griechenland wird erst dann endgültig sein, sobald die griechischen Truppen das Albanien zugewiesene Gebiet geräumt haben werden. Die griechische Regierung wird aufgefordert, keinen Widerstand zu leisten und weder direkt, noch indirekt den Widerstand der Epiroten zu er mutigen. Die Räumung wird in Koritza be ginnen und bis zum 31. März beendet sein müssen. Die Haltnng Rumäniens bei einem türkisch-griechischen

und rumänischen Regierung sollen Verhandlungen zur Bildung eines Zollvereines gepflogen werden. Aus Stadt und Land Lienz. (Lichtbilder-Vortrag.) Am 7. März d. I. veranstaltet die Sektion Lienz des D.-Oe.-Alpenvereines im Gasthofe zur ..Rose' einen Lichtbilder-Vortrag. Der uns bereits best bekannte Alpinist Herr Kais. Rat Karl Dome- nigg wird uns Lichtbilder aus den Bergen von Travenanzes (AmpezzanerDolomiten)vorführen. Die Bilder sind Aufnahmen der bekannten Bergsteiger Walter Thiel und Dr. Günther Freiherr

war. Da Herr Präsident Dr. Gorris krankheitshalber nicht erschienen war, so leitete Herr Schriftführer Wunsch die Ver sammlung und erläuterte Zweck und Ziele des Gewerbebundes. Er wies auf die Organisa tion oller anderen Stände und den bisherigen Mangel an Zusammenhalt der Gewerbetrei benden hin, welche solgegemäß auch entspre chend in den Vertretungskörpern, seitens de? Regierung etc. behandelt und vernachlässigt werden, so daß das Standesbewußtsein herab gedrückt und das Ansehen des Standes ver ringert

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Lienzer Zeitung
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Page 11 of 20
Date: 04.12.1914
Physical description: 20
durch den 5 Dreiverband. ^Turan' bespricht die Opferung der Klein staaten durch den Dreiverband. Nach Bclgun, ^Serbien und Montenegro soll jetzt Portugal das 'gleiche Los teilen. Die Balkanstaaten sollten aus der Hut sein, besonders Rumänien Ruß land ^gegenüber. > - Der belgische Kongostaat unter engli- ? schein Schutz. ,, .. - Einer Londoner „News'-Meldung zufolge hat die, englische Regierung am 21. Novem ber auf Msuchen der belgischen Regierung in Havre den militärischen Schutz des belgischen Kongostaates

den Stand punkt der Regierung. Die serbischen Annähernngsversnche. Von informierter Seite wird versichert, daß die serbische Regierung durch die Vermitt lung Rußlands die bulgarische Regierung son dieren ließ, ob noch im letzten Moment eine Verständigung möglich sei. Die bulgarische Re gierung habe jedoch aus diese Sondierung nicht reagiert. Die Neutralität Griechenlands. Taswir-i-Eskiar erfährt, daß Griechenland alle Anerbieten und Bemühungen des Drei verbandes, mit ihm zu gehen, und der Tür kei

eine Resolution an, in der es heißt,, das russisch-japanische Bünd nis bedrohe die Integrität Chinas. Wie die Bukarester Blätter aus London berichten, befürchtet die englische Regierung das Eingreifen Chinas in den Weltkrieg zu Ungunsten des Dreiverbandes. Nach einem Berichte des englischen Botschafters Tokio hat sich das Verhältnis zwischen China und Japan nach der Besetzung Tsingtaus durch japanische Truppen derart zugespitzt, daß wir am Vorabend der Kriegserklärung Chinas an Japan stehen. Russische Blätter

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Page 2 of 14
Date: 22.07.1893
Physical description: 14
in namentlicher Abstimmung genehmigt. Da sechs Sitze er ledigt sind, fehlten diesmal nur fünf Abge ordnete; die Majorität hat sich seit dem letzten Mal um drei Stimmen erhöht, die Minori tät um zwei vermindert. Die heutige Stimmen zahl dürfte die stärkste sein, die im Reichstag jemals abgegeben wurde. Ueber die Militärvorlage selbst noch Etwas zu sagen, erscheint im Augenblicke wohl überflüssig. Die Regierung hat gefordert, was ihr für die Sicherung des Reiches un erläßlich schien — nach schweren Kämpfen

hat ein unter dem Zeichen der Militär-Vor lage gewählter Reichstag der Regierung die Forderung bewilligt und zugleich dem deut schen Volke das Geschenk der zweijährigen Dienstzeit gebracht. Möge die Annahme der Militärvorlage das ersehnte Ziel — die Sicherung des Friedens, des deutschen Reiches bringen! Frankreich und Siam. Der Streit in S i a m erscheint als keineswegs unbedeutend. Die französische Re gierung hat den Vertreter Frankreichs in Bangkok angewiesen, gegen das Vorgehen der Siamesen zu protestiren

' aus Bangkok gemeldet wird, hätte der Kapitän des „For- fait' gedroht, alle in siamesischen Diensten stehenden Fremden zu töten. Der Hafenkapitän in Siam, Vil, erklärte in Erwiderung auf diese Drohung, er sei ein Deutscher. Der französische Kapitän sandte darauf einen Offi zier zu dem Hafenkapitän, um diesem einen Besuch abzustatten. Das „Reutersche Bu reau' meldet aus Bangkok von heute, die siamesische Regierung habe eingewilligt, auf Grundlage der Einstellung der beiderseitigen Feindseligkeiten

ihre Truppen zurückzuziehen. Die gesammte Entschädigungssumme, welche von Siam gefordert wird, beläuft sich auf drei Millionen Francs, wobei die An sprüche Privater aus Schadloshaltung nicht in Rechnung gezogen sind. Wenn die siame sische Regierung auf Verhandlungen sich einläßt, wird man als Bürgschaft für ihren guten Willen die Uebergabe eines Forts oder eines vortheilhasten Ankerplatzes während der Dauer der Verhandlungen über die Entschädigungsansprüche und Grenzberichtig ungen fordern

die Verwüstungen, welche in Brixlegg und im Ziller- thal angerichtet wurden. Die Dringlichkeit und der Antrag selbst werden einhellig angenommen. ^ Der Herr Statthalter beantwortet sodann die Interpellation Riccabona und Genossen (vom April) über die Praxis bei der Gebührenbemessung bei Uebertragung von bäuerlichen Besitzungen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung bewilligte der Landtag einen Credit von 100.000 fl. für eine Hilfsaction für die durch Futtermangel be drohte Landwirtschaft. Die Regierung wurde

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Page 1 of 14
Date: 19.03.1898
Physical description: 14
zum Grafen Thun, als sie ihm offiziell erklärte, zwar an ihren Grundsätzen unbedingt festzuhalten, aber bereit zu sei», beim Budget und beim Ausgleich mit Ungarn die Regierung zu unterstützen. Im verfassungstreuen G r oß gr u n db -esitz herrscht eine sehr verdrießliche Stimmung. Was die k a t h o l i s ch e V o l k s p a r t e i anbetrifft, die sich eine Weilelang zum Deutsch- thum bekehren und mit der deutschen Oppo sition zusammengehen zn wollen schien, so hat sie schon wieder eine Schwenkung

der deutschen Parteien wird von der Aufnahme dieses Sprachantrages bei der Regierung uud der Majorität abhängen. Die Konferenz des Verfass n n g s- treueu Großgrundbesitzes billigte den Eintritt Dr. Baernreithers in das Ka binet. Die Partei sei aber deshalb noch keine Regierungspartei, sie behalte sich viel mehr volle Aktionsfreiheit vor. Eine Min derheit mißbilligte den Eintritt Baernreithers und die Kooperation überhaupt. Die Rech te ließ durch deu Polen I a worski dem Ministerpräsidenten erkläre

», daß sie ail ihrem föderalistischen Programm festhalte/ jedoch geneigt sei, die Regierung bei Durchführung der großen Aufgaben des Reichsrathes, darnnter in erster Linie des Ausgleiches mit Ungarn, zu unterstützen. Graf Thnn nahm diese Erklärungen dankend zur Kenntniß. ' Die „Reichswehr' 'meldet, die Confer, enzen des Grafen Thun mit den Führern der Parteien sind abgeschlossen. Sie galten zu nächst der Wiederherstellung der parlamen tarischen Ordnung. Der Ministerpräsident nahm wiederholt Anlaß, zu betonen

, daß die Regierung nichts gegen die Deutschen und nichts gegen die Verfassung zn uuteruchmen gewillt sei. Sie sei ferner fest entschlossen, an die Lösnng der Sprachenfrage im Gesetz gebungswege zu schreiten; es sei jedoch noth wendig, der Regierung ein gewisses Nespirium einzuräumen. Die Eröffnungssitzung des Herr en- h a u s e s ist für den 2 l . März um 2 Uhr nachmittags einbe'.ufcn. Der deutsche Volksverein in Tirol ist am 13. ds. M. in den Stadtsälen in Jinisbrnck in's Leben getreten. Es hatten sich 127

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Page 1 of 20
Date: 24.02.1906
Physical description: 20
Wählerverfamm- lnng ab. Die Herren Abgeordneten berich teten über die Arbeiten im Landtage und Reichsrate. Nach längerer Debatte über verschiedene Angelegenheiten und mehrfachen Aufklärungen wurden am Schlüsse drei Re^ solutionen augeuommen: 1. gegen die be absichtigte Ehereform; 2. gegen die Vereitlung der Landtagswahlreform; 3. für die Ein führung des allgemeinen, gleichen und direk ten Wahlrechtes. Eine jVIalsregelung cler Stsät Orient. Der „Zeit' zufolge beabsichtigt die Regierung der Stadt Trient

alle Agen den des übertragenen Wirkungskrei ses. abzunehmen und diese einem eigenen staatlichen Organe zu übertragen. Statt halter Freiherr v. Schwartzenan riet unlängst der Regierung hievon ab, weil dadurch die Ruhe in Welschtirol gefährdet werden könnte. Trotzdem ist die Durch führung dieser Maßregelung beabsichtigt. Kelclisrat. In der Sitzung des Abgeord netenhauses am 20. ds. wurde die Debatte über die Erklärung des Minister präsidenten betreffs der ungarischen Frage eröffnet. Sämtliche Redner

er klärte in der Sitzung des Reichsrates am 20. ds. M.: Die Alldeutschen arbeiten an der Zertrümmerung der Monarchie; falls sich die Parteien zusammenschließen wollten, um eine kräftige Regierung zn bilden, wäre dies der gläuzeudste Erfolg der Regierung. Es genügt nicht, gemeinsam zn opponieren, man muß auch gemeinsam - regieren. Ich bin zu der Erklärung ermächtigt, daß dem Reichsrat bezüglich der gemeinsamen Auge^ legenheiten der zustehende Einfluß gewahrt bleibt; in der einheitlichen Leitung und Füh

, die Bischöfe von Brünn und Königgrätz. Oer k)2r>Äe1sx>e?Lrüg rnit ctev Schnei?. Tie „N. Fr. Pr.' meldet, daß in den Vertragsverha n d l n n g e n mit der Schweiz eine ungünstige Wendung ein getreten sei. Die Schweizer Bundesregie rung soll aus die Vorschläge Oesterreichs ablehnend geautwortet haben. Die öster reichische Regierung wird die schweizerische wahrscheinlich nachdrücklich aufmerksam ma chen, daß sie im Falle weiteren Widerstandes alle Verantwortung für eine zollpolitische Verwicklung tragen müsse

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Page 5 of 20
Date: 10.07.1914
Physical description: 20
und zur Unterdrückung der staatsgefährlichen geheimen Agitation. Auch wird künstig eine schärfere Ueberwachung der serbischen Grenze erfolgen. Ebenso wird das Schulwesen einer entsprechen den Kontrolle unterstellt werden. Falls eine Demarche in Belgrad unternommen werden sollte, um die serbische Regierung zu veranlassen, bei der Untersuchung behilflich zu sein, so würde dieser Schritt durchaus nicht in unfreundlicher Art erfolgen. Man erwartet mit Bestimmtheit, daß die serbische Regierung diesem Ersuchen willfahren

vermehrt. Es werden die Schulen stren ger überwacht und dem Berkehr der Vereine und einzelner Personen mit ausländischen Stel len erhöhte Aufmerksamkeit zugewendet werden. Was besonders Bosnien anbelangt, so ist das Ergebnis der Untersuchung für die bosnische Regierung geradezu vernichtend. Es wurde festgestellt, daß Beamte des Landes, der Eisenbahnen, Lehrer und Geistliche ganz im Banne der großserbischen Idee stehen und in ihrem Sinne heftig agitierten. Dieser Agitation wird nunmehr der Kops zer

SpezialKorrespondenten mit einer hohen Persönlichkeit aus der österreichischen Diplomatie. Diese erklärte, die Spannung zwi schen Oesterreich-Ungarn und Serbien datiert seit der Ermordung des Königs Alexander. Seit her habe eine verbrecherische Agitation gegen Oesterreich-Ungarn eingesetzt, die in Belgrad gestattet wurde. Die Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand sei die natürliche Folge dieser Agitation, die die serbische Regierung nie zu unterdrücken vermochte. Der Tod des Erzher zogs werde die auswärtige Politik kaum än dern

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Page 2 of 24
Date: 28.11.1903
Physical description: 24
der HttusordtiUug keine! Debatte über diesen Gegenstand zulassen. So dann wird der Antrag auf Abhaltung von, Parallelsitzungen eingebracht werden, um die Rekrutenvorlage zu erledigen und die Obstruk- . tion zu ermüden. Die liberale Partei ist entschlossen, die Regierung zu unterstützen. Die Erhöhung des Notstands kredites. Die Regierung hat dein Reichsratr einen Gesetzentwurf vorgelegt, nach welchem der bisher bewilligte Notstandskredit per 15 Millio nen Kronen auf 20 Millionen Kronen er höht

wird. Die tschechische Obstruktion. Das Organ des Abg. Dr. Pacak schreibt zur Lage: Die tschechischen Abgeordneten wer den sich in keinerlei Verhandlungen mit Körber einlasse». Sie haben kein Vertrauen zur Regierung und zum Regierungssystem und werden dieses mit den schärfsten Obstruktions mitteln bekämpfen. Auf die starrköpfige und jeder Grundlage entbehrende Obstruktion der Deutschen im böhmischen Landtage gebe es nur eine Antwort: die Obstruktion im Reichs rate. Von diesem Wege darf

uns nichts, selbst die schönsten Versprechungen Körbers nicht, abbringen. Kaiser Franz Joses beabsichtigt, das italienische Königspaar zu besuchen. In Rom trafen Nachrichten ei», wonach Kaiser. Franz Josef dem italienischen Kö nigspaare einen Besuch abstatten werde, doch sei der Zeitpunkt hiefür noch unbestimmt. Amerika. Die „Times' teilt mit, das die Re publik Panama von den Vereinigten Staaten die Summe von 30 Millionen empfangen wird als Entschädigung für die Kanalkonzession. Die Panama Regierung wird diese Summe

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Page 13 of 32
Date: 13.04.1907
Physical description: 32
die besonderen Aufgaben eines Abgeordneten des Kurorte-Wahlkreises, welche er in die Worte Verkehrsförderung im weitesten Sinne zusammenfaßte. Er streifte dann kurz das Eisenbahn- und Straßenbauwesen, welches von der Regierung im Interesse des Fremdenverkehrs gefördert werden müsse, wies auf verfehlte Maß nahmen der Regierung hin, wobei er im beson deren das Telephonwesen erwähnte und schloß mit den Worten, daß er es den Wählern überlassen müsse, sich über seine Person und seine Eignung zum Abgeordneten

eine Meinung zu bilden, was er rede, sei seine ehrliche Ueberzeuguug, man könne aber nicht immer reden, was man denke. Lebhafter Beifall folgte dem Schlüsse der Rede. Nach einer Pause meldete sich Herr Bür germeister Jos. Rohrach er zum Wort. Er bemerkte, daß er die Gelegenheit dieser Versamm lung nicht uubeuützt vorübergehen lassen möchte, ohne über den Kurortewahlkreis ein paar Worte zu sprechen. Man war sehr befriedigt, als im Wahlreform-Entwnrfe der Regierung der politische Bezirk Lienz

auf das Reichsvolksschulgesetz berufen. Es wäre wohl wünschenswert gewesen, wenn Herr v. Grabmayr bezüglich dieses Gesetzes uud seiner Durchführung einen etwas freiheitlicheren Stand punkt eingenommen hätte, er wolle aber darüber nicht sprechen, sondern die Gelegenheit benützen, um überhaupt für eine bessere Förderung des Volksschulwesens seitens der Regierung einzutre ten. Der Staat habe Geld für alle höheren Bildungsanstalten, für Universitäten und Mittel schulen, nur nicht für Volksschulen. Für diese müssen die Gemeinden allein

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Page 5 of 16
Date: 16.09.1899
Physical description: 16
zu lassen. Wenn über uns von allen Seiten das Unheil herein bricht, die Slaven unser Besitzthum nehmen «vollen, die Regierung die Freiheit in die dumpfste Re action verwandeln will, dann heißt es sich kraft voll wehren und wenn der politische Kampf Formen annimmt, welche zarte Seelen schrecken, so darf man uns nicht verantwortlich machen. Ich halte es mit dem Dichterwort: „Ich bin kein heiliges Ränzchen, kein sanftes Lämmer schwänzchen, kein süßer Pietist, ich bin ein Heiden christ. Wer mich schlägt

zu lauschen, wer ein schlimmes Gewissen hat, fürchtet jede Meinung, jeden Tadel. Eine Regierung, die den Rechtsboden so vollständig verläßt, kann diese freie Kritik freilich nicht vertragen. Sie unterdrückt die freie Meinungsäußerung. Wenn wir eine Woche volle Preß- und Versammlungsfreiheit hätten, so könnte keine solche Regierung dem Zorne des Volkes widerstehen- Bei meinem letzten Rechenschafts bericht vor meinen Wählern entblößte nian die Grenze von den Zollwächtern, so daß der Schmuggel

ein Sonntagsvergnügeu war. Außerdem rief man 60 Gendarmen. Ein czechischer Postenführer der selben unterwies die Finanzorgane, daß das Ba- jonet nicht hoch zu halten sei, sondern so, daß es ins Fleisch gehe. Dazu haben wir also die Gendarmerie und Finanzwache. Die Regierung ist sich eben bewußt, daß das Regieren mit dem § 14 eine Verletzung des Geistes unserer Verfassung ist. Um den Preis der Sprachenverordnungen wollte man den Ausgleich erzielen, der uns wirt schaftlich den Magyaren ausliefert. Denn Ungarn trägt

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Page 2 of 14
Date: 13.05.1899
Physical description: 14
Abg. Schöpfer seinen von 31 Abgeordneten unterstützten Antrag wegen Ausgestaltung der tele. phoni scheu Verbindungen zwischen den wichtigen Verkehrsorten Tirols untereinander sowohl, als auch mit dem Nachbarländern. Der Antrag, die Regierung hiezu aufzufordern, wurde einstimmig angenommen. Dann begann die Generaldebatte über den Gesetzentwurf betreffend die besonderen Rechts Verhältnisse geschlossener Höfe. Einem vom Landtage vor 2 Jahren beschlossenen, diesbe züglichen Gesetzentwurfe

war die Sanction verwei gert worden. Seitdem wurden die der Regierung nicht genehmen Stellen umgeändert und man hofft nun ein Gesetz zustande zubringen, welches geneh miget wird. In der Generaldebatte sprachen Re ferent Dr. Grabmahr, Dr. Schöpfer und Abg. Bauer. Schöpfer forderte nicht nur Bestimmungen gegen die beliebige Theilung der Güter, sondern auch gegen die hypothekarische Verschuldung. Bauer erörterte die besonderen Verhältnisse des von ihm vertretenen Bezirkes Rentte. Der Antrag

, in die Sonderberathung des Gesetzentwurfes einzugchen, wurde angenommen. Es gelangten noch mehrere Ausschußanträge zur Erledigung. Auf Grund des Antrages des volkswirtschaftlichen Ausschusses wird in der Markt gemeinde Rentte und in Lech-Aschau der Hausier handel verboten und die Regierung aufgefordert, zu verfügen, daß die Hausierer die Hausierdocumente in jener Sprache bei sich zu führen haben, welche für daß Gebiet, indem sie gilt, die übliche ist, und daß jeder Gemeinde das Recht eingeräumt

werde, den Hausierhandel in ihrem Gemeindegebiete zu erlauben oder zu verbieten. — Der Kellereigenossen schaft von Tramin wird ein Betrag von 2000 fl. als Subvention bewilligt unter der Bedingung, daß derselben von Seite der Regierung ebenfalls eine Untei sti'itzlliig von 4000 st. zugewendet werde. Dem „Vtld.' wird gemeldet: Ueber Antrag des Abg. Dr. Kathrein hat der Landtag den ita lienischen Abgeordneten eine weitere Frist von drei Wochen znm Erscheinen im Landtage bewilligt. Die 10. Sitzung am 9. Mai brachte

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Page 2 of 12
Date: 26.08.1939
Physical description: 12
arbeiten zu können. Ser SritWe Botschafter vsm Führer empfangen Berchtesgaden. 24. August. (DNB.) Einem Wunsche der britischen Regierung folgend, empfing gestern der Führer auf dem Berghofe den britischen Botschafter Sir Neville Henderfon. Der Botschaf ter überreichte dem Führer einen Brief des britischen Premierministers an den Führer, der im gleichen Sinne wie die gestrigen englischen Verlautbarungen über die Kabinettssitzung abgefaßt war. Der Führer ließ dem britischen Bot schafter keinen Zweifel

darüber, daß die von der britischen Regierung ein gegangene Verpflichtung Deutschland nicht zu einem Verzicht auf d'e Vertretung national lebens wichtiger Interessen veranlassen könnte. Sie Ewemsung des engWen Parlaments London, 24. August. tDNB) Das Unter haus wird — wie bereits berichtet — am Donnerstag 15.4S Uhr und das Oberhaus um 15 Uhr zusammentreten. Der Sprecher des Unterhauses und der zuständige Beamte des Oberhauses haben dahingehende Be kanntmachungen erlassen. Ministerpräsident Chamberlain

, in dem betont wird, daß der Streikbeschluß nach sorgfältiger Erwägung der Antwort der Eisenbahngesellschaften ge troffen sei. Angesichts der Mehrheit zu gunsten einer Streikaktion innerhalb der Gewerkschaften sei die Arbeitsniederlegung für Samstag unumgänglich notwendig ge worden. In den politischen Kreisen hat dieser Be schluß große Bestürzung hervor gerufen. Man rechnet im Hinblick auf die ge spannte außenpolitische Lage mit einem Ein greifen der Regierung. KS leulW Senossenschaflen MmslM Warschau

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Page 10 of 32
Date: 23.01.1915
Physical description: 32
kein Klein gebäck mehr mscken. In einer Massenver sammlung der Bäcker am 11. ds. M. wurde er klärt, daß angesichts der Knappheit am Weizen mehl die Versorgung der Bevölkerung mit Ge bäck in der bisherigen Weise nicht aufrecht erhal ten werden könne. Die Versammlung beschloß in einer Resolution an die Regierung mit der Bitte heranzutreten, im Verordnungswege durch ein Verbot die weitere Erzeugung von Kleinge bäck herbeizusühren. Die Erzeugung soll ledig lich aus die Erzeugung von Schwarz- und Weiß brot

vom 27. No vember 1914, § 6, gegeben. Erzherzog Karl Stephan — Protek tor «les kriegskürsorgevesens. Der Kaiser hat das von Erzherzog Eugen übernommene Pro tektorat über das Kriegsfürsorgewesen der ganzen Monarchie (ausgenommen das Rote Kreuz) auf Erzherzog Stephan übertragen. Teilnahme cier österreichischen Regier ung. Wie verlautet, hat die österreichische Re gierung im Wege des Ministeriums des Aeußern der italienischen Regierung ihre aufrichtige Teil nahme anläßlich der Erdbebenkatastrophe ausspre chen

hat, für das Jahr 1914 kein Jahresbuch herauszugeben und den hiedurch ersparten Betrag von 149.999 Mark dem Ro ten Kreuz zu widmen. Im Jahre 1915 er scheint dafür ein Doppel-Jahrbuch für 1914 und 1915. Vorauskicktlicke Steigerung cker IVIün- ckener Kierpreile. In München steht infolge erhöhter Gerstenpreise eine Steigerung der Bier- preise in Aussicht. Ein fastnscktsverdot!n Verlin. Die preußische Regierung hat mit Rücksicht auf die ernste Zeit alle öffentlichen FaschingSmaskeraden und Maskenbälle verboten

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Page 2 of 16
Date: 01.04.1893
Physical description: 16
). Die Be rathung des Staatsvoranschlages und des Finanzgesetzes nahm nicht weniger als 52 Sitzungen in Anspruch. Von Seite der Ab geordneten wurden 35 selbständige Anträge und 207 Interpellationen eingebracht; 138 Interpellationen fanden durch die Regierung eine eingehende Beantwortung, und zwar wurden 67 Interpellationen durch den Mi nisterpräsidenten, 21 durch den Handelsminister, 15 durch den Justizminister, 9 durch den Finanzminister, 11 durch den Minister für Kultus und Unterricht, 6 durch den Landes

vertheidigungsminister und 3 durch den Acker- bauminister beantwortet. Die Regierung unter breitete dem Abgeordnetenhause 51 Vorlagen. Das Herrenhaus nahm das Bud get und das Finanzgesetz an. —- Das Ageordnetenhaus ertheilte dem Ver trage mit der Schweiz betreffend die Rhein- regulirung die verfassungsmäßige Zustimmung und nahm eine Resolution an, welche die Re gierung auffordert, die Errichtung einer Zentralstelle für Wasserbauwesen zu erwägen. Das Haus nahm noch eine größere Reihe von Gesetzentwürfen an, darunter betreffs Verlängerung

der bisherigen Schutzfristen des literarischen Eigenthums um zwei Jahre, ferner betreffs Abänderung der juridischen Studien ordnung nebst einer Resolution, welche die Regierung auffordert, für Heranbildung von Lehrkräften für Recht und Rechtsgeschichte der slavischen Völker, internationales Privat- recht und vergleichende Rechtswissenschaft vor- zusorgen. Nachrichten aus Tirol. Spenden der Lienzer Sparkasse. In der am 27. d. M. stattgefundenen General-Ver sammlung der Lienzer Sparcasse wurden die folgend

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Page 2 of 22
Date: 05.10.1901
Physical description: 22
eine Konzentration aller Burentruppen in der Richtung auf Kapstadt herbeizuführen. Die Engländer sind völlig hilflos. König Eduard soll in dem Kon- flikt Kitcheners mit der Regierung auf's Schärfste fürKitchener eingetreten sein. Das Re sultat wird wahrscheinlich sein, daß Kitchene, absolut freie Hand und etwa 25,000 der be sten indischen Truppen erhalten wird. Die K r i e g s k o st e n d e r E ii g l ä n- der wachsen ins Ungeheuerliche. Nach der „Daily Mail' übersteigen sie den sehr hohen Voranschlag

des Budgets um 3 7 5 Mil lionen. Das bringt die Negierung in Verlegenheit. Um sich den unangenehmen Er örterungen zu entziehe», die sich an diese Überschreitung knüpfen würden, hat man sich entschlossen, das Parlament bis Ende Jänner nächsten Jahres zu vertagen. Wenn die Regierung hofft, daß die Lage bis dahin günstiger sein weide, so darf man mit ziem licher Gewißheit annehmen, daß sie sich gründ lich im Irrthume besiudet. Die Vorgänge in China. Dem „Standard' wird aus Shanghai telegraphirt

vor dem Festgottesdienste eine Festmesse gelesen. Abschiedsfeier. In wenigen Tagen ver läßt uns Herr. Bezirks-Commissär v. Sölder, um auf seinen neuen Posten nach Bozeu abzu gehen. An ihm verlieren wir einen der tüchtig sten Beamten, eine Zierde seines Standes, einen entgegenkommenden Vertreter der Regierung der Bevölkerung gegenüber, einen auch für öffent liche Angelegenheiten, für Vereine und dergl. bemühten Mann, einen Fortschrittsmann und treuen Anhänger seiner deutschen Nation. Herr v. Sölder, der 7 Jahre

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Page 2 of 18
Date: 28.01.1913
Physical description: 18
, daß am 12. !Jänner ein staatsrechtlicher Zusammenschluß der verbündeten vier Balkanstaaten vollzogen wurde. Die Lage in der Türkei. Der jungtürkische Führer Said Halim er klärte in einer Unterredung, daß das neue tür kische Ministerium kein Kriegskabinett sein wolle, es wolle aber auch nicht den Frie den um den Preis des Vaterlandsver rates erstehen und könne daher in die Ab tretung Adrianopels unmöglich einwil ligen. Dieneue Regierung werde auch vor dem Letzten nicht zurückschrecken, jalls es die Großmächte

nicht unternehmen soll ten, den Balkanstaaten zur Einschränkung ihrer maßlosen Forderungen zu raten. Vollmacht zum Abbruche der Friedens- Verhandlnngen. Die „News' melden, daß die türkischen Delegierten gleichzeitig mit erneuten Instruk tionen die Vollmacht zum Abbruch der Friedensverhandlungen erhielten. zFür die Iungtürken öffnen sich die Geldquelle». Die der österreichischen Hochfinanz nahe stehenden Blätter erklärten bisher alle, auch die neueltürkische Regierung werdenden Krieg nicht weiterführen

können, da ihr die finanziel len Mittel fehlen dürften. In Wiener Finanz kreisen glaubt man aber, daß die finanzielle Lage für die Jungtürken keine Schwierigkei ten in sich berge, sondern, daß man in diesen Kreisen annimmt, daß ihnen bereits Mittel zur Verfügung stehen. Revolution in Mexiko. Aus Washington kommen alarmierende Gerüchte über eine weitverbreitete Revolution im Süden von Mexiko,die an Umfang zunimmt. Kleine Städte werden geplündert, Frauen ver gewaltigt und verschleppt. Die Regierung soll diesem Treiben

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Page 5 of 14
Date: 22.08.1913
Physical description: 14
herrscht große Niedergeschlagen heit, well die Großmächte sich über Maßregeln gegenüber der Türkei zum Zwecke der Räu mung Thraziens nicht einigen können und die Türken inzwischen immer weiter über die Maritza vorrücken. Auch der Umstand, daß keine Re vision des Bukarester Friedensvertrages erfolgt, erzeugt Trostlosigkeit. Die Regierung bereitet eine Denkschrift an die Großmächte vor, in der die Notwendigkeit einer raschen Revision des Bukarester Friedens dargelegt wird. Bulgarien ruft die Hilfe

. Die Türkei hat Bulgarien vorgeschlagen, über Adrianopel und Thrazien direkte Ver handlungen zu führen, doch hat die bulgarische Regierung den Antrag mit dem Bedeuten ab gelehnt, daß diese Frage von der Londoner Konferenz bereits gelöst sei und infolgedessen die Türkei sich mit den Großmächten darüber ins Einvernehmen zu setzen hätte. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Bulgarien und der Türkei. Der türkische Ministerrat hat beschlossen, auf die Wiederaufnahme der diplomatischen Bezieh ungen

und wei tere 200.000 Mann sollen nach und nach in Thrazien zusammengezogen werden. Die Pforte ist fest entschlossen, es aufs neue auf einen Krieg ankommen zu lassen. Eine russische Sonderaktion gegen die Türkei. Die russische Regierung hat von der Pforte eine Erklärung verlangt, ob und wann die Türkei die durch den Bukarester Frieden Bul garien zugesprochenen Gebiete räumen werde. Rußland würde gegebenen Falles seinen Bot schafter abberufen und dann mit energischeren Mitteln als mit diplomatischen

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Lienzer Zeitung
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Date: 12.09.1896
Physical description: 14
, auf die sie Angriffe rich tet, entgegen zu wirken. Die Wahlbeweguug gestaltet sich in ganz Oesterreich immer lebhafter. Am fleißigsten sind die Sozialdemokraten, welche sich scho» jetzt um die fünfte Curie bekümmern. Ihr Hauptredner, Abgeordneter Pernerstorfer, hat seit Ende Juni die 26. Versammlung in den Alpenländern abgehalten. Die von der Regierung einberufene Kom mission zur Anstellung einer Enquete über die Einführung einer W a r e n u m s a tz st e u e r ist am 1. September zusammengetreten. In der Antwort

die Frage der Auflösung des Reichstages, in dem er erklärte, die Regierung habe sich mit dieser Frage noch nicht beschäftigt. Das Ge setz stelle genau die Dauer des Mandats des gegenwartigen Reichstags fest. Vor der Hand sei das Haus durch den Gesetzentwurf betref fend die Strafprozeßordnung, sowie durch die Berathung anderer in Vorbereitung befindli cher Vorlagen und durch das Budget vollauf beschäftigt. Die Antwort des Ministerprä sidenten wurde einstimmig zur Kenntniß ge nommen. Der dem ungarischen

über die Antwort auf das zweite Nuntium der österreichischen Deputa tion berathen. Ob alsdann die beiden Depu tationen zu mündlichen Verhandlungen zusam mentreten, oder ob man die Aussichtslosigkeit aller weiteren Erörterungen declarieren wird, das dürfte in dieser Stunde noch eine offene Frage sein. Thatsache jedoch sei, daß die ungarische Regierung keinerlei Verpflichtung bezüglich der Quote eingegangen ist und daß sie also für den Fall, als an die beiden Re gierungen die Aufgabe herantreten

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Lienzer Zeitung
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Page 1 of 20
Date: 28.01.1905
Physical description: 20
Einfluß auf die öffentliche» Angelegen heiten wahre, dann würden die Befürchtungen über die Verschiebung des Gleichgewichtsver hältnisses in der Monarchie und die Verle gung des Schwerpunktes zu Ungunsten Oester reichs jedenfalls schwinden. Die Regierung sei als Beamtenmiiiisterinm ganz unparteiisch. Sie strebe eine Verständigung zwischen Deut schen und Tschechen an und behalte sich in dieser Hinsicht selbständige Entschließungen vor. Sie wolle die Verwaltung streng objektiv führen, die Gesetze streng

meine O b m ä » n e r k o n s e r e n z statt, in der die Vertreter sämtlicher Parteien mit Ausnahme der Freialldeutsche» erklärten, ihre Dringlichkeits-Anträge zurückziehen zu wol len. Der Ministerpräsident Gautsch teilte mit, daß die Regierung die Notstandsvorlage in dem vom Budgetausschusse bewilligten Betrage von 15 eiuhalb Millionen Kronen im Hause einbringen werde, sich aber vorbehalte, die Nesnndierung der übrigen 54 Millionen in einer besonderen Vorlage zn beanspruche». I» einer Besprechung der Rede des Ministerpräsidenten

von Gautsch sagt die „Neue Freie Presse': Man wird die Ent schließungen und Handlungen der Regierung abwarten müssen, ehe man ihr zutraut, daß sie nach den Wünschen der Tschechen über die Köpfe der Deutschen hinweg Verfügungen treffen will. Das hat mancher früheren Re gierung so übel bekommen, daß es Herrn v. Gantfch zu einer Wiederholung nicht gelüste» dürfte. Die Losung „abwarten', die die deutsche» Verbände vor der Programm rede des Ministerpräsidenten abgegeben haben, dürste anch nach dieser Rede

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