werden soll, von Seite einer Partei, deren Vorbilder im Wiener Gemeinderate offen und bei verschiedensten Gelegenheiten betonen, daß die Parteipolitik vom Ratshause ausgehen müsse. Nun, wir werden ja sehen, wie sich „der Unwille über die herrschende Parteiwirtschaft' bei den Wahlen Ausdruck verschaffen wird. — Einst weilen warnen wir nur vor den Hetzereien, welche durch unwahre Berichte über den Kasernbaupro zeß und über die deutschfreiheitliche Versammlung vvui vorigen Sonntag in die Bevölkerung getra gen
.) Die beiden Festtage brach ten uns wieder eine Reihe musikalischer Darbie tungen, so daß darin kein Mangel war. Samstag abends gastierte im Hotel „Lienzerhof' das Wiener Gesangshumoristenpaar Maier-Walter vor sehr schwachbesuchtem Hause. Die wenige» anwesenden Gäste werden jedoch den schönen )lbend, den ihnen die Komiker boten, nicht leicht vergessen, denn sie unterhielten sich auf das Beste. — Des weitere» verkündeten Auschlagplakate, daß im Gasthofe „Alte Post' die „Rosenheimer Singvögel' zuge flogen
haben, daß man vollauf befriedigt war. Für die len Abend hatte der Verein auch den Wiener Geigenkünstler Herrn Hans Jüllig zu Gaste ge beten. Die jugendliche und überaus sympathische Figur des° Künstlers machte schon von vorneherein den besten Eindruck und als die ersten Töne sei nem Instrumente entqollen, sah man auch, daß Talent, ein Künstler, in dem jungen Manne steckt, dessen Innenleben beim Spiel der alten Meister zur Sprache wird, die in reicher und tiefempfun dener Schönheit aus dem Bogeu fließt. Hans Jüllig