auch bei ihr nicht seine Wirkung. Ich werde sehr nett zu Jens sein, beschloß sie. Der arme Kerl freut sich sicher sehr aus mich und ahnt nicht, daß sein Kommen für mich keine freudige Überraschung, sondern eine Enttäuschung ist. Donn überlegte sie, nach einem Blick auf ihre Armbanduhr, daß die beiden, Jens und Bodo, eigentlich schon längst da sein müßten. Vielleicht zogen sie sich erst um oder nahmen irgendwo eine Erfrischung zu sich. Sie hatte bei ihrem Weggang im Hotel beim Portier hinterlassen, wo sie sich aufhielt
ko misch war das, Jens. Ich mußte immer an dich denken.' „Das ist Telepathie, Liebling. Du fühltest, daß meine Gedanken auf diesem ganzen Fluge hierher bei dir waren — sie waren überhaupt immer bei dir', fügte er leise hinzu und sah Eva so innig an, daß diese die Augen errötend niederschlug und etwas verlegen wurde. Donn nahm sie den Arm von Jens und den von Bodo. „Kommt, jetzt geht es im Sturmschritt ins Hotel. Ihr werdet hungrig und durstig sein.' Lachend gaben das beide Herren
zu. Sie hatten sich in Königsberg, wo sie nach schö nem Flug gelandet waren, nicht aufgehalten, hatten eine Taxe genommen und waren so fort nach Cranz gefahren. So zwischen ihrem Mann und Bodo ein- hergehenid, drückte Eva bald den Arm des einen, bald den des anderen Begleiters und empfing von beiden Seiten einen zärtlichen Gegendruck. Jens hatte, da jetzt in der Hochsaison alles vermietet war, in dem Hotel, in dem Eva wohnte, kein Zimmer bekommen. Erst nach acht Tagen wurde eines frei. In dieser Zwi schenzeit fand