, Herr Inspektor', wenn ich reich wäre... Ja, wenn ich reich wäre, dann würde ich — und dann wäre ich auch glücklich. Aber so — nein — ich bin nicht reich. Also muß ich auf vieles verzichten, das ich mir schön vorstelle und — Jetzt müßte ich eigentlich logisch schreiben: bin ich nicht glücklich. Aber da stockt die Feder. Stimmt das denn? Bin ich nicht glücklich? Bin ich es nur deshalb nicht, weil mir das Schicksal den Mammon nicht zugebilligt hat, der zum Begriff Reich tum gehört? Nein, da stimmt
, als sie der Besitzer empfindet. Ich höre den lockenden Vogelruf am Morgen und emp fange das köstliche Verklingen des Tages, wenn die Pflichten schweigen. Wohin ich die Hand ausstrecke, überall ist die Welt bereit, mir ihre Schönheit zu schenken. Und da sollte ich nicht reich sein? Wäre ich reicher als ein Mann, der Millionen besitzt, der sich aber, von Gicht geplagt, unter Italiens strahlendem Himmel von einem Diener tragen lassen muß? Nein.und tau sendmal nein! Ich bin nicht reich
und ich bin es doch, denn die- Welt liegt vor mir. daß ich sie ergreife. Nur mein warmes Herz brauche ich zu öffnen, um ihre ganze Herrlichkeit in mich dringen zu lassen. So manches, was mir versagt ist, steht als köstliche Lockung vor mir. Es wird vielleicht immer ein Traum bleiben, der sich nie erfüllt. Aber was tut das? Wenn ich es erfassen könnte, hätte es ja doch bald seinen Reiz eingebüßt. Ja, ich bin reich, wenn ich nur meinen Reichtum sehen und erkennen will. Und wer könnte so vermessen sein, sich reicher zu dünken
als der, der gewillt ist, die Welt in ihrer ganzen Fülle und Schönheit hung rig und dankbar ans Herz zu nehmen. Wenn ich reich wäre — nein, so darf es nicht heißen, sondern: wenn ich nicht reich wäre... fragte Sven Gaden, „daß der Wagen in de, letzten Nacht noch benützt worden ist? Und zwar wieder zu wahrscheinlich sehr dunklen Zwecken.' Der Inspektor horchte auf. „Das ist mir neu. Wir haben die beiden Burschen bereits gestern abend festgenom men. Dabei fanden wir auch den Schlüssel zum Schuppen. Aber erst