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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 40
Date: 22.12.1906
Physical description: 40
und nun will man schon wieder daran gehen, eine abermalige Preiser höhung durchzusetzen. Es ist da wohl leicht begreiflich, wenn sich in der Bevölkerung eine Erregung kundgibt und man soweit als möglich zu Abhilfsmitteln greift. Vor kurzem fand Wie soll die Frau sein, die man heiraten will? Auf diese wichtige Frage gibt der leider zu früh verstorbene französische Humorist Max O'Rell in einem hinterlaffsnen Büchlein, das dieser Tage erschienen, ist, amüsante Antwort: „Heirate' — so schreibt er — „eine Frau

, die kleiner ist als du. Heirate keine Frau, die nicht herzlich lachen kann. Man erkennt den Charakter einer Person an der Art, wie sie lacht. Heirate keine Frau, deren La chen gezwungen ist. Heirate eine Frau, die Spaß versteht, die den Humor zu schätzen weiß und die alle Dinge von der guten Seite sieht. Heirate keine Frau, die alles tadelt und die sich über ihre Freun dinnen lustig macht, sobald sie ihr den Rücken ge dreht haben; heirate eine Frau, die ein gutes Wort zur Verteidigung der Leute

hat, die man in ihrer Gegenwart lästert. Heirate eine Philosophin. Wenn du eine Braut in? Theater führst und die Plätze nicht vorher be stellt hast, so heirate sie, wenn sie bei der Kunde, daß alle Parkett« und RangSplätze vergriffen sind, heiter und ungezwungen ausruft: „Das macht nichts, dann gehen wir eben auf die Galerie; die Hauptsache ist, daß wir uns amüsieren!' Dieses Mädchen ist ein „guter Kerl'; man kommt gut aus mit der Frau, die zufrieden ist, mit ihrem Manne ganz hinten zu sitzen, wenn in diesem Leben

. Von einer wahren genauen Kenntnis der ganzen Frage kann überhaupt nicht die Rede sein, da nur eiu verhältnismäßig ganz geringer Teil der breite» Volksschichten in der Lage ist, sich ein richtiges Urteil zu bilden und die Schuld dort zu suchen, wo selbe tatsächlich liegt. Wenn du einen Bettler triffst und ihm etwas geben willst, so heirate die Frau nicht, die ihn sol chem Augenblicke zu dir sagt: „Es ist vielleicht ein Betrüger, der das Geld in die Kneipe trägt.' Wenn du selbst diese Bemerkung machst

und die Frau dir antwortet: „Schön! soll er gehen, der arme Teu fel! Es ist heute so kalt; ein Glas Bier wird ihm gut tun!' — so heirate sie. Heirate eine Frau, die gesund ist und guten Appetit hat. Heirate keine, die an jedem Gerichte, das man ihr vorsetzt, unlu stig herumstochert. Heirate keine Frau, die, welcher Gesellschafts klasse sie auch angehören mag, es für unvornehm hält, die Straßenbahn zu benutzen oder in ein Koupee dritter Klasse zu steigen, wenn die zweite Klasse besetzt ist. Wenn eine junge

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Lienzer Zeitung
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Page 10 of 12
Date: 20.12.1941
Physical description: 12
entrückt im Salon Klavier, das Finale zu seiner Oper. Da geht es jetzt auch dem Schluß zu. Mit brüllenden Akkorden spült das Meer noch einmal das geliebte Weib ans Land. Die Frau Schwengel ist mit - einem Kochlöffel unter öle Küchentür getreten wie ein wachhabender Feldwebel. Sie hat aus der Tonfülle der Frau Tante ihre Stimme sofort wie eine Jazztrompete herausgehört. Freilich, da ist schon wieder etwas los bei den Damen, und nachher läuft sie eilends, mit schwankenden Doppel- röcken

, die jetzt für den Herbst schon den Unterleib warm halten, hinaus auf die Stiege. Also ich sag's ja, mit der Frau Tante! Da liegt sie schon wieder, die arme Frau Baronin, und weint. „Frau Baronin, was haben s denn?' Sie wackelt tröstlich an der Schulter, die in einem blauweiß karierten Jumper kind- lich zuckt. „Gehn s' Frau Baronin, sie dürf'n ihnen nicht alles gleich so ins G'müt nehmen. Glaub'n s' mär! Sicher!' Aber die Frau Baronin, so streichelnd bemitleidet, weint nur noch mehr, und die Frau Schwengel faltet

ratlos ihre dicken Finger. „Meiner Seel, der Herr Heinz! Der hat da mit besten Kräften auch nur alles ver- schlechte«, und jetzt laßt er's ganz stehen und spielt nur noch Klavier, daß man narrisch wird. An seiniger Stelle, wenn ich schon seh', wie die Dame leidet, nimm ich mir halt die Freiheit und gebe den gewissen Einblick ins Ganze. Selber traut man sich ja nichts zu machen, zwischen die Herr- schaften. Das ist's ja. Kommen s', Frau Baronin! Weinen s' nicht a .so. Was wollen s' -denn essen heut

abends?' Die Frau Baronin schüttelt nur «nt- sagend den Kopf, aber sie hebt ihr kleines Gesicht heiß und naß, mit einer verschwitzten Earmenlocke zum Fenster. „Negnet es noch, Frau Schwengel?' „Ja! Negnen tut's noch.' „Dann bitte, meine Gummischuhe.' Es ist die hauchdünne Stimme einer Unglück- liehen Frau, die sich wieder zu etwas ent- schließt. „Da sind sie schon. Wollen s' Lust schöpfen?' „Ja! Ich geh' hinauf in dm Wald. Aber sagen sie nichts!' „Freilich! Das machen s' nur! Das machen s'! Kommen

sie, da ist der zweite Merschuh, Frau Baronin. 'So, bitte! Natürlich! Da gehns nur, das ist das beste.' Z5 Der Hilferuf In einem nebelgrauen Seidengummi- mantel und einem dicken, herzigen Regen- schirm lehnt die Frau Baronin eine Stunde später erschöpft in seelischer Bedrängnis an der verschlossenen Brettertür zur Jagd- Hütte. Sie hat zuerst die Türklinke nieder- gedrückt und dann mit ihrer kleinen Faust im Waschlederhandschuh in Heller Ver- zweiflung noch einen förmlichen Klopfanfall bekommen, obwohl man natürlich

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Lienzer Zeitung
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Page 13 of 16
Date: 21.01.1939
Physical description: 16
Folge 3 ihres häuslichen Wirkungskreises die Ge schäfte des Mannes für ihn besorgen und ihn vertreten. Rechtsgeschäfte, die sie in diesem Rahmen vornimmt, gelten als im Namen des Mannes vorgenommeil und verpflichten diesen, nicht die Frau. Man nennt dies weitgreifende Recht der Frau die „Schlüsselgewalt'. Zu dieser Schlüsselgewalt gehört z. B. die Anschaffung von Kleidungsstücken für die Frau und die Kinder, das Mieten und Kündigen von weiblichen Dienstpersonal, Nachhilfeunterricht

oder Musikstunde für die Kinder, Besorgung von Lebensmitteln für die Küche, Anschaffung von Küchenge- räti Hotz, Kohlen etc. AusmMn der Woh nung und vieles -andere mehr. Im einzelnen entscheidet natürlich die allgemeine Lebens stellung der Gatten. Die Frau eines reichen Mannes hat in dieser Hinsicht weitergehen de Rechte als die Frau eines gering bezahl ten Beamten oder eines Arbleiters. Für alle diese Bestellungen und Be sorgungen ist der Mann zahlungspflichtig. Er kann sich weder damit entschuldigen

, das; er seiner Frau die Anschaffung ver boten, noch daß er ihr das Geld für die Besorgung gegeben, sie es aber anderweitig verbraucht habe. Einzig und allein darauf kann er sich berufen, daß die betreffende Handlung der Frau nicht „innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreises' Liege. Im Streitfalle hat der Richter bliese Frage zu prüfen. Bejaht er sie, dann muß der Mann unter Ällien Umständen bezahlen, verneint er sie, dann hat die Frau den Rahmen ih rer SchlüsselgewaK überschritten und der Mann 'braucht

für die Bestellungen der Frau im allgemeinen nicht aufzukommen. Aber, so höre ich die unglücklichen Ehe männer rufen, danin sind wir ja machtlos; dann kann ja die Frau beinahe alles an schaffen, was sie will! Und wir sollen nach her he zahlen! Da he irate, wer L ust hat! Richtig. Aber ganz so Wimm ist es doch nicht. Zunächst behandle jeder seine Frau vernünftig und gewähre ihr, was sie ver ständigerweise verlangen darf, dann wird sie ihre Befugnisse auch nicht überschreiten. Und tut sie es doch einmal, dann drücke

man ein Auge zu und bedenke, daß der Mann sich meist in mancherlei Dingen mehr gönnt, als er der Frau zugesteht. Ich er innere nur an Rauchen. Trinken, Karten spielen und vieles andere. Wird die Sache aber wirklich zu tol>l> und unerträglich, dann kann der Mann die in Betracht Kominenden Lieferanten davon in Kenntnis setzen, daß seiner Frau kein Kre dit mehr eingeräumt werden darf und daß er für irgend eine Schuld der Frau nicht mehr aufkommt. Die in den Zeitungen oft gelesene Anzeige: „Komme

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Lienzer Zeitung
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Page 22 of 24
Date: 25.10.1902
Physical description: 24
Hexenmeisters versun ken, als an die Thür geklopft wurde und eine lebhafte kleine, höchst elegant gekleidete Dame eintrat und sie überfchwänglich begrüßte. „Ich habe die Gelegenheit benutzt, meine liebe Frau Riedel,' sprudelte sie heraus, „Sie aufzusuchen, da ich so wie so auf einem kleinen Spaziergang begriffen bin. Und da dachte ich, wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich Sie znm Freihafen nnd auf das Schiff begleiten. Wir könnten dann ja so lange dort bleiben, bis es abfährt.' Frau Riedel

war sehr erfreut über diesen Vorschlag- Es würde ihrem gestrengen Eheherrn doch nur angenehm sein, dachte sie, wenn sie in weiblicher Begleitung auf dem Kai erschiene. „Hübscher Vogel,' meinte Frau Möller, indem sie mechanisch die Spitze ihres Sonnenschirms zwischen die Gitterstäbe des Käfigs steckte. „Lassen Sie das lieber bleiben,' warnte ihre Freundin. „Warum denn?' „Ach, der Vogel hat ganz schreckliche Redensarten an sich, wenn er gereizt wird.' „O. das möcht' ich aber zu gerne hören,' entgegnete die queck

silbrige Fran Möller. Sie hielt den Sonnenschirm dicht an den Baner und öffnete ihn plötzlich. Er war von scharlachroter Farbe und der Schreck wirkte dermaßen auf den Papagei, daß er im Augenblick keine Worte fand, um seinen Gefühlen Luft zu machen. „Sehen Sie, er bleibt ganz ruhig,' sagte Frau Möller. Der Pagagei zog sich in die äußerste Ecke des Bauers zurück und machte eine harmlose Bemerkung. Als er jedoch dahinter kam, daß nichts besonders Furchtbares sich ereignete, wurde er etwas kühner

und wiederholte dieselbe Bemerkung mit lanter Stimme. Jetzt gewann er die Ueberzeugung, daß der rote Sonnenschirm völlig unschädlich sei, ärgerte sich, daß er sich aus so geringfiigiger Ursache hatte ins Bockshorn jagen lassen nnd hüpfte auf seine Stange zurück, von wo er die ahnungslose Frau Möller mit einer Flut von Schimpfworten überschüttete. Fran Möller wurde ebenso rot wie ihr Sonnenschirm. „Wenn das mein Vogel wäre,' erklärte sie, „würde ich ihm das Genick umdrehen.' „Das nun wohl

doch nicht,' entgegnete Fran Riedel, deckte ein Tuch über den Käfig, um den Vogel zu beruhigen und erkärte ihrer Freundin seine merkwürdigen Eigenschaften. Frau Möller sprang von dem Stuhl, worauf sie sich ebeu nieder gelassen hatte, wieder auf. „Was?' rief sie. „Wolleu Sie mir wirklich weiß machen, daß Ihr Mann Ihnen das erzählt hat?' Frau Riedel nickte. „Er ist furchtbar eifersüchtig auf mich,' sagte sie verlegen lächelnd. „Na, ich wünschte nur, das wär' mein Mann. Ich möchte bloß, daß Möller 'mal so zu mir reden

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Lienzer Zeitung
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Page 10 of 28
Date: 04.01.1908
Physical description: 28
der Neujahrs- Glückwunsch-Enthebungskarte der Stadt Lienz für 190«. (Nachtrag.) Nr. 265—274 Oesterr. Ganz'sche Elektr.-G. m. b. H- Zweigniederlassung Klagenfurt. 275—284 Klagenfurter Bureau der Leobers- dorfer Maschinenfabriks-Akt.- Gesellschaft. . 285—289 Hr. k. k. Bezirkshauptmann R. v. Posch s. Frau. „ 290—291 „ Anton Linder s. Frau, Def- reggerstraße. „ 292—293 „ Lehrer Bartl s. Frau. „ 294—295 . Lehrer Constautini s. Frau. Nr. 296—297 Hr. Josef Steidl s. Frau. „ 298—300 „ Südbahn-Verkehrskontrollor

Kn orreck s. Frau. „ 301—302 „ Dr. Eduard Neuhold s. Frau. „ 303—304 „ Josef Schlemmer s. Frau. „ 305-307 .. Nikolaus Gasser s. Fam. „ 308—309 „ Ingenieur Bauer. „ 310—311 „ Ferd. Leis L Comp. „ 312—314 „ Alois Ortner s. Frau. „ 315 Fr. Maria Spielmann. „ 316—317 Hr. Hauptmann Olbrich s. Frau. „ 318—319 „ Andrä Kleinlercher s. Frau. „ 320—321 Fr. Maria Obbrugger s. Frl. Tochter. „ 322—323 Hr. Anton Pallmann s. Frau. „ 324—325 „ Dr. Trotter s. Frau. „ 326—327 „ Josef Rindler s. Frau. „ 328—329

„ Dr. Molinari s. Frau. „ 330—334 „ Johann Wanner s. Frau. „ 335 „ Oberkommissär Paulmichl. „ 336—337 „ Anton Trojer s. Frau. „ 338 Frl. Elise Kurz. „ 339—340 Hr. Dr. Adolf Nitsche. „ 341 Silvio Zanetti. „ 342 „ Josef Oberhueber. „ 343—344 „ Alois Pichler, Steinmetzmeister. Ein i Lehrjunge wird aufgenommen' bei Herrn l. »MM. I«. klumen - Papier gerippt und glatt in allen Farben empfiehlt z. G. Mahl u L!«n,. WIM IVIllllSksStöN lislere S. so vis alle j iwckorsv ^usilc- Instrumente Operngläser, k'kotogrspk

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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 12
Date: 20.12.1941
Physical description: 12
— neun Ahr! Jetzt kommst öu endlich daher! Wir haben schon gegessen und alles. Dein Gemütszustand in Ehren, aber das paßt sich einmal nicht und ist geradezu lebensgefährlich und gesundheitsschädlich für eine Frau, sich so lange im Wald aufzuhalten. Wir waren bereits in der größten Aufregung. Ich habe schon dm Herrn Kuppelweger gedrängt, dich suchen zu gehen,- aber der ist nur verschwunden und hat sich auf französische Art ins Bett gelegt. Es ist eine Rücksichtslosigkeit ohne- gleichen

von dir. Ich möchte schon wissen, was du da überhaupt machst? Hast du da irgendwo gesessen? Bei der Feuchtig- keit? Das wäre za Wahnsinn! And nichts darunter an, wie so ein Kinkerlitzchen. Da frage jeden Arzt, was das -für Folgen haben kann für eine Frau.' „Ja, aber mit dem Llmänanderstehn am Gang kann man sich auch verkühlen', nimmt die Frau Schwengel unter der Küchentür auf einmal gegen die Frau Tante Partei. „Gehn s' jetzt lieber hinauf, Frau Baronin, ich bring' ihnen dann da6 Efsen aufs Zimmer, und sie legen

sich gleich ins Bett.' And wie sie dann oben das Essen hin- stellt und die Frau Baronin verträumt ihre Suppe löffelt, bleibt sie bei ihr stehen und sagt noch: „Wissen s', nur sich nicht auf- halten lassen, wenn man das Spazieren gehen in einer gewissen Richtung schon in sich hat. Da soll man sich gar nicht be- herrschen. Wie mancher hat schon damit sein Glück gemacht, sag' ich.' Llnd die Frau Baronin schaut ganz ängstlich betreten ihre sonderbar wissende Köchin an. Die Frau Schwengel aber hat unmerklich

seit letzter Zeit einen anderen Standpunkt gewonnm, besonders seit die Frau Tante die arme Frau Baronin mit dem Zuhause- bleiben vom Wald so absekkiert. 35 Der verhängnisvolle Bote Der Mond hat gewechselt. Das ganze Wampental ist trüb vernebelt. Die Tante Alma fürchtet ihre Katarrhe und überlegt ihre Rückreise nach München zu Thoodor, und die Tante Lola hat heute den Tag, wo sie hier alles anders einrichten würde an der guten Triri ihrer Stelle. Es ist eine geistige Verschiebung samt- licher Möbel

und der mißbilligende Angriff auf öle ungesunde, sinnlose Anordnung der bewohnten Räume bis in die kleinste Loka- lität. Da öffnet sich mit dem barfüßigen Heger-Karl die Speisezimimertür. „Was willst öu denn. Kleiner? So komm herein!' Er kommt, aber er sagt nicht gleich, was er will. „Also rede, Bubi! Was möchtest du?' „I — ! — derfs nur der jungen Frau geben', sagt er, und seine kleine Faust knistert in der Hosentasche mit Papier. „Ja, meine Nichte ist jetzt nicht hier. Was hast du denn da? Laß sehen!' Er zieht

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Page 5 of 28
Date: 05.08.1905
Physical description: 28
wenigstens die Be dachung gut erhalte», so könne» die ärgsten Schäden vermieden werden. G. Wie soll die Frau sei«, hie man heiraten will? Anf diese wichtige Frage gibt der leider zn früh verstorbene französische Humorist Max O'Rell in einem hinterlassenen Büchlein, das dieser Tage bei Caluimiu-Lövy in Paris erschie nen ist, amüsante Antwort: „Heirate,' so schreibt e,, „eine Frau, die kleiner ist als du. Heirate keine Frau, die nicht herzlich lachen kann. Man erkennt den Charakter einer Person an der Art

, wie sie lacht. Heirate keine Frau, deren Lache» gezwungen ist. Heirate eine Frau, die Spaß versteht, die den Humor zu schätzen weiß und die alle Dinge von der guten Seite sieht. Hei rate keine Frau, die alles tadelt und die sich über ihre Freundinnen lustig macht, sobald sie den Rücken gedreht haben; heirate eine Frau, die ein gutes Wort zur Verteidigung der Leute hat, die man in ihrer Gegenwart lästert. Hei rate eine Philosophin. Wenn du deine Brant ins Theater führst und die Plätze nicht voiher bestellt

hast, so heirate sie, wenn sie bei der Kunde, daß alle Parkett. und Rangplätze ver griffen sind, heiter und ungezwungen ausruft: „Das macht nichts, dann gehen wir eben anf die Ealleue; die Hauptsache ist, daß wir uns amüsieren!' Dieses Mädchen ist „ein quter Kerl';' man kommt gut aus mit der Frau, die zufrieden ist, mit ihrem Manne ganz hinten zu sitze», wenn in diesem Leben die Vorderplätze besetzt sind. Wenn du einen Bettler tnssst und ihm etwas geben willst, so heirate nie die Frau

: „Nanu! was soll denn das heißen?' so heirate sie »ichl; sie ist weder liebenswürdig noch heiter. Diese Probe ist »»fehlbar. Heirate keine Frau, die die gequälten Manieren der soge nannten „gnten Gesellschaft' hat. Das junge Mädchen, daß sei» Lächel» für die Fremden aufspart und seine schlechte Laune für die Angehörigen, ist für das eheliche Leben nicht geschaffen. So lange dn nur der „Zukünf tige' dieser Dame bist, wird sie dich wahr scheinlich sehr anfinerksam behandeln. Bist du nicht »och

ein Fremder? Aber du kannst sicher sei», daß sie dich, sobald sie deine F>au gewoide» ist, behandeln wird, wie wenn d» zu ihrer Familie gehörest. Wenn du einer Frau einen Besuch machst und sie dich eine halbe Srnnde waueu läßt, nin sich dir »nr vollständig tadellos zn präsentieren, so heirate sie nicht. Wenn sie aber sofort kommt, so wie sie ist, die Haare einfach und rasch fest gesteckt, und im Hauskleid, so ist es ein Mädchen „8SN8 kaeon', ein praktisches Mädchen: heirate es, besonders

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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 28.11.1942
Physical description: 6
. Für den Maler gab es keine schönere Frau als Saskia. Aber dann ging sie vou ihm, und mit ihr verließ ihn das Glück. Die Haushälterin Geertje, schon in den letzten Wochen vor Saskias traurigem Ende gleichsam auf der Lauer, drängte sich jetzt näher an den Mann Rembrandt heran. Er malte sie, nackt, aber in dieser Stunde erkannte Geertje, daß sie ihn nie gewinnen würde. Und sie wurde seine größte Feindin. Als sie sah, daß die Magd Hendrickje StosselS Rembrandts Herz zum ersten Male wie der fröhlich machte

, tobte Geerdje gegen ihn und brachte ihn in das lästerliche Gerede der Gasse. Hendrickje aber wurde Rembraudts Frau. Sie wußte, daß er sie, Saskias Testament zu folge, nie vor dem Gesetz zu seinem Eheweibe machen konnte, aber sie wußte auch, daß er sie wahrhaft liebte und daß sie zusammengehörten. So groß war diese einfache Magd Hendrickje, daß sie Rembrandt verschwieg, waS die Mitwelt ihr angetan hatte; Hendrickje starb, weil die sürchterlichen Aufreguugeu im Ringen um das Glück Rembrandts

, Jungverheirateten Frau mit einem unverheirateten, aber durch sein Wort gebundenen Mann etwas durchaus Un gehöriges, ja geradezu Verabscheuungswürdiges erblicken. Wollen Sie, die Reiche, Schöne, Gesunde, dem armen Manne auch noch sein Scherflein rauben, wie es in einer alten Ge schichte heißt?' Da ist es mit Sabines Fassung zu Ende. Empört über so viel abgrundtiefen, aus rein persönlichem Mißverstehen geborenen Haß schleudert sie der Frau ins Gesicht: „Ich war gekommen, um Sie bei meinem Rettungswerk Ingrids

um Ihre Unterstützung zu bitten. Statt dessen überhäufen Sie mich mit unerhörten, gemeinen Verdächtigungen. Wir haben uns wohl nichts mehr zu sagen.' „Nein, Frau Brenkenkamp, ich empfinde keinerlei Be dürfnis; aber vielleicht werden Sie verstehen, daß ich es im Interesse meiner armen Nichte für angebracht hielt, Ihrem Herrn Gemahl Mitteilung zu machen?' „Sie haben an meinen Mann geschrieben?' schreit Sabine aus und blickt mit weiten entsetzten Augen in dieses harte Frauengesicht mit dem spöttischen Lächeln

um die zu sammengekniffenen blutlosen Lippen. „Jawohl, ich habe mir erlaubt, Herrn Cornelius Brenkenkamp die Augen zu öffnen — mit meiner vollen Unterschrift.' „Das ist infam von Ihnen!' stößt Sabine atemlos vor rasendem Zorn hervor und stürzt zur Tür. Im Hinauseilen hört sie noch das höhnisch Harte Lachen der Frau hinter sich schallen. Sabine weiß nicht, wie sie ins Hotel gekommen ist. Nur allein sein, fern von diesem schrecklichen, bösen Weibe. Völlig aufgelöst von Zorn und Scham, wirft sie sich aus den Divan und preßt

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Page 4 of 10
Date: 20.07.1940
Physical description: 10
war, war er zu einem Schlos ser und Schmied im Dorf in die Lehre gekom men. Als er ausgelernt hatte, war er jahre lang als Wanderbursche herumgezogen und hatte in aller Herren Länder gearbeitet und dazugelernt. In harter Arbeit und ständigem Ringen war er vorwärtsgekommen. Die Nächte hatte er dazu benutzt, um sich weiter zubilden und Sprachen zu lernen. Mit dem bißchen Gelde, das seine Frau, die eines ehr samen Schneidermeisters Tochter gewesen war, in die Ehe gebracht hatte, hatte er eine eigene Schlosserei aufgemacht

du, ich Hab' schon oft bedauert, daß ich kein Mann bin, euch sind doch viel größere Ziele gesteckt als uns Frauen. Euch sind ganz andere Möglichkeiten gegeben, für andere zu schaffen.' „Du liebes, liebes Mädelchen, sage das nicht, gerade die Frau hat die großen und heiligsten Pflichten im Berufe der Gattin und Mutter. In ihrer Hand liegt die Er ziehung und das, was der kommenden Ge neration für das Leben mitgegeben wird. Weißt du, Lore, ich meine immer, Kinder sind das Tor der Hoffnung, das aus dem Heute

der Gegenwart hinüberführt in das Morgen der Zukunft.' „Schön klingt das, das Tor der Hoffnung, Onkel. Wie ein Leitspruch für das ganze Leben.' Aus tiefem Sinnen heraus sagte es Lore. Verstohlen gähnte Eva hinter der vorge haltenen Hand. Sie war so müde und abge spannt und fand diese Unterhaltung schreck lich langweilig. Unter dem Tisch stieß sie leise die Mutter an und gab ihr mit den Augen einen Wink, daß sie die Tafel aufheben möchte. Frau Bodmer stand auf. „Ich glaube, es ist Zeit

zurück.' Er küßte Eva auf die Stirn. „Also Gott befohlen, kleine Frau, und wenn du morgen zu Jens gehst, grüße ihn nur tausendmal von mir. Ich werde jetzt ein paar Tage nicht in die Klinik kommen. Ihr sollt ungestört zusammen sein.' Er küßte Frau Bodmer die Hand und ließ sich von Claus und Lore, die sich rechts und links bei ihm einhenkelten, zum Wagen brin gen. Die beiden frischen, lieben Menschen kinder hatten es ihm angetan, und von ihnen fiel der Abschied ganz besonders herzlich

, Eva ist wütend auf Bodo, daß er ausgerechnet an ihrem Hochzeitstage nach Berlin gefahren ist und nun nicht mit hier ist.' „Wieso denn! Er konnte doch nicht wissen, daß wir hiehergeholt wurden, davon war doch nie vorher die Rede. „Na, dann ist ihr eben irgend was an deres in die Krone gefahren. Du kennst doch Eva! Sieh nur. wie wenig nett sie jetzt mit ihrer Mutter spricht. Ich glaube, Claus, Jens wird es mal nicht leicht haben mit seiner Frau.' „Unsinn, Lore, der wird sie schon bän digen.' Kaum

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Page 4 of 6
Date: 20.03.1943
Physical description: 6
von: Antlitz der Frau, wenn sie von ihnen sprach. Einer wie der andere rückte in die junge Wehrmacht ein, erhobenen Herzens, Soldat zu sein und des Vaters Vermächtnis zu tragen, von dem ich ihnen oft erzählt hatte. Dann fiel in Polen der erste, der Karl. „Wenn eö dein einziger wäre!' befiel eS schreck haft die Frau, und krampfhaft klammerte' sich ihr Herz in zuckendem Schmerz an die anderen beiden Söhne, um Halt zu finden in der schweren Prüfung. Und sie dankte ihrem Schöpfer trotz hartem Schlag

meines Herzens, unter dem ich euch alle ge tragen, ist darum in Polen doch mit ins Grab gesunken!' Dann kam von Norwegen die Kunde, daß auch dieser nicht mehr war, der Wilhelm. Ich bin zur Stunde, da ich es erfuhr, zu der Frau geeilt, wie zu einem Kameraden, der, schwer getroffen, des Beistandes bedarf, da aber war einer schon beigesprungen, der sie aufrichtete im ersten Wanken, ihr dritter und jüngster Junge: „Mutter, denk, hast mich noch! Wein nicht. Sie StandschiHen -sormationen Erinnerungen zur Stundung

und plötzlich ging die Woche um und der Samstagabend war da. Sieben Fuhren hatten sie an diesem Tage einzufahren. Als der Ahndl mit der sechsten Fuhre den Hohlweg Hinauffuhr, um w das Sträßlein einzubiegen, das zum Hof führte, gab's einen kleinen Aufenthalt, denn da kam, eine mächtige Staubwolke hinter sich aufwirbelnd, ein schnittiger Zweisitzer vom Dorf herauf und hielt mit einem scharfen Ruck an der Straßenkreuzung. Der Ahndl war also gezwungen, ebenfalls zu halten. Im Wagen saßen Frau Adelheid

und ihr Sohn Alfons. Sie hatte einen hellen Staubmantel an und eine weiße Haube aus. Nun schob sie die Autobrille auf die Stirne und fragte den Ahndl: .Geht es hier zum Hartegghof?' .Haa?' fragte der Ahndl und wölbte die Hand hinterm Ohr. .Zum Hartegghof', schrie Frau Adelheid ziemlich unwillig. .Ja, ja, zum Hartegghof.' „Sagen Sie. mein Guter, ist dort nicht ein Fräulein Wolters?' Der Ahndl nahm die Pfeife aus dem Mund und kratzte fich damit am Hals. Dann deutete er mit der Pfeifenspitze zur Wald wiese

hinüber. „Wenn S die Maria meinen, die is dort drunt' aus der Wies'n.' .Natürlich, die Maria Wolters meine ich.' „Bist amend gar d' Mutter von der Maria?' wollte der Ahndl wissen. Frau Adelheid wandte sich perplex an Alfon». .Hast du gehört, Alfons, er hat mich geduzt.' „Das scheint hier so üblich zu sein, Mutter. Aber »as willst du nun tun?' .Ich werde auf die Wies« Hinübergehn zu ihr.' „Was is denn, wie lang bleibst denn noch stehn, mit dein Benzinesel. Siehst net, daß ich net auße

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Page 6 of 24
Date: 30.01.1904
Physical description: 24
zugetragen haben soll. Eine Frau betrat sein Atelier. „Sind Sie der Photograph? — „Jawohl, meine Dame.' — „Machen sie auch Aufnahmen von Kindern?' — „Ja, natürlich.' — „Wie viel verlangen Sie dafür?' — „Zwölf Mark ein Dutzend.' — „Gut,' sagte die Frau nachdenklich, „ich werde später wieder kommen — ich habe nur erst elf.' Schwatzhaftigkeit. Es gibt Menschen, die sozusagen daS Herz auf der Zunge haben — man hüte sich, ihnen Geheimnisse anzuvertrauen, denn der Erfolg würde nur zu bald offenbar

Zwischendeckspassa giere an Bord. Unter denen, die zurückbleiben mußten, weil alle Räume des Schiffes besetzt waren, hätte es beinahe einen Aufruhr gegeben. Der am vorhergegangenenTageabgefahreneDampfer„Cedric' hatte 1500 Zwischendeckspassagiere. An den bei den Tagen fuhren allein von Newyork über 9000 Zwischendeckspassagiere ab; die meisten von ihnen waren Italiener und Slaven. Einer, der seine Frau und zwei ^ Ferkel zu verkaufen hak. Russischen Blättern wird aus JrkutSk berichtet: Ein Bauer aus dem Dorfe

Petrowka richtete jüngst an den Polizeichef des Kreises folgendes Schreiben: „Ich habe die Ehre, Ew. Hochwohlgeboren ergebenst zu bitten, in den Zeitungen die Bekanntmachung zu erlassen, daß tu Petrowka eine 20jährige Frau — meine Frau! — und zwei Ferkel verkauft werden sollen — alles zusammen für 25 Rubel. Die Frau ist sehr hübsch, eine tüchtige Wirtin, aber, streitsüchtig und boshaft; die Ferkel sind gut genährt und fett. Auf Wunsch bin ich bereit, die Frau und die Ferkel gegen Nachnahme zu versenden

.' Als der KreiSchef dieses Schreiben empfing, fuhr er sofort nach Petrowka, da er der Meinung war, daß der Briefschreiber nicht ganz zurechnungsfähig sei. Seine Zweifel waren jedoch unbegründet. Der Bauer war ein sehr vernünftiger Mensch und durchaus normal. Er erklärte, daß er die Frau verkaufen müsse, weil sie ihm daS Leben verbittere. Der KreiSchef ließ dann die Frau rufen und fragte sie, was sie von dem Plane ihres Mannes halte. Sie war natürlich nicht sehr erbaut davon, aber etwa». Absonderliche» fand

sie nicht darin. '° ' Das Drama am Telexhon. Das Tele-- Phon klingelte, und nachdem der Schauspieler Hart» sock vom Minneapolii den Hörer abgenommen hatte, erkannte er die Stimme seines Freundet James Garfield, eines Schauspielers, der zu ihnr sagte: „Bleibe mal einen Augenblick am Telephon und baß' auf.' Hartsock hörte dann, wie Garfield mit seiner Frau sprach, und wie die Frau ihren Mann innig bat, ihr da» Leben zu lassen. Er glaubte, daS Ehepaar lerne seine Rollen in einem, neuen Stück. Garfield grüßte

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Page 12 of 16
Date: 19.11.1938
Physical description: 16
Uslserta! Kals. Die NS.-Fraueuschaft hielt am Freitag, den 11. ds., eine sehr gut besuchte Versammlung ab, zu welcher Pgn. Frau Müller aus Bi'Mch und die Kreis- amtsleitung der NS.-Frauenschaft aus Lienz erschienen war. Die interessanten Ausführungen über Pflege, Erziehung und Ausbildung der Kinder, über Auffrischung alter Sitten und Gebräuche, über Förde rung des Gemeinschaftssinnes am Lande fanden bei der Zuhörerschaft begeisterte Zu stimmung, Es wäre nur zu wünschen, wenn bei dieser sowie

auch bei anderen Gliederun gen öfters so aufschlußreiche Versammlun gen stattfinden möchten, damit die Volks genossen schneller und gründlicher mit den Aufgabengebieten des Nationalsozialismus vertraut würden. Aus llem Vessrsggenta! St. Jakob i. Def. Am 7. ds. hielt die Ortsgruppe der NS.-Frauenschaft von St. Jakob und St. Veit den zweiten Pflichtabend ab. OrtsgrupPeNleite- rin Frau Albine Je fach er konnte dies mal die Kreiswlttschaftsleiterin Frau Elise Eck und die Kreisbeauftragte Frau Klampt aus Lienz begrüßen

. Nach einer kurzen Ansprache an die sehr zahlreich er schienenen Frauen und Mädchen, erteilte sie Frau Klampt das Wort, In begeisterter Rede erklärte Frau Klampt die Mission der Bäurin im Reichsnährstand. In ab soluter Geschlossenheit liege die Stärke der Partei, Geschlossenheit in jeder Gemeinde und in der Familie. Es sei ganz die Auf gabe der Bäurin, diesen Gemeinschaftsgeist zu pflegen und ihre Kinder in diesem Sinne zu tüchtigen Menschen zu erziehen, denn damit leiste sie für Führer und Reich das Beste. Frau

Eck sprach vom Winter hilfswerk. an dem sich jede deutsche Frau beteiligen müsse und sie freute sich zu hören, daß damit schon begonnen und' die jungen Mädchen sich zahlreich zu den Nähstunden einfänden. Auch die Frauen übernehmen Strickarbeit als Heimbeschäftigung. Die Kreisbeauftragten Frauen Müller, Pe ter, Jäger sprachen in diesem Sinne in St. Veit, wo sie ebenfalls mit großer Begeisterung begrüßt würden. Mit den Lie dern der Nation und dem Gruß an den Führer endete die Versammlung. St. Jakob

Frauenwer- k e s statt. Die Jugend fang unter der Lei tung der Frl. Lehrerin zur Begrüßung der Rednerin Frau Müller-VAIach ein Lied. Die Versammlung wies einen sehr zahlrei chen Besuch aus, Frau Müller wußte in beredten Worten der Versammlung Sinn, Zweck und Aufgabe des deutschen Frauen werkes vor Augen zu führen und wurden ihre Ausführungen von den Anwesenden mit Begeisterung aufgenommen. Die Worte der Rednerin find sicherlich auf fruchtbaren Boden gefallen und waren sich' aAe Frauen ihrer großen

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Page 4 of 6
Date: 10.01.1942
Physical description: 6
Stück Rindvieh 1 RM. und für jedes unter drei Monate alte Kalb 20 Rpf. Für Ziegen und Bienenvölker wird kein Beitrag erhoben. gsgsri ciis /^dsciinitts ^-l) äs? Lrotkstts in Hpottisksn uncl vrogsi-isn Tapfere kleine Ms Kornau voll M Als die Zeit endlich herangekommen und Anne-Monika mit Frau Hahnemann auf dem Wege zum „Alhambra' war, plät- scherte deren Redefluß unaufhaltsam daher. Anne-Monika nickte abwesend. Ihre Ge- danken waren vorausgeeilt, und ihre Beine liefen hinterher. Sie muhte

sie gewaltsam zurückhalten. Nur gut, daß sie nicht weit zu gehen brauchten. Da spielte schon der blaue und rote Schein der Lichtreklame auf der breiten Front des Theaters. Autos fuhren vorbei und stoppten vor dem portal. Grell an- gestrahlt leuchtete ein Plakat, die Sensation des Programms verkündet: — Tino Ricci, der Meisterzongleur — „Soll sehr gut sein', sagte Frau Hahne- mann und zog ihren Schützling durch eine der schwingenden Glastüren. Kopf an Kops drängten sich die Besucher in der Vorhalle. Wer

noch keine Karte besaß, stand in einer langen Schlange an der Kasse. Mo folgte Frau Hahnemann in die Wandelhalle. Ihre Nerven vibrierten in erwartungsvoller Spannung. Es ging ihr alles viel zu schnell. Jede Minute war wichtig, jede Sekunde mußte ausgekostet werden. Als sie ihren Mantel an der Gar- öerobe abgelegt hatte, stand sie ein Weil- chen wie verloren zwischen lachenden plau- öernden Menschen. Vor einem hohen, schmalen Wandspiegel puderte sich eine elegante Dame die Nase. Ein Herr rückte

sich im Vorübergehen die Krawatte zurecht. Frau Hahnemann prunkte lvürdig und üppig in einem schwarzen Seidenkleid und rauschte wie eine Fregatte mit vollen Segeln heran. Ems, zivei, drei fuhr sie mit ihren rund- lichen Fingern durch Anne-Monikas Haare und lockerte sie aus. „Sie sind noch ganz feucht von dem abscheulichen Nebel', sagte sie. Ein prüfen- der Blick, ein wohlgefälliges Kopfnicken, dann schob sie ihre Hand durch Anne- Monikas Arm. In diesen Augenblick klang aus dem Theaterraum ein flotter Marsch. Trom

- peten schmetterten, Fanfaren jubelten, pau- ken und Schlagzeug dröhnten. Der straffe Rhythmus flog in Anne-Monikas Beine. Ihr wurde heiß, sie lachte und drängte sich an Frau Hahnemann. „Dort steht er — unser Kapellmeister!' Frau Hahnemann sagte es stolz, als wäre der Mann, der im Weißen Smoking erhöht über feinen Musikern stand, ihr persönliches Eigentum. Mo sah, während sie neben Frau Hahnemann6 imposanter Gestalt herging, daß der Theaterraum groß war, sehr groß. Durch die Mitteltür unter dem Rang

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Page 4 of 6
Date: 24.03.1943
Physical description: 6
persönlich den Vorsitz übernommen und berief zum stellvertretenden Vorsitzenden Gauwohnungs kommissar Dr. Petritsch. Osr V/sg ins nsvs l.st>sn komso Vtw lisn8 Lrost M?.d-r.Ii -cht«»uk! o-llwder «yok-ids Vei.0r-» ck«g 21, Maria blieb stehen und sah die Mutter an. Irgendwie fremd kam ihr diese Frau vor und sie empfand plötzlich dumpf und schwer, daß ihr im Leben immer das Höchste und Schönste gefehlt hatte, nämlich das innige und tiefe Verstehen einer liebenden Seele. Und wer würde ihr da am nächsten

stehen müssen? Nur die Mutter. Nur in den Müttern wohnt jenes tiefe Berstehen um alle Nöte und Sorgen der jungen Menschen. .Wäre es nicht besser, Mutter', sagte Maria nach einer Weile im Weitergehen — „wenn wir Vergangenes überhaupt nicht berühren würden. Wir beide kommen doch nicht zusammen.' Frau Adelheid warf beleidigt den Kopf zurück. »Du wirst aber doch gestatten, daß ich wenigstens frage, wa» du nun zu tun gedenkst.' „Was soll ich denn tun?' „Darf ich dir meinen Vorschlag unterbreiten?' „Bitte

Verständnis dasür aufbringen können, daß ein Mädel, dem alle Annehmlich keiten des Lebens ossenstehen, es vorzieht, eine gewöhnliche Bauernmagd zu machen.' Maria hatte ein heftiges Wort auf der Zunge, aber sie ver schwieg es, denn sie näherten sich dem Auto und Frau Adelheid rief Alfons zu: „Denke dir. mein Junge, sie lehnt es ab, mit dir nach Hause zu kommen.' Alfons zuckte lässig die Achseln. ..Ich habe es nicht anders erwartet.' Dann reichte er aber doch Maria die Hand. „Im übrigen siehst

du ja fabelhaft aus, Maria.' «Danke für das Kompliment. Alfons, ich kann dasselbe von dir nicht behaupten.' Alfons überhörte das. „Ja, was tun wir jetzt, Mutter? Du willst doch wohl nicht in diesem Nest bleiben?' „Ich denke, ihr solltet wenigstens mit raufgehen zum Hos.' „Meinetwegen,' brummte Alfons. „Ich kann mir zwar nicht denken, was es besonderes zu sehen gäbe. Hühnergegacker und Kuhmist. Ich danke schön für Obst und Südfrüchte.' Frau Adelheid ging aber doch mit und Alfons folgte lang sam mit dem Wagen

auch die anderen von der Wiese heim: sie alle waren freundlich und zuvorkommend zu Marias Ange hörigen. Mit Ausnahme Andreas. Er reichte wohl auch den beiden die Hand, blieb aber sonst reserviert und kühl. „Was?' sagte der Bauer. „Sie wollen uns net einmal die Ehr antun, und wenigstens bis morgen bleiben?' „Ja freilich, des gibts net.' sagte der Klemens eifrig und die Bäuerin meinte auch: „Zimmer und Betten wären ja genügend vorhanden.' „Auch fließend Wasser in den Zimmern?' fragte Frau Adel heid schon halbentschlossen

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Page 4 of 10
Date: 10.08.1940
Physical description: 10
M« zz Seite VG«! 5IV0«SL MVkie».^gk!KSM^ t)ktlLsrA-kLcn?88c:iivrie! vkLi-<zvki.i.e?s-VL»i.><<Z , «^«ivieskilvLX (vk^ie. vki^8l)ei>i) 12. Fortsetzung. „Eva!' Jens nahm die Hand seiner Frau. „Ich bitte dich, rege dich doch nicht so auf. Wir haben doch unser Reich für uns und brauchen doch, wenn wir nicht wollen, nicht mit den anderen zusammenkommen.' „Und wenn sie zu uns kommen?' „Sie kommen doch nicht, um uns zu stören, Eva, sondern um sich mit an unserem Glück zu freuen.' „Meinst

hat uns das Geld geborgt, daß wir das kleine'deutsche Gasthaus-kaufen und ausbauen konnten, in dem Georg als Kellner und ich als Kassierin arbeiteten?' Fräulein Strahl ließ die Lorgnette sinken und blinzelte mit ihren kurzsichtigen Augen fröhlich die Freundin an. „Ein altes, häßliches Mädchen, das aus Deutschland gekommen war, ihre kranken Verwandten in New Jersey zu besuchen und in dem kleinen Gästhaus wohnte. Dort hat sie Herrn und Frau Weber kennengelernt, ein junges Ehepaar. Sie hat ihr einsames Herz

und meine Ehe mit einem ein fachen Manne für eine Familienschande er klärte. Weder Vaters Tod noch den seiner Frau hat mir BodMer mitgeteilt. Beides mußte ich aus den Zeitungen erfahren, die wir uns aus Deutschland schicken ließen. Kurz hintereinander starben sie. Vater am Schlag, Lore bei der Geburt ihres dritten Kindchens, wie die Todesanzeige meldete. Wie oft Hab' ich mich schon gefragt: was mag aus diesen Kindern meiner geliebten Schwester wohl ge worden sein? Ich kann es dir gar nicht sagen

. wie ihr befohlen war. Mit dem Rücken gegen den Herd süß des Bauern junge Frau und hatte ihr Kind an der Brust. „Es war ein Bote da von Gödefoß?' „Ja.' „Er brachte schlechte Nachrichten?' „Das wohl auch.' „Die GeHöste in Sundsvig sollen in Flam men aufgegangen sein?' „Man sagt so, Arne.' In den Tannen^brach sich der Sturm. Re gen wusch den nackten Fels. Es war eine un ruhige Nacht. Schwarz lag das Wasser des Fjords. Kein Licht war zu sehen weit und breit, und auch das Gehöft des Bauern Chri stiansen lag

schweigend und dunkel da, als sei es von seinen Bewohnern verlassen. Da schlug der Hund an, kurz und heftig. Das Tor stürzte krachend in den Hof. Als der Bauer das Anschlagen des Hundes hörte, wußte er, daß der Feind sein Gehöft aufgespürt hatte und nun Einlaß suchte. Es war zwecklos, sich der Übermacht M weh»«». — Seine Gedanken waren bei seiner Frau und seinem Kinde, die oben in der Kammer schliefen und nun sicher von der Unruhe auf gewacht waren. Er knöpfte seine Joppe zu und trat aus der Stube

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Page 5 of 6
Date: 23.01.1943
Physical description: 6
daten für ihre Spende. flus der volomitenstadt * Apothekerprllsung mit Auszeichnung. Frau Magister Elfriede Weng er, geb. Ludwig, aus Lienz, derzeit in der „Sonnen-Zlpotheke' in Beiden am Wörther See^ hat vor dem Prüfungsausschuß in Klagenfnrt die Apothekerprüfung mit Auszeich nung bestanden. Wüstenroter Weihnachtszuieilnng. Wiederum wurden all.: Baugeldanwärter, im ganzen 152 Bausparer mit 2 248 000 RM. Bertragssumme zugeteilt. Im Lahre 1942 konnten somit insgesamt 594 Verträge mit achteinhalb

hat die Bevölkerung der Ortsgruppe gezeigt, daß sie bereit ist, hier in der Heimat nach Möglichkeit zu kämpfen und zu opfern, um das Ihre für den großen Endsieg beizutragen. Ainct. WaS kochen wir? Diese Frage können unsere Frauen jetzt leichter beantworten, nachdem kürzlich in der geräumige» Küche des Bäckermeisters Kampfhofers unter Leitung der Ernährungsreferentin Frau Abt ein Koch kurs stattfand, an dem sich 30 Frauen und Mädel unserer Ortsgruppe eifrig beteiligten. Es wurde den Frauen gezeigt, wie vielseitig

Straßensammlung in der Ortsgruppe weist die schöne Summe von nahezu 5000 RM„ das sind 5,30 RM. Kops quote, auf. — Eine Mitarbeiterin der NS.-Frau enschaft schreibt zu der Sammlung folgendes: In der Frühe deS Sonntags machte ich mit der Jugendgduppe die Schlittenfahrt nach St. Jo hann mit. Dort angekommen, waren wir über rascht, im Gasthaus Vergeiner die vielen WHW.- Spenden vorzufinden, die Frau Kaiser, unsere Zellenleiterin, und die Blockwalterinnen Frau Heinricher und Frau Waldner gesammelt hatten. Frau

Kaiser begrüßte alle Erschienenen, dankte für die vielen Spenden und für die Mit arbeit am Gelingen der Sammlung. Jung und alt gaben fleißig bei der Straßensammlung und bei der WHW.-Spende. Die Volksgemeinschaft zeigte schönen Ersolg. Huben. Nähkurs. Hier war 12 Tage lang ein Nähkurs des BdM. Schneidermeisterin Frau Gratz gebührt herzlicher Dank sür die Mühe, die sie sich gab, den 13 Besucherinnen ihre hand werkliche. Kunst beizubringen. Am Sonntag war Abschlußfeier im -Tafernersaal. Die Geschwister

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Page 4 of 6
Date: 30.08.1941
Physical description: 6
Inhalt von den Frauen der Ortsgruppe Lienz-Süd und der NS.-Frau- enschaft freudig gespendet wurde. Neben den guten Leckerbissen lösten auch die ver schiedenen Gesellschaftsspiele und Bücher bei den Verwundeten viel Freude aus. Oberarzt Dr. Lecanz begrüßte die Verwundeten und die Gäste der NS.-Frauenschast und von KdF. Ortsfrauenschaftsleiterin Frau Pod- laha brachte den verwundeten Soldaten den Dank der Frauen unserer Heimat zum Ausdruck. Das Wort Soldat gemahne an Einsatz und Pflichterfüllung

nen Wiesenplätze silbrig zu dampfen. Von dieser malerischen Feuchtigkeit um geben steht Frau Schwengel, die Arme in die blaue Schürze eingeschlagen, sozusagen als künstlerischer Beirat, während drinnen am Herd der Kaffee übergeht. Es kommt jedenfalls aus dem Küchenfenster ein über triebenes Frühstücksahnen über die betaute Natur. Aber, wie gesagt, als Wirtschafterin hat man doch auch seinen Schönheitssinn, und sie muß immer wieder nicken: „Ja, da paßt's glänzend her!', während der Kutscher

wieder umgelegt haben. „Ja, ich kann euch nicht helfen! Es ist sicher gut gemeint.' Er fährt sich mit den Fingern wie zurückkämmend durchs dunkel braune Haar. „Aber schafft sie nur wieder weg. — Nicht wahr, Frau Schwengel, Sie wissen ja und Sie werden mir recht geben?' Ja, selbstverständlich weiß die Frau Schwengel. „Meiner Seel', daß ich auf das nicht gleich denkt Hab'! Sonst geht's mir den ganzen Tag nicht aus dem Kopf! Wahr ist's! So eine Eva, die paßt jetzt nicht hinein in unsere traurige Lage', bestätigt

sie fein fühlig. Wie sie aber wieder allein sind, sagt der Kutscher doch kopfschüttelnd: „Jetzt können wir's wieder wegschleppen, das Frauen zimmer! Was hat er denn, der Herr Baron?' Da macht der Kutscher eine wissende Kinn bewegung zur Frau Schwengel hinüber: „I kann mir's schon denken!' „Ja!' nickt die Wirtschafterin erbittert. „Wissen S', Anton, ich glaub', das hat ihm der alte Herr Onkel aus Bosheit g'macht, weil er schon g'wußt hat, daß unser Herr Baron aufs Heiraten

: „Ah, fortpflanzen kann man sich leicht. Aber jetzt ist der Herr Baron halt noch wild über das Ganze; jetzt g'sreut ihn halt nichts.' Hingegen die Frau Schwengel scheint schon das tiefergehende Verständnis für ihren Herrn zu besitzen: „Sie, das möcht' einen anderen auch giften. Ein Mann, der was einen Charakter hat, der laßt sich zu so was nicht kommandier'» und zu einer Gemahlin, die ihm sein Onkel aussucht. Ich mein', das bringt den Herrn Baron noch ganz um die Nerv'n.' „No und? Was sagt denn der Herr Heinz

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Page 14 of 32
Date: 02.01.1915
Physical description: 32
Nr. ^oliann Oberbicliler, Nausbesit^er 14. bezw KZ. Spendenansweis des „Roten Kreuzes' in Lienz. (Vom 25. November bis 25. Dezember 1914.) a) An B arge ld spen d en: Zufolge mündli cher Anordnung des am 21. Oktober auf dem Schlacht feld? in Galizien gefallene.» Krieger Michael Müller Kronen 50—, Erlös für Fellspende 22.— , Rechen block: Gasthof „Traube' 4.— und Hotel »Post' 8 —, Ungenannt: durch Hochw. Dekan .—, für Waisen 2.—, ferner 10.—, , 4.—, 2.— und 1.—, Franz Reiner-Thurn 20.—, Frau Waldhuber

-Aßling 10.—, Frau Bäckermeister Müller 6.—, Sammlung in Hopf garten durch Hochw Pfarrer Moser 470.- , Mathias Egger-Domschale 10.- , Spielgesellschaft 3 80, Erlös für Künstlerkarten 33,70, Fra» Seeber 4.—, Schutz- engelbündnis, die Kinder für die Waisen!>l).—, Pfarr amt St. Johann 50.-, Hochw. Pfarrer Melitzer- Oberllenz 10.—, Mayerl-Dölfach 2.—, Marie Unter- luggaucr-Triftach 2.-, Mitterer-Schrottendorf 4.—, Schule Aßling 2.—, P. T. Personale der Südbahn strecke Oberdrauburg—Miihlbach 447.—. Spenden

Goldring, Unter- weger Notburga Goldring und 4 Kronen, Ortner Roman 3 Goldringe, Tabersky Franz 2 R'nge, Iitta Franz 3 Goldringe, 2 Manschettenknöpfe, Frau Leiher Ohrringe, Bruchgold und Münzen, Frau Glieder gold. Uhrkette, Mayerl Iselsberg Ring und Ohrringe. Ing Muschig Goldsachen, Frl. Bauer Silberkette mit Anhänger und Taler, Stollwitzer 2 Goldringe, Kette, Steiner Elisabeth 10 Kr., Taferner 2 Goldringe, Frau Unterraßner gold. Armband, durch Lehrer Lanser-Aß- ling 5 Ringe, Lehrer Linsberg Ring, Frau

Aepfel, Frau Tusch Thal 6 Paar Pulswärmer, Pedretsch- Bannberg Sack Wolle, Frau Luise Mahl Wund wolle, Schule Anras Berberitzen, Gemeinde Oberlienz 100 Vierling Aepfel, Wolle, Sammlung Dölsach 63 Paket Socken, 6 Paar Handschuhe, 2 Paar Puls wärmer, Hemd und Mütze, Zenzer-Schlaiten Him beersast und Kittenkäse, Gemeinde W.-Matrei 63 Klg. Wolle, 3 Hemden, 2 Decken, 6 Paar Puls wärmer, Leintuch, Hose, Schneehaube und 500 Zi garetten, Pfarramt Bannberg Pulswärmer, Socken und Wundwolle, Antonie Mascher

Ueberwurf, Schule Strassen 2 Paar Handschuhe und Wundwolle, Frau Rachanner Himbeersaft und Zigaretten, Gemeinde Winnebach Wäsche, Schule Thurn Wundwolle und Verbandzeug, Erhart-Gödnach 1Z4 Vierling Apfel, BeHeim Hofe, 2 Hemden und 2 Lcintücher, Pfarr amt Schlaiten Wolle und Klotzen, Pfarramt Hopf garten in Des. >5 Meter Hausleinen, 15 Leintücher, 4 Kopfpölfter, 10 Handtücher, 16 Decken, Schulter tuch, 1t> Hemden, 37 Paar Socken, 12 Paar Puls wärmer, Hofen, Sacktücher, Hausschuhe und Wund wolle ferner

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Page 7 of 8
Date: 12.04.1941
Physical description: 8
in die Hobelmaschine, wobei er sich glücklicherweise nur leichtere Verletzungen zuzog. Hspfgarten. Volksbewegung. Drei Buben und drei Mädels wurden in der Wer seine Zähne immer richtig pflegt, erhält sie gesund und dadurch schön. OK lorociont weist cisn Weg niciitigsn Isiinpilsgs Zeit vom 1. Jänner bis 1. April geboren. Ferner meldet das hiesige Standesamt vier Trauungen und zwei Todesfälle, hiervon ein Kind. Hopfgarten. Todesfall. Hier verstarb die Altbäuerin Frau Anna Blaßnig, geb. Ploner, beim Roner in Lerch

nunmehr dem Ende entgegen. Durch schnittlich haben 4V bis 50 Kinder daran teilgenommen. Frau Rosa Pallä und Maria Wieser stellten sich bereitwilligst in diesen Dienst der Volksgemeinschaft und führten die Küche mit Fleiß und Ausdauer. Es ist besonders anzuerkennen, denn Frau Wieser ist bereits 70 Jahre alt und bedeu tet somit ihr Einsatz ein vorbildlicher. Kartitsch« Sammelt Heilkräuter., Ende März wurde von der Ortsfrauen- schastsleiterin Leopoldine Fuchs ein Ge meinschaftsabend abgehalten

, sie alle folgten der Stimme ihres Blutes und gehen helfend und opferbereit den rich tigen Weg für Deutschland. Und du, deut sches Mädel, was tust du für Volk und Vaterland? Haft du dir schon einmal die Frage vorgelegt, wohin du gehörst, wenn du aus den Reihen des BdM. kommst oder deine Dienstzeit als Arbeitsmaid beendet hast? Auch du, Landmädel, du Mädel aus der Stadt, du junge Frau, weißt du, daß auch für dich die Jugendgruppen offenste hen? Deutsches Mädel, deutsche Frau, der Führer ruft

Wohl- gemuth begrüßen. Zuerst erfreute uns die Kindergruppe mit ihren Darbietungen. Sie brachten allerliebst das Stück: „Wir spie len NSV.' zur Vorführung und fangen ein lustiges Volkslied. Aus diesem kameradschaftlichen Spielen und Zusammenstehen erfah man, wie liebevoll die Buben und Mädels in der Kindergruppe der NS.-Frauen schaft von der Leiterin Frau Anni Paulke und ihren Helferinnen betreut wurden und wie gut sie dort aufgehoben sind. Anschließend sprach DRK. -- Wachtführer Lipp

über die umfang reichen Aufgaben des Deutschen Roten Kreuzes und richtete einen Aufruf an alle Deutschen Frauen und Mädel, Hel ferinnen des Deutschen Roten Kreuzes zu werden. „Rotkreuzdienst ist Ehrendienst!' Das Deutsche Rote Kreuz vermittelt s a - nitäre Kursausbildung in 7 Dop pelstunden über erste Hilfe. Die Teilnahme wird in das Leistungsbuch der NS.-Frau- enfchaft eingetragen. Die Reichsfrauenfüh- rerin Gertrud Scholtz-Klink hat be reits die Führung eines der Amter im DRK. übernommen. Frauen und Mädchen

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Page 4 of 6
Date: 29.04.1942
Physical description: 6
». 3t »Er hat bis zum Monatsende Urlaub genommen. Wenn ich nur wüßte warum?' Frau Hahnemann fand es an der Zeit, mit Mo ein ernstes Wort zu sprechen. „Können Sie es nicht denken, Fräulein Mo? Haben Sie nicht bemerkt, wie elend und versorgt Herr Wittig aussieht? Seit Sie mit Roxa auftreten, läuft er umher wie ein Kranker. Früher saß er in seinen freien Stunden manchmal bei mir. und dann gab es nichts Schöneres für ihn, als von Ihnen zu sprechen Jetzt bleibt er in seinem Zimmer, und wenn ich oersuche, die Rede

Gesundheit durch die irrsinnige Fahrt in der Todeskugel ruiniert worden ist, und Mo wird die vierte sein. Ich kann das nicht mehr lange mit ansehen, jeder Abend ist eine neue Qual. Glauben Sie mir, Frau Hahnemann, ich sehe voraus, was kommen wird: Die Artistin Mary kann nicht mehr auftreten, und Roxa wird Mo überreden, bei ihm zu bleiben. Mo ist blind und taub. Sie sieht nur Roxa, hört nur auf ihn. Sie wird mit ihm gehen, und eines Tages wird er sie ebenso im Stich lassen wie Mary

, wenn sie mit ihren Nerven am Ende ist.' Anne-Monika zitterte. Nein, so nicht, so würde es niemals sein. So, wie Wittig ihn sah, war Roxa nicht. Sorgte er nicht für Mary? Fuhr er nicht öfter zu ihr. brachte ihr Blumen und Obst, Zeitschriften und Bücher? Hatte er ihr nicht gesogt, daß er Mary einen Teil der Gage weiterzahle und auch für die Kosten im Sanatorium aufkäme? Roxa würde niemanden im Stich lassen, dem er Dank schuldete. „Seien Sie vorsichtig, Fräulein Mo', warnte Frau Hahne mann. „Herr Wittig

hat nicht ohne Grund ein so ungünstiges Ur teil über Roxg geäußert. Neulich hat er mir etwas erzählt —' Mo unterbrach sie. .Ich mag es nicht hören, Frau Hahnemann. Sicher handelt es sich nur um einen bösen Klatsch. Ich weiß, daß Roxa bei den Artisten nicht beliebt ist, und er selbst weiß es auch. Man er zählt sich viele Geschichten über ihn, aber keine von ihnen ist wahr. Daß Wolf Wittig diesem Geschwätz Glauben schenkt, ent täuscht mich Er müßte die Artisten doch kennen Es sind Men schen, deren Energie

und Können ich ehrlich bewundere, aber es sind eben auch nur Menschen, und sie haben ihre Schwächen. Der Neid auf die bessere Leistung und die höhere Gage ist die größte unter ihnen.' Frau Hahnemann wußte nichts daraus zu erwidern. Was Wittig besürchtet hatte, machte auch ihr Sorge. Mo ließ sich nicht warnen. Sie hielt zu Roxa, weil sie blind und taub war. wie der Kapellmeister es genannt hatte. Das Schicksal nahm wieder einmal seinen Lauf. Es hätte Mo einen glatten Weg führen können, wenn das Mädchen die Hand

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Page 4 of 8
Date: 31.12.1941
Physical description: 8
erstickt uncl ein Halm brickt: Vas click auck trikkt, alles wird clir ?um Legen, Denn clu bist ewig, uralt uncl jung, I7nd in der lieke bältst clu clen 8amen bereit, Oer 7um ^lakdtag cles Scköpkers Oie reickste Lrnte verkeiüt. Die nämliche Hex Line ^ock^eirzßezckickte von^6oIk>seL Zwei Glückliche machten einst ihre Hochzeitsreise. Schwärmend genossen sie die schönen Tage und malten sich die Zukunft in den hellsten Farben aus. „Ich will dir immer eine gute Frau sein,' sagte sie mit sanftem Klang

in der Stimme, „niemals schimpfen und...' „... ich will ein guter Mensch werden', fuhr er fort, „und mir alle schlechten Eigenschaften abge wöhnen.' Derart waren ihre Gespräche auf den Spazier» gängen durch die Bergwelt, in der sie ihre ersten glücklichen Tage verbrachten. Und auf einem dieser Ausflüge begegneten sie einem Bauer, nicht älter als sie, der lustig vor sich hin sang. „Wir wollen doch den Mann fragen, ob auch er das Glück kennt und versteht wie wir', flüsterte die junge Frau ihrem Gatten ins Ohr

. Der junge Ehemann winkte den Bauer heran: „Sagen Sie, sind Sie eigentlich glücklich?' „Wie meinen S' das?' fragte der Bauer. „Nun, ob Sie mit Ihrem Schicksal zufrieden sind?' „No freilich,' lautete die Antwort, „i Hab mei gut's Auskommen, Frau und Kinder sind gesund, Essen und Trinken schmeckt und von Sorgen und Ärger weiß i nixl' „So!' sagte der junge Ehemann. „Aber besinnen Sie sich doch einmal: gibt es im Ernst gar keine Sorgen und niemals einen Verdruß im Hause?' Der Bauer sann nach „Net, daß i wüßt

! Höch stens — no na — manchmal — ja...' Die junge Frau horchte auf. „Sprechen Sie ruhig weiter, was haben Sie zu klagen?' ermunterte sie. „Ja,' sagte der Bauer, sich hinter dem Ohr krat zend. „schauen S', manchmal Hab i halt was mit mei'm Weib. Unter der Woch geh i net viel ins Wirtshaus, oder wann i geh, trink i halt a Glas oder zwei. Sonntags aber — no, man weiß ja, wie's da geht. Da sitzt man bei 'm guten Freund, und da kommt zum zweiten Glas das dritte. Und wenn der Förster kommt, trink

i auch noch a vier tes und a fünftes, vielleicht gar a sechstes oder a siebentes. Und zuletzt kommt auch noch der Nach bar, der hat an Durscht. da hört sich alles aus: und da trinkt ma a achtes und a neuntes, und manch mal auch a zehntes und elftes. Und wann i jetzt gar amal zwölfe trink und komm heim und bin a Vissel fidel, da sängt mei Weib an zu keifen...' „Was,' unterbrach die junge Frau entrüstet. „Sie wollen Ihre brave Frau noch anklagen, wenn sie über diese Schändlichkeit in Verzweiflung gerät? Bedenken

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