überhaupt herrscht eine irrige Meinung vor, daß nämlich das Gasthofwesen puukto Verpflegung vortrefflich, ja geradezu mustergiltig und unübertrefflich sei, während, sprechen wir es gleich von vorneherein aus, im Allgemeinen das gerade Gegenteil der Fall ist, soweit Küche und Keller iu Betracht kommen,' Hievon sagt der Verfasser, seien einige Hotels auszunehmen, eine Ausnahme, welche die Regel bestätigt. „Wer einen bescheidenen, normalen, dabei verfeinerten Gaumen besitzt .... wer
' an den Mann, resp. Gast zu brin gen und dergestalt den höchsten Nutzen heraus zuschlagen'. — Dieser allgemeinen Charakteristik der Tiroler Hotels nnd Hoteliers folgt eine ent sprechende Schilderung der Hotelküche, der mise rablen Braten, „der ekelhaften Universalsance', der ungeschickt zusammengestellten Menüs, der mangelhaften Gemüsebereitung und als Speziali tät des Unverständnisses die Zubereitung von Schwämmen. Selbstverständlich sind dem „Herrn v. Katzenbock' auch die Weine, die man in den Tiroler
Hotels bekommt, ein Gräuel, da sie — nicht aus sesner Kellerei stammen, denn Herr v. Katzenpock ist — das ist das Impertinenteste an der Sache — der Vertreter einer gräflichen Kellerei in Rovereto. Wir sind dem Herru früher öfter in einer Tiroler Zeitung als Herrn „v. Jngramhaus' be gegnet und werden uus nicht wundern, wenn er nächstens ein weiteres, seinen inneren, ver grämten Menschen verdeckendes und dem äußeren abgelauschtes Pseudonym erfindet, nm seinen wirk lichen weniger poetischen Namen
zu verdecken, um seinen Weinkunden unentdeckt zu bleiben. In dem Mangel an Kunden unter den Tiroler Hoteliers scheint aber der Grund zu liegen, warum Herr v. Katzenpock eine solche Sprache führt. Denn in einem Atem lobt er die Kärntner Küche und zitiert Kärntner Hotels, die wahrscheinlich zu sei nen Weinkunden zählen. Wir haben selbstver ständlich gar nichts einzuwenden, wenn Hr. v. Katzenbuckel den Kärntner Hoteliers die Meinung suggeriert, daß sie besser seien, als ihre Tiroler Kollegen, wir anerkennen