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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 01.06.1940
Physical description: 12
, wenn er uns feine Steckenpferde vorreitet. Ich muß ganz offen sagen, ich langweile mich manch mal sträflich dabei und habe dich schon oft be wundert, kleines Gör, wenn du seinen Tira- den so hingebend lauschtest. Es gibt Ge sprächsstoffe, die mir bei weitem anziehen der sind.' Klaus, den der ungewohnte Weingenutz in eine Art kriegerische Stimmung versetzte, fühlte sich plötzlich auch bewogen, sich für sei nen zukünftigen Schwager, für den er sehr begeistert war, irgendwie einzusetzen. Dröhnend schlug

Frau Bodmer ein. „Na schön, Mama, wenn du das sagst, will ich es glauben. Erzähl' du mal, ich glaube, du bist am objektivesten in der Sache. „Vorigen Winter, als die neue Sprung schanze hier eingeweiht wurde, waren natür lich viele Sportsleute hergekommen, mit ihnen auch Dr. Gasteiner. Er gewann den ersten Preis und wurde sehr gefeiert. Er sah Evi, die mit der Verteilung der Preise an die Sieger betraut war, und verliebte sich sofort in sie.' „Kunststück! Das taten andere auch — aber mit negativem

nicht erwarten kannst, ihn zu sehen, kann dir ja Lore ihn im Bilde vor führen. Es ist nämlich ihr ganz besonderer Sport, dauernd von uns Aufnahmen zu ma chen. Lauf', Lore, hol' mal deine Mappen!' Lore aber kam der Aufforderung nicht nach, fondern sagte, auf ihre Armbanduhr blickend: „Du, Evi, es ist schon drei Uhr. Wunderst du dich denn nicht, daß Jens noch nicht angerufen hat? Sonst tut er es doch immer ganz pünktlich um ein Uhr.' „Wahrscheinlich hat er in seiner von ihm so heißgeliebten Fabrik

Kröten meines mütterlichen Erbteils sind selbstverständlich längst den Weg alles Flei sches gegangen und haben nicht mal bis zum Ende meines Studiums gelangt.' „Bodo, so hast du Schulden gemacht?' „Was heißt Schulden, kleines Mädchen? Ich habe natürlich ein Darlehen ausgenom men und auch sonst noch Verbindlichkeiten, die ich zurückzahle, wenn ich dazu in der Lage sein werde.' „Du hättest aber doch mit dem Gelds, das du zu deinem Studium hattest, reichen kön nen.' „Jawohl, wenn ich das Leben

eines Phili sters geführt, in der Mensa gegessen und auf alle Annehmlichkeiten verzichtet hätte. Nein, meine Tochter, das liegt mir nicht. Im übri gen, mache dir keine Gedanken über mein Fortkommen; kannst mir glauben, ich habe schon die nötige Stoßkraft und Energie, mich durchzusetzen. Ich werde den Laden schon schmeißen, darauf kannst du dich verlassen. Wie aber habt ihr beiden euch eure Zukunft gedacht? Erst erzähle du mal, Lore, dann kommt Klaus dran.' (Fortsetzung solgt-Z WchllM Unterhaltende

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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 27.10.1943
Physical description: 6
drauek cias Sel6, kast ss parat?' „L> 6u lisds Süts, dsi 6en tsursn 2^sitsn un6 6sm seklsekten Vsr6ienst! I^loek sin- mal, noek sin sinniges I>/lal lak mir cias Qslci stsksn — ciu kannst ja 6sn 2ins dsreeknsn . . . sinsn Ans . . .' Adsr cisr k/loekes, 6er sak, 6ak sr ?u sinsm dilügsn Sssekäkt kam, vsrgaL, 6ak 6sr l'suksl nsdsn ikm stanci, king an, 6as Läusrlsin ?u üdsrkoräsrn un6 ?u plagen — sin Wort gad cias ancisrs. Lot 6er Ivlarts viel, wollte 6er ^/loekes noek mskr, unci sekliekZliek sekris 6sr

. „Und du, Hermann, wirst bald schlafen gehen. Auch der .schönste Abend muß sein Ende haben, und wir wollen dich bali> ganz gesund pflegen . . Nim lächelte der ernste Forscher zum ersten Mal. Und auch um Thea Kvrffs blühenve Lippen legte sich ein leises Lächeln. „Immer noch die kleine Mama', scherzte er heiter. „Heute mußt du eine Ausnahme machen. Er stand auf und ging mit großen Schritten durch das Zimmer. Die beiden Frauen folgten ihm mit glücklichen Augen. „Alles wie einst', sagte er froh und sah

genug'. I^Iein, der Frontsoldat, der mit den primitivsten Dingen auskommen muö, will auck mal einen sckönen (Gegenstand zu seiner leiblicksn pklege gesckickt Kaden und sick daran treuen und ablenken. Katürlick nur Dinge, die er unbedingt gebrauckt, denn mit überflüssigem Kram kann er sick am allerwenigsten belasten. Ott ist guter Hat teuer, wenn keine ^ulassungsmarken zu Kaden sind. Wer nickt aus der eigenen?amilie jemanden an der k'ront kat, ist ott verzückt zu sagen: „Ack Kundert Qramm, das loknt

ja nickt'. Ls loknt dock, ^lan könnte mit 100-Oramm-?3ckcken manckem Frontsoldaten eine Freude macken. Im Oewickt sind es ungekäkr zwei groöe Lckackteln Zigaretten. Oder wie wäre es mit einem wunder- sckönen ltundert-Oramm-LunIcerkissen. Was meint Ikr, was der Landser kür Augen mackt, wenn im Kleinstpäckcken ein seidenes ttemd ist, das ikm mal kür kurze ?eit den Eindruck des „(Ze- ptlegtssins' geben kann und vor allem, in dem die weniger lieblicken Kraddeltiercken keine verberge sucken. Wer

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 23.09.1939
Physical description: 12
?' Das Herannahen des alten Wenger, der mit Gerdrud zu den beiden vor dem Haupt eingang des großen Zeltes tritt, beendet die Unterhältung. Karl Heinrich Wenger ist in allerbester Laune. Er lächelt dem Sobn zu. „Du, Hans, hier komme ich mir wirklich vor. als müßte ich noch eine Menge lernen. Eben hat mir Brouwer? gerade mal eine kleine Vorlesung gehalten, was man alles wissen muß, um zu beurteilen, wie man die Reiseroute eines Zirkus legt: Fahrt- und Frachtkosten, na, das verstehe

. marschiert wütend die Gasse des lang gestreckten hölzernen Pferd-'-'es auf und ab, in Nrii-en der S^ '' de? ^irktZ „Excelsior' schnaufend an den Raufen steht. Seine stahlblauen Augen funkeln wüte,id über eine Schar bunt zusamm.maew'' Männer aller Nationen, die mit Eimern und Besen eifrig damit beschädigt sind, Rei< nigungsarbeiten zu verrichten. „Aber das kommt davon, wenn man sich mit einer solchen Horde von ungewaschen?n Waldteufeln herumschlagen muß, wie ihr es seid. Keiner, der sich mal richtige Mühe

Stallmeister. Gertrud Wenger ist mit Higgins ein getreten. Der ehemalige Cowboy rückt grüßend an seinem Sombrero. „Morgen, Miß Wenger. Tut mir leid, daß Sie das gehört haben, aber es geht manch mal nicht anders, Ist ein rauhes Volk, was uns da in jeder Stadt als Hilfsarbeiter zu läuft, muß auch rauh angefaßt werden. Ist nun 'mal nicht anders.' ' „Der Stallmeister hat recht', lächelt nun auch Higgins, „rauh gehört zu rauh. Er könnte es wohl auch nicht anders, unser braver Bill Bing.' „Es kann nicht seder

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 10.03.1943
Physical description: 6
, dem Februar, den Februar. Haben wir doch soooo oft in der Schule üben müssen!' „Aber du weißt doch. Toni, das war immer meine schwacke Seite. Auch jeftt wird mir ganz wirr im Kopf'. „Dazn ist gar kein Grund da. Packen wir's mal anders an. Sagen wir statt „dem' März „diesem' März, zum Beispiel: An diesem 21. März. Schon klingt es nicht mehr so fremd und ungewohnt'. „Allerdings, das kommt mir ganz bekannt vor'. Doch Toni hat den Eindruck, daß Monika nur einlenkt, um sanft zu einem anderen Thema

über zuleiten. Sie scheint ihm noch nickt reckt über zeugt. Darum versucht er es noch einmal mit einer neuen Fassung. „Sieh mal, Monika', be ginnt er auf sie einzureden, „der Monat März hat 3l Tage, oftmals einer so schön wie der andere. Es gibt aber nur einen Monat März im Jahre. Und so muß es eigentlich vollständig heißen: Am Sonntag, dem 21. Tag im Monat März. Damit haben wir dann auch die Erklä rung, warum es „dem' heißen muß und nicht d e n'. „Bravo. Toni, eine lange Rede. Mir ist ein Licht aufgegangen

nämlich ein Urlauber, der mal wieder seinen Sonntagsausgehanzug an probiert hatte und für ein paar Stunden, während» Mutter daheim die Klamotten aufbügelte, das Feldgrau abgelegt hatte. Und dieser selbe Front kämpfer in Zivil hat eS dem Postmeckerer aber so dentkich gesagt, was er für ein trauriger Pa tron sei, daß uns allen am Tisch das Herz im Leibe lachte. Lächerlich, so sagte er, sich darüber aufzuregen. Ob er seinen Brief aus Spittal heute oder morgen bekäme, spielte doch wohl

unter den er schwerten Verhältnissen heute leisten, sei phan tastisch, und das mache uns kein anderes Land nach. Es sei doch ganz klar, daß im Winter die Post weit mehr Hindernisse zu bewältigen habe als zu irgendeiner anderen Jahreszeit. Er solle mal ganz ruhig sein und sich freuen, daß man ihm seine Briefe noch so treu und pünktlich ins HauS bringe. Unsere vergbauern im totalen Krieg Zn der öemeinschaftsarbeit liegt die Kraft für unseren Sieg Villqraten, 9. März Der totale Krieg stellt an uns Bauern noch größere

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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 10
Date: 17.08.1940
Physical description: 10
angekündigten Vergnügungen stellte sie ihr Tagesprogramm auf. Schlösser, Museen, Kirchen, Kunstausstellungen wurden besichtigt, große und kleine Ausfahrten in die Seen- -und waldreiche Umgebung gemacht, abends besuchte man dann Konzerte, Theater oder Vorträge. Was es nur irgend an Sehenswürdigkeiten gab, mußte in Augen schein genommen werden. Wenn, was öfter mal vorkam, Frau Hilde Weber im Hotel blieb und sie nicht begleitete, ging die kleine Dame allein aus Entdeckungsreisen aus und kam immer

sehr befriedigt und in der ge hobensten Stimmung zurück. Gewöhnlich hatte sie auf ihren Soloausgängen immer allerlei komische Erlebnisse, die sie lachend er zählte und sich selbst darüber halb tot lachte, wenn sie sich irgendwie und irgendwo mal wieder mit ihrem impulsiven Temperament blamiert hatte. Gleich in den ersten Tagen ihres Aufent haltes in Berlin hatte Frau Weber eine große Auskunftei beauftragt, Erkundigungen über die Familie Vodmer, zuletzt wohnhaft in Hannover, einzuziehen. Es dauerte auch gar

: „Herrlich ist das, Marikke, dazu noch Ferien, kein Schulzwang! Ich kann den gan zen Tag ausfüllen mit dem, wozu ich Lust habe. Ich kann aufstehen und schlafen gehen, wann ich will. Niemand macht mir jetzt Vor schriften, niemand mahnt mich, tue das und mache jenes. Kein Mensch schilt mich maul faul und unliebenswürdig, wenn ich mal nicht reden und meinen Gedanken nachhän gen will. Nun wird, nicht jeder Ausgang von mir mit der Uhr in der Hand kontrolliert. Ich bin doch ein erwachsener Mensch und weiß

allein, was ich zu tun und zu lassen habe. Wenn doch Mutter recht lange fortblieb. Diese Ruhe im Hause ist so wohltuend.' „Mir wär's auch lieber, Lorchen, und der Quälgeist, das Eläuschen, braucht auch noch nicht so bald von seiner Fahrt wiederzukom men.' „Hast recht, aber sag mal, Marikke, es ist mir dach so, als habe ein gewisses Fräulein Varukeit heute mittag erst gesagt, das lustige Eläuschen fehle eigentlich recht', neckte Lore. Ein bißchen verlegen schlug Marie die Augen nieder und murmelte

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Lienzer Zeitung
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Page 21 of 30
Date: 16.02.1907
Physical description: 30
„Vor-die-Brnst-springen' nicht gewöhnt war und obenein in diesem Pnnkte sich nicht ganz frei von Schuld sprechen konnte, senkte ergeben sein Haupt. „Meine liebe Madame,' stammelte er in tödlicher Verlegen heit, „dämpfen Sie, bitte, Ihre Stimme.' Aber die Rechnung wollte dem ersten Buchhalter dieses Mal nicht stimmen, denn Frau Thusnelda dämpfte nicht nnr nicht ihre Stimme, nein, sie beachtete seinen schüchternen Einwurf nicht einmal. „Und ich wollte noch nicht einmal etwas sagen — wenn Sie abschwenken

durch Ihr brüskes Zurücktreten?' Auch dieses Mal erwartete Frau Thusnelda keine Antwort, denn dieses Thema ließ sich endlos in die Länge ziehen, und es tat der gekränkten Mntter wohl, es ausgiebig behandeln zu können. Es war ja auch die einzige Revanche, die ihr blieb, den Herrn ersten Buchhalter so ein bißchen herunterputzen zu können. Wie die verkörperte Nemesis stand Fran Wüterich vor dem tief Gedemütigten. Es lag ja allzuviel Wahres in den Worten der zürnenden Frau. Er hätte auch den Rücktritt sachter

durfte, drang Amadeus mit seinen Worten durch, als er ruhig sagte: „Meine liebe Madame, wenn Sie mich auch mal zu Worte kommen ließen.' — Frau Thusnelda ließ sich erwartungsvoll auf das kleine Kanapee nieder. — Dieses kokette, kleine Möbel hatte vielleicht in seinem Dasein manches gesehen und erfahren — wenn Kanapees reden könnten? Allein solche löcherige Auseinandersetzung, wie sie jetzt folgte, gewiß uie. — Aber diskret, wie solche Kanapees sind, wird es auch hierüber schweigen. Frau Thusneldas

Hände über dem Kopf zusammeu. Thelje, ein Heiratsvermittler! Aber, komü soit, yvi mal xsvss. Und dann, Diskretion ist Ehrensache. (Zchiutz folgt.. Aus schwerer Zeit. Nach einer wahren Begebenheit erzählt von Franz Hirsch. tNachdruck verboten.) ^^s war im Frühherbst des denkwürdigen Jahres 1870, als XW ich ihn kennen lernte. Und das kam so: In der gnten alten Stadt Königsberg iu Preußen, wo ich damals lebte, gibt es nur einen einzigen Spaziergang. Das ist der Weg nach den Hufen vor dem Steiudammer

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.02.1944
Physical description: 4
, sondern von dichtem, schwarzgrünem Busch überwachsen. Die Passagiere drängten sich an der Reling. In allen bebte das Fieber der Erwartung Viele sprachen aus ein mal miteinander, die sich vordem keinen Blick wert waren. Die Reden flogen hin und her. Bis die Stadt Maracaibo hinter einer Landzunge auf tauchte. Doch war in dem grauen Licht, ohne Sonnenschein, nichts vom märchenhaften Bagdad an ihr . . . Agnes lehnte an der Reling, thre Hände preßten zuckend das Geländer, sie zitterte bis ans Herz, sie war bleich

wurde. Dabei brach diese in ein lautes Weinen aus und schluchzte ein über das andere Mal: „Armes Kind — ay VirMn sanrisima — armes Kind — daß Agnes plötzlich fühlte, etwas Schreckliches müsse geschehen sei. Aber sie hatte nicht den Mut zu fragen, und überdies hatte ihr ganzer jpaniicher Wortschatz sie verlassen Auch bebte sie und hielt sich lur mit Mühe ausrecht. Als der Hausdiener Luis mit den Kossen! herunterkam, nahm Don Jsaias ihn zur Seite und fragte, was es denn eigentlich gebe

und wo der Se>ior Aleman sei. „Don Iuanito', sagte Luis mit bekümmerter Miene und trauriger Stimme, „ist in der Montana ^erschollen!' „Ola — hol meine Koffer auch gleich runter ^!' rief Don Jsaias. „Halt mal — deine Frau ist doch Dona Esparanza vom Hotel .Buenaventura'?' „Ja, Herr — zu Diensten', sagte Luis und trappte das Fallreep hinauf. Don Jsaias winkte einen der Chauffeure herbei, die in ihren Taxis auf die Fahrgäste lauerten. „Kommen Sie. Agnes', sagte er, schob sie und Dona Esparanza ins Auto und setze

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Lienzer Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 27.02.1943
Physical description: 6
, bis eben eine Abbestellung kam. In der letzten Zeit gingen durch zahlreiche Zei tungen Aussätze, die den Leser aus die bestehenden- Schwierigkeiten hinwiesen. Allgemein wurde mehr Verständnis für die Zeitungsausträgerin ge wünscht. Eine Zeitung sagt ihren Lesern unver blümt, daß es sich bei diesen „Lieferungsbedingun gen' im vierten Kriegsjahr wirklich um eine „Sen sation' handele. „Man denke sich das nur mal aus! Man braucht nicht darum Schlange zu stehen, um sie zu erhalten

, haben wir es nicht ein mal nötig, einer Ladendame freundlich zu tun, uns nach ihrem allerwertesten Befinden zu erkundigen. Wir brauchen nur zu warten, und die bewußte Ware wird uns zugestellt. Dem einen wird sie in den Briefkasten gelegt. Dem anderen auf die dritte Treppenstufe, und zwar auf die rechte Seite. Dem nächsten unter die Matte, dem folgenden auf die Matte. Wieder einer will sie in das dritte Fensterchen hinter dem Kaninchenstall geworfen haben, uitd zwar nicht so feste, weil sie sonst in irgendeinen Eimer

, Frau Meier beklagt sich bitter darüber, daß gestern die Zeitung eine halbe Stunde später gekommen ist. Oder daß sie nicht auf der vierten Stufe von hinten gelegen hat. Oder die Zeitung ist gar mal einen Tag ausgeblieben. Nicht wahr, wo sich im vierten Kriegsjahr so etwas Unglaubliches, Un regelmäßiges ereignet, da müßte man doch gleich wutschnaubend zur Geschäftsstelle eilen und dort auf die Theke hauen und die Möbel zurechtstellen. Nicht wahr? Wo noch heutzutage frühmorgens die Bäckerjungen

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Lienzer Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 31.10.1942
Physical description: 6
Poltern des Wägelchens auf den Knüppeln und das hellere Klappern der leeren Esseni- kanister, mit denen es beladen ist?' klingen wirr und unrhythmisch durcheinander. Dann und wann tönt näher oder ferner ein Gra nateinschlag dazu als dumpfer Pauken schlag. Dem Oberschützen aus den Alpen ist das alles gewohnte, fast liebgewordene Musik. Er geht den Weg nicht das erste mal. Nein, das kann man wirklich nicht sagen. Das erstemal, das war damals im November, vor rund zehn Monaten. Da gab

lieraufnahmen zu dem lustigen Wien-Film „Sommerliebe', Spielleitung Erich En gel, Hauptdarsteller Winnie Markus, Susi Nixoletti, O. W. Fischer, Lotte Lang, Hans Olden, sind been det. Der Film befindet sich im Schnitt. ausmessen mußten, einmal mit Verpfle gung, oft ein zweites oder gar drittes Mal mit Munition, oder um Verwundete zu holen. Zehn Kilometer hin und zehn Kilo meter zurück. Der Jgnaz ist nun keiner von denen, die mit dem Schicksal hadern. Wie er an diesem sonnigen Augusttage in gleichmäßig

ruhigem, etwas weichem Gang des Alp lers vor seiner „Hanni' so zufrieden dahin- schreitet, sieht man es ihm nicht an, daß er, rund gerechnet, den Weg schon 800mal gemacht hat. 800inal 10 Kilometer, bald ein Viertel des Erdumfangs. Er ist stolz darauf, noch kein einziges Mal ausgesetzt zu haben, er nicht und auch seine „Hanni' nicht, die kleine, braune Panjestute. Wenn man ihn fragt, ob er in all den Monaten hier oben im Norden, auf all den vielen Kilometern, einmal etwas Beson deres erlebt

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Lienzer Zeitung
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Page 10 of 12
Date: 24.12.1941
Physical description: 12
. „Wo dieser Franz Leh-ir ist, will ich wissen?' Mein Nebenmann rennt von der Klappe. So gut das in dieser Situation möglich ist, schlügt er die Haxen zusammen und ineldet: „Wir beide sind noch allein im Bau, wir halten Nachkur, Herr Oberjäger! Die an- deren dürften gegen zwölf Ahr eintreffen!' „Na diesen Vogel will ich mir mal an- sehen . . . Eueren Lehär!' Kaum hatte der Oberjäger ausgesprochen. Hinten geht die Tür zum Nebenraum zauf . . . -und heraus tritt — nur mit Hose und Hausschuhen bekleidet — unser Wand

je- des einzelnen, um dann auf das Haupt- theima zu sprechen zu kommen: „Wer hat Nachturlaub beantragt?' „Alle!' „Nun das wird nicht gut möglich sein. Einer muß ja schliechlich die Bude hüten. Nichtwahr! Leh<ir, treten sie mal vor!' Anser Wandtafelzeichner trat vor den Oberjäger. „Gell, Kamerad Lehär, wir haben doch Nachkur zu halten, und wie ich hörte, ist auch Bettruhe befohlen ... mit dem Nacht urlaub kann es natürlich nichts werden. Die anderen, „dabei wandte sich der Oberjäger

kann keine Rede sein. Es ist mal so, daß uni Weihnachten jeder Deutsche, mag er sein, wo er will, etwas weich wird. Und daö ist gut, denn gerade aus der Sehnsucht und aus der Tiefe unferes Gefühls für die Heimat steigt die Energie nnd wächst die Kraft, das zu tun, was zu tun unsere Aufgabe und unsere Pflicht ist. Die Größe, die sich hinter dem stillen Helden tum des Alltags gerade in diesen ernsten Tagew des Krieges verbirgt, wird auch von dir verkör-i pert, tapfere, kleine Soldatenfrau! liberall

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Lienzer Zeitung
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Page 10 of 12
Date: 15.10.1938
Physical description: 12
Seite 10 „Lienzer Zeitung' Folge 2 Der 10. Oktober an den Lienzer Bolks- und Hauptschulen. Am 10. Oktober jährte sich zum 18. Mal der denkwürdige Tag, an dem die Kärntner durch jene einmütige Abstimmung sich die Einheit 'ihres Heimat landes erkämpften. Der 10. Oktober be deutet aber noch aus einem anderen Grunde einen Markstein in der Geschichte unseres Volkes: Mit dem Tage ist die Be setzung der sudetendentschen Gebiete' abge schlossen und endet eine zwanzigjährige leidersüllte Fremdherrschast

einen Rückblick aus die Lage vor dem Kriege, dessen unglückliches Ende, besprach die nun folgenden Ereignisse in unserer en geren Heimat bis aus den Heuligen Tag. Er begrüßte es besonders, daß wir zum ersten mal gemeinsam mit unseren Kärntner Volks- und Gaugenossen die schöne Ge denkfeier der Abstimmung begehen können. Der Bürgermeister gedachte auch der Su detendeutschen Volksgenossen, ihren furcht baren Leiden und ihrer endlichen Besreii- nng und Rückkehr ins Reich. Schüler tru gen dem Sinn des Tages

aus Anlaß der Abstimmungsfeier, im Kinosaale statt. Der Saal war dicht ge füllt. Hiezu erschien als Redner das erste mal unser KreiÄeiter Pg. Kitt- n e r aus Lienz. Die Feiler wurde durch Ab singen nationalsoziMstischer Lieder, Kärnt« ner Liedermarsch und stimmungsvollem Vortrag zur Feier passender Gedichte, von einer Abordnung von Schulkindern einge leitet. Nach einleitenden Worten des Orts gruppenleiters über die Bedeutung des Ta ges und Begrüßung der Festgaste ergriff Kreisleiter Kittner das Wort

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Lienzer Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 19.07.1941
Physical description: 8
. St. Veit . Villach . Völkermarkt Wolfsberg 9830.36 „ 5287,33 ., 52 734,87 „ 22 742,28 „ 24 418,48 „ 28990,98 „ 8193,35 „ 12133,60 Der beste Kreis mit einem Haushal tungsdurchschnitt von über 2 ^ ist dies mal St. Veit. Besonders erfreulich ist die Tatsache, daß auch die neuen Gebiete des Gaues sich an der Sammlung bereits mit dem ansehnlichen Betrag von 12 751,05 K,F beteiligt haben und dadurch ihre Verbun denheit mit dem Gau Kärnten, darüber hin aus aber mit dem ganzen Reich und seiner Wehrmacht

Du mit ihr sein. Bist du drin- nen, tut sie mit dir ohnehin immer was sie will. Setzt Hab ich dich, halt dich zwischen meinen Händen. — Ja, nimm dir nur ein- mal ein Beispiel, wie gütlich ich mit dir umgehe, wie ich dich streichle, anstaune und bewundere — und du? Na, wenn ich mich jetzt rächen würde an dir, — ja, da Hütt ich eben wieder keinen Globus mehr. Ja, wunderbar ist das, und das Wun- derbarste ist da oben in den gemäßigten Graden, das kleine ziegelrote Deutschland, der Herzschlag Europas, das Volk ohne Naum

!' lacht der Bauer, stopft sich schweigend die ausgegangene pfeift voll, fleht auf und meint dann anerkennend: „Die Weltkugel da ist ein rars Ding, jc. ja, man muß die Sach erst a mal richtig betrachten können, daß man weiß, was los ist'. Zufrieden ging er heimzu. Seitdem hat sich schon mehr als ein ungläubiger Tho- mas vor meinem Globus bekehrt und ich b ereue es nicht, einen solchen vor der Neu- ordnung zu besitzen. Mögen die mir Nächst- stehenden zehnmal behaupten, ich hätte einen Vogel, nein

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Page 3 of 16
Date: 20.06.1896
Physical description: 16
vom ganzen Pusterthale gelten. Vorige Woche brachte der Freitag, der bekanntlich nicht mit der Woche zu gehen pflegt, eine Aenderung zum besseren. Hoffen wir, daß er auch dies mal die in seinen Ruf gesetzten Erwartungen erfülle. Diözesan - Nachricht. (Visitation und Firmung im Decanate Windischmatrei.) Am I. Juli in Kals; am 2. Juli in Windischmatrei; am 3. Juli in Prägraten; am 4. Juli in Vir gen; am 5. Juli in Hopfgarten; am 6. Juli in St. Veit; am 7. Juli in St. Jakob. Kutten-Eröffnung. Die Helm-Hütte

auf der Spitze des aussichtsreichen Helm (2130 m) wird am 1. Juli eröffnet. Die Eröffnung der Dreizinnen-Hütte am Toblinger Riedl (2407 m) erfolgt am 25. Juni. - Die Bewirtschaftung beider Hütten hat der bestbekannte Badwirt Jos. Kastlunger in Moos-Sexten übernommen, welcher bemüht sein wird, alle Hüttenbesucher in jeder Hinsicht zufrieden zu stellen. Geseltschafts-Magenfahrt. Vom 25 Juni bis 10. September verkehrt zwischen Bad Moos und Jnnichen (Bahnhof) täglich 2 mal ein Gesellschaftswagen. Ab Bad Moos

jedes mal um 5 Uhr 45 M. Früh und um 5 Uhr Abends. Ab Jnnichen (Bahnhof) um 7 Uhr 30 M. Früh und um 6 Uhr 30 M. Abends. Uebernehmer vieser neuen, den vielen Besuchern des herrlichen Sextener-Thalcs gewiß willkom men und sehr billigen Fahrgelegenheit ist gleich falls der rührige Badwirt Jos. Kastlunger in Moos. Manöver. Wie man der „Mr. Ztg.' aus Bruneck berichtet, werden gelegentlich der großen Herbstmanöver, welche in der Zeit vom 28. August bis 10. September in Bruneck und in der Umgebung stattfinden

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