, noch in jungen Jahren. Aus seiner kurzen Ehe ist Graf Murawiew Vater von zwei Kindern, einem Sohne, Her vor nicht langer Zeit in Petersburg in den Staatsdienst getreten ist, und einer Tochter, die sich daselbst vor kurzem mit dem Fürsten Dabiza verheiratet hat, dem Abkömmling eines alten Bojarengeschlechts der Walachei. Friedrich Mitterwurzer. Die deutsche Bühnenkunst im allgemeinen und das Wiener Burgtheater im besonderen haben mit dem Tode Friedrich Mitter- wurzers einen schweren Verlust erlitten
. Mit ihm ist einer der bedeutendsten Schauspieler der Gegenwart zu Grabe gegangen; was aber die Wiener Hof bühne an ihm verliert, das geht schmerzlich in die Tiefe und läßt sich vorder hand noch gar nicht ermessen. Unter der Direktion des Dr. Burghard wagte das Burgtheater ein kühnes Vordringen in das Reich des Neuen, des Modernen; das Haus, das bis dahin als Tempel galt, in dem die von den Urvätern er erbten Heiligtümer gehütet und verehrt wurden, öffnete mit einem Male seine Pforten angelweit den Strömungen der Zeit: Ibsen
zum drittenmal für die Wiener Hofbühne engagiert wurde — ein besonderer Ausnahmefall, denn es gehört zu den stolzen Traditionen des Hauses, Angehörige, die ihm freiwillig den Rücken kehren, nicht wieder aufzu nehmen. — Daß Mitterwurzer gegenüber von der Regel abgegangen wurde, beweist, daß man ihn immer zu schätzen wußte. Aber damals stand er noch lange nicht auf der Höhe, von der ein jäher Tod ihn jetzt herabgestürzt hat. Noch gärte alles in ihm, noch war er voll Sturm und Drang, noch hatte der Most
, daß das „excentrische Etwas' eben die Genialität war, die ihre eigenen Wege gehen will, nicht die breite Heerstraße der großen Menge. Er war denn auch glücklich, als es ihm 1879 gelang, für das von ihm gegründete Wiener Stadttheater Mitterwurzer vom Burgtheater weg zn gewinnen. Am Stadttheater blieb Mitterwurzer nicht lange. Er führte dann durch etwa ein Jahr die artistische Leitung des Karl theaters, gastierte am Deutschen Volkstheater, durchzog hierauf als Gast Europa und Amerika und errang sich den Ruf