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Lienzer Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 04.09.1914
Physical description: 10
. Oer k^rieg. Gelungene Beschwichtigung. z. Berlin, 31. August. Hieher wird be richtet: Der neue Kriegsminister Millerand hat dem Generalissimus Ioffre im französischen Hauptquartier einen Besuch abgestattet. Die Gerüchte von der Abberufung Joffres von sei nem Posten haben keine Bestätigung gefunden. Der französische Oberkommandant genießt nach wie vor das Vertrauen der Regierung in Frank reich. Paris bereitet sich auf die Belagerung vor. Amsterdam, 30. August. Der „Telegraph' hat folgende

Information über die Lage in Paris.- Der französische Generalstab scheint für die nächsten Tage die vollständige Sperrung der Komunikation von Paris nach Norden zu erwarten. Gegenwärtig kann man mit London und Holland noch über Boulogne verkehren, aber wenn der deutsche Vormarsch bis Amiens vordringt, wird auch dieser Weg gesperrt sein. Paris bereitet sich im Stillen auf die Belage rung vor. Man rät den Armen und den Frem den, Paris zu verlassen. Der holländische Kon sul hat bekannt gemacht, daß heute

der letzte Tag sei, um über Boulogne in die Heimat zu fahren. Paris glaubt in der Lage zu sein, eine lange Belagerung aushalten zu können. Paris vor der vollständige« Abschätzung. j. Amsterdam, 31. August. „Telegraaf' meldet, der französische Generalstab erwarte in den nächsten Tagen die vollständige Abschließ- ung von Paris. Er ist in aller Stille da mit beschäftigt, Paris für eine Belagerung vor zubereiten. Die noch anwesenden fremden Konsuln veranlassen ihre Landsleute zur schleunigsten Abreise

. h. Paris, 31. August. Die Umgegend von Paris macht den Eindruck eines Feldla gers, weil rings um die Stadt Wälle aufge worfen sind, mit Drahtzäunen und Holzplan ken gegen jede Annäherung abgesperrt. Ein deutscher Flieger wirst Bomben ans Paris. Paris, 30. August. (K.-B.) Ueber Rom: Die „Agence Havas' meldet: Ein in einer Höhe von zweitausend Metern über Paris fliegendes deutsches Flugzeug hat ungefähr um 1 Uhr 30 Min. nachm. eine Bombe abgewor fen, die in der Straße Retecolletes in der Nähe

des Militärspitals Saint Martin niederfiel. Zwei Frauen wurden schwer verwundet. Vom Flugapparat wurde auch eine Fahne mit den deutschen Farben hinabgeworfen mit dem Briefe eines Leutnants, in dem es heißt: „Die deutsche Armee steht vor den Toren von Paris.' Der Brief schließt mit den Worten: „Es bleibt euch nichts anderes übrig, als euch zu ergeben! Neue Einberufungen zum Heeresdienst in Frankreich. th. Genf, 1. September. Der französische Kriegsminister beschloß, die Jahresklasse 1914, die Reserve des aktiven

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Page 1 of 6
Date: 07.03.1942
Physical description: 6
): durch die Post bestellt monatlich i.U RM., zuzüglich s Rps. geitungsgebühr. Die Bezugsgebühren sind im Vorhinein zahlbar. 5. Zahrgung Furchtbares Blutbad in WM über M lodesopfer Ses drililchen Mordbombariemenk — limpörung in zan> Zcankmch r6, Paris, 6, März, Wie der wehrmachtberichl vom 4. März meldet, haben brilische Alieger Paris bombardier! und unter der Zivilbevölkerung ein furchtbares Blutbad angerichlel. In den am meisten betroffenen Stadtvierteln wird unter Einsatz der Feuerwehr, der Polizei

geborgen. Als sich Admiral Darlan, der sich zufällig in Paris befand, an die Unglücksstätten begab, führte man ihn in eine Straße, in der nicht weniger als 10t> Leichen lagen. Die ganze Ruchlosigkeit des bri tischen Anschlages geht daraus hervor, daß die an greifenden Flugzeuge in der hellen Vollmondnacht ihre Ziele sehr genau erkennen konnten. Diese Ziele waren dichtbevölkerte Wohnviertel. Die meisten Opser sind daher auch Frauen und Kinder, In Regierungskreisen wird ausdrücklich darauf hinge wiesen

. In ganz Frantieich kommt die Erbitterung und Empörung über dos britische Ver brechen zum Ausdruck. Die scharfen Kommentare der Presse sind der ganzen Bevölkerung aus dem Herzen geschrieben, denn fast jede französische Fa milie hat Angehörige in Paris und fühlt daher das Unglück der Hauptstadl unmittelbar mit „Die Nach! zum Mittwoch Hai die englischen Verbrechen von Oran und Dakar, wo Hunderle von französischen Malrosen sinnlos hingemordel wurden, noch in den Schallen gestellt', so heißt es in fetten

Lettern in oen Zeitungen des unbesetzten Gebietes die Marschall Pelain vor allem beipflichten, daß er den Tag der Beisetzung der Opfer, den Samstag, zum Nationalen Trauertag erklärte, „Osi' stellt sest, Paris sei als Sladl von den Deutschen während der lveslossensive respektier! worden, die deutsche Armee habe stets die Zivilbevölkerung geschont und nur militärische Ziele angegrissen. Die Agentur ..Interfrance' nennt den 3, März einen neuen Gedenktag der englischen Schande Eng land

habe nach dem Waffenstillstand Frankreich un sagbares Leid angetan. Niemals jedoch war die bri tische Barbarei mit einem einzigen Schlag so ab gründig und unmenschlich wie in Paris „Inter srance' fragt erbitterte „Wie kann England dafür bestraft werden? Nach dem Attentat von Oran schil derte Churchill das Verbrechen im Unterhaus und fein Expose fand den tierischen Beifall dieser „Ab geordneten', Will Churchill sich nun an Paris für Singapur rächen? Warten wir mit Geduld ab und hüten wir uns, diese Tat jemals zu vergessen

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Lienzer Zeitung
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Page 6 of 20
Date: 20.09.1902
Physical description: 20
kein Wachstum zu konsta tieren, im grünen Licht war es etwas besser, unter dem roten Licht wuchsen die Stengel hoch und dünn, unter dem weißen dagegen, sowie unter dem gelben wuchsen sie üppig empor. Der persische Zchsh hat bei seinen, Aufent halte in Paris erklärt, die Franzosen seien ein lie benswürdiges Volk. „Wir Perser,' sagte er, „ha ben eine große Vorliebe für die Künste, die Wissen schaften und für Literatur, und in allen diesen seid Ihr die Meister. (?!) Man pflegt uns wegen die ser

Geistesverwandtschaft die Franzosen des asia tischen Kontinents zu nennen.' Dabei herrschen in Persien die denkbar jämmerlichsten Zustände. Den Kriegsminister Andre begrüßte der Schah mit den Worten: „Joli Paris! Joli Paris!' „Es sind dies nämlich die einzigen Worte, die er in einiger maßen oerstänolichem Französisch vorzubringen ver mag', erzählt der „Cri de Paris'. — „Als Ge neral Andre sich gesetzt hatte, wies der Schah auf einen mit Edelsteinen besetztes Kästchen und sagte «rnst: „Kerli'. — Das bedeutet Tabak, erklärte

der Adjutant Prinz Feydun Montasem Saltarach. Der Minister nahm eine Zigarette und steckte sie an einem kleinen elektrischen Apparate an, den ihm der Graßwesir hinhielt. Kaum hatte dieser auf den Kopf gedrückt, so begann der Apparat einen Walzer zu spielen. Der Schah wiegte entzückt den Kopf dazu und sah General Andrö an, um sich an seiner Ueberraschnng zu weiden; dann wiederholte er seine stehende Phrase: „Joli Paris! Joli Paris!' Der General verbeugte sich und wartete respektvoll, daß Seine Majestät

habe.' ^— Der Schah legte, als ihm der Großwesir diese Worte übersetzt hatte, eine gewisse Verwunderung an den Tag und rief dann wieder: „Joli Paris! Joli Paris!' Man reichte Erfrischungen herum. Der Schah rief: „Kerli, Kerli!' und wies auf die Zi garettenschachtel. Der Minister, der an seinen fran zösischen Tabak gewohnt ist, bat aber um die Er laubnis, seine eigenen Zigaretten zu rauchen. Im Laufe der Unterhaltung teilte dann der Minister mit, er begebe sich am selben Abend noch nach Toulouse zu den großen

Manövern und hoffe, Se. Majestät dorthin führen zu können. „Weit Tou louse!' fragte der Schah. „Zwölf Stunden Eisen bahnfahrt.' Der Schah ließ ein dumpfes Murren hören; er liebt das Eisenbahnfähren nicht. Da gegen erklärte er auf die Einladung des Ministers sich bereit, den Schießübungen in dem Paris nahe ge legenen Santeny, wohin er sich per Motorwagen begeben könnte, beizuwohnen. Er interessirte sich auch für die Uniform des den Minister als Adju tant begleitenden Marine-Jufanteriehanptmanns Steif

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Page 6 of 26
Date: 11.09.1914
Physical description: 26
seinen Höhenpunkt in einem bluti gen Treffen bei Äoreuil, wo der Erfolg wie der auf deutscher Seite war. Daily Chronicle meldet, daß deutsche Truppen sich schon bei Creil zeigten und sogar bei Senlis, so daß der Kanonendonner bereits in Paris zu verneh men sein dürste. Die Besetzung von Reims. Die „Kreuzzeitung' schreibt: Die kampf lose Uebergabe der Festung Reims, die, wenn sie auch den deutschen Mörsern und Haubitzen keinen Widerstand hätte leisten können, sich doch noch eine gewisse Zeit lang verteidigt

ha ben würve, kennzeichnet den tiefen Niedergang des französischen Waffenruhmes. Die Einschließung von Verdun vollzogen. Wie vom Kriegsschauplatze hierher ge meldet wird, ist die Einschließung von Verdun durch die deutschen Truppen bereits vollzogen. Vormarsch der Deutschen auf Paris. Die Proklamierung der französischen Regierung anläßlich der Flucht aus Paris hat überall Bestürzung hervorgerufen. Clemenceau bespricht mit bitterer Ironie die Proklamation der Regierung und erklärt, daß sich daraus

ersehen lasse, daß die Deutschen sich unbehindert Paris nähern. Bei St. Quentin betrug die Stärke der französischen Armee vier Korps und drei Kavalleriedivisionen. Die Lage in Paris ist verzweifelt. Die Bevöl kerung wagt sich nicht mehr aus den Häusern. Außerdem macht sich eine starke revolutionäre Gärung bemerkbar. Die Polizei hat bereits Vorkehrungen gegen den Ausbruch einer Panik getroffen. Vor Paris erscheinen bereits die ge fürchteten deutschen Ulanen. Paris vom übrigen Frankreich abgeschnitten

. Z. Berlin, 3. Sept. „Corriere d'Italia' stellt fest, daß Paris vom übrigen Frankreich völlig abgeschnitten ist. Die Telegraphenlinie Paris-Mailand ist unterbrochen. Not und Arbeitslosigkeit sind in Frankreich groß Die Vorbereitungen für die Verteidigung von Paris. Die Stadt setzt ihre Vorbereitungen sür die Verteidigung fort. Das Boulogne-Wäldchen , ist wie wegrasiert. Die Wege sind verbarri kadiert. Der Andrang der Freiwilligen ist sehr groß. Der eiserne Ring um Antwerpen. Amsterdam, 5. Sept

Expeditionsheer 165.000 Mann, schließlich sollen es 700.000 werden. Der Krieg würde auch nach einer Eroberung von Paris noch lange dauern. Fiasko der Rekrntenanwerbung. Die Rekrutenanwerbung für die britische Armee gehe langsam vor sich. In einer Stadt mit 70.000 Einwohnern hätten sich nur 100 Mann gemeldet, größtenteils Strolche und andere her untergekommene Menschen. Die euglischeu Hilfstruppe«. Holländische Blätter weisen darauf hin, daß die neuen englischen Mannschaften keinen großen Wert hätten

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Page 2 of 16
Date: 31.12.1938
Physical description: 16
Wimm für EMsHSs Lutze Berlin, 29. Dez. lDNB., Stabschef der SA Viktor ^utze wurde an seinem gestrigen Geburtstag eine Fülle Ehruugeu zuteil, die ihm von Partei und Staat und nicht zuletzt von seinen Sturmabteilungen in ganz Deutschland dargebracht wurden. Glückwuuschlelc- gramme vom Führer und Reichskanzler, von sämtlichen Neichsleitern der Partei und vielen andere» führenden Persön lichkeiten liefen im Laufe des gestrigen Tages bei Stabschef Lutze ein. ZraGWer AM von Beirut WH MjiUjt Paris

, 29. Dezember. lDNB.) Einer aus Paris datierten Havas-Meldung zu folge hat der zu den französischen Flot- tenstreitkräften in der Levante gehörende Aviso „Jbr Vi l I e' Beirut verlassen, um sich nach Dschibuti zu begeben. Der Aviso soll, wie es in der Meldung heißt, eine Kreuzfahrt im Roten Meer durchführen. MM?S Afrika-Reise Das Programm aufgestellt Paris. W. Dez. lDNB., Das Pro gramm der Ncise des französischen Ministerpräsidenten Daladier nach Kor- sika, Tunis und Algier ist jetzt end gültig ausgestellt

in TnniZ wird dem Besuch der neuen Bcrteidi- gungsanl^'ien im Süden des Protekto rats gewidmet sein. Von hier aus be gibt sich Daladier nach Algier, wo er einen Tag zu bleiben g.deukt. Der Ministerpräsident wird zur Eröffnung der ordentlichen Sitzungsperiode der Kammer, d. h. spätestens am 1l). Jänner, wieder in Paris zurück sein. NsMOM der Amsn AssM Die kleineren Länder müssen sich den Konflikten der Großmächte fernhalten London, 29. Dez. iDNB.s Der schwe dische Aunenminister Sandlcr ge währte

Taufende junger Männer, die bereit sind, das Banner der Freiheit empor zuheben. Dann lehnt die syrische Frei- heitspartei den französisch-syrischen Ber. trag in seiner Gesamtheit ab uud ver langt sofortige Selbständigkeit für Syrien. Paris, 2V. Dezember. lDNB.) Am Mittwoch hat der Senat mit der Aus sprache über deu Haushalt für das Jahr 1939 begonnen. Bevor die Senatoren die einzelnen Naushaltskapitel prüften, be- gann zunächst eine allgemeine Dis kussion, in der die Ausführungen des Berichterstatters

An Paris wurden Freitag abend wieder 19 bis 12 Grad Kälte gemessen. Aus Strasburg, wurden sogar 22 Grad gemeldet. Lyon konnte einen Tiefstand von — 25 Grad aufweisen. Besonders arg ist die Kälte in Ost- frankreich und im mitielfraiizösijchen Hoch land. Durch die Schneefälle hat der Perkehr überall starke Beeinträchtigung erlitten. Die Eisenbahnzüge treffen mit mehrstündigen Ver spätungen ein. Die Kältewelle hat nunmehr auch Korsika erreicht. Der Brand im Jnvalidrndom gelöscht. Der Brand im Invalidendom

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Page 5 of 18
Date: 15.09.1914
Physical description: 18
und werde diesen Schritt bitter zu bereuen haben. Man sieht daher mit allseitiger Span nung den Ausgang der Schlacht bei Paris und der weiteren Entwicklung der Dinge ent gegen. Das Abkommen des Dreiverbandes, nur gemeinsam den Frieden zu schließen, umfaßt auch Belgien und Serbien. Das Sonderabkommen des Dreiverbandes, die Friedensbedingungen nur im gegenseitigen Einvernehmen zu stellen, umfaßt, wie in Wien in politischen Kreisen bekannt wird, auch Bel gien und Serbien. Rumänien ruft seine Auslandbürger. Die rumänische

eingereiht. Jene, die der Vorladung zur ärztlichen Untersuchung nicht Folge leisten, werden als waffendienst tauglich angesehen. Die Flucht aus Paris. Wie aus Genf berichtet wird, sind dort schon mehr als 35.000 Flüchtlinge aus Paris und Nordfrankreich angekommen. Militärdiktatur in Paris Dimineatza meldet aus Petrograd (Peters burg): Der Militärgouoerneur von Paris wurde zum Diktator ernannt. Alle in Paris lebenden Fremden sind unter Waffen gerufen worden. Furchtbare FZeischnot in Paris. — Apnchenbanden

an der Arbeit. Der „Lokalanzeiger' meldet, daß in Paris die Fleischnot einen äußerst kritischen Punkt erreicht. Die englische Regierung begünstigt die Ausfuhr verschiedener Nahrungsmittel nach Frankreich Französische Verluste. Aus London wird gemeldet, daß der Kriegs berichterstatter des Manchester Guardian die französischen Verluste an der .Nordgrenze auf 80.000 Mann geschätzt hat. Eine Million Menschen haben Paris verlassen. Frankreich bietet jetzt das Bild eines unge heuren Umzuges. Ueberall sieht

man Flücht linge ihre bisherige Heimat verlassen. Bis zum 7. September hat allein eine Million Menschen Paris verlassen. Schreckliche Verwüstungen an der Riviera durch den französischen Pöbel. Die von der französischen Riviera in Rom eingetroffenen Italiener erzählen über die Re volution in Südfrankreich schreckliche Einzel heiten. Der französische Pöbel hat in Nizza, Monte Carlo, Cannes und Mentone haarsträu bende Verheerungen angerichtet. Der Wieder aufbau der zerstörten Gebäude wird sicherlich viele

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Page 2 of 16
Date: 10.12.1938
Physical description: 16
Mllslimmn zur Pariser EMnmq Sie englische Presse begrüßt das Pariser FriedensabksvlUten London. 8. Dezember. Die feierliche Unterzeichnung des deutsch französischen Friedensabkommens in Paris ist für die Londoner Presse das große Thema des Tages. Sämtliche Blätter veröffentlichen den vollen Wortlaut der Erklärung sowie die Ansprachen des Reichsaußenministers und des französischen Außenministers. In ihren Kommentaren begrüßeil die Blätter den Abschluß des deutsch franzö sischen Abkommens

, wenn auch der Ton etwas gedämpft ist und verschiedene Blät ter darauf hinweisen zu müssen glauben, daß Verträge heutzutage nur einen rela tiven Wert besäßen. Die „Times' schreibt, wohl habe Hitler schon verschiedentlich erklärt, daß es zwi schen Deutschland und Frankreich keine gebietsmäßige Streitfrage mehr gebe; der persönliche Besuch des Reichsaußen ministers in Paris aber sowie die feier liche Unterzeichnung und auch die Wahl des Augenblickes für die Unterzeichnung — all das gebe dieser gegenseitigen

vom Jahre 1904 ver gleichen könne, welche die Gegensätze zwischen Paris und London in Afrika be reinigte und die zur Beseitigung der vor her bestehenden Kriegsgefahr in die „En tente Eordiale' verwandelt hätte. Der Pariser Vertreter der Belgrader „Politik«' meint, daß kein Ereignis so zahlreiche, aber auch vielfältige Kom mentare ausgelöst habe wie der Besuch des deutschen Außenministers v. Ribben trop in Paris. In einem Punkte stimm ten aber alle überein, nämlich daß die Besserung der deutsch

Berlin und Paris vor. Der regierungsfreundliche „Erpreß Poranny' schreibt, die polnische öffent liche Meinung begrüße eine derartige Er klärung wohlwollend, weil sie sich positiv für die Entspannung und die Stabilisie rung der Verhältnisse in Europa aus wirken kann. Polen könnte nur froh dar über sein, wenn sich die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland, oie für den europäischen Frieden so wichtig sind, günstig entwickeln. MßeMnMelbsimdMWn Vsis»«iler in Paris Paris. 3. Dezember. (DNB.f

Anläß lich des Besuches des Reichsaubenmini sters v. Nibbcntrop in Paris gab der deutsche Botschafter in Paris aus der deutschen Votschaft eine Abendtafel, an der neben dem Neichsaußenminister teil nahmen: Ministerpräsident Dalai> ier. der Stellvertretende Ministerpräsident Chautemps, Außenminister Bon net, Innenminister Sarraut, Fi- nanzmini'ster Neynand, Minister für öffentliche Arbeiten de Mouzte, Ar- beitsminister Pomaret, Kammerprä sident Herriot, die Vorsitzenden der Auswärtigen Ausschüsse

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Page 17 of 18
Date: 06.11.1914
Physical description: 18
pen gerettet, die die angrenzenden Häuserblocks sprengten und unter dem Feuer der belgischen Franktireurs den Kirchenschatz und die wertvollen Altargemälde bargen. Bon der Kirche wurde lediglich das Dach durch Flugfeuer zerstört. Tie Befestigung von Paris. Die deutschen Truppen vor Paris treffen heute ein anderes Paris als am IS. September 1870. Damals ivar zwar, wie heute noch, die Riesenstadt von der „eoeeiate' umgürtet, die wenig oder keinen militärischen Wert besaß und besitzt. Damals

wie heute lag vor dieser Stadtumwallung ein Kreis von 16 Forts, die übrigens am Tage, an dem wir Paris einschlössen, sich nicht gerade in sonderlichem Verteidi gungszustand befanden, so daß die Frage viel erörtert wurde, ob wir sie nicht etwa mit Hilfe der zu jener Zeit schwächeren Wirkung der Feldartillerie im Sturm hätten nehmen können. Jetzt sind sie allen Rachrichten zufolge ausgebaut. Bor allem aber: vor diese Forts haben die Franzosen drei be festigte „Lage:? vorgeschoben, bestehend

je aus einer Gruppe gewaltiger Forts und zahlreichen durch eine Gürtelbahn verbundenen Zwischenwerken. Diese Lager — im Norden gegenüber St. Denis, im Osten vom Ourcq- kanal bis zum rechten Seineufer, im Südwesten längs des linken Seine ufers — sollen nun den Belagerer zu einer Ausdehnung von 173 Kilometer zwingen und selbstverständlich Paris uneinnehmbar machen, was abzu warten bleibt. Wir können es getrost der deutschen Heeresleitung über lassen, wie sie Paris anfassen wird — das aber wissen

wir, daß es nicht mit so zarten Händen geschehen wird wie im Jahre 1870. Zum ersten mal in der neueren Geschichte zog der Würgeengel des Krieges vor hun-' dert Jahren, im Frühling 1814, über Paris. In der Chanipagne und im Marnetal, da wo gegenwärtig wieder des Schicksals eiserne Würfel rollen, war Napoleon I. Macht von den drei verbündeten Heeren end gültig vernichtet worden. Nach den furchtbaren Schlägen, die namentlich Blücher bei La Rothiöre nnd Laon gegen die Armee des Imperators ge führt hatte, war jeder Widerstand

zu schmeicheln wußte, kam die Stadt sozusagen mit einem blauen Auge davon. Der preußischen Infan terie wurde der Einzug verwehrt, da Friedrich Wilhelm III. sich über reden ließ, da sie zu abgerissen aussehe, als ob für Truvpeu, die sich seit einem Jahre mit dem Feinde schlagen, parademäßige Properkeit die wich- tigste Forderung wäre. Bei der zloeiten Eroberung von Paris, im Früh jahr 1871, erging es Paris weniger gut, obgleich die Stadt noch immer von Moltke und Bismarck in sehr humaner Weise geschont wurde

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Page 8 of 28
Date: 01.04.1913
Physical description: 28
- s — Die puppe aus Paris. II Novelle von E. Bauck. ^Nachdruck verboten,» inderlust und Kinderschmerzen! Wie uns die Vergangen- heit ansieht mit den großen Rätselaugcn versunkenen Glückes! Es war so schön, und es war so traurig! Warum nur weiß man immer erst, daß man im Paradiese war, wenn es sich mit all seinen Wonnen für ewig hinter uns geschlossen hat? Soll es so sein? Muß es so sein? Hoch oben stehe ich in dem alten Haus, welches einst meinem Großvater gehörte. Der Wind pfeift

durch die Boden luken und trägt einen Ton zu mir herein, den ich so gern hörel Hall—lall! Die Ostsee rauscht! ' Unter all dem Gerümpel der Dachkammer, vergessen und verstaubt, da finde ich sie: meine arme, kleine, einst so heiß geliebte Puppe aus Paris! Trauriges Ding, wie siehst du aus! Dein Haar scheint ergraut im Staub der Zeit; deine seidenen Röckchen sind arg zerschlissen. O. auch eine Puppe hat ihren Roman, und du, meine kleine Pariserin? Wenn du mich so anschaust mit deinen runden, schwarzen Glasaugen

war nicht bloß menschlich, sondern einfach kindlich. Ich wünschte mir eine neue Puppe! Meine Bella war so oft auf die Nase gefallen, daß sie leider längst keine mehr hatte, und Gabriele, meine Jüngste, trug allzu deutlich die Spuren eines großen Klapses auf ihrem Wachs gesicht, den ich ihr im mütterlichen Erziehungseifer einmal ge geben. So etwas kommt vor, aber Gabriele nahm es sehr übel, und Arger macht bekanntlich häßlich. Darum mochte ich sie nicht mehr. Da kamst du! Mama brachte dich mit aus Paris

. Doch daran fehlte es mir glücklicher weise nicht. Als mir trotzdem einmal Zweifel an deiner Sprach vollkommenheit aufstiegen, fragte ich unser Dienstmädchen, wie sie darüber dächte. Die gute Anne besann sich nicht lange. „Das ist gewiß der französische Akzent. Lisi!' meinte sie. Und dies leuchtete mir ein, und ich hatte noch mehr Hochachtung vor dir als bisher. Aber ach. alles Irdische ist vergänglich — leider auch die Puppen aus Paris! Nach kaum acht Tagen warst du so un vernünftig

Puppe?' „Meine Puppe ist aus Paris!' antwortete ich schluchzend. Endlich fand ich aber doch jemand. Müde und ein geschüchtert betrat ich noch einen letzten Laden, den ich beim Heimweg am Hafen Kolbergermünde entdeckte. Der Geschäfts inhaber kam mir selbst mit einem Lächeln entgegen, wie es große Leute für Kinder zu haben Pflegen. „Na, Kleine,' fragte er gutmütig: „Was willst Du?' „Da!' sagte ich weinerlich und hielt ihm meine Puppe hin: „Sie hat sich den Arm gebrochen!' „O weh!' meinte

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Page 2 of 6
Date: 26.08.1944
Physical description: 6
zum Don» nerstag gegen die fliegenden komben im engliscken Küstengebiet gesckossen wurde, war so stark, dal! der ganze koden erbebte und die peute ikr eigenes Wort nickt körten, meldet der britiscke pnndkunk. Die Oesckosse vernrsackten pod nnd Zerstörung im lon doner Oebiet und in 8üdengland. KsWitterivvIkkn Lisken über Paris Verändertes Lilü der ^uskall^traken — Die Haltung der Bevölkerung rd. Im Westen, 24. August. <PK.-8ooder- berickt.) Oewitterwolken zieken über der kranzösiscken blauptstadt

berauk. In das näcktlicke Wetterleuckten misckt sick das ^uk- blitzen der pront, die sick auf die äulieren öezirke von Paris zusckiebt. Dumpk surren die ^bscküsse der sckweren deutscken Latte»- rien, die im Raum der Leine ikre p^uer- sckläge gegen die Lpitzen des peindes rick- ten. Lpäktrupps des peindes tasten sick in jene Lektoren des Lüdwestens und 8üdens von Paris vor, in denen sick nun der deut- scke 8perrgürtel gescklossen bat und sick von worden ber so verstärkt, wie es die äugen- blieklicke

Page erkordert. Harte Kämpke ent brennen überall da. wo die eigenen Divisio- uen püblung mit den Peindverbänden auk- nekmen können. I» den breiten ^usksllstraksn von Paris kat sick das Lild innerkalk der letzten Page grundlegend geändert. Wo vor kurzen, nock mit geringen Abständen Wekrmacktkakr- zeuge in Kolonnen oder einzeln im Oetriebe des pariser Verkekrs dakinkukren. ist eine bezeichnende peere eingetreten. Wo sick jüngst nock ketten rasselnde Lckützenpanzer wagen stauten und Lelbstkakrlaketten

oder Oesckütze über den ^spkalt in einem kaum abreiüsnden Ltrom rollten, rasen beute nur nock euizsliis Wagsu dabin. Die I.nktspäber auk den Personen- und pastkraktwagen si- cksrn nack allen Leiten, die Klasckinenpisto- len in den Länden ^lle Wakken sind gela den, und ein einziger Orikk kann ikre deut- licke Lpracke spreckeo lassen Das ist nun mitten in Paris nötig geworden, nackdem unrukige plsmsnte ikre Ltunde gekommen wäknten, 8ie kaben sick allerdings geirrt, als sie sick mit ibren keigen ^ngrikken

im pücken der deutscben pront als Vorreiter der nordamerikaniscken Panzer küklten. Die unzäkligen Kolonnen deutscker Wagen, die in nördlicker picktung durck Paris rollten, waren nickt das Reicks» eines kückzuges, wie sie kokkten ps ist in diesen Pagen wick- tiger strategiscker kewegungen deutscker lkeeresteile nickt aukgekallen, dal! sick in gewissen peilen des Oebietes der Metropole eins sebr beacktlicke ?akl von gewicktigen deutscken Wakksn konzentrieren konnte und nun in Entfaltung begrikken

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Page 27 of 32
Date: 26.11.1910
Physical description: 32
Antlitz, sie warf einen scharfen, kalten Blick auf ihn und ging, seinen höflichen Gruß mit einem kaum merklichen Neigen des Kopses erwidernd, schnell an ihm vorüber. „Sie kennen die Dame von früher?' fragte der preußische Kamerad. „Ein hübsches, interessantes Gesicht!' „Ich bin ihr allerdings schon früher begegnet,' versetzte Götz, auf den die Erscheinung des Mädchens einen bedeutenden Eindruck gemacht; er wurde sehr ernst und schweigsam. Claire in Paris und in Trauer! Diese beiden Umstände

, das ihn jetzt sicherlich haßte. Seufzend begriff er die Richtigkeit der inneren Stimme und gab diese Idee auf. Mit seinen früheren Bekannten, von denen übrigens nur wenige in Paris zu sein schienen, kam er nicht in Berührung; sah ihn einer oder der andere derselben, so wendete er sich schnell ab. So glaubte Götz auch eines Tages den Grafen Taurin in der Uniform eines Kapitäns der Nationalgarde bemerkt zu haben, der ihn einen Augenblick prüfend betrachtet und sich dann eiligst entfernt hatte. Der Deutsche lächelte

er ihm mit, daß er mit ihm zum Befehlshaber von Paris, dem General Trochu, fahren werde. Das Erstaunen unseres Freundes stieg und erreichte einen ziemlich hohen Grad, als er in dem Zimmer dieses Gewalligen den Grafen Taurin bemerkte, der ihn artig begrüßte. Der fran zösische General empfing ihn sehr freundlich. „Mein Freund, der Herr Graf Taurin hier,' begann er, „hat mir mitgeteilt, daß Sie vor dem Kriege längere Zeit sich in Paris aufgehalten; außerdem hat er mir so viel Gutes von Ihnen gesagt, daß ich Sie zu sehen wünschte

mit einiger Erregung, „wenn Sie die Bestimmungen Ihres Ge neralstabes nicht im geringsten kennen, so nehme ich keinen An stand, Ihnen zu sagen, daß ich mich vor dem preußischen Bom bardement nicht allein nicht fürchte, sondern dasselbe sogar her beiwünsche; die preußischen Geschütze können ja nur die Plätze beschießen, in denen hauptsächlich das Gesindel von Paris wohnt, das n'ich am meisten in meinen Unternehmungen stört.' „Ich bin, wie ich bereits zu bemerken die Ehre hatte, durchaus nicht in der Lage

, daß dieselben nicht die weite Tragfähigkeit der französischen Geschütze besäßen. Was Götz betrifft, so hörte er dem General aufmerksam zu, sprach aber selbst keine Meinung aus; Pflichtgefühl und richtiger Takt veranlaßten ihn, seine von der Ansicht des Generals ab weichende Meinung über die Kruppschen Kanonen nicht auszu sprechen. Nach einer im ganzen sehr interessanten Unterhaltuno verabschiedete er sich dankend von General Trochu, der ihm noch die Bewilligung, allein durch Paris streifen zu dürfen, erteilt

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Page 18 of 20
Date: 02.06.1900
Physical description: 20
er ins Cafe, das er seit seiner Hochzeit nicht mehr betreten hatte: wenn er dasselbe heute besuchte, so geschah es in der Hoffnung, Neues zu ersahren. Diese Hoffnung wurde nicht getäuscht, denn man sprach nur von der Krankheit des Herrn Dalbregne. „Der Doktor Valnet behandelte ihn,' sagte ein Gast zu einem andern. „Ja, und bei der Nachricht dieses Ereignisses,' berichtete ein zweiter, „hat sein Adoptivsohn Roger, der sich in Paris befand, eine glänzende Stellung aufgegeben und sich Fräulein Lanrence ganz

das Opfer eines schrecklichen Schlaganfalls geworden. Das war ein Lichtstrahl sür Antoinette; ihre Züge verzerrten sich und ihre Augen glänzten: sofort dachte sie wieder daran, sich Roger zn nähern nnd entwarf schon am nächsten Tage einen darauf hinzielenden Plan. (Forisesung folgt.) Die Komtesse vom Noten Haus. Erzählung von I. P i a, (Namdrucl vcrb,) ^!ch hatte das Unglück, bei der Belagerung von Paris in dem denkwürdigen Jahre 1870 nicht mehr aus Paris herauszu kommen. Die allgemeine Aufregung

. Eines Morgens bot unr der Knabe, der mich vermutlich osl auf dem Balkon gesehen hatte und bemerkt haben mußte, wie oft meine Angen auf seinem Fenster rühren, ein „Guten Tag, mein Herr!' Natürlich erwiderte ich seinen Gruß, und von dem Tage an war mein Schicksal besiegelt, um so mehr, als die junge Fran sür meineu Gegengruß durch eiu gewinnendes Lächeln dankte. Aus diesem Gruß kam es bald zu einer Unterhaltung — über die Straße, wie das in den Vorstädten von Paris Sitte ist: nnd schließlich ward ich so kühn

, sie zu fragen, ob ich ihr einen Besuch abstatten dürfe, und sie gab mir in liebenswürdiger Weise Er laubnis dazu, iudeni sie bemerkte, daß sie Witwe sei. Als ich dem Hausmeister jagte, ich wolle zu der Dame im dritten Stock, erwiderte er: „O, Sie meinen doch die Frau Gräsin vom Roten-Hans?' „Gerechter Gott!' dachte ich, „daS ist ja ein wahrer Roman! Eine Gräsin mit einer Nähmaschine in einem nicht gerade aristo kratischen Viertel von Paris!' Ich ging hinauf uud ward von der Komtesse mit größter Lie

benswürdigkeit empfangen. „Verzeihen Sie,' sagte sie, „wenn ich in meiner Arbeit sort- sahre, aber Not kennt kein Gebot.' „O, Madame,' sagte ich, „so knüpft sich an Ihre Anwesenheit in Paris zu dieser kritischen Zeit wirklich etwas Romantisches.' Daraus ^zählte sie mir, ihr Geniahl sei Major der Artillerie gewesen uud bei Viouville gefallen, sie sei gänzlich mittellos zu rückgeblieben, da ihre Angehörigen sich der Mesalliance halber, wie sie ihre Heirat genannt, von ihr losgesagt hatten, der.Krieg

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Page 7 of 16
Date: 18.03.1939
Physical description: 16
.' „Hm und dann? Was unternahmen Sie, als Sie über den angeblichen Neffen Gewißheit erhielten?' „Ich schickte Billy nach Paris. Billy war vier Jahre Fremdenführer in Chicago. Das will nichts und' doch wieder sehr viel bedeu- ten. Er gehört zu den gewitzigsten Burschen, die ich kenne, spricht vier Sprachen und ist durch nichts kleinzukriegen.' „Und dieser Billy? drängte Iussuposf. „Er sollte Tolders Kind im Hause des in Paris lebenden Bruders der Miß Birming suchen?' „Er sollte uns die letzte Gewißheit brin gen, jawohl

er das Telegramm aus der Tasche. „Vielleicht begreifen Sie nun, was Billys Mitteilung besagt.' Iussuposf las, aber er verstand noch immer nicht genau. „Familie endlich beisammen nein, das durchschaue ich einstweilen noch nicht.' „überraschend ist Miß Birming nach Paris zu ihrem Bruder gekommen', er klärte Hansen. „Hm', nickte Iussuposf langsam. „Mit den Worten .alles wohl' will Ihnen Billy mit teilen, daß ' „Billy würde mich nicht auffordern, nach Paris zu kommen, wenn er nicht Gewißheit besäße

Sie mir. Ich brauche bis morgen früh um neun Uhr ein französisches Visum, weil um halb zehn das fahrplan mäßige Flugzeug nach Paris abgeht. Oh, bitte', wehrte er ab, als Iussuposf eine be dauernde Geste machte, „ich weiß, was Sie sagen wollen. Das französische Konsulat öffnet erst nach neun. Aber ein Mann wie Sie kennt sich in diesen Dingen aus und hat tausenderlei Beziehungen. Lassen Sie mich nicht im Stich.' „Sie überschätzen den Einfluß eines Hote liers', lächelte Iussuposf

bringen', bog er das Gespräch ab, .Kaffee ist das einzige Getränk, was man zu jeder Tages- und Nachtzeit trinken kann.' Er klingelte den Pagen herbei. .Und in Paris', sprang er auf die Zu kunft über, „was werden Sie in Paris unternehmen? Wollen Sie offiziell vorgehen und die Präfektur in Anspruch nehmen?' „Das kommt auf Billy an.' Hansen grif' AU einer Zigarette. „Ich hosse, daß ich sonnenklare Verhältnisse vorfinde. Trifft das zu, handelt es sich doch nur darum, das Kind gefahrlos in unsere Hände

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Page 2 of 10
Date: 15.06.1940
Physical description: 10
. Die Gesamtverluste des Gegners in der Luft betrugen gestern 29 Flugzeuge, davon wurden im Luftkampf 19, durch Flak sechs abgeschossen, der Rest am Boden zerstört. Ferner wurden drei Sperrballone abge schossen. Acht eigene Flugzeuge werden ver mißt. Der Oberleutnant und Kompaniechef in einem Infanterie-Regiment Volker PBi chel mann hat an der Spitze seiner Kom panie durch vorbildliche Kaltblütigkeit acht angreifende feindliche Panzerkampfwagen zur Übergabe gezwungen. M Kilometer vor Paris eingeschlossene

Franzosen Wen kapituliert Führerhauptquartier, 12. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die am 5. Zum zwischen dem Ärmelkanal und südlich Laon begonnenen neuen Operationen haben zu einem vollen Erfolg geführt. Nachdem die Weygand-Ione südlich der Somme genommen war. wurde der zurückflutende Feind an mehreren Stel len durchbrochen und seine Reste unter schwersten Verlusten über die untere Seine zurück geworfen. Rouen ist seil einigen Tagen in deutscher Hand, die Seine unterhalb Paris

an mehreren Stellen von unseren Truppen schon überschritten. Eine abgesprengte Feind- gruppe ist bei St. Valery an der Küste eingeschlossen. Nordwestlich Paris stehen unsere Divisionen an der Oise 20 Kilometer vor Paris und vor der beiderseits Senlis ver- lausenden Schuhstellung von Paris. Lompiegne, der Schauplatz des schmachvollen Waffenstillstandsdiktates des Jahres 1918, und Villers-Cotterets sind in deut scher Hand. Ostwärts des Ourcq ist die Marne auf breiter Front mit starken Kräften erreicht

Schlösser aus mittelalterlicher Feudalzeit. Einige alte Brückenstädte wie z. B. Vernon und Les Andelns (das letztere etwa halbwegs am Lauf der Seine zwischen Paris und dem Meer). Aus dem rechten Ufer Kreideplatten bis zu 150 Meter Höhe. Rechts der unteren Seine die fruchtbare, aber einförmige Landschaft Caux, Wie fast überall in Nordwest srankreich Bild des Landes vor allem durch die großen Fermen (Gutshöse oder große Bauern höfe) bestimmt, einander sehr ähnlich: breit an gelegt, beschattet

sowie große Petroleumraffinerien. Um fangreiche Dock-Anlagen, die mit Schleusen den Wasserstand zur Zeit der Ebbe halten. Die Gezeiten reichen bis Rouen (12S.000 Einwohner) hinauf. Beider seits der Seine mit den Vorstädten Deoille und Darnetal. Hafenanlagen im Weltkrieg wesentlich verbessert und erweitert. Hier Ende der Seeschisfahrt, deshalb bedeutender Umschlagplatz für Binnen schiffahrt nach Paris. Hauptfrachtgut im Frieden: englische Kohle für das Industriegebiet der unteren Seine. Neben Textil

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Page 3 of 8
Date: 22.06.1940
Physical description: 8
aufzunehmen. * 15. Zum: . Unfere Wehrmacht ist am 14. Juni in den Vor mittagsstunden in Paris einmarschiert. Der Feind ist auf der ganzen Front von Paris bis an die Maginotlinie in vollem Rückzug. — Die Schlacht um Frankreich tritt in den End abschnitt. — Das OKW. meldet den völligen Zu sammenbruch der ganzen französischen Front zwischen dem Ärmelkanal und der Magi notlinie bei Montmedy. — Die V e r f o l g u n g des Feindes bis zur endgültigen Vernichtung hat be gonnen. — Mit der Einnahme von Paris

Frankreichs sür be siegelt, da jede Hilse sür Frankreich zu spät komme. — Das rumänische Blatt „Eurentul' schreibt, die Besetzung von Paris wird in den neuen poli tischen Entschlüssen vieler Nationen ihren Ausdruck finden. — Moskau sagt, „über den französischen Armeen schwebt die Drohung der Vernichtung'. — Der sowjetrussische Außenminister Molotow empsing den italienischen Botschafter Rasso. — Die litauische Regierung Merkys ist zurückgetre ten; General Rastikis wurde mit der Neubildung betraut

. — Spanien freut sich über die Einnahme von Paris durch die Deutschen. — Deutschland hat mit der Türkei ein Handelsabkom men abgeschlossen. 17. Zunl: Die Verfolgung der französischen Truppen an der ganzen Front zwischen Kanal und Schweizer Grenze geht stürmisch vorwärts. — Die Rückzugslinien der von Saar und Rhein weichenden Franzo sen sind durchstoßen. Der Oberrhein ist östlich Col mar in breiter Front im Angriff überschritten. — Die Italiener bombardierten Hasenanlagen der sranzösischen Mittelmeerinsel

, daß die Auslösung des französischen Hee- ! res immer weiter fortschreite; sie verzeichnet wei- - ters eine wachsende seindliche Stimmung in Paris ! gegen den englandhörigen Ministerpräsidenten Rey - ! naud. — Der Korrespondent der „Chikago Daily ! News', Deuel, schreibt seinem Blatt, daß Hol- - länder, Belgier und sogar viele Franzosen entdeckt - haben, daß die deutschen Soldaten gar nicht so - seien, wie man sie ihnen seit sieben Jahren geschil- - dert habe, nämlich, daß sie nicht verhungert aus- ! sehen

mitzunehmen; so wurden südöst lich von Paris sieben schwere Eisenbahngeschütze von unseren Truppen erbeutet. — Einer deutschen Infan teriedivision gelang es in den letzten Tagen, bei einem von den Franzosen gewagten Panzerangriff von 20 Panzern 15 zu vernichten. — Die italie nische Luftwaffe hat am 16. Juni die feindlichen Flottenstützpunkte und die Flughäfen in Malta, Korsika, Tunis und in Ostafrika mit Bomben belegt und sichtbare Erfolge errungen. — Unter Marschall Petain hat sich eine neue Regierung

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Page 2 of 6
Date: 02.09.1944
Physical description: 6
schlummern, nun mit einer Willensanstrengung sondergleichen in Bewegung setseo: vom 8<huljungsn bis sum kaiserlichen Beamten, vom jungen Mäd- cben bis sur Eamilienmutter. japan steht auk sur Verteidigung des Heimatlandes, japan sieht nur ein Neb die Oiöße der Nation uud die Erringung des Sieges. Vsrlss uncZ Oruek: 5l8-(?zirv«rls,« anci vrueksr«! Xkirnbsn. (? Indiz K^A-isnfWrt. VerlüSi-Isitsr' !> SmN Ssitjsi. kl»m>t«odrittlÄtvr: IZsrmünn Ls.wt.iiQk« w S. MONIAO, 28. AEOVSE In Paris leisten saklreicke

deutsche Stütii» punkte weiter hartnäckigen Widerstund. Von pause in uuterstiitste Angrikke des (Gegners aus der Stadt heraus nach Nordosten wurden durch (-egenaugiilke sum Stehen gebracht. In, Baum südöstlich Paris drängte der Eviiid unsere pruppen iu kektigen Kämpfe» gegen die untere Marne suiiick. Eine AukkorderunK sur Übergabe, die die Bardame, ikauer au den Kommandanten der Eestung Brest Kericlitet Iiatte». wurde ab gelehnt. Der Eeind trat daraufhin Hestern mit starken lliikanterie

salilreiche pauser. Oegeu den Versuch des Legners, über die Ost-Karpatc u in llngarn einsiiclriugen. sind Oegenangrikke ungarischer nnd deutscher Eruppen in, Eartsckreiten. Lei und nord westlich Piatra-Neawt scheiterten sowjeti sche Angriff«. DIEN87AO, 29. AVOV8? Au der unteren Seine wurde die Masse unserer Eruppe» auk das Norduker des Eins- ses surückgeoommeu. Nachdrängender Eeind blieb in, Abwehrfeuer liegen. Varstöke de« Legners aus seinen Brückenköpfen nord- westlich Paris Iieraus wurden sum Stehen

gebracht. Ensere Stiitspuukte in der Stadt sind nach tagelangem, schwere», Kampf« der feindlichen Übermacht erlegen. Östlich Paris hat der Oegner nunmehr auk breiter Eraut uack Norde» eingedreht, um über die linie (Halous-Lliateau—Ekierrv in unsere Siidklanke su stoken. A» der Marne sind kektige Kämpfe mit den feind lichen Vorhuten entbrannt. Die Resatsuug von Marseille leistet im Haken, auk engen, kaum susainmengedrsngt, den, Eeind weiterhin tapfer Widerstand. Im KIioiie-Eal setsten sieh unsere

Divisionen starke, bis su siebenmal wiederholte Angriffe des Eeindes aus seinen Seine-Lrüekeuköpken nordwestlich Paris in karten Kämpfen aufgefangen hatten, setsten sie sich befehlsgemäß auk neue Stel lungen uacl, Nordosten ab. Die Stadt kauen wurde nach Zerstörung der llakenanlagen und sonstiger militärisch wichtiger Objekte aufgegeben. Zwischen Paris und Keims wurden die nach Norden angreifenden Nordamerika» i- sehen Kräfte in erbitterten Kämpfen sum Stehen gebracht. In, Südteil von Soissons

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Page 18 of 24
Date: 15.02.1902
Physical description: 24
nicht, wie sehr Du mein Herz erfreut hast. Ich werde es Dir nie vergessen, daß Du meinen angebeteten Enkel doch erhört hast! Ich komme nächste Woche nach Paris, um Dir in der Wahl Deiner Aussteuer behilflich zu sein. Du mußt mir schon ge statten, mein Engel, Dir dieselbe zum Geschenk zu machen. Welche Freude! Die Braut meiues geliebten Wladimir soll eine königliche Ausstattung bekommen. Mein alter Kops schwirrt vor Glück!' Nach diesem Briefe mußte man doch schließen, daß die alte Gräfin ihren Enkel förmlich anbete

war, als Wladimir vier Jahre zählte. Die Großeltern hatten zumeist in St. Petersburg gelebt, waren aber, wenige Jahre nach der Versetzung ihres einzigen Sohnes nach Sibirien, nach Paris übersiedelt, wo sie sich an kauften. Der alte Graf Ladislaus war vor zwei Jahren gestorben. Sein Sohn Feodor überlebte ihn nicht lange; er wurde in einem Aufstand getötet. Gräfin Feodor, seit längerer Zeit herzleidend, starb vor Schreck, als sie. dies hörte. Wladimir, nunmehr der letzte seines Stammes, machte sich auf Befehl

der Großmntter, in Begleitung seines Leibarztes nnd eines verwaisten Vetters, seines steten Begleiters, auf den Weg nach Frankreich. Auf der Reise durch Sibirien erkrankten beide jungen Männer an den Blattern; Wladimir wurde gerettet, sein Vetter erlag der tückischen Krankheit und wurde in einem kleinen sibirischen Nest begraben. Die Gräfin Ladislaus hielt ihr Versprechen. Sie kam au dem von ihr festgesetzten Tage nach Paris und stieg in der Rue Saint Dominiqne ab, wohin Wladimir bereits übersiedelt

?' „Mein Gott, es giebt doch auch in Paris tüchtige Aerzte,' wagte Jsa schüchtern einzuwenden. „Das Wohl; aber Dein Bräutigam hat eine krankhafte Scheu, sich einem andern Arzt anzuvertrauen. Er schämt sich seines Ge brechens.' „Dann wird also Koskavitsch weiter mit .. . mit uus leben?' Es fiel ihr so schwer, den Plural zu gebrauchen. „Darein wirst Du Dich Wohl sügeu müssen, aber fürchte nicht, daß er euch stören wird. Ich werde ihm schon zu verstehen geben, daß er euch uur dann aussuche, wenn er gerufen

wird.' Kurz nach dieser vertraulichen Unterredung, die Jsabella viel zu denken gab, sand ihre Hochzeit statt, die mit großem Pomp ge feiert wurde. Ganz Paris sprach noch drei Tage lang davon. Das Brautpaar reiste sosort nach der Trauung nach Italien ab. Einige Tage später verließ die Familie Feldau Paris und begab sich zunächst nach Berlin, wo Walter seine Studien beendigen sollte. „Wenn wir den Jungen erst hier ordentlich untergebracht haben, wollen wir uns in Thüringen ein stilles Nestchen aussuchen

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Page 24 of 24
Date: 14.06.1902
Physical description: 24
besuchen, dienstbereit und zuvorkommend. Deshalb ist der Hansl auch über all wohlgelitten und beliebt, und gar manches Geldstück, das ihm die Sommerfrischler zukommen lassen, und das er getreulich dem lieben Mütterchen überbringt, ist die Anerkennung seines an ständigen Benehmens. St. Der neue Bahnhof der Pa ris-Lyon-Mittelmeerbahn in Paris. Was den Deutschen ge wöhnlich zuerst wundert, wenn er in Paris seinen Einzug hält, das ist das Aussehen der Bahn höfe. Mag er nun mit der Nord bahn von Köln

, oder mit der Ostbahn von Luxemburg, Metz und Straßburg ankommen, er wird enttäuscht sein, denn er hatte sich eingebildet, daß in Paris, von dessen Schönheit und Großartigkeit er so viel gelesen und gehört, auch die Bahnhöfe besonders imponierend sein müßten. Nord- und Ostbahnhof sind aber nichts weniger als imposant, ja sie bleiben sogar hinter den meisten Bahnhöfen der großen deutschen Städte wesentlich zurück, sowohl was das Innere, als auch was das Aeußere betrifft. Und mit den übrigen Pariser Bahnhöfen

gesellschaften benützten die Gelegenheit, dies mehr oder weniger ausgiebig zu thun. Als eigentlicher Weltansstellungsbahnhof entstand die Kare äe» Inv-^ Ii<Iss auf der Jnvaliden-Esplanade, von wo man auf die Gürtelbahn und in die westliche Umgebung der Stadt gelangt. Wirkliche große Bahuhofsuenbanten führten dagegen die Orleans- und die Paris-Lyon-Mittelmeerbahn aus. Erstere errichtete einen Stadtbahnhof für den Personenverkehr am Quai d'Orsah, gegen über dem Louvre, auf dem linken Ufer

de Lyon vom Bastilleplatz her, der neue Bahnhof der Paris-Lhon-Mittelmeerbahn; ja, er bildet für das ganze Stadtviertel, wo er steht, geradezu eine Zierde. Sein hoher, charakte ristischer und origineller Turm mit den mächtigen Zifferblättern und der zier lichen Laterne sind zum Teil von hervorragenden Malern fürstlich ausgeschmückt. Die genannte Bahn hat ihren Neubau, ebenfalls der beschränkten Raumver- hültnisse wegen, einstweilen auf die Hauptfaqade beschränkt, die nach Nord westen zu liegt

, und gleichzeitig die Abfahrts- und Ankunftsräume vergrößert und verschönert. Unter einer mächtigen Eisenhalle fährt der vom Süden kom mende Reisende jetzt ein und tritt nach der Zoll-, bezw. Octroi-Revision in eine zweite weite Halle hinaus, wo, vor Regen geschützt, die Droschken und sonstigen Fuhrwerke stehen. Die Paris-Lyon-Mittelmserbahn ist die bedeu tendste Bahn Frankreichs. Sie verbindet Paris mit Lyon, der zweitgrößten Stadt Frankreichs und mit dem großen, südfranzösischen Hafen Marseille. Ein boshafter

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Page 2 of 16
Date: 28.01.1939
Physical description: 16
würden von dem jüdischen Haus Rothschild in Paris sowie von anderen jüdischen Ban ken. M Führer empfangt die höheren Befehlshaber der Wehrmacht Berlin. 26. Jänner. (DNB.) Der Führer ind oberste Befehlshaber der Wehrmacht prach gestern in der neuen Reichskanzlei u den höheren Befehlshabern der deutschen Wehrmacht, die im Anschluß daran Gäste des Führers waren. Ser Reichsaußenmimster bei der beuifchen Kolonie in Warschau Warschau. 26. Jänner. Der Reichsaußen minister nahm gestern eine freie Stunde des Nachmittags wahr

Zusammenarbeit der italienischen und putschen Stellen gelungen ist, werden, ge ätzt auf die Erfahrungen vergangenen Jäh es, auf Grund der neuen Vereinbarung in iesem Jahre 37.099 italienische Landarbeiter iach Deutschland kommen, um der deutschen Zandwirtschaft bei der Fortführung der Er- eugungsschlacht zu helfen. Dieser Großeinsatz italienischer Arbeits- räste in Deutschland trägt zugleich dazu bei, as Verständnis und die Freundschaft der eiden großen Achsenmächte weiter zu ver» iefen und zu stärken. Paris

die Ausdehnung der Achse über Budapest bis Belgrad. Prak tisch sei Südslawien im Falle eines Mittelmeerkonfliktes für Italien gesichert. In dieser Lage richteten N-h drin gender denn je die Augen der französischen Öffentlichkeit auf England. Es werden Fragen laut, welche genauen Abmachungen diplomatischer und militärischer Art zwischen Paris und London bestehen. Der Ausruf Ehamberlains zugunsten der Rekru tierung wird als erste Verwirklichung des englisch-französischen Kompromisses über Neues vom Zage

auf das Kino, daß diesem das Genick orach und es aus der Stelle tat war. In seiner Erregung sprang der Vater des Kindes auf, zog ein Messer und stach den anderen Fohrgast nieder. Cr starb wenige Minuten später. Der unglückliche Vater stellte sich darauf der Polizei. Außenpolitische Nervosität in Paris Unterredung Nsladier-Vonnet - Starke Veachiung der Snce-Rede — Rätselraten über Belgrads öiauo-Vesuch die Aufrechterhaltung der Nichteinmischungs- politik betrachtet. Paris entsendet Mobiigarde

an die Ptzrenüengrenze Lehle Jnterventionskampagne der Mar xisten Paris, 2S. Jänner. (Eig. Bericht.) Frank reich hat, um für alle Fälle die Ordnung in seinen Grenzgebieten nahe Rotspaniens aufrechtzuerhalten, Verstärkungen an Mo bilgarde nach den Ostpyrenäen entsandt. Die Kommunisten fordern den Zusammen tritt der 318 Abgeordneten, die sich kürzlich zugunsten Rotspaniens ausgesprochen haben. Sie bereiten ferner eine neue Demon strationswelle aller Linksgruppen für die Intervention vor, sekundiert von Kriegs hetzern

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Page 2 of 16
Date: 26.11.1938
Physical description: 16
Wmkrlam Wd WW m Paris Sie englisch-französischen Besprechungen haben begonnen London, 23. November. Ministerpräsi dent Chainbcrlain und Außenminister Lord Halifax verließen am Mittwoch vormittags um 12 Uhr MEZ. mit dem fahrplanmäßigen Zug London, um sich zu dem vorgesehenen dreitägigen Besuch nach Paris zu begeben. Ein Zwischenfall ereignete sich einige Äugenblicke, nachdem der Zug den Bahnhof Calais verlassen hatte. Eine Reisende zog die Notbr cm s e und er klärte, sie hätte irrtümlicherweise

einen falschen Zug genommen. Der Expreßzug fuhr sodanil mit einer geringen Ver spätung weiter. In Paris wurden die britischen Staatsmänner am Bahnhof vom Mini sterpräsidenten Daladier, Außenminister Bonnet, dem englischen Botschafter in Paris nnd dem französischen Botschafter in London sowie von einem Vertreter des Präsidenten der Republik und Mit gliedern des französischen Aunenministe- rinmS emvfangen. Die englischen Mini ster begaben sich, von lebhaften Beifallskundgebungen der P a- rifer Bevölkerung

. Der diplomatische Vertreter Mexikos sagte wörtlich: „Wir müssen uns zuerst um unsere eigenen Juden kümmern. Wer nach Mexiko einwandern will, muß die üblichen Einwanderungsprobcn be stehen.' Jas BerWnis mit Frankreich Befriedigung der Pariser Presse über die Ausführungen des Führers beim Emp fang Coulvndres Paris. 23. November. (DNB) Schon in den Überschriften der Pariser Morgen blätter kommt die Bedeutung zum Aus druck, die die Presse den Erklärungen des Führers bei dem Empfang des neuen französischen

gesteigerten Kriegspsychose in den Ver einigten Staaten hervorgerufene Rüslungs- sieber war am Montag Gegenstand scharfer Angriffe von sieben großen Organisationen, worunter sich auch Frauenbünde befinden. Zu einer gemeinsam abgefaßten Erklärung be schuldigen diese Organisationen die amerika nische Regierung, sie setze in der Führung ihrer Außenpolitik Hysterie an die Stelle der Vernunft. Französische Frontkämpfer gegen USA- Heuchelei! Paris. Mehrere französische Frontkämpfer haben an den Präsidenten

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Page 7 of 16
Date: 11.03.1939
Physical description: 16
auf ihre Stirn. Frau Tolder sah gut aus. Der ganze Aus druck in ihrem Gesicht war ein anderer. Die Augen waren zwar noch voller Müdigkeit, aber es war da doch schon der Keim neuen Lebensmutes, der in iynen lag. Hansen gab Tolder einen Wink und ver ließ das Zimmer, ohne daß Frau Tolder sein Eintreten bemerkt hatte. Wenige Augenblicke später trafen sich die beiden Männer draußen auf dem Gang. „Ein Telegramm!' flüsterte Hansen „Aus Paris.' „Billy?' murmelte Tolder und ein Zit tern befiel

?' Er stöhnte auf. „So gütig ist kein Geschick ' „Herr Tolder,' sagte Hansen entschlossen, „wir haben keine Zeit, uns in sentimen talen Betrachtungen zu verlieren. Da ist ein Telegramm und der Teufel soll mich frikafsieren, wenn uns das nicht die Wen dung bringt. Wenn Billy depeschiert, daß sie beisammen sind und daß alles wohl ist, oann verhält sich das auch so.' Tolder nickte geistesabwesend. „Und nun ?' „Ich fahre nach Paris.' „Natürlich.' Tolder betupfte seine Stirn mit dem Taschentuch. „Sie haben recht

aus seinem Gesicht war gewichen. „Großer Gott, es wä'e nickt aus zudenken, wenn Sie und Billy rccht behiel ten. Ja, fliegen Sie. Sie können dann schon morgen nachmittag in Paris sein.' Die Unterredung mit Bogner, der sich pünktlich in der Halle einfand, war kurz. Fünfzehn Minuten später passierte der Wagen bereits das Parttor. „Alles Gute!' schrie Bogner. Hansen winkte. Sein Fuß trat das Gas pedal. Brummend schoß der schwere Wagen in die Nacht hinaus. Der Page Fritz klopfte schlaftrunken an Jussuposfs Zimmertür

. Es war drei Uhr morgens. Das Hotel lag in tiefem Schlaf, als er die Treppe hinabeilte. „Was ist passiert?' rief er, sein Büro betretend und auf Hansen zueilend, der sich mit einem etwas gezwungenen Lächeln vom Sessel erhob. „Vor allen Dingen entschuldigen Sie meine Unverschämtheit, aber ich muß Sie sprechen, ehe ich nach Paris weiterreitz.' Er zog das Telegramm aus der Tasche und reichte es dem anderen. „Erraten Sie, was diese Mitteilung bedeutet?' Jussupoff las. „Wer ist Billy

haben.' „Nicht so viel.' „Natürlich haben <vte Hunger', wehrte Jussupoff ab und nahm hinter dem Schreib- tisch Platz. „Und nun schießen Sie los. Was ist das für eine Geschichte in Paris?' Hansen seufzte. „Erinnern Sie sich des Sturmes, Jussupoff. der sich vor ein paar Jahren, als Tolder eine seiner kleinsten Angestellten zu feiner Frau machte, in der amerikanischen Presse erhob?' „Allerdings! Sehr gut sogar.' „Diese Hockzeit war der Anfang all des Elends, das dann losbrach.' „Wie soll ich das verstehen?' Jussopoff sah erstaunt

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