an verschiedenen Ecken und Enden in Brand setzte. 1,100,000 Mensche» sollen dabei durch Feuer und Schwert umgekommen sein. Konstantinopel hat, wie alle anderen orientalischen Städte, mehrere Male schwer unter großen Feuern gelitten und ein großer Teil der dadurch hervor gerufenen Verluste an Menschenleben und Eigentum ist ohne Zweifel dem Fatalismus der Mohammedaner zuzuschreiben, die sich unter dem Kismet beu gen. Ein Sultan äußerte einmal: „Wenn es Allahs Willen ist, daß meine Lieblingsstadt brennen
waren in sieben Bataillone eingeteilt und jedes setzte sich wieder aus vier Abteilungen zusammen, die abwechselnd die Wachen der Stadt bezogen. Den Feuerwehrleuten lag nicht nur eine stete Bereitschaft ob, sondern sie mußten auch genaueste Prüfungen der Küchenherde und Heizvorrichtungen, der vorhan denen Wasserleitungen und die Menge des verfügbaren Wassers vornehmen, jeder vorkommende Brand wurde außerdem auf seine Entstehung hin von einem Richter-, bezw. einem Sachverständigen-Kollegium eingehend untersucht
. Die Kosten dieser großen Organisation deckten Verkäufe von Sklaven; es flößen nämlich von dem Erlös eines verkauften Sklaven 25 Prozent in die Feuerkasse. Die Geschichte überliefert uns weiter zwei bemerkenswerte Nachrichten, daß durch Feuersbrünste der Pest Einhalt gethan worden ist, und zwar 1) in Moskau im Juli 1570, das die siegreichen Tataren in Brand steckten, und 2> die Feuersbrunst in London am 2. September 1666, die ebenfalls die Pest beseitigte, die seit dieser Zeit daselbst
nicht wieder in erheblichem Maße auf getreten ist. Diese Feuersbrunst in London gilt im allgemeinen als das größte Feuer der neuen Geschichte, weil in der Folge fruchtbringende Reformen sich daran hinsichtlich der Bauordnung anschlössen, die in ihren Prinzipien noch heute in den Städten befolgt werden. Dieser verheerende Brand entstand durch die Ueberhitzung eines Backofens und verbreitete sich innerhalb vier Tagen über eine Fläche von 426 Acres, äscherte 13,200 Häuser, 89 Kirchen und auch die St. Pauls-Kathedrale
ist am 16. Dezember 1835 von einer sehr schweren Feuers brunst in seinem südlichen Teile heimgesucht worden, die sich über eine Fläche von 162,670 Quadratmeter ergoß, 674 Häuser zerstörte und einen Schaden von 125 Millionen Mark verursachte, dem nur 33,500,000 Mark Versiche- rungsgelder gegenüberstanden — ein Betrag, der mehrere Versicherungs-Ge- sellschaften ruinierte. Ein furchtbarer Brand, der vom 5.—8. Mai 1842 in Hamburg wütete, zerstörte einen großen Teil der inneren Stadt, uämlich 4219 Gebäude