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Lienzer Zeitung
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Page 16 of 22
Date: 12.01.1912
Physical description: 22
aus dem feinen Frankfurt und aus einer vornehmen Patrizierfamilie, sie war deshalb auch selber eine sehr feine, vornehme Dame — fast zu fein und vornehm für das bescheidene Bergstraßen-Städtchen, in das sie eigentlich ganz unbegreiflicherweise hineinzuheiraten sich herbeigelassen hatte. Mit ihrem stattlichen, imposanten Äußeren, das meist in rauschende Seide gehüllt war, überragte sie die schwächliche Erscheinung des Eheherrn bei weitem —alles Gründe, die es nur zu erklärlich machten, daß sie das häusliche

, sich einem Apothekergehilfen, sondern einem Kavalier aus den besten Kreisen gegenüber zu befinden. Als teilweise Erklärung dafür ergab sich, daß Herr Nebenius zwei Jahre lang in Berlin gelebt hatte. Nun war ja allerdings Berlin nicht Frankfurt, dennoch fühlte Frau Emmeline mit Bestimmtheit heraus, daß dieser Herr Nebenius für den zu besetzenden Posten die geeignetste Persönlichkeit war. Und wahrlich, Papa Schwarzwälder hatte die Wahl seines neuen Provisors nicht zu bereuen. Seine Tüchtigkeit in wissen schaftlicher

ausgenommen — alles übrige wurde zwischen Mama und Louis abgemacht. Das meiste wurde natürlich in Frankfurt gekauft. Für einiges weniger Wichtige, was man in Frankfurt vergessen hatte, brachte Louis die Nachbarresidenz Darmstadt, wo ihm von früher her einige gute Geschäfte bekannt waren, in Vorschlag, und dorthin war Antoinette in Begleitung einer alten Tante, die aus Darmstadt zu Apothekers zu Besuch gekommen war und nun wieder nach Hause kehrte, gestern morgen abgereist. Louis hatte es sich nicht nehmen

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