mit der deutschen Minderheit festhalten. Sämmtliche deutschen Fraktionen, auch der Großgrundbesitz und die Christlich: Sozialen, haben sich solidarisch erklärt und die Weiter führung des Kampfes beschlösse». Der Wie ner Gemeiuderath hat eine ebensolche Mani festation einstimmig gefaßt. Die „Wiener Zeitung' veröffentlicht alle kaiserlichen Hand schreiben an die alten und neuen Minister. Badeni erhält gnädigen Abschied, aber keine Auszeichnung; Glauz, Gutteuberg, Ledebur und Rittner dagegen das Großkreuz
, daß der Ausschuß mit Einstimmig- keit beschloß, dem Minister sein vollstes Ver trauen auszusprechen, der die auswärtige Po litik so erfolgreich leitet. Die „Wiener Zeitung' publiciert die Verordnung, welche die Benützung der Post sparkasse znr Steuer- und Gebührenzahlnng ans alle österreichischen Steilerämter ausdehnt. Wie man ans Budapest meldet, hat die Unabhängigkeitspartei an ihre sämmtlichen Mitgliedern einen dringenden Auf- ruf erlassen, sofort in der Hauptstadt zu er scheinen, um bei der Berathung
der sofort auf die Tagesordnung gelangenden Angelegen heiten vollzählig anwesend zu sei». Die ä u ß e r st e Linke gedenkt nämlich, sofort eine Sitzung im Abgeordnetenhaus« einberufen zn lassen und gegenüber den Wiener Ereig nisseil Stellung zu nehmen. Sie droht mit Obstruktion bjs zum Aeußersten für den Fall, daß die ungarische Regierung den Aus gleich prolougiereu wollte ohne daß in Oester reich vollkommen geordnete parlamentarische Zustände herrschen. Der neue Landespräsident von Salzburg. Ans
Salzburg wird gemeldet: Wie wir aus vertrauenswürdiger Quelle erfahren, wurde zum Landespräsideuten von Salzburg nicht der derzeitige Landespräsident in der Bukowina Graf Goeß, sondern der Statthalterei-Vice- präsident Otto Rittxr von Fraydenegg und Monzelle in Graz, ernannt. Sine Kundgebung des Wiener Aadtrathes. Der Wiener Stadtrath hat beschlossen, dem Kaiser für feine hochherzige Entschließ ung den Dank ausznsprechen und gleichzeitg seine Entrüstuug über die Gewaltanwendnng im Parlamente
sich ihrer volksverrätherifchen Handlungsweise doch bewußt sein! Aus dem Grient. In ?llbanie n ist der Aufruhr nun wirklich' ausgebrocheu. Schon früher meldete die „Wiener Pol. Korr.' aus Saloniki, im Bezirke Djakowa sei zwischen albanesischen Stämmen, die miteinander seit Jahren in Fehde stehen, ein überaus scharfer Zwist ent brannt, so daß sich der Bezirk fast im Zu stande des Aufruhrs befinde. Die Regierung habe anS Knmanowo Truppen znr Herstel lung der Ruhe entsendet. Dann brachte eine Drahtmeldung des „Bur. Reuter' ahs