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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 17.09.1898
Physical description: 16
zugehen, mußte unerwartet gefaßt worden sein, denn im Hotel waren Tags vorher die Appartements noch nicht bereit. Eine Wiener Familie, welche in Paris ansässig ist, Albert Biedermann, wurde gebeten, die bereits gemietheten Zimmer abzutreten, welche dann der Kaiserin zur Verfügung gestellt wurden. Die Kaiserin sah trefflich ans. Mit sichtbarer Frende bestieg sie ein Coupe der Höhenbahn, welche hinauf nach Caux führt. Sie warf einen langen freudigen Blick auf die Alpen schönheit

, die sich vor ihren Angen entrollte und für deren reinen Genuß lhre hohe Seele so empfänglich gewesen. Heute kam ich in früher Morgenstunde in Genf an, von trauriger Pflicht gerufen. Ich begab mich in das „Hotel Bea n r ivag e'. Dieses Haus birgt jetzt die irdischen Ueberreste der Kaiserin von Oesterreich. General v. Berze viczy, der stete Reisebegleiter der Kaiserin, nnd Gräfin S Z t a r a y , ihre Hofdame, saßen in einem Zimmer neben dem Trauergemach. Sie halten treue Leichenwache, wie sie der verblichenen Frau

auch im Leben eine unerschütterliche, treue und liebevolle Hingebung bewahrt haben. Gräfin Sztaray war Zeugin des entsetz lichen Ereignisses. Ich setze ihre Dar stellung der Schreckensthat hieher. UnterThränen und oft von Schluchzen unter brochen gibt Gräfin Sztaray folgende Schilder ung: „Wir waren Freitag Mittags in Genf angelangt nnd im „Hotel Beaurivage' abgestiegen. Die Kaiserin wollte wie im vorigen Jahre Genf besichtigen. Sie machte Promenaden am See und besuchte auch den Park und die Villa des Baron

Adolph Rothschild. Am Samstag sollten wir mit dem Dampfer über Teritet nach Caux zurückkehren. Die Kaiserin zog immer die Fahrt mit dem Dampfer vor, während die Herren der Suite die Eisenbahn nahmen. Gegen 2 Uhr sollte der Dampfer abgehen. Majestät war sehr heiter, bei bester Laune uud ausgezeichnetem Wohl befinden. Um halb 2 Uhr verließen wir das Hotel und die Kaiserin ging niit mir ziim Lan dungsplatze. Wir schritten ruhig auf dem Troltoir des Quai du Montblanc dahin, welches dem See zu liegt

Brust oberhalb des Herzens eine ganz kleine Wunde. Nur wenig Blut quoll aus der Wunde hervor. Das Schiff war unterdessen schon in der Fahrt begriffen und etwa 8VV Meter vom Ufer entfernt. Auf die Bitte der Gräfin Sztaray kehrte jedoch der Capitän um und landete gegenüber dem „.Hotel Beanrivage'. Rasch wurde eine Tragbahre improvisirt; man legte vier zusam menklappbare Schiffsstühle auf zwei Ruder, legte die ohnmächtige Kaiserin darauf und stützte ihren Kopf durch einen Sammtpolster. So wurde

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Lienzer Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 02.07.1941
Physical description: 8
-Hotel mit mir zu Abend zu speisen. Vielleicht kann ich Ihnen bis da hin gute Nachrichten'bringen . . „Dieses Vergnügen, wie Sie es ausdrücken, Dr. Lien, kann ich Ihnen nicht machen. Ganz und gar nicht. Ich habe Sie lediglich gebeten, mir die Höhe des Honorars zu nennen.' „Zwanzig Dollar', sagte Dr. Lien i^nd hatte wieder ein eisiges Gesicht wie früher. Grete zog sich wortlos einen kleinen Brillantring vom Finger und legte ihn vor den Anwalt auf den Schreibtisch. „Ein Ge schenk meiner Mutter

es nur eine Verbindung, nach Japan', lautete die Antwort. Japan! Ich muß Ehina verlassen, dachte Grete. Ich will nicht untergehen, ich lasse mich nicht beugen. Ich will kämpfen. Nur heraus aus der 'Stadt, in der ein Mr. Wyatt allmächtig ist. Von mir aus mögen sie mich in Japan suchen. Die japanischen Behörden werden mich nicht wegen dieser 10.000- Dollar Sache ausliefern. Am Abend erklärte Grete ihrem Hotel- di'rektor, daß sie einverstanden sei, in der Bar zu tanzen. Mit wem immer. „Es sind durchaus ehrenwerte

Gentlemen', versicherte ihr der schlaue Geschäftsmann. „Meistens die Kapitäne der hier vor Anker liegenden Schiffe.' Das Hotel, in dem Grete wohnte, gehörte nicht zu den ersten der Stadt. Immerhin war es ein Hotel, das ausschließlich von Weißen aufgesucht wurde. Es lag in der Nähe der Landungsstelle. Reisende, die in Hongkong ankamen und nach einigen Tagen ins In nere Chinas weiterfuhren, pflegten gerne das Hotel zu benützen, das rein und sauber und nicht teuer war. Im rückwärtigen Teil des drei Stock

hohen Hauses lagen die Speisesäle und die Tanzräume, die in keinem Hotel des Ostens fehlen durften. Grete schritt durch den Gang zu der Ga lerie, die im ersten Stock rings um den Tanz saal führte. Unten drehten sich die Paare im Tanz zu den Klängeü einer lärmenden Jazz. Die Dekoration bestand lediglich aus chine sischen Lampions, an den Wänden hingen japanische Sonnenschirme und Fächer. Die Gesellschaft, die unten im Saale tanzte, war recht gemischt, wenngleich es nur Weiße waren. Es fehlte

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Page 4 of 12
Date: 11.05.1940
Physical description: 12
Bette ^ Folge 1'' vvtt ^5^5d^c^. vik Kki^k fu<?c«s r^vz^TllZiz^ZkicüjirZ vsW sKsss? »o»c»«^»k Jas stallen in Ammer Rr. u Zwei Männer erwarten eine Mordbande „Madame, um Gottes willen, dem Herrn in Nr. 14 muß etwas zugestoßen sein, die Tür ist von innen verschlossen und er meldet sich nicht!' „Haben Sie denn, auch kräftig genug ge klopft? — Nun, ich werde einmal selbst nach sehen!' Frau Eelestine. die Besitzerin des Hotel d'Amsterdam in der Rue Lhomond in Paris, steigt die Treppe zum dritten

im Besitz des Engländers, obwohl er, wie sich der Kellner deutlich entsinnt, noch vor wenigen Tagen eine prachtvolle Samm lung im Speisesaal herumgezeigt hat. Ein zweiler Selbstmord . . . Etwa ein Raubmord? Der Polizeioffizier schüttelt den Kopf, nachdem er das Zimmer sorgfältig durchsucht hat. Es ist nichts Ver dächtiges zu entdecken. Auch der Polizeiarzt hält die Annahme eines Mordes für abwegig. Ein Selbstmord, wie viele andere Selbst morde auch... Im Hotel bemüht man sich, das grausige Geschehnis

alle Einzelheiten von dem Selbstmord des Engländers, und da ist vermutlich in ihm die Zwangsidee entstanden, es aus die gleiche Weise zu versuchen!' „Auch in diesem Fall kommt der Polizei arzt ebenfalls zu der Feststellung, daß ein Selbstmord vorliege. Aber diesmal kann man den Gästen nichts mehr verheimlichen. Die Pariser Zeitungen nehmen sich ausführlich der Angelegenheit an. Sie sprechen von einem „geheimnisvollen Selbstmordzimmer'. Fast alle Gäste verlassen noch am gleichen Tage das Hotel. Madame Eelestine

, das Gesicht blau und ge schwollen. Seine Füße berühren fast den Fußboden. „Ich bin dem Geheimnis auf der Spur!' Durch Paris geht ein Schrei des Ent setzens. Die rätselhafte Selbstmordepidemie in Zimmer 14 des Hotel d'Amsterdam ver schlägt allen den Atem. Handelt es sich wirk lich um Selbstmorde? Die Polizei kann noch immer keinen An haltspunkt sür die Vermutung eines Kapital verbrechens finden. Es müssen verhängnis volle Selbstsuggestionen sein, die hier ihre Opfer gefordert haben. Die Zeitungen setzen

sein Arbeits zimmer in der Pariser Surete aufgesucht, da rust er auch schon seine Mitarbeiter zusam men. Das Haus neben dem Hotel d'Amster dam sei streng zu überwachen, bestimmt er, denn vermutlich sei von dort aus der Mörder in das Zimmer 14 eingedrungen. Aber da die Verbrechen außerordentlich raffiniert an gelegt worden seien, habe es keinen Sinn, zu zeigen, daß man dem Täter bereits auf der Spur sei. Sein Plan gehe vielmehr dahin, den oder die Mörder in Sicherheit zu wiegen und sie bei einem versuchten

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Page 4 of 10
Date: 18.05.1940
Physical description: 10
in der Mauer zwischen dem Haus Li Hang Foos und dem Zimmer Nr. 14 iin Hotel d'Amster dam angebracht und vermochten alle Vor gänge in dem Hotelzimmer durch winzige Löcher in der Mauer genau zu verfolgen. Mit welcher Raffinesse sie weiter vorgingen, beweist die Tatsache, daß sie vor ihren Über fällen die Dämpfe eines betäubenden orien talischen Giftes in das Hotelzimmer leiteten. War ihr Opfer gelähmt, dann erdrosselten sie es in kniender Stellung und hängten es dann, wenn die Todesstarre eingetreten

sie ist auch bereit, ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Sie weiß wirklich, was sie will und kennt keine Furcht. Aber im Augenblick ist sie in größter Be drängnis. Sie verfügt nicht mehr über das Geld, einen Hotelaufenthalt zu bezahlen und ihre große hölzerne Tonne von der Bahn ab holen zu lassen. Darum läuft sie jetzt mit ihrem Promoter von einem Hotel zum anderen und bittet um freie Unterkunft. Eine 140 Zentimeter hohe Tonne Trotz allem Argwohn kann sich Hotel besitzer Croßby nicht verhehlen, daß den Leu ten

von Niagara Falls das zielbewußte Aus treten der Frau Taylor eigentlich gefallen müßte. Auch wenn die Frau und ihr Pro moter, so überlegt er, Betrüger sein sollten, wie alle ihre Vorgänger, dann werden doch Gäste in das Hotel kommen, um die unter nehmungslustige Frau zu bestaunen. Sie aufzunehmen dürfte sich also lohnen. „Gut', meint er schließlich, „Sie sind zwar entweder Betrüger oder ganz große Narren, aber ich habe Mitleid mit Ihnen. Ich werde Ihnen Zimmer anweisen lassen und Sie kostenlos verpflegen

!' Frau Taylor stampft mit dem Fuß auf: „Ich verzichte auf Ihr Mitleid. Wenn ich lebend aus dem Fall wieder herauskomme, dann werde ich alle Ihre Auslagen zurück erstatten. Und wenn ich dabei umkomme, dann werden die Neugierigen Ihr Hotel um lagern und meine Habseligkeiten als Anden ken teuer genug bezahlen. Auch dann werden Sie auf Ihre Kosten kommen!' So gibt sich der Hotelbesitzer zufrieden und ist sogar bereit, die Transportkosten der Tonne zu bezahlen. Diese Tonne hat sich Frau Taylor eigens

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Page 6 of 16
Date: 08.07.1899
Physical description: 16
. Ein Ret tungswagen brachte ihn nach Graz ins Spital. Ein znsammenfaltbares Hotel ist das neueste, was in Amerika ausgeheckt worden ist. Geschlossen steht das „Hotel' einem gewöhnlichen Gepäckwagen unserer Eisenbahnen vollständig ähnlich. Am Be stimmungsorte aber wird der Wagen theilweise umgeschlagen und aufgeklappt. Zwischenwände werden eingeschoben, und der ganze Raum, der eiue fünf- bis sechsmal größere Fläche bedeckt, als die Bodenfläche eines Eisenbahnwagens ausmachen würd?, in einzelne ,,Zimmer

' getheilt. Nun wer den die Möbel auch aufgeklappt, und das „Hotel', das für reisende Cirkusgesellschaften bestimmt ist, ist fertig und wird mit allem Komfort der Neuzeit, mit elektrischem Lichte, Baderäumen zc. ausgestattet. Zu der Umwandlung des Wagens in das Hotel ist nur eine Stunde Arbeit von vier Personen erforderlich. Von Haifischen wird in den letzten Jahren das Mittelländische Meer immer häufiger besucht. So wurden am vorigen Sonntag in Qninto in der allernächsten Umgebung von Genua drei Badende

waren. Flittcrwochennnglück. Was in Zürich jung Verheiratheien Ehelenten Alles zugemuthet werden kann, davon singt die „N. Zur. Ztg.' ein Lied. Danach erhielt dort ein Herr kurz nach seiner Ehe- verkündung im städt. Amtsblatt folgende Angebote zugesandt: vier Einladungen zum Abschluß einer Lebensversicherung, drei Angebote für Unfallver sicherung, acht Prospekte von Hotel- und Gasthoss- besitzern, zwei Tarife von Fuhrhaltern, einen Preiskourant über Brautschmuck, zwei Anfragen betreffend die Lieferung

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Page 3 of 28
Date: 19.02.1910
Physical description: 28
den 20. Februar abends 8 Uhr findet von Seite dieses eifrigen Vereines in den Saal- Lokalitäten des Hotel „Bruneck' das H. Vereins- Konzert mit nachstehender Vortrags-Ordnung statt: 1. „Bierlied.' Männerchor von Rnd. Wagner. 2. „Am Abend.' Gemischter Chor mit Violin- Solo nnd Klavierbegleitung von Joh. Slnnicko. 3. „'s Bärble.' (Im Volkston.) Männerchor-mit Klavierbegleitung von Joh. Slnnicko. 4. a) „Gruß' von Mendelssohn-Bartholdy. d) „Die beiden Nachtigallen' von Ant. Hackel. Duette für Sopran und Alt

in Innsbruck und ernannte zu Bezirksrichtern die Richter Dr. Paul Desaler in Dornbirn und Josef Troy in Kitzbühel für Bozen. Su»2eicknung. Der Kaiser ließ dem Stat- haltereirat in Innsbruck Anton von Posselt-Eso- rich anläßlich dessen UebertrittS in den Ruhestand für seine große Pflichttreue und ersprießliche Dienstleistung den Ausdruck der Allerhöchsten An erkennung bekanntgeben. Ein Klöriotscker Seroplan ist aus Paris in Innsbruck angekommen, der vorläufig iu einem Hotel zur Besichtigung ausgestellt

La winenstürze gemeldet. Viele Talstraßen sind un terbrochen und verschüttet. In Zoldo kam eine Almhütte in einem Schneestrom 500 Meter tief herab. Sine 8ckut2kütte 2erltört. Wie sicher verlautet, soll die „Nürnberger Hütte' im Lan gental, 2297 Meter hoch gelegen, durch eine Wiud- laiviue vollständig zerstört word-n sein. Die drei Stockwerk hohe Hütte war mit allem Komfort eingerichtet. k)orelbau in kosen. Das neue große Hotel „König Lanrin' in der Kaiser Franz Josef straße in Bozen ist i>n Rohbau vollendet

. Die Maueru sind ganz ans Ziegeln aufgeführt. „König Laurin' ist das dritte Hotel der Familie Staff ier, welche bereits „Greif' und „Bristol' besitzen. Das neue Hotel hat Ausblick auf den Rosengarten. Crälpalten. Im Tiersertal bei Bozen sind an einer Stelle, an der große Schneemassen nie^ derstürzten, mehrere Erdspalten sichtbar geworden. Die IVIersner fremäenliste Nr. 48 ver zeichnet 9356 Parteien mit 14.462 Personen, mehr wie um die gleiche Zeit im Vorjahre nm 875 Parteien mit 1243 Personen. Vie

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Page 23 of 24
Date: 07.05.1904
Physical description: 24
, die im Hotel Beau-Rivage mit uns an der Tafel saßen?' fragte sie schalkhaft. „O gewiß!' riefen die Mädchen einstimmig, „wir erinnern uus Seiner Durchlaucht sehr deutlich!' DaKBtMHPgar brach bei diesen Worten in herzhaftes Lachen aus. „Meine BMiSn,' begann der Bräutigam, „ich bin Ihnen eine Erklärung schuldig. Herzog bin ich zwar noch immer, den Titel .Durchlaucht' kann ich aber nicht annehmen. Meine Existenz als Herzog von Nassau war nur von sehr kurzer Dauer; schou am nächsten Tage sah ich mich entthront

und zu einem ganz gewöhn lichen Architekten uamens .Herzog' degradiert. Damit Sie mich aber nicht etwa sür einen Usurpator oder etwas Schlimmeres halten, werde ich mir erlauben, Ihnen den tragischen Hergang kurz zu erzählen: Sie erinnern sich vielleicht, meine Damen, daß am Nachmitttage unserer Aukuust im Hotel Beau-Rivage das Wet ter nichts weniger als angenehm war. Durch diesen Umstand wurden wir zur Änderung des Reiseplanes veranlaßt. Wir be schlossen zunächst, die Zeit bis znm Eintritt günstiger Witterung

mit Skizzieren auszufüllen unv begaben uns zum Einkauf einiger Zeichenutensilieu ins Dorf hiuuuter. Nach Erledigung dieser An gelegenheit begann der Himmel sich aufzuklären, es regnete nur noch unbedeutend. Wir unternahmen also einen kleinen Spazier gang, bei welchem unsere Einkäufe —.sie bildete» ein ziemlich umfangreiches Paket — uus lästig wurden. Was war natürlicher, als das Paket einem Ms entgegenkommenden Burschen, einem Kuhhirten vermutlich, zur Besorgung ins Hotel zu übergeben? Ich nannte

meinen Namsn und schärfte ihm wiederholt ein, die Sachen ja nicht naß we den zu lasten. Das Fassungsvermögen dieser Jungen, besonders wenn ihnen ein Auftrag in fremdem Dialekt erteilt wird, pflext ja nicht sehr ausgeprägt zu sein. Wie sich indessen die Sache zurecht gelegt hatte, erfuhren wir einige Ttimden später bei unserer Rückkehr ins Hotel, wo man uns zn- 151 nächst mitteilte, daß ^iu Pakct für deu Herzog von Nassau an gekommen sei uud uns dann in ein äußerst elegantes Zimmer des ersten Stockwerks

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Page 22 of 24
Date: 31.01.1903
Physical description: 24
. Der Vater wurde vorgestellt und fand feinen Neffen sehr nett, konnte sich aber nur wenig mit ihm verständigen. Ganz zufällig machte es sich, daß man nicht im „Hotel de Russie', sondern in einem der Altsstellung näher gelegenen einkehrte. Die gegenseitigen verwandtschaftlichen Verhältnisse waren bisher nur oberflächlich berührt worden; es handelte sich ja eigentlich nnr um Williams Mutter und um seine Tante, die Mutter der Mäd chen, die durch Kränklichkeit leider verhindert

war, sich an dieser Vergnügungsreise zu beteiligen. An Unterhaltungsstoss fehlte es niemals. Die herrliche Stadt bot ja eine solche Fülle von An regung und Schönheit, daß es oft an Zeit mangelte, all die wechsel vollen Bilder in sich aufzunehmen. Selbst Herr Waldenburg konnte sich dem Zauber dieser Sradt nicht entziehen. „Ein ganz famoser Kerl, dieser Vetter Wilhelm!' meinte er, als die kleine Gesellschaft am ersten Tage zu später Stunde ihr Hotel aufgesucht hatte. „Es scheint mir aber, Toni, daß du ihn so ziemlich sür

aus der Heimat eingetroffen wäre, infolgedessen sich Herr Waldenburg für sofortige Umkehr entschied. Der Brief trug das Datum des Tages nach ihrer Abreise, war ans „Hotel de Russie' adressiert, dort irrtümlicherweise einige Tage zurückgehalten worden und hatte dann, nach mancherlei Irr fahrten, sehr verspätet, seinen Adressaten erreicht. Toni und Lillh fanden ihren Vater plötzlich verstimmt, ohne daß sie einen Grund hierfür wußten. Von diesem Briefe hatte er seinen Töchtern nichts mitgeteilt, wozu

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Page 6 of 20
Date: 12.01.1901
Physical description: 20
folgende Anzeige: „Vor einigen Tagen bestellte bei mir ein junger Mann, der sich NeSponlot nannte, ein Paar elegante Stiefel. Als ich die Schuhe verfertigt hatte, über- brachte ich sie ihm und er probirte sie. Der Stiefel für den linken Fuß drückte ihn ein wenig, weshalb ich diesen Schuh wieder mitnahm, um ihn auszu dehnen. Als ich in das kleine Hotel, wo »er Herr wohnte, wiederkam, sagte mir der Portir, daß er unbekannt wohin abgereist sei. Den Stiesel für den rechten Fuß hatte er mitgenommen

. Was kann den der Mann mit dem einen Stiefel anfangen?' Der Polizeikommissär klärte den vertrauensseligen Schuhmacher sofort auf, indem er ihm mittheilte, daß der fragliche Nesponlot denselben Streich einem anderen Schuster gespielt hatte, nur mit dem Un terschiede, daß er diesem mit einem Stiefel für den linken Fuß verschwunden war. So ist der Gauner kostenlos zu einem Paar Stiefel gekommen. Ein Hotel für Millionäre zu errichten plant der vielfache Millionär John Jakob Astor in New-Iork. Es soll sechzehn Stockwerke

elektrische Auszüge befördert; sie gehen von der Küche zum obersten Stockwerk in anderthalb Mi nuten. Diese Auszüge werden mit elektrischen Wär metischen versehen, so daß auch die Speisen ganz oben brüheiß ankommen. Das Wasser liefert ein besonderer artesischer Brunnen. DaS Hotel wird auf zwanzig Lahre an einen bekannten Restaura teur verpachtet. Kleine Nachrichten. Krupp schenkte für ein Arbeiterstiftung ein und eine halbe Million Mark. Schneeverwehungen werden aus ganz Gali^ zien gemeldet. Der Anschluß

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Page 28 of 34
Date: 08.01.1910
Physical description: 34
zu gebrauchen. Um von Paris nach Sankt Moritz zu ge langen, muß man Chur passieren, und in Chur war es, wo Fräu lein Adele Guerber, welche ihren Vater begleitete, zum ersten Male mit dem Grafen Czinsky zusammentraf. Bodo Czinsky kam von Wien. Er hatte den Weg über den Splügenpaß genommen und war im Hotel zum „Steinbock' ab gestiegen, dem besten und teuersten des Ortes. Denn obgleich seine Mittel total erschöpft waren, glaubte er dies seinem Grafen titel schuldig zu sein. Seine Stimmung war ziemlich gedrückt

und Weise gefielen ihn: außerordentlich, und nachdem sie ins Freie getreten waren, folgte er ihnen mit den Aug.n, bis sie in eine Seitenstraße einbogen.' In seinem Hotel angekommen, suchte er zunächst seine Neu gierde zu befriedigen. Er ließ sich von dem Oberkellner das Fremdenbuch vorlegen. Nachdem er kurze Zeit darin studiert glaubte er das Nicht,»e giftenden zu haben. In dem neuesten Register war zu leftn: „M. Guerber, Professor der Chemie, und Tochter. Kommen von Paris und gehen nach Sankt Moritz

.' Nach dem Diner begab der Graf sich zur Post, um sich nach einem Briefe zu erkundigen, den er aus Wien erwartete. Er fand diesen auch vor und ging wieder ins Hotel zurück und aus sein Zimmer, um ihn ungestört zu lesen. Di.ftr in schlechten Deutsch geschriebene Brief war die Antwort des kleinen Bon kiers. Sie lautete folgendermaßen: „Mein Herr Graf? Es tut mir unendlich leid, Ihrer ehrenden Aufforderung nicht nachkommen zu können. Die Geschäfte gehen sehr schlecht Es ist mir ganz unmöglich

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Page 16 of 22
Date: 19.03.1897
Physical description: 22
, als sie in Köln am Bahnhofe standen. „Der Luftwechsel wird Ihnen sehr gut thun, Sie sahen in der letzten Zeit gar nicht wohl aus.' „Ich fühlte mich auch recht schlecht, Fräulein,' gestand die Dienerin. „Das Leben dort ist so ungesund und diese heißen Zim mer brachten mich fast um. Aber jetzt wird es mir schon beffer werden.' Als sie jedoch in Paris ankamen, fühlte sich das arme Mäd- ! chen so krank, daß Gabriele, kaum im Hotel de Lille angelangt, schleunigst nach einem Arzte schicken mußte. 14. Entflohen

über alles Unangenehme hinweghob, redete er sich ein, es handle sich nur um ein Verlangen ihrerseits, die fremde Stadt und besonders den Hafen mit seinem bunten Treiben anzusehen. Dorthin auch lenkte er seine Schritte in der Hoffnung, Aunie zu finden, oder sie, falls sie wirklich die Absicht hegte, heimlich nach England zurückzukehren, bei der Abfahrt des Dampfers aus zuspüren. Er wartete jedoch vergebens — die Verschwundene ließ sich nicht blicken, und als er am Nachmittag ziemlich verdrossen das Hotel

wieder aufrichtete und ihr verzagtes Herz von neuer Hoffnung belebt wurde. Ohne Zögern verfaßte sie eine für Gabriele bestimmte Annonce, die sie durch eine in London verheiratete, frühere Dienerin der Fräulein Griggs in die „Times' rücken ließ. Dem Erfolg dieses Schrittes vertrauend, fuhr sie alsdann nach Paris und begab sich in das Hotel de Lille, welches ihr die Wirtin in Amiens empfohlen hatte. Bei ihrer Ankunft fragte sie sofort, ob nicht ein Brief für sie eingelaufen sei, doch der Portier verneinte

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