wahr sein, denn die !Narliese blieb heute aus. Auch den fol genden Tag und den nächsten. Die Leute sagten: „Alug war's von dem Mädchen, daß sie noch nicht geheiratet hat, denn nun wird sie eine feine Partie machen — so reich wie sie jetzt ist und schön dazu. N)ie ein Griff ins Herzfleisch packte es bei diesen Worten das Mutterle. Er kam zu spät, der Johannes, lvie würde er die Nach richt tragen? Nlunderherrlich brach der Frühlingsmor gen an. Ueber den Gründen brauten zarte Nebel, aber der Himmel
war — die hatte über dem Reich tum des Johannes vergessen! Häufiger glitten die Augen zum Fenster hinaus, die Landstraße entlang.— plötzlich schrie sie auf und griff ans Herz. Sah sie recht? Hinter den Bäumen tauchte eine !Nännergestalt auf, fremd anzuschauen und doch liebvertraut. Wie ein feiner Herr schaute der Herankommende aus und stattlich dazu. Das war Johannes straffe Haltung, seine lieben Züge. — Und nun? „Johannes, mein Herzensbub!' jauchzte die Mutter, und breitete die Arme ihm ent gegen, der den Hut
es sonnenhell — auf der Schwelle stand der Johannes und an seinem Arm hing selig la chend Marliese. „Grüß Gott, Mutterle, ich Hab' mir gleich eine Braut mitgebracht,' jauchzte der stattliche Mann und umfing die Mutter. Die wollte ihn schier nicht wieder freigeben. Doch jetzt mußte sie wohl, den die Marliese hatte sie umhalst und flüsterte ihr ins Ghr: „Mutter, mein Johannes weiß noch nicht, daß ich jetzt reich bin! Er liebt mich allein um meiner selbst und dies ist mein größtes Glück.' Ein Sonnenstrahl