und die „L. N.'.) Unsere ohne jede Kritik abgedruckte Mitteilung, daß die Funktionäre der Stadt Wien sich von ihrer Parteimehrheil die Bezüge erhöhen ließen, hat die „L. N.' wieder einmal in Harnisch gebracht. Sie behauptet, daß man mit dem Aus» drucke „Gott Nimm' Kafsendiebe bezeichnet, was bisher nicht der Fall war. Es ist doch bekannt, daß der Ausdruck von einer Wiener Affäre stammt, in welcher von Kassendieben keine Rede war, sondern von Anhängern jener Partei Und ihren Werkzeugen, welche in Wien herrscht. Es paßt
ihnen dann die Verteidigung der Einkünfteer höhung durch ein Wiener Judenblatt abzudrucken und sie versehen aus dem eigenen Geiste diese Erwäh nung mit der impertinenten Bemerkung, daß ge wissen Liberalen und Sozialdemokraten jede Ge bühr, die sie nicht selber beziehen, als „Gott Nimm' gilt. Wir möchten nur das eine hiezu bemerken, daß der selige Dr. Lueger, das Ideal eines Wiener Bürgermeisters, nicht weniger Reprä- sentationspflichten hatte, als seine Nachfolgerund daß er keine Ministerpension nebenher bezogen
hat, wie der jetzige Bürgermeister von Wien, der während seiner Ministerschaft und neben dem Be züge der Ministerpension in der Wartezeit, bis Dr. Neumayer weichen mußte, auch die Pension als Wiener Magistratsdirektor eingesteckt hat. Im Uebrigen finden wir den Gehalt eines Wiener Bürgermeisters, unparteiisch gesprochen, mit 40.0vl> K nur angemessen, um so mehr, als sich andere Größen aller Parteien, mit Ausnahme der Sozial^ demokraten, durch ihre parlamentarische Laufbahn zu sorgenlosen Stellen hinaufwerfen