, die Zeit, totzuschlagen? Bin in derselben Lage — könnten also gemeinsame Sache machen, wie?' Und er lachte in seiner gutmütig ungezwungenen Weise. Wolfram kam die Begegnnng nicht unerwünscht, denn Deme trius war ein guter Gesellschafter, der unablässig plauderte und nötigenfalls die Kosten der Unterhaltung allein trug. Das tat er auch jetzt, da sein Gefährte sich nicht besonders redselig zeigte. Als sie nach einem Stündchen den Prater verließen, fragte Wolfram, der deu Weg nach' feinem Hotel eiuschlng
: „Ehe ich es vergesse — wo sind Sie abgestiegen, Wassily?' Dieser lachte hellauf: „Das wissen Sie nicht?' „Wie sollte ich es wissen? Sie haben es mir noch nicht gesagt.' „Nnn — in Nro. 170.' „170 — wo? Wollen Sie sich nicht etwas klarer ausdrücken?' „Na ja — ich wohne im gleichen Hotel wie Sie nnd bin oben drein Ihr Stnbenuachbar.' „Mein Stnbennachbar?' wiederholte Wolfram nicht ohne Be stürzung, denn es fiel ihm ein, Demetrius könnte sein Gespräch mit Sterzing gehört haben. „Verstehen
befürchten sollen; trotzdem war ihm der Gedanke, er könnte seine Beratung mit Sterzing belauscht haben, außerordentlich unangenehm. Natürlich ließ er es sich nicht merken, verabschiedete sich aber an der nächsten Straßen ecke uuter dem Vorgeben, er unisse noch einen Besuch machen. Ans Umwegen kehrte er in sein Hotel zurück, aß auf seinem Zim mer zu Abend und rüstete sich dann für seinen nächtlichen Gang. Nachdem er sich in eiueu großen Mantel gehüllt, erinnerte er sich, daß er eine ansehnliche Snmme
in BaiFnoten bei sich trug. Es schien ihm ratsamer, dieselben im Hotel zn lassen, und so schloß er sie in sein Pult ein. Er wollte auch das ominöse Siegel, das ihm der Fremde gegeben, beifügen, allein eine abergläubische Furcht, sich davon zu trennen, bewog ihn, es in feinem Portefeuille zu behalten. Unanffällig verließ er das Hotel, und rüstig ausschreitend, ge laugte er «ach halbstündiger Wanderung an sein Ziel. Er hatte sich die Lage des Hanses eingeprägt, so daß er es ohne große Mühe fand. Es schien