, uud der Papagei spreizte seine Flügel, indem er laut rief: „Herein! Guten Tag, Madame!' Frau Berger stand sprachlos und verwirrt. Was sollte das bedeuten? Erna legte sanft den Arm um die zitternde Gestalt der Greisin. „Mein liebes Großmütterchen,' sagte sie zärtlich. „Du bist nuu wieder daheim in deiuem eigene» kleinen Reich. Denke, es sei alles nur ein Traum gewesen, diese letzten Jahre, und du kämst eben aus der Kirche nach Haus.' Tief bewegt, keines Wortes mächtig, schloß die alte Frau
!' „Ich verzichte auf jede Mitgift, denn ich bin reich genug!' Das zog bei dem geizigen Manne am meisten, „Sprecht mit dem Mädchen, und recht bald!' sagte er klng. Nils Kilsör fand Hella an der Klippe sitzend. Sie wand Blu me» zum Kranze für ihrer Mutter Grab nnd saug eiue alte, ein tönige, unsäglich traurige Weise, die genau auf ihr Schicksal paßte: „Die Mutter ist begraben, Mein Vater liebt mich nicht, Er mochte Geld nur haben. Dann lacht sein ganz Gesicht! Mein Schatz das nicht bedenket, Er ist so arm
, so arm. Und seine Liebe schenket Mir Kummer nur und Harm! Ich wollt', ich läg' begraben Bei meinem Mntterlein, Da würde gut ich's haben Und wohl geborgen sein!' Nils Kilsör war auch ein hübscher Mann. Als er das Lied hörte, dachte er: „Gottlob, daß ich reich bin! Da wird's mir wohl nicht allzu schwer!' Er redete Hella an, daß sie errötete uuter seineu Blickeu. „Geht es Euch gilt, Jungfer Hella? Ihr kennt mich wohl? Ich bin Nils Kilsör, Euer Nachbar! Ich möchte Euch heirate», Hella!' Ihr sollt es gilt
habe», weuu Ihr ja sagt!' Hella stammelte erschrocken: „Mein Gott, ich kenne Euch ja gar uicht, uud mit dem Holsteu Clars bin ich zusammeu aufgewachsen!' „Aber er ist arm, Hella, er kaun Euch uicht als HauSsrau heimführen! Ich dagegen bin reich! Auf mir lastet kein Makel, ich werde Euch als meine Frau auf den Händen tragen uud Euch iu Sammet nnd Seide kleiden!'