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Lienzer Zeitung
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Page 18 of 24
Date: 20.07.1901
Physical description: 24
, , .' Thilda biß sich aus die Lippen, um nicht lachen zu müssen, Während Elise Fuchs sie mit einem mißbilligenden Blicke maß, als wäre ihr die offenbar heitere Stimmung ihres Gegenüber übel ausgesalleu. „Laß doch, Mama,' sagte sie etwas gereizt zu ihrer Mutter; „dieses Thema scheint die Dame nicht zu interessieren.' „Aber ich bitte sehr, mein liebes Fräulein,' wandte Frau Frank ein; „mich interessiert alles, was in unserer Stadt vor sich geht.' „Laß mich doch reden,' meinte Frau Fuchs ärgerlich

. „DaS ist immer so, wenn das Ei klüger sein will als die Henne. Ich weiß doch, daß sich Frau Frank für alles interessiert, und wenn auch Fräulein Thilda jetzt ein bischen zurückgezogen lebt, so hört sie doch auch gern etwas von dem, was in der Gesellschaft vor sich geht. Nicht wahr, Fräulein Thilda?' „Aber gewiß, meine liebe Frau Sekretär,' erwiderte Thilda nicht ohne einen leisen Anflug von Spott in dem Tone ihrer Stimme. „Wissen Sie,' begann Frau Fuchs von neuem, „Ihnen kann ich es ja sagen

ist. Meine Elise hat sich schon eine Karte des gestirnten Himmels, die man verdrehen kann, angeschafft.' „Aber, Mama, ich mnß Dich doch bitten!' suhr Fräulein Elise Fuchs dazwischen, allmählich ganz spitz werdend. „Es kann ja auch wirkliches Interesse sein; daran zweifle ich nicht, mein liebes Fräulein,' sagte Frau Frank begütigend. „Ja, dieser neue Privatdozent, Sie haben ihn gewiß auch schon gesehen, Fräulein Thilda. Das ist jetzt der neue Stern,' fuhr Frau Fuchs ruhig fort, „als ob jede gleich

hat mir ja vor einiger Zeit aus dem Blättcheu vorgelesen, daß er jetzt sest angestellt ist.' „Das ist doch schon lange her, Frau Sekretär; mindestens ein halbes Jahr. So viel ich weiß, geht es ihm gut; immer liebens würdig, ruhig und zuvorkommend, wenn er jemanden einen Dienst leisten kann,' sagte Frau Frank, indem sie das Wort nahm. „So, so,' sagte Frau Fuchs; „na, grüßen Sie ihn schönstens von uns, wenn auch beinahe unbekannterweise. Vielleicht erinnert er sich gar auch uicht mehr daran, daß ihm Elise

.' Thilda war mit Elise Fuchs an das Fenster getreten und hatte ihr den Futterplatz ihrer Vögel gezeigt, da Elise das Gespräch der Mutter etwas peinlich zu werden schien. Frau Frank hörte dieser aufmerksam zu, antwortete aber nichts. Trotzdem fuhr Frau Fuchs unbeirrt in ihrem Gesprächsthema sort: „Ich Härte ihn ja gern einmal eingeladen, Fran Frank; er soll ja ein gar zu netter Mann sein und aus so guter Familie und musikalisch. Aber wir sind ja jetzt mit dem Platze so eingeschränkt, Sie wissen

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Lienzer Zeitung
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Page 18 of 24
Date: 21.01.1905
Physical description: 24
Uhr einnahmen, durch wanderte ich mit meiner Pate Erlaubnis das ganze Haus — vom Keller bis zum Boden. Frau Fuchs war meine Führen»; sie ließ sich dies Amt trotz ihrer Atemlosigkeit nicht nehmen, war sie doch stolz ans den kleinsten Raum iu dem alten Klosterhof. Viele der oberen Gemächer waren unbenutzt und verschlossen; Frau Fuchs aber hatte keinen der Schlüssel vergessen, die alle in dem Heilig tum der alteil Haushälterin hingen. Die Zimmer waren ohne Ausnahme reich möbliert, besonders

, erschienen mir unheimlich nnd grotesk; und ich glaubte, einen Moderdust zu spüre», wie er iu Grüften herrscht, nnd als ich die Gobelinbilder an den Wänden betrachtete, mußte ich an die geduldigen Hände denken, die sie gefertigt hatten nnd iu der grünuniraukteu Kapelle längst in Stand nnd Asche zerfallen waren. Aus den schweren Samtgardinen kam hier und da eine Motte geflogen, aufgeschreckt durch das Tageslicht, das für die kurze Zeit, während welcher Fran Fuchs die Läden öffnete, hereinsiel; geisterhaft

war bei weitem frenndlicher, wen» auch eiuige der entlegeueren Räume mit ihren steinernen Fußböden und ihren nackten Wänden traurig genug aussahen. Sie hatten, wie mir Fran Fnchs erzählte, iu alteu Zeiten deu ärmereu Brüdern znr Wohnung gedient, als der „Klosterhof' »och eiu Kloster gewesen war. „Zu jener Zeit,' fuhr Frau Fuchs fort, „ist iu sämtlichen un teren Räumen hier nur Steinboden gewesen, und erst Heinrich von Renting, der Ururgroßvater unseres jetzigen Herrn, ließ ihn weg nehmen nnd statt

Geist, der keine Ruhe finden kann.' Nachdem wir unsere Wanderung dnrch sämtliche Räume des I Hauses volleudet hatte», dankte ich Frau Fuchs sür ihre Führung uud kehrte zu Frau von Renting zurück. Es war inzwischen dunkel geworden, im Wohnzimmer brannte die Lampe, und der Teekessel summte. Meine Pate saß am Fenster, zu dem die milde Abend luft hereiuströmte, uud schaute i» die hereinbrechende Nacht hinaus. Als sie mir den Blick zuwendete, sah ich eine Träne au ihrer Wimper häugeu

Ich so deutlich fort, wie meine geschwollene Backe es erlaubte, „knw sie möchte so gut fein, mir meine Tasse Kafsee heraufzuschicken.' „Ja. Anch etwas dazn? Etwas zu essen?' „Nein, nein,' wehrte'ich ärgerlich. „Wie soll ich essen, Sie Einfaltspinsel, wenn ich die Zähne nicht auseinander bringen kann?' „Nun — nun! Das ist doch kein Grnnd, einen Menschen so anzufahren!' brummte Annemarie vor sich hin, während sie ge mächlich der Türe zuschritt. Bald darauf kam nieine Pate zu mir, gefolgt vo» Frau Fuchs

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Lienzer Zeitung
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Page 17 of 24
Date: 20.07.1901
Physical description: 24
, ... o.e Stube. „Die Frau Postsekretär Fuchs und Fräulein Tochter wollen der Frau Rat ihre Aufwartung machen.' „Soll ich sie hier empsangen, Mütterchen?' fragte Thilda; „wenn es Dich zu sehr augreist, dauu kann sie Grete hinüber in das andere Zimmer führen!' „Laß sie nur herein, Thildchen,' antwortete die Mutter; „laß sie nur herein!' „Lassen Sie die Frau Sekretär und ihre Fräulein Tochter hier eintreten,' befahl Thilda dem Mädchen, das an der Thüre stehend die Antwort erwar tet

hatte und jetzt verschwand. „Ach, guten Tag, meine liebste, beste Frau Frank; ach, guten Tag, mein liebstes Fränlein Thilda!' Mit diesen Worten erschien jetzt Frau Fuchs, gefolgt von ihrer Tochter auf der Schwelle des Zimmers. „Bitte, nehmen Sie Platz, Frau Sekretär, nehmen Sie Platz, Fräulein Fuchs,' sagte Thilda, iudem sie den beiden Sessel anbot und sich bemühte, der etwas schwerfälligen Frau Fuchs bei dem Aufknöpfen ihres altmodischen Pelzkragens behilflich zu sein. Der Besuch hatte sich gesetzt. „Das ist schön

von Ihnen, Frau Sekretär,' sagte Frau Frank, „daß Sie sich auch Wieder einmal bei mir Oderceremonienmeister Graf sehen lanen. Es ist lange her, daß wir ^uuyady. nicht das Vergnügen gehabt haben.' «°» C. P« . k. H°,vh°t. W.en. „Die ganze Zeit, nicht wahr, Elise,' ' sprach Frau Fuchs, sich an ihre Tochter wendend, „die ganze Zeit haben wir schon vorgehabt, zu kommen. Aber mit den Mädchen ist ja im Winter doch so viel zn thun; das wissen Sie ja auch, Frau Frank; wenn man viere hat und noch keine unter der Haube

, ob man drei oder vier alte Kleider wieder einigermaßen in stand setzen muß.' „Nun das letzte Mal haben sie doch alle drei neue gehabt,' glaubte Fräulein Elise Fuchs bemerken zu müssen. Thilda kam das alles unendlich drollig vor. Sie hatte noch gar nicht nötig gehabt, ein einziges Wörtchen zu sagen; die beiden sorgten ganz allein für die Unterhaltung. Und Frau Frank schien ihnen ansmerksam zuzuhören, obwohl ihre Gedanken in Wirklich keit mit ganz anderen Dingen als mit den Ballkleidern von Frau Fuchsen

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Lienzer Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.03.1940
Physical description: 8
vor der Schreibmaschine und tippt einen trostlos lan gen Geschäftsbrief, den der „Fuchs' diktiert hat. Ilse Lippold sieht öfter schnell zu Renate hinüber und kaut dabei an einem Bleistift. Seit gestern früh, da der Mord an dem Chef bekannt wurde, ist eine fiebernde Un ruhe unter den Angestellten. Eigentlich hatten sich alle auf ein mehr oder weniger strenges Verhör gefaßt gemacht: der Karteigewaltige Werner Dietrich, der erste Buchhalter Hans Markwardt und die Schreibhilfe Ilse Lip pold. Nur Renate schien es „gepackt

' zu haben; der Prokurist Bolz — der „Fuchs' — ist vorhin ganz besonders unliebenswürdig zu Renate gewesen; er hat sie gedrieselt, wo und wie er nur konnte. Mißtrauische Blicke treffen Renate. Im merhin ist sie „dabei' gewesen, als dieses Furchtbare passierte, das färbt irgendwie ab —. - Erst in der Frühstückspause bricht langsam das Eis. Ilse Lippold fängt an. Sie fände es schön, meint sie, öfter auf Reisen zu gehen. Reisen bilde, und sie sei sehr für die Bildung. Nun, mit Herrn Bolz stünde sie sich, Ilse Lippold

. Er ist ein fabelhafter Mensch, der erste in ihrem Leben, der ihr viel bedeutet, vor dem sie tiefste Achtung empfindet . . . Verpatzt! Dieses verfluchte „Numismatie'! Renate muß radieren; einen radierten Brief aber kann der „Fuchs' nicht leiden. Na, gleich bin ich am Ende, denkt sie, tippt noch ein „respectsul' und dann klopft auch schon Bolz mit dem Zeigefinger gegen die Scheibe. Renate bringt den Brief zu ihm herein und legt ihn zur Unterschrift vor. Bolz liest und zieht dabei seinen Spitzbart in die Länge

plötzlich im Vor zimmer; er möchte noch einmal den Pro kuristen Bolz sprechen. Renate Winkelmann bittet er, nachher auf ihn, Wengeis, ZU warten. Was soll das bedeuten? Renate ist ver ärgert und erfreut zugleich. Schon in Hut und Mantel, läuft sie auf und ab, ihr Blick streift dabei das Fenster. Wengeis und Bolz reden heftig miteinander; aber Renate hört ihre Stimmen nicht, sieht nur die hilfesuchen den Geberden des „Fuchs', die etwas un glaublich Groteskes haben. Endlich schütteln sich beide die Hände

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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 28
Date: 02.08.1902
Physical description: 28
. Am Haupt: 1. Hochw. Pfarrer Kröll, Ainet, 2. Alois Maier, Lienz, 3. Bartlmä Vergeiner, St. Justina, 4. Anton Fuchs, Anras, 5. Wilhelm Kiniger, Sexten, 6. Eduard Leimpörer, Jnnichen und 7. Filipp Vergei ner, St. Johann. Am Schlecker: 1. Hans Aigner, Abfaltersbach, 2. Johann Jakober, Lienz, 3. Johann Stallbaumer, Sillian, 4. Dr. Anton Wurnig, Lienz, 5. Dr. Hans Knoflach, Lienz, 6. Peter Kofler, Lienz, 7. Alois Putz, St. Johann, 8. Andrä Lukasser, Aßling, 9. Hans Aigner, Abfaltersbach, 10. Marian Wanner

, Lienz, 11. Franz Aigner, Abfaltersbach, 12 Wilhelm Kiniger, Sexten, 13. Dr. Anton Wurnig, Lienz, 14. Franz Aigner, Abfaltersbach, 15. Wilhelm Kiniger, Sex ten, 16. Johann Jakober, Lienz, 17. Johann Stallbau mer, Sillian, 18. Anton Fuchs, Anras, IS. Stefan Mofer, Prags, 2V. Carl Jnwinkl, Lienz, 21. und 22. Bartlmä Vergeiner, ISt. Justina, 23. Alois Putz, St Johann und 24. Eduard Leimpörer, Jnnichen. 3 er Serie: 1 Hans Aigner, Abfaltersbach, 2. Johann Ja kober, Lienz, 3. Franz Aigner, Abfaltersbach

, 4. Johann Stallbaumer, Sillian, ÄNdrä Lukasser, Ahling, 6. Dr. Anton Wurnig, Lienz und 7. Anton Fuchs, Anras Prämien: 1. Nummer am 26. Juli früh Carl Jnwinkl, Lienz, 2. nachmittags Franz Aigner, Abfaltersbach, 3 abends Johann Jakober, Lienz. 1. Nummer am 27. früh Alois Maier, Lienz, 2. abends Filipp Vergeiner, St. Johann. 1. Nummer am 23. Stefan Moser, Prags, 2. Wilhelm Kiniger. Sexten und 3. Theodor v. Hibler, Lienz. Meisten Schleckschüsse: 1. Carl Jnwinkl, Lien 2. Hans Aigner, Abfaltersbach

vom 20. April 1890) an anspruchsberechtigte Vereins« Mitglieder zur Verteilung gelangen. Die anspruchsberechtigten Vereinsmitglieder haben ihre Gesuche mit den vorgeschriebenen Be lege» bis längstens 15. September 1902 an die Vorstehung obigen Vereines frankirt einzusenden, wobei Gesuche stempelsrei sind. Für den Urst FranzAuttMrgMn MilitSr-Betmiltn-Bereiu Lieuz, am 2S. Juli 1902. Fuchs, Schriftführer. Danler, Vorstand. Meine neuer baute Mtla bestehend aus 12 Zimmer, Z Mansarden, 2 Küchen und Keller

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Page 14 of 20
Date: 11.02.1905
Physical description: 20
hatten wir kein Wort miteinander gewechselt; das Herz war uus wohl beiden zu voll. Und nun waren wir auf der Schwelle zu dem alten, traurigen Hause, im kühlen Schatten seiner hohen, granen Manern. Ich sollte es wieder betreten — sollte Benno von Renting wiedersehen! Leise ließ Frau Fuchs uns ein. „Ist er sehr krank?' fragte Vera im Flüsterton, indem sie die Hand bebend anf die der alten Hanshälterin legte uud ihre großen, trockenen Angen mit einem wilden, verzweifelten Blick zu deren gutmütigem Gesicht erhob

; „rede« Sie, Frau Fuchs, lassen Sie mich das Schlimmste wissen!' „Er ist nach Hanse gekommen — um zu sterben,' lautete die kaum vernehmliche Antwort. Wir äußerten keine Überraschung, keinen Schmerz, sondern folgten ihr ruhig durch die Vorhalle iu das Speisezimmer. „Erzählen Sie uns, wie sich alles zutrug,' bat ich scheu, als ob ich mich vor meiner eigenen Stimme fürchtete. Ich hatte die Türe geräuschlos hinter uns ins Schloß gezogen nnd war Veras Beispiel gefolgt, die sich anf dem nächsten Stuhl

niedergesetzt hatte. „Da gibt es nicht viel zu erzählen,' antwortete Fran Fuchs mit traurigem Kopfschütteln. „Gestern abend kam er und er schreckte nns alle genau so wie damals — wissen Sie noch, Frän- leiu Christine? Sobald meine Angen ihn sahen, wußte ich, wie es stand — er war nach Hanse gekommen, nm hier zu sterben. Der Maun, der ihn von der Bahn herübergcsahrcn hatte, mußte ihu beinahe aus dem Wage» hebe», so schwach war er, so ab gezehrt, wie ein lebeiides Skelett. Wir brachten ih» in das Wohn-

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