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Lienzer Zeitung
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Page 14 of 16
Date: 11.02.1939
Physical description: 16
Hilfe 'im entscheidenden Augenblick. Aber auch im Interesse der künftigen Familie des jungen Mädchens ist die Ab leistung des Pslichtjahres wichtig. Hier lernt das Mädchen, einem Haushalt vor zustehen, ihn richtig zu führen und auch Kinder aufzuziehen. Daß zwischen Schule und Beruf ein Jahr der ruhigen geistigen und körperlichen Weiterentwicklung liegt, ist für den weiblichen Körper nur zuträg lich. Die ärztlichen Gutachten, die über die gesundheitlichen Vorteille des im vori gen Jahr eingeführten

sind auch für diese zugelassen, die für den Unterhalt der Fa milie zu sorgen oder irgendwelche Gebrechen haben. Auch die Mädchen unter 25 Jahren, die sich schon in einer Lehre oder ordnungs gemäßen Berufsausbildung, zum Beispiel in einer Schule, an einer Universität usw., befinden, werden im seltensten Fall noch zum Pslichtjahr herangezogen. Ueber alle Ausnahmen entscheiden die Arbeitsämter? denn sie aliein vermögen im Einzelfall zu übersehen, wieweit Ausnahmen wirklich be rechtigt find. Der Stichtag des 1. März 1938 wurde

vor Beginn einer Lehre usw. abzuleisten. Sch. Kannst Du mit der Jugend denken, so wird ihr Schwung auch Dein Leben ergrei fen und vorwärts treiben. Wissen ist MW! Kein Talent darf »«gefördert bleiben Zu allen Zeiten hat die Schule stets besonders viel Kritik erleiden müssen. Die jenigen die sich aus der Schule glücklich und wohl gefühlt haben, sind meistens nicht geneigt gewesen, ihre ZufriedenhAit auch im späteren Leben dauernd der Oefsentlichkeit mitzuteilen. Diejenigen aber, die in der Schulzeit

die letzten Bänke drückten, haben stets die Gelegenheit gerne benutzt, der Schule heimzuzahlen, was sie an ihr gelit ten zu haben glaubten. Wieviel Vorwürfe hat unsere alte Schule der Vorkriegszeit über sich ergehen lassen müssen. In Wirklichkeit war sie viel besser, mich viel aufgeschlossener und lebendiger als ihr Ruf. Auch auf ihre Leistungen kann sie zum großen Teil stolz sein? sie hat allen, die sie besuchten, ein sehr solides Wissen vermittelt, gute Grund lagen, nicht nur zu wissenschaftlichen, son

dlern zu jeder geistigen Arbeit gegeben. Die Menschen, die die vier Jahre des Welt krieges durchstanden, heute die national sozialistische Erneuerung bewirkt haben, die Menschen der gewaltigen technischen Erfin dungen der letzten 30 Jahre, des Vierjah resplanes und der Hochblüte unserer Roh stoffchemie haben doch fast alle schließlich die alte Borkriegsschule durchgemacht. Sie verdanken ihre starke geistige Leistungs fähigkeit in erheblichem Umfang der guten Ausbildung durch diese Schule. Die Fehler

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 10.03.1888
Physical description: 12
Damm aber handelt es sich doch nicht. Unter dem Schlagwerk „c o n fe s s i o ne l l e Schule' wird viel mehr verlangt, nemlich knrzweg die Auslieferung der Schule an die Kirche. Der Staat soll scheinbar, dem Wortlaute des Entwurfes nach, seine Gewalt über die Schule mit der Kirche theilen, in Wirklichkeit aber sich seines Einflusses begeben. Die Religion in d r Schule war seit der Wirk samkeit der neuen Schulgesetze in keiner Gefahr und sie würde auch fürderhin in keine Gefahr kommen

, denn auch die Neuschule stellt die sittlich-religiöse Erziehung der Ju gend als obersten Grundsatz der Schule auf und die Priester der Religion sind anch als ihre Lehrer bestimmt. Die Kirche will aber mehr. Sie will die ganze Schule in ihrer Gewalt, sie will insbesondere die unbeschränkte Auf sicht über die Lehrpersonen. Was das alles heißt und be- deu et, bedarf wohl keiner Erörterung, wenigstens für die jenigen, die es mit der Schule wohl meinen. Das Verlangen nach der „confessionellen Schule

' wird auch mit -dem Schlagworte verbrämt: „die Schule für die Eltern zurückerobern.' Die Eltern, heißt es, nicht der Staat, haben das unveräußerliche Recht auf ihre Kinder. Dieses Recht, die Kinoer etwas ^'oder auch gar nichts lernen zu lassen, will man angeblich den Eltern, in Wirklichkeit aber der Kirche zurückerobern, welche den Eltern so wenig Einfluß auf die Schule lassen würde, wie sie ihnen jekt in kirchlichen Dingen läßt. Wie würde es übrigens mit der Erziehung nnd dem Unterrichte der Kinder aus sehen

, wenn jedem Bauern die Bestimmung darüber über lassen wäre? Die bestehenden Schulgesetze wahren den Eltern den gebührenden Einfluß durch den Ortsschulrath und die Gemeindevertretungen — bei uns in Tirol leider noch nicht, weil eben die Gegner der Schule bisher die volle Durchführung der Schulgesetze zu verhindern wußten. So beiläufig steht's mit der Forderung nach der c0n- ^ fessionellen Schule. Die zweite Forderung Liechtenstein's ist die sogenannte Verländerung der Schule. Der Staat soll nem lich

nur die Grundzüge des Unterrichtwesens feststellen, die Anpassung auf die einzelnen Länder bliebe den Land tagen überlassen. Die Schule, die so sehr der ruhi gen, ungestörten Entwicklung bedarf, wenn sie ihren erhabenen Zweck erfüllen soll, würde dadurch zum Spielballe der politischen Parteien werden, denn jede Landtagsmehrheit würde die dem Landtage überlassenen Bestimmungen im Sinne ihrer Partei Neffen, käme aber die Gegenpartei an's Ruder, so hätte diese nichts Eiligeres zu thun, als die Schuleinrichtungen

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Lienzer Zeitung
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Page 10 of 32
Date: 09.05.1908
Physical description: 32
meindevertretung zu sprechen, weshalb sie zu dem Mittel der Versammlung greifen müssen, um ihre Stimme zu erheben. Die Meinung einiger Herren der Gemeindevertretung sei, daß es die Eisenbahner nichts angehe, was dort geschehe. Es sei aber nicht wahr, daß die Eisenbahner nur dazu da seien, um Dienst zu machen, Steuern und Mietzinse zu zahlen und zu konsumieren, sie haben volles Recht, sich um die Vorgänge in der Gemeinde- stube zu kümmern, besonders auf dem Gebiete der Schule, deren

Krejci in längerer Rede für die Verbesserung des Mädchenschulwesens ein. Um die Schule müsse sich die arbeitende Klasse am meisten küm mern, da sie in der Regel ihren Kindern nichts anderes als eine gute Schulbildung geben könne, so sei es ihre Aufgabe, alles aufzubieten, um den Kindern jene Bildung zu ermöglichen, welche sie in die Lage setzt, die wirtschaftlichen Kämpfe zu bestehen. Die Klerikalen suchen immer die Schule auf niedrigem Niveau zu erhalten und es sei sehr zu bedauern

, daß diese Bestrebungen von Leuten unterstützt werden, welche sich sonst zu den Fort schrittlichen zählen. Bei der Klosterschule in Lienz haben die Eltern nicht die Möglichkeit, sich mit den Lehrerinnen zu verständigen und ein stetes Einvernehmen zwischen Schule und Elternhaus aufrecht zu erhalten, welches unbedingt notwendig sei. Die Kinder werden mit übermäßigem Aus wendiglernen zu sehr ermüdet, um noch für die anderen Gegenstände anfnahmsfähig zu bleiben. Nun wäre die Gelegenheit, daß auch Lieuz von dieser Pein

erlöst werde! Leider sind aber diese Hoffnungen ins Wasser gefallen; wir müssen je doch laut und vernehmlich hinausschreien, daß wir ein Recht haben, eine gute Schule zu ver langen, mit Rücksicht auf die große Zahl, die wir ausmachen und auf unsere Leistungen für- die Gemeinde. Auch die Kiuderbewahranstalt darf nicht in dem bisherigen Sinne weiter geführt werden, denn wenn man mit Lehrern darüber spricht, so kann man hören, daß diese mit der Vorbereitung der Kinder für die Volksschule

nis, wo die Klostermagd als Abgesandte der Schule zu dem Kindesvater geschickt wurde. Hr. Lack ner beanständet die Verwendung von Schulkin-- dern zur Verbreitung von klerikalen Zeitungen an die Eltern und bespricht den zugestandenen Fall, daß ein Kind zur Strafe den Boden der Schul stube küssen mußte! Der Redner kritisiert auch die von besseren Leuten der Schule gemachten Gaben. Die Redner verlangen von der Gemeinde oder dem Ortsschulrate die Abstellung solcher Vorkommnisse. Hr. Bürgermeister

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 24
Date: 05.06.1897
Physical description: 24
Erste Beilage zu Nr Ein katholischer Geistlicher über die moderne Schule. Die „Baier. L.-Z.' bringt folgendes Bruchstück aus der Predigt eines katholischen Geistlichen: „Zwar hat auch die Schule eure Kinder iu den Jahren, wo ihr sie derselben anvertraut habt, zu Gott geführt; doch sie allein vermag die Vollendung nicht, wen» nicht eure Mithilfe gesichert ist. Die Schule kann nur anregen, kann hinweisen auf die Mittel, die nothwendig sind, hie und dort iu der Ewigkeit ewig glücklich

zu werden. Dem El ternhause kommt es zu, was die Schule gelehrt hat, praktisch zu verwenden. So müssen El ternhaus und Schule Hand in Hand gehen, und aus dieser Harmonie entstehen die herr lichsten Früchte der Erziehuug. Auf eiue Er scheinung möchte ich an dieser Stelle besonders aufmerksam machen. Es kann nicht bestritten werden, und jeder, der nur kleinen Einblick in die Verhältnisse der Schule hat, muß zu geben, daß die Methode in der Schule in den letzten Jahrzehnten einen gewaltigen Auf schwung genommen

hat. Doch weuu wir wei tere Umschau halten und fragen: Wie sieht es denn mit der Erziehung ans, wenn es für den Unterricht so gut bestellt ist? — so zeigt euch das Leben, daß es in diesem Punkte nicht besser, sondern — viele behaupten, schlechter geworden sei. Wo liegt da der Hund? Viele sind auf diese Frage schlagfertig und rufen in alle Welt hinaus: Daran ist die „moderne Schule' schuld. Sie vernachlässigt die Er ziehung, sie erzieht nicht für Christus, sie er zieht keine christliche Generation und daher

, von einer solchen heidnischen oder Affenliebe zu ihren Kindern erfüllt, daß es kein Erzieher — ohne Gefahr für sich — in der Schule wagen darf, solchen Lieblingen anf die Füße zu treten. Statt den Lehrer in der Schule, der nur das Wohl der Kinder in den Augen hat, zu unterstützen, kämpft so manches El ternhaus gegen die Schule und zerstört das Gute, das sie aufgebaut. Die moderne Schule thut ihre Pflicht, sie lehrt nur Gutes, aber das Elternhaus läßt es mir zu oft mangeln an dem, was nothwendig ist. Die Schule sucht

ihre Schützlinge iu Liebe hiuzuführeu zum Heilande. Reicht aber die Liebe nicht aus, so muß dies mit heiligem Ernste geschehen und es muß jenes Mittel angewendet werden, das selbst die heilige Schrift zu gebrauchen vorschreibt, und wenn die Schule gezwungen 16 der „Lienzer Zeitung ist eure Kinder im heiligen Ernste z» führen, dann, christliche Eltern, dann reicht die Hand dazu, und mir so wird das Kind ein tüchti ger Mensch und guter Christ werden.' Was sagen die Hetzcapläne und ihre juristischen Leibhusaren

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Lienzer Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 11.02.1939
Physical description: 16
Schuljahr 3 Gleichklassen im ersten Jahrgang zur Er öffnung. Dies ift umso mehr anzunehmen, weil durch eine großzügige Unterstützung ärmeren Schülern der Aufenthalt iin städti schen Schülerheim möglich sein wird. Der zeit beträgt das Schulgeld 16 RM. pro Monat und es wird trotz dieses hohen Schulgeldes die Schule derzeit von 101 Schülern besucht. Die Lehrer an der hiesigen Wirtschafts schule sind derzeit überbeschäftigt. Alöe Be mühungen der Leitung, einen Lehrer zu fin den, waren vergebens, wofür

der Grnnd darin zu suchen ist, daß Lehrer begrelflicher- weise nur ungern von größeren Städten, wo sie größtenteils an Handelsakademien unterrichten, nach Lienz an eine städtische Schule ziehen wollen. Der Leiter der jetzi gen Schule ist ebenfalls dem Stand des Lehrkörpers der Handelsakademie in Kla genfurt angehörig und wurde zum Zwecke der Leitung der Kaufmännischen Wirt schaftsschule für Lienz beurlaubt. Wenn die Stadtgemeinde die Lehrkräf te selbst bezahlen müßte, ist der Bestand der Schule trotz

über ge nügend Lehrkräfte verfügen würde, so wäre die Erweiterung der Schule wieder da durch unmöglich gemacht, daß eben zuwenig Klassenräume zur Verfügung stehen. Das Schulgebäude, in dem neben der Wirt schaftsschule auch die Oberschule, die im nächsten Jahr bereits 3 Klassen benötigt, untergebracht ist, erweist sich als viel zu klein. Unter Einrechnung der Oberschulklassen ist bereits für das nächste Jahr ein Gesamtbedarf von 9 Klassen gegeben. Die Frage des Raummangels wird ein zig und allein

nur durch einen Neubau zu lösen sein, in dem die Oberschule und die Wirtschaftsschule sowohl aus technischen alis noch vielmehr aus pädagogischen Grün den vereinigt werden müssen. Da der jetzi gen Schule kein Turnsaail zur Verfügung steht, müßte im kommenden Jahr sowieso ein eigener Turnsaat erbaut werden, was wiederum nur als eine Halbheit und als ein momentaner Ausweg anzusehen wäre. Das Gebiet des Kreises Lienz hat un ter der Wirtschaftskrise wohl am schwer- sten gelitten. Die wirtschaftAche Lage 'der Gemeinde

ist derart ge lagert, daß die Gemeinde Lienz die Schule mit dem Moment nicht mehr wird erhalten können, wo die Gehälter der Pro fessoren dem Altreich angeglichen werden, weil dann die Deckung durch das Schulgeld nicht mehr' möglich ist. Dabei darf nicht übersehen werden, daß es ein Ding der Un möglichkeit ist, für eine private kleine An stalt Lehrer zu gewinnen. Es kann daher nur die Verstaatlichung der Kauf männischen Wirtschaftsschule in Lienz in Frage kommen und die einzige Lösung

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Lienzer Zeitung
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Page 7 of 36
Date: 29.04.1911
Physical description: 36
Zweite Beilage zur Nr. 17 der „Lienzer Zeitung' vom 29. April 1911. bie Mtiscke Naäckensckule m Uen^. Am Ostermontag hat im Gasthofe zur „Traube' eine vom kath.-polit. Aasino für ^)sttirol einberufene Z 2 Versammlung statt gefunden, in welcher laut Zeitungsberichten vor zahlreichen Anwesenden die Angelegenheit der städt. Mädchenschule in Lienz wieder einer leidenschaftlichen Erörterung unterzogen wor den ist. Von der Versammlung wurde auch ein Protest gegen diese Schule erhoben, von vielen

^md der Gegenausführungen des Dr. Josef por zer, Hof- und Ger.-Adv. in Wien in Vertretung des belangten Landes-Ausschusses zu Recht erkannte: „Die angefochtene Entscheidung wird, insoweit der Beschluß der Gemeinde auf Er richtung einer öffentlichen städtischen Mädchen schule vom Schuljahre 1911/^2 angefangen be hoben wurde, als gesetzlich nicht begründet -aufgehoben'. In den Gründen dieser Ent scheidung wird ausgeführt: „Nach den Be stimmungen des Reichsvolksschulgesetzes -5Y, und nach den Bestimmungen des Schul

werde und eine Genehmigung des Landes-Ausschusses nur für den Fall desH«), Absatz 5, das ist dann vorsieht, wenn es sich um die Eröffnung von Schulklassen außer der Zahl der gesetzlich notwendigen handelt. An dieser Rechtslage ist durch die Bestimmungen des ß 72 des Reichsvolksschulgesetzes nichts geändert, denn der Bestand der Privatvolks schule, durch welche dem Bedürfnisse nach einer Schule in einer Gemeinde Genüge ge schieht, kann wohl dazu führen, daß die Ge meinde von den kompetenten Behörden von der Verpflichtung

zur Gründung einer Schule enthoben wird. Allein dies berührt weder das Recht der Gemeinde, die notwendige Schule selbst zu errichten, noch auch das Recht der Schulbehörde, ungeachtet des Bestandes der privatschule die Errichtung der öffentlichen Schule gleichwohl zu begehren. Wenn daher eine Gemeinde ungeachtet des Bestandes einer privatschule die Errichtung einer öffentlichen und zwar notwendigen Schule doch ins Werk setzen will, ihrer gesetzlichen Verpflichtung für das Schulbedürfnis also in dieser Weise

nachzukommen sich entschließt, so kann die Durchführung dieses Beschlusses nicht von der Schulbehörde, am allerwenigsten aber vom Landesausschusse behindert werden. Nach der Aktenlage ist es nun außer jedem Zweifel und wurde auch von keiner Seite bestritten, daß in der Schulgemeinde Lienz entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen eine Mädchen schule als notwendige Schule bestehen soll. Wenn nun die Gemeinde Lienz den Beschluß gefaßt hat, diese notwendige Schule als eine öffentliche Gemeindeschule

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Lienzer Zeitung
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Page 6 of 10
Date: 23.11.1940
Physical description: 10
Seite 6 — Folge 47 Lienzcr Zeitung Samstag, den 23. November 1940 Vie neue Schule Mendorf Moderne Schulräume - kigene vuschanlage für die Schüler Vor etwas über zwei Jahren, am 11. No vember 1938, ist die alte Schule in Pan- zendorf einem Brand zum Opfer gefallen. Lediglich die Umfassungsmauer!: sind stehen geblieben, so daß man sich mit dein Ge danken vertraut machen konnte, die neue Schule an anderer Stelle zu erbauen. Lange wurde hin- und herberaten und schließlich auch ein Plan entworfen

, der die neue Schule ebenfalls am Heimfels, aber etwa fünfzig Meter talab, vor gesehen hatte. Verschiedene Gründe, vor al lem aber die Tat sache, daß der? neue .Platz M einer Bergkante liegend, dem Sturm außeror dentlich stark preisgegeben ist, ließen den neuge faßten Plan zugunsten der alten Baulage wieder zurücktreten. Letzt konnte man teil weise unter Verwendung alter Mauerreste viel rascher und wirtschaftlicher an das neue Werk gehen. Vor knapp einem Jahre hat der Wiederaufbau begonnen und trotz

der im Zeichen der Kriegswirtschaft eingetretenen Verzögerungen konnte der Bau jetzt fertig gestellt und seiner Zweckbestimmung über geben werden. Da die neue Schule voll ständig von einheimischen Handwerkern und Arbeitern erstellt werden sollte, war aller dings die Zusammenfassung aller verfüg baren Kräfte notwendig. Der Neubau liegt in beherrschender Höhe nahe der alten Heimburg an der sonnen seitigen Tallehne des Pustertales. Wie ein kleines Bergschloß grüßt die neue Schule herunter und sie macht

in Anlage und Ein fügung in die Landschaft ihrem Baumeister alle Ehre. Ein kleinerer und ein größerer Sportplatz wird für die Schüler zur Ver fügung stehen und noch weiter ausgebaut werden. Die Schule selbst ist in ihrer ganzen An lage und Raumeinteilung recht modern ge baut. Zwei große Lehrräume, von denen vorläufig einer benutzt wird, ermöglichen es, den Schulbetrieb fpäter auf zwei Klassen umzustellen. Der ebenerdige Saal kann auch als Turnraum und vor allen Dingen als Versammlungsraum für örtliche

- spende fundiert, fo daß die Gemeinde außer der Materialbeschaffung kaum Baraufwen dungen zu machen hatte. So ist im Kreisgebiet Lienz wiederum eine moderne Schule neu erstanden, eine Schule, die in ihrer ganzen Gestaltung als vorbildlich bezeichnet werden kann, und auf die Panzendorf nicht wenig stolz sein darf. Reiser. Saß V>t zusammen stchn Schulung für das weibliche Hilfspersonal im kreiskrankenliaus tien; Die NS-Frauenschaft des Kreises Lienz hielt eine Schulung im Kreiskrankenhaus

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 03.12.1912
Physical description: 12
? Woche wurd-' das Feuerwehrmitglied Anton Markl zu Grabe getragen, wobei die Feuerwehr dem Kameraden das letzte Geleite gab. Markl hat sich im Frühjahre verkühlt und fand keine Ret tung mehr. Kartitsch. (Unsere Schulverhält nis s e.) Hier sind unter den Kindern die Masern ausgebrochen und liegen zwei Drittel der Schul kinder an dieser Krankheit darnieder. Diese Krank heit hat sich so schnell verbreitet, daß in zwei Tagen einige 50 Schulkinder von der Schule aus» geblieben sind. Die Schule

ist selbstverständlich geschlossen und dürfte» 3 Wochen vergehen bis dieselbe wieder beginnen kann. Die Schule wird alljährlich im April geschlossen und beginnt wie der anfangs November. Also sechs Monate ist Schule, davon kommen 27 Sonntage, soviel Wo chen Ferialtage (an jedem Donnerstag), die ge botenen Festtage, dann die Allerheiligen-, Weih- nachts-, Lichtmeß , Faschings- und Osterserien auch in Abzug. An den sogenannten Bauernfeiertagen, wo jede Woche beinahe einer auch zwei sind, ist um halb 9 Uhr Vorm

. Gottesdienst, da gehen die Schulkinder in die Kirche und bis derselbe vorbei ist und die Schule beginnt, ist es bereits 10 Uhr, daher nur mehr eine Stunde Unterricht. Nachmittags ist so wie so nur von 1 bis 3 Uhr Schule. Der Friedhof ist in St. Oswald, das ist von der Schule rund ^ Stunde entfernt und wenn ein Begräbnis ist> muß der Lehrer dort Orgelspielen und das dauert bis derselbe zurück kommt bis 10, halb 11 auch 11 Uhr, also der halbe Tag ist für die Schule wieder tot. Wie es jetzt ist, wo die Schule

noch dazu gesperrt ist und dies jedenfalls 3 Wochen dauert, so macht es in der Stundenzahl noch kaum 3 Monate aus, daß Schule gehalten wird. In dem angrenzenden Kärn ten sind die Ferien nur 6 Wochen und es gibt dort diese Ausnahmen überhaupt nicht, wie hier in Tirol. Diese Verhältnisse sind nicht nur hier in Kartitsch, sondern überall auf dem Lande bei den gleichen Verhältnissen wie hier. Da möchte man in dieser Angelegenheit wohl sagen: „O du armes Land Tirol!' Toblach. (Späte Nachkommenschaft.) Dem Zacherbauer

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 08.11.1919
Physical description: 4
Sportplatz angelegt. Wichtiger jedoch als alle anderen Tätigkeiten der deutschfreiheitlichen Gemeindevertretung war jene auf dem Gebiete der Schule und ge rade auf diesem mußte sie sich viele Erfolge und Einrichtungen gegen eine oft unbegreifliche Geg nerschaft erkämpfen. Trug man der Partei schon die Verweltlichung der Knabenschule im Jahre 1900 lange Zeit nach, obwohl sie nur einen un gesetzlichen Zustand in einen gesetzlichen verwan delte, so wurde es doch noch viel übler aufgenom men

, als die Gemeindevertretung daran ging, sich auch um das Schulwesen der Mädchen anzuneh men, das bisher ganz in den Händen der Frauen Dominikanerinnen lag. Die Bestrebungen, eine weltliche Mädchenschule zu errichten, stießen auf den heftigsten Widerspruch der christlichsozialen Parteigänger; der vorgeschlagene Ausweg, die Volksschule in den Händen der Klosterfrauen zu belassen und eine städtische Mädchenbürgerschule daran zu gliederu, wurde mit der Errichtung ei ner solchen Schule seitens der Dominikanerinnen beantwortet

und der endliche Beschluß, eine städ tische Mädchenvolksschule zu errichten, mußte ge gen die Einwendungen der EhristUchsozialen und gegen ihre Unterstützung durch den Ländesaus- schuß beim Verivaltungsgerichtshof durchgesetzt werden. Als an der Errichtung dieser Schule nicht niehr zu rütteln war, wurde noch das hiefür erbaute Schulhaus in bezug auf seine Baufestig keit beanständet und verrufen, und mit allerlei unschönen Mitteln wird seit der Eröffnung der städtischen Mädchenschule gegen ihren Besuch

an gekämpft. ' Die deutschsreiheitlühe Partei ließ sich aber dadurch auf ihrem Wege zum Ausbau des Schul wesens nicht beirren. Sie hatte schon lange vor her bei den Dominikanerinnen eine Fortbildungs schule für Mädchen ins Leben gerufen, eine gleiche errichtete sie dann an der eigenen Mädchenschule, errichtete einen Schulgarten, im Frühjahr 1919 eine eigene Haushaltungsschule mit einer Schul küche und endlich mit dem Beginne des Schul- .jahres außer der schon 1914 genehmigten Kna benbürgerschule

eine zweiklassige Handels schule für Knaben und Mädchen. Auch diese mußte sie gegen die heftigen Ankämpfungen der Christlichsozialen in der Gemeindestube und in Protesten an den Tiroler Landesrat durchsetzen — allein der überraschend große Besuch von mehr als 60 Schülern und Schülerinnen läßt wohl erwarten, daß die Gegnerschaft gegen diese Schule bereits abgeflaut sei und daß ihre segensreiche Tätigkeit um so mehr allseits gewürdigt werden werde, als die Professoren in mehreren Sonder kursen auch den der Schule

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Page 13 of 24
Date: 02.09.1913
Physical description: 24
Erste Beilage zu M. 70 der „Lienzer Zeitung' vom 2. September 191?, Scholle und Schule. Zum Heile unseres Volkstumes bricht sich nach und nach der Gedanke Bahn, daß für die Sicherung des Deutschtums vor allem die Erhaltung zweier wichtiger Dinge nötig ist: die der heimischen Scholleund verdeutschen Schule. Wenn der heimische Boden den Stem pel des Deutschtums verliert, das ist, wenn Fremde sich in größerer Zahl in die deutsche Siedelung mengen und bis zur Ueberzahl drängen, geht vom deutschen

Freundschaft mit dem Zugesiedelten, Mischehen erblühen daraus und das Unkraut der Rassenlosig- keit wuchert in die Höhe. Also nimmt die Vorherrschaft des Fremden schnell ihren Zug und als nächstes Uebel entsteht nun bald die fremde Schule. Daraus aber erwächst erst recht Uuheil auf Unheil für das deutsche Volk. Die deutschen Kinder, die eine fremdsprachige Schule besuchen müs sen, verlieren leicht alles Gefühl für ihre eigene herrliche Muttersprache, sie verbrü dern sich mit den Volksfremden, nehmen deren

die Schätze unserer wunderherrlichen Sprache voll aufnehmen können, wo ihnen von den Tugenden und Schicksalen der Ihren gesprochen wird, wo sie von den Reizen ihrer deutschen Heimat, wie der deutschen Kunst, des deutschen Gei stes erfahren. Deutschbewußt, d. h. stolz auf sein deutsches Blut, kann nur der sein, welcher darin unterrichtet ist, daß die germanische Art alle anderen Rassen überstrahlt. In der deutschen Schule soll der Knabe wie das Mädchen erkennen lernen, daß deutscher Geist, deutsches Gemüt

und deutsche Kraft sowohl die Größe vergangener Nationen überflügeln, als auch alle Völker der Jetzt zeit in den Schatten stellen. Ein deutscher Jüngling, der auf gut deutscher Scholle, d. h. in einem Hause aufwächst, wo Haus-und Ingesinde in deut schen Lauten reden, nach deutschen Sitten leben, wo welscher Firlefanz, slawische Druk- kereieu und orientalische Moral ferngehal ten werden, der wird, wenn ihn die deut sche Schule mit jenem Wissen ausstattet, welches zum Volksbewußtsein nötig

ist, zu der deutschen Fahne stehen und sie vertei digen bis zum letzten Blutstropfen. Des gleichen wird ein von Haus und Schule gleich gut deutsch erzogenes Mädchen gewiß nicht einem Fremdling in die Ehe folgen und böte er ihr alle Schätze der Erde, sie wird zum Gatten wieder nur einen echt deutschen Jüngling nehmen und als sein treues Weib mit ihm die Sorgen für fein schwer ringendes Volk teilen, wird ihm im wirtschaftlichen Kampfe nicht hinderlich in die Arme fallen, um aus Bequemlichkeit oder kleinlichen

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Page 5 of 14
Date: 16.04.1892
Physical description: 14
ist, als wären die unverjährbaren Ansprüche der Kirche durch dasselbe auch nur annäherungsweise befriedi get und die Widersprüche gegen die Reichs volksschulgesetze ausgegeben, sie beklagen es vielmehr tief, daß es im katholischen Oester reich, bezw. Tirol, trotz der angestrengtesten Bemühungen nicht gelungen ist, eine solche gesetzliche Regelung der Schulverhältnisse her beizuführen, wodurch die Kirche in den Stand gesetzt worden wäre, die ihr von Gott ge stellte Aufgabe in der Schule zu erfüllen

. Noch schärfer lautet die „Rechtsver- Wahrung' des confervativen Clubs. Die Unterzeichner, sämmtliche deutschclericalen Abgeordneten, verwahren sich beim Eingehen in die Berathung der vorlie genden Entwürfe, womit sie einzig dem immer dringenderen Bedürfnisse einer Regelung ge wisser Verhältnisse der Schule und des Lehr standes Rechnung tragen, mit aller Entschie denheit gegen die Unterstellung, als ob sie im geringsten die Rechte der Kirche und des Landes auf die katholische Volksschule und die kirchliche

, in der Erwägung endlich, daß die Beendigung des langen Schulkampfes nicht blos für Schule und Lehrer, sondern auch für das gesammte öffentliche Leben des Landes ohne Rücksicht auf politische Partei stellung von hohem Werte ist, erklären wir trotz abweichender Anschauungen und uner füllbarer Forderungen der entgiltigen Annahme des Entwurfes, wie er aus den Ausschuß berathungen hervorgegangen ist, nicht hinder lich sein zu wollen. Nach diesem Vorspiel gieng das Haus in die Berathung der Gesetzentwürfe

der öffentlichen Volksschulen bestimmt: „ Die öffentlichen Volksschulen werden in systemmäßige und nicht s y st e m - mäßige eingetheilt. „Eine öffentliche all gemeine Volksschule hat überall zu bestehen, wo sich in einer Ortschaft oder in mehreren im Umkreise einer Stunde gelegenen Ortschaf ten, Weilern oder einzelnen Häusern zusam men nach einem fünfjährigen Durchschnitte mehr als vierzig schulpflichtige Kinder vorfinden, welche eine über 4 Kilometer entfemte Schule besu chen müßten. Eine solche Schule

ist eine system mäßige. Eine systemmäßige Schule hat auch dort zu bestehen, wo innerhalb obiger Entfernung nach fünfjährigem Durchschnitte mehr als vier zig schulpflichtige Kinder sich befinden, welche wegen großer Hindernisse der Verbindungs wege eine unter vier Kilometer entfernte Schule nicht besuchen können. Uebersteigt die Zahl der schulpflichtigen Kinder nicht vierzig und ist den Kindern we gen großer Entfernung oder wegen großer Hin dernisse der Verbindungswege der Besuch einer systemmäßigen Schule

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Page 5 of 8
Date: 05.07.1941
Physical description: 8
Samstag, 5. Juli 1941 „Lienzer Zeitung' Folge 49 — Seite Z eeistungskampfdttwiMastsWler kngste Verbindung zwischen Schule und Wirtschaft angestrebt Lienz, 4. Juli. Bekanntlich hat Kärnten außer der Wirtschaftsoberschule in KlagenfUrt noch je eine Wirtschaftsschule in Klagenfurt, Villach und Lienz. Da in diesen Schulen die grundlegende Vorbildung für Wirt- schoftsverbundene Berufe erlangt werden kann, ist begreiflicherweise der Andrang der Schiller sehr groß. An höchsten Lehr kreisen

Synthese zwischen fachlicher Wissensvermittlung und Allgemeinbildung angesprochen werden kann. Die Wirtschaftsschule Lienz, die unter ihrem Direktor, Studienrat Diplomkauf- mann Bürger, einen mustergültigen und zeitnahen Aufschwung genommen hat, ist mehr denn je bestrebt, eine Leistungsstei- gerung der Schule und eine enge Ver- bindung zwischen Schule und Wirtschaft zu erzielen. Zu diesem Zwecke wurde ein Leistungswettkampf der Absolventen eingeführt, der im Rahmen der diesjäh- rigen Abschlußprüfung

- send: Jng. Ar. Bauer vom Gauberufs- erziehungsamt aus Klogenfurt, Jng. Wid - mann als Kreisberufserziehungswalter, pg. Menzel als Sozialstellenleiter der DAF., pg, Schlorke, Dienststellenleiter des Arbeitsamtes Lienz sowie die beiden Vertreter der Wirtschaft Leo Maier und Edmund Dapra. Die Schule steht mitte« im Lebe« Dieser Leistungskampf wurde im Saale des „Glöcklturm' ausgetragen. Wenn man einen Blick in den Prüfungsraum tun konnte, mutzte man unwilMrlich den Ein- druck bekommen, daß die Schule

von heute nicht mehr jene außerhalb des Lebens stehende theoretische Wissensvermittlerin ist. Die heutige Schule, vor allem die Wirt- schaftsschule, ist eingebettet in den lebendigen Strom des Lebens. Sie will und darf nicht mehr neben dem Leben stehen, sie will Dienerin des praktischen Lebens sein. Heute bestehen zwischen Schule und Praxis jene Querverbindungen, auf denen ein gemein- sames Bildungsziel, das den Schülern und der Wirtschast entspricht, aufgebaut werden kann. Am kleineren Rahmen

wird sogar den Bedürfnissen der kreiseige- nen Wirtschaft Rechnung getra- gen. Durch die Teilnahme der Witt- schaftler an diesem Leistungskampf ist ein unmittelbarer Einfluß auf die praktische Schulgestaltung erreicht worden. Das Könne« entscheidet Direktor Bürger betonte zum Abschluß des Leistungskampfes, wie die Schule früher immer einen Weg im Verborgenen gegangen sei. Die .Schularbeit sei nie gewettet worden, weil niemand ihren eigentlichen Wert erkannte. Früher habe man den Hauptwert

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Page 6 of 12
Date: 15.07.1939
Physical description: 12
, hat am 7. d. M. im Zustande eines Nervenzusammenbruches dadurch einen Selbstmordversuch unternommen, daß sie sich mittels eines Rasiermessers Verletzun gen an den Handgelenken beibrachte. Frau Pichller wurde in das Krankenhaus Lienz zur Behandlung überführt und konnte nach kurzer Zeit dasselbe wieder verlassen. Kranzablöse. Der Lehrkörper der Kna benvolks schule Lienz spendete anläßlich des Ablebens der Mutter des Pg. Fritz Hu ber 10 für die NSB., wofür herzlichst gedankt wird. Todesfall. Am 11. d. M. verschied

unserer Leser empfehlen. Schulschluß an der Sberfchnle für Zunge» Unsere Schule in Hamburg nnd an der Stadt. Wirtfchaftsschnle in Lienz Reisebericht Fahrt der Am Samstag, den 8. d. M., fand im Beisein des KreislMers Pg. Kittner und des Herrn Bürgermeisters Pg. Winkler, Stadtrat Pg. J a ist, Dr. Sebald, Gau>- ivalter des Deutschen Bildungswerkes und Jungbannführer Hub er, die Schlußseier des heurigen Schuljahres statt. Die Schüler der Oberschule für Zungen und der Städt. Wirtschastsschule waren im Hofe

Stimmung die Abgän ger einer hoffnungslosen Zukunft übergeben mußten. In der Schule selbst herrschte Un terdrückung, gegenseitiges Mißtrauen und artwidrige Angeberei. Erst Mit dem Um bruch zog ein neuer Geist in die Schulen der Ostmark, mit ihm eine herrliche Kamerad schaft, nicht nur unter dm Schülern, son dern auch zwischen Erziehern und Schülern. Charakterwerte finden in der Schule wie der eine Pflegestätte. Das Fachwissen ge winnt wieder an Bedeutung, weil jeder Ab gänger seine erworbenen

Kenntnisse sofort nach Austritt aus der Schule in der Wirt schaft verwerten kann. Während früher die Abgänger monate- und jahrelang auf Anstellung warten mußten, hat heute jeder Schüler vor Schulschlüß seine Anstellung gesichert. Mit einem Gruß an den Führer und mit den Liedern der Nation schloß hierauf die würdige Feier. Bei der folgenden Zeugnisverteilung keß es sich der Kreisleiter nlicht nehmen, selbst anwesend zu sein, um sich über die Leistung der Schüler in seinem Kreise zu unter richten. Stolz

der Oberschule einem dringenden Bedürfnis für den Kreis Lienz nachgekommen ist. Mit der Neu aufnahme von 49 Schülern ist der Fortbestand der Oberschule gesichert. Am Uebereinkommen mit der Gemeinde soll das alte Krankenhaus zur Gänze für die Zwecke der Schule herangezogen werden. Wenn es auch nur eine vorläufige Lösung der Raum srage bedeutet, so ist hindurch immerhin die Entwicklung der Schule gewährleistet. Die Städtische Wirtschastsschule, die mit zwei Klassen von insgesamt 39 Schülern (8 Schülerinnen

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Lienzer Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 05.11.1887
Physical description: 12
schuldig, wenn eZ nicht hinter den übrigen europäischen Reichen 'zurür-kbleiben wollte und unser braves Kaiserjäger Regiment nicht an das Messer geliefert weiden sollte. In zw-tter Linie besprach Dr. Wackernell die Volks- schule. Ui stre Schule soll nicht nur für das Zeilliche, son der»! auch für taiZ Ewige berechnet sein. Redner erörtert die Bestrebungen, welche der Tiroler Landrag schon gemacht, um eine coüfeisionelle Schule für das Land zu erringen. Sie seien bisher an dem Widerstände

der ReichSreriretung gescheitert, welche dem Landesrecht vorgreife und ihm die Gestaltung seiner Schulv>rhält>asse noch eigene» Wünschen und Bedlnfnissen vcr- wihre. Allun, sag! Redner, wir werden nicht ruhen und rasten, bis wir die confessionelle Schule für unser Land erreicht haben und wir werden, um dies zu erlangen, selbst nicht davor zurück schrecken, i n t i e O p p o s i t i o n gegen die Regierung zu geben; man g>be dem Kaiser waS deS Kaisers, Gott was Gottes aber auch dem Volke was des Volkes ist. R tner

einbezogen werden sollen i doch sind Geschäfte, bei welchen der Umsatzwerih ein gewisses, nicht allzu hoch festzusetzendes Maxanum nicht übersteigt, als steuerfrei zu beHanteln.' II. In Bezug auf die Volksschule. 1. Die Versammlung in Toblach erklärt daS Recht kath. Eltern auf eine kath. Schule für ein unveräußerliches und un- ant.:stbares und muß daher in der konfeisionslosen Schule ein schreiendes Unrecht der bedenklichsten Art erblicken. ?. Die Versammlung gibt der Ueberzeugung Ausdruck

, daß in unserem Vaterlands Religiosität, Sittlichkeit und, Patrio tismus in eben dem Maße gefährdet und untergraben werden, in welchem die konfessionslose Schule zur Geltung komnU. 3. Die Versammlung app>'llirt daher an das RechtSaesühl aller maßgebenden Faktoren und an die entschiedene Thaikraft aller derjenigen, denen an Erhaltung von Religion, Sittlichkeit und Patriotismus gelegen ist, und ersucht insbesondere die konservativen Abgeordneten auf das Dringendste, mit unermüd licher Ausdauer

abgehaltenen Ausschusisitzung wir? dem Deutsche» Vereine ?t,r Verbreitung gemeinnütziger Kennlnisse i» Prag für eine der Schule in Holleschowitz zugeivendete werthvolle Büch'r- spende, den be'den OrtSgr. in Ga-blonz süe das reiche trägniS eines Weinleseststes und den Ortsgr. in B r u ck a. M. und Licht enstadt für die gleichfalls erfolgreichen F^'t!'>e i '- ftaltiingen der Dai'k ausgesprochen. In das h'om Universitätskränzchens in Wien wird ein AusschufimttgUed ent sendet. Der Schule in Sattel

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 23.03.1889
Physical description: 12
, durch dessen Ernennnng zum Ehren mitglied Vertrauen und Dank ausdrückte. Am 19. hat beim Eapitel „Unterrichtsministerium'' eine Tebatte über die coufessiouelle Schulfrage stattgefunden. Zuerst sprach Abg. Fufz, der dem Unternchtsmimster scharf ?'! Leibe gieng uud zur Frage der coufefsiouellen Schule r drehend, deu Fürsten Liechtenstein aufforderte, die Irre ligiosität der modernen Schule zu beweisen. Wer glaubt, s.iaie Redner, das; unsere Schule religionsfeindlich sei, der i.elw.e in die politische Kinderstube

. Der Abgeordnete r.'ru-.-migt die Neuschnle gegen die wider dieselbe von c !>e^ur Seite erhobenen Anklagen nud richtet au den Um. n.,.s!u!iüster die Frage, wie er sich gegenüber deu Bestrebungen der Elericalen stelle. Hieranf ergriff Fürst Liechtenstein das Wort, um in langer Rede die Forderung seiner Gesinnungsgenossen in Bezug auf die confeffionells Schule zu erläutern und'sie als durchaus nicht so verwerf lich hinzustellen wie die Gegner sie auffassen. Ihm ent- gegnete Dr. Weitlos in sachlicher Weise

Vorkommnisse in unseren Schulen betreffend, verdienen volle Beachtung, der Geist, von dem ein Theil der Lehrer erfüllt, müsse entschieden vernrtheilt werden, „aber vielleicht' könne constatiert werden, daß ein anderer Theil der Lehrerschaft seine Pflicht thue. Auf dem Gebiet der Erziehung sei uusere Schule wesentlich ver- besscruugssähig. Diese Frage werde eines Tages vor das h. Haus treten, dann werde der Unterrichtsmiuifter seine Stellung im Einzelnen präzisieren, er wird sein Votum abgeben, dauu

werden Sie vor sich nicht ein Geschöpf des Prinzen Liechtenstein, aber auch nicht ein Geschöpf der geehrten Opposition sehen. Nach Gautsch sprach Adamek und sodann Abg. Dr. Gregr. Er polemisirt zunächst gegen die ultramontane Partei, welche das Gift des Hasses und der Unduldsamkeit an die Stelle der Demuth setze; er nennt es eine Täuschung, wenn man die moderne Schule von der Kanzel für eine Ausgeburt der Hölle, uud eine Verleumdung, wenn mau die Lehrer der modernen Schule hinstellt als eine Baude vou g !?tt- und sittenlosen

Menschen. Den Klerikalen handle es siäi um die Bevormnndung des Volkes: als der Lehrer uuter der .Kirche siaud, war er der jammervollste, bedauerns werteste Sklave des Pfarrers. Prinz Liechtenstein wolle die Auslieferung der Schule an die Kirche. Du Schnl- paläste, den Klerikalen ein Dorn im Ange. seien weithin- ragcnde unvergängliche Denkmale'- unserer Opserwilligkeit und des geistigen Fortschritts des Volkes, das in der Nenschule einen Tempel des Lichts erblickt nud sich ver wahrt wissen

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 15
Date: 18.02.1899
Physical description: 15
Tfchabitscher als Schriftführer angenommen. Herr Marcher er örterte dann in längerer Rede die Lienzer Schul frage (die Ersetzung nngeprüster Lehrer aus dem Franziskaner-Orden durch weltliche lehrbefähigte Kräfte) und den vom Gemeinde-Ausschüsse in seiner letzten Sitzung gefaßten Beschluß in sachlicher Weise vom pädagogischen, finanziellen, parteilichen und gesetzlichen Standpunkte, wobei er insbesondere hervorhob, daß die Schule nicht ein Eigenthum der Bürger, sondern eine Einrichtung für das ganze Volk sei

und fordert den Bürger- ansfchnß von Lienz auf, diesen Beschluß aufzu heben und die schwebende Schulfrage durch Beruf ung weltlicher, eigens zum Lehrfache herangebilde ter Lehrkräfte zu lösen, weil dadurch zweifelsohne ans dem Gebiete des Unterrichts günstigere Resul tate erzielt werden, als wie bisher, und weil über haupt eine Schule im Siune des erwähnten Be schlusses des hiesigen Bürgerausschusses auf ge genwärtig fch ulge s etzl ich er Basis nicht beruht. Außerdem erklärt die Volks versammlung

dem Bürgeransschuße deshalb ihre Entrüstung aus'. Herr And. Rohracher von Patriasdorf wendet sich gegen die Bemerkung Marchers, daß die Schule in Lienz auf ungesetzlicher Basis sei, das könne nicht sein, sonst würden es die Behör den nicht erlauben (Rufe: Das macht der Dipauli) Rohracher: Dipauli kaun nicht stärker sein, als das Gesetz (Rufe: O ja!) Herr Rohracher bemerkt auch zur Frage des Zahlens, daß wenige Steuer- zabler da seien (Rufe: Wir zahlen genug in direkte Steuern, Schulgeld mindestens

6W fl. die Eisenbahner allein), ferner bemerkt Herr Rohra cher, daß daS Land Karaten mit geregelten Schui- verhältnisfen mehr Analphabeten zähle als Tirol. Der Vorsitzende kommt auf diese Einwürfe in län gerer Rede zurück und bespricht die Frage vom principiellen Standpunkte. Er erwähnt die schwie rige Stellung der Franziskaner als Erzieher, kriti- sili die leider vorkommenden Aeußerungen in den Familien in Gegenwart der Schulkinder, sagt be treffs Sparsamkeit, daß die Gemeinde für die Schule nur um cirka 1VV

fl. mehr ausgebe, als für Polizeiauslagen, Herr Dipauli werde freilich dem Uuterrichlsminister Lienz als eiue arme Stadt hinstellen, wo die armen Teufel kaum mehr Po- lenta zu essen haben u. s. w. Ferner spricht Herr Obererlacher, der selbst vor Jahren Lehrer in Lienz war. Er beleuchtet die erziehliche Auf gabe der Schule und den Geldstandpunkt, er sagt, es genüge nicht, zu sagen, unsere Schule ist nicht schlecht, sondern unsere Schule soll eine Muster- schule sein, jeder Gewerbetreibende müsse

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Page 2 of 18
Date: 15.07.1899
Physical description: 18
G.-R. Jng. Roesch ergreift das Wort zur Begründung seines Antrages. Derselbe erklärt im Eingange seiner ausführlichen Darlegungen, daß der Antrag nicht als Parteisache behandelt werden soll. Die Besetzung der zwei Stellen mit weltlichen geprüften Lehrern sei eine unumgänglich nothwen dige Sache. Jedermann kenne die Bedeutung der Volksschule. Eine gute Schule sei im Inter esse der ganzen Bevölkerung gelegen und die Steuer zahler, auch die indirekten, haben ein Recht darauf. An der zweiten und dritten

Klasse müsse eine Aen derung eintreten, denn die Klage, daß diese dem Ziele der Schule nicht nachkomme, sei eine allge meine. Der Antrag läßt jeden parteilichen, politi schen und religiösen Standpunkt bei Seite, die 4. und 5. Klaffe bleiben in den Händen der Franzis kaner, solange diese tüchtigen und erprobten Lehrer dort wirken und damit bleibe auch die Schulleitung in den gleichen Händen. Sodann geht Redner auf die Bedeutung seines Antrages für die Gewerb liche Fortb ilduugs schule

über. Die verbesserte Volksschule liefert auch bessere Schüler in die Fort bildungsschule und die weltlichen Lehrer sichern den Fortbestand der Lehrkräfte. Redner erörtert lange den großen Wert der gewerblichen Fortbildungs schule und die Pflicht der Stadtvertretung, für dieselbe zu sorgen und er bezeichnet seinen Antrag als im Interesse der Volksschule, der Steuerträger und der ganzen Stadt gelegen. Dann begründet der Antragsteller noch die derzeitige Einbringung des Antrages. Nach dem Gesetze vergehe

Fortbildungsschule zu sprechen. Viele Schüler, die aus der 4. Klasse in die Fach schule kommen, können kaum lesen und schreiben. Man könne nicht länger warten, die Schulzustände zu bessern. Wenn auch die Regierung die Petition der Gemeinde genehmigt, so würde der vorliegende Antrag doch gestellt werden. Redner berechnet, daß die Gemeinde aus Eigenem 680 fl. jährlich mehr zu zahlen hätte. Für diese 680 fl. werden jährlich ungefähr 50 Schüler besser unterrichtet und es werde der Fortbestand der Gewerbeschule

haben, aber seine damalige Frage nach den Erfolgen der anderen Lehrer sei unbeantwortet geblieben. In der Gewerbeschule sei versichert worden, daß die Lienzer Schüler nicht mit guten Resultaten hinkommen und daß mau mit ihnen am schwersten thue. Redner will nicht die Franziskaner aus der Schule drängen, aber er will eine bessere Schule. Herr Henggi singt neuerlich sein Lied darüber, wie leicht die Lienzer Schüler in den Gymnasien thun. Er begreift nicht, daß sie in der Gewerbe schule nicht entsprechen sollen

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Page 2 of 18
Date: 03.11.1894
Physical description: 18
, der man mit Strafen leider nicht zukann, Gewerbl. Fortbildungsschule. Die Versammlung von Gewerbetreibenden, welche der Ausschuß der gewerblichen Fortbildungs schule auf den letzten Sonntag in's Hotel zur Post eiiibernfeu hatte, war recht- zahlreich be sucht. Herr Bürgermeister Hofmann als Vor sitzender des Ausschusses, begrüßte die Erschiene nen, gab seinem Danke für die große Betheili gung und dein Wunsche Ausdruck, daß die zur gegenseitigen Besprechung einberufene Versamm lung von günstigen Erfolgen begleitet

sein möge. Sodann sprach Herr k, k. Bezirksschulinspector Kolp, der Leiter der gewerblichen Fortbildungs schule. In längerer gediegener Rede setzte die ser auseinander, daß die Fortbildungsschule in ihrem jetzigen Stadium mir ein Versuch sei, von dessen Gelingen oder Mißlingen es ab- hänge, ob die Schulbehörde, die Regierung, diese Schule weiter ausbauen oder eingehen lassen werde Die bisher erzielten Resultate sprechen für den Wert und die Lebensfähigkeit einer erweiterten Gewerbeschule in Lienz

, welche? vermöge seiner günstigen Lage zwischen dem Möll- und Gail-, Jsel- und Dranthale, wie ge schaffen sei für ein gewerbliches Bildnngsceii' trum. Redner betonte, daß bisher Staat nnd Land und Stadt freigebig für die Kosten der Fortbildungsschule aufgekommen seien und fer nere Opfer erwartet werden dürfen, nur müsse auch von den Gewerbetreibenden etwas im In teresse der Schule erwartet werden und zwar gar nichts anderes als Wohlwollen dafür. Von dem Wohlwollen der Gewerbetreibenden, der Lehrherren, hänge

der Erfolg der Schule nnd die Ausgestaltung derselben ab Wenn der Lehrherr der Schule gleichgiltig gegenüberstehe, so komme in der Regel auch der Schüler nur mit Widerwillen in den Unterricht, störe diesen durch zu spätes Erscheinen etc. Allerdings komme es auch vor. daß Schüler ohne Wissen der Lehrherren den Unterricht vernachlässigen, wes' halb die Frage einer Controlle über den Schul besuch zu erörtern sei, worüber er um Vor schläge ersuche. Herr Schlossermeister Niebler erbat sich nun das Wort

, um wie er glaube im Namen der Gewerbetreibenden den Förde rern und Lehrern der Schule den Dank auszu sprechen und zu beantragen, daß zur Controlle des Schulbesuches wöchentliche Ausweise einge führt werden mögen. Bei der später vorge nommenen Abstimmung wurde dieser Antrag zum Beschlusse erhoben. Ein von Herrn Leh rer Raffeiner gestellter und begründeter Antrag, daß anch über das sittliche Betragen der Schü ler eine Note in diesem Wochenausweise au> zuführen sei, wurde zurückgezogen, weil dieser Umstand

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 14
Date: 04.03.1899
Physical description: 14
ihre bis zur Bahnerösfnnng nahezu leeren Häuser bevölkern und ihre Geschäfte füllen. Doch auch abgesehen von diesem rein mate riellen, localen Standpunkte, der in Lienz be sonders stark zum Ausdrucke kommt, muß be tont werde», daß die Schule niemals mehr ein Gnt bevorzugter Stände und also eine nur dem Gelde zngängliche Sache wer den und sein kann, sondern ein Gemeingut des Volkes sein muß. Ohne dies hier näher zu erörtern, braucht nur auf die „Bnx. Chr.' selbst verwiesen

zu werden, welche in derselben Nr. 1b im Leitanfscche „Lehrerge halts- oder Schulfragen' schreibt: „Die Schule ist ja nicht für die Lehrer da, sondern für das Volk, und die Lehrer sind für die Schule da. Die Lehrer sollen bekommen für ihre Ar beit was recht und billig ist; die Schule aber soll eingerichtet sein, wie es für das Volk gut und zweckmäßig ist. Das ist so einleuch tend, daß es nur gesunden Hausverstaud braucht, um es einzusehen.' Das sind köst liche Worte im gegenwärtigen Zeitpunkte der Lienzer Schulfrage. Ja gewiß, die Schule ge hört

Verschwiegen habe, daß es bei der Fortbil- ungsschule, wo weltliche Lehrer wirken, noch ^>el ärger zugehe. Eine wunderbare Logik! 7'ie Lehrer an der gewerblichen Fortbildungs schule sollen in acht wöchentlichen Unterrichts- 7 der „Lienzer Zeitung' stunden aus den ungezogenen, von der Volks schule übernommenen Rangen auf einmal ge bildete und anständige Leute machen können! Zn einer prächtigen Logik führt auch der Satz: „Jeder Unbefangene muß es einsehen, daß es den Gegnern des bezüglichen Genieindebe

schlusses nur darum zu thun ist, nm die Re ligion aus der Schule möglichst zn verdrän gen und um der „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit' Platz zu machen.' Wer lacht da?. Man ist in der „Chronik' manchen Blödsinn gewohnt, derartigen findet man aber doch selten. Die Gegner des „bezüglichen Gemeindebeschlnsses' verlangen ja gar nichts anderes, als daß auch in Lienz dieselben ge setzlichen Zustünde' platzgreifen sollen, wie sie im ganzen übrigen Tirol, in liberalen nnd clericalen Orten, herrschen

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 17.12.1898
Physical description: 16
, Lokalpatriotismus zu beWeifen, so sei es bei den Weihnachts-Einkäufen. Unsere Geschäfte sind zum großen Theile auf ihre Mitbürger ange wiesen. Wo sollen Handel und Wandel gedei hen, wenn man sich in einem Gemeinwesen nicht gegenseitig unterstützt? Freude zu bereiten ist das allgemeine Bestrebe» in der Weihnachtszeit. Lassen wir sie auch den Geschäftsleuten unter unsern Mitbürgern zntheil werden, indem wir ohne Ausnahme dem Mahnruf folgen: „Kauft am Platze!' Gewerbliche Fortbildung». Schule. Die vom Ausschüsse

der gewerblichen Fortbildungs schule in Lienz auf letzten Sonntag abends 5 Uhr im Hotel Post einberufene Versammlung von Ge werbetreibenden war von rund 30 Meistern oder Inhabern von Gewerben besucht. Man schien ei nige Herren zu vermisjen, welche sonst regelmäßig um diese Stunde im gleichen Gastlocale zu sitzen pflegen und man vermißte in der Versammlung, die doch über eine ganz wichtige Angelegenheit des Gewerbestandes berathen sollte, insbesondere eine bessere Vertretung einer gewissen, von Brixen

aus begünstigten Richtung. Ob es damit in j Zusam menhang zu bringen ist, daß die Versammlung widerspruchslos f ü r die gewerbliche Fortbildungs schule und zwar nicht nur für den Weiterbestand derselben, sondern auch für die energische Heran ziehung der ihr theilnahmslos oder gar feindlich gegenüberstehenden Elemente eintrat, wollen wir nicht weiter untersuchen, obwohl uns von einem Red ner der Versammlung geradezu die Aufgabe zuge dacht wurde, den Gegnern der Gewerbeschule die Köpfe zu waschen

. Jeder einsichtige Ge- werbsmann, welcher Partei er sonst auch angehö ren mag, muß in der gewerblichen Fortbildungs schule einen Vortheil, einen Gewinn, wenn auch vielleicht nicht für seine Person, so doch für sei nen Stand erblicken, und nicht einsichtige Gewerbsleute können nur durch die vom Gesetze eingeräumten Zwangsmaßregeln eines Besseren be lehrt werden. — Die Versammlung leitete der Vorsitzende des Gewerbeschulausschusses, Herr Bür germeister Hofmann, und er gab bekannt, daß als Vertreter

der Unterrichtsbehörde Herr k. k. Bezirks-Commissär v. Sölder, als Vertreter des Landesausschusses Herr k. k. Bezirksschnlin- spector K o l p, als Vertreter der Stadtgemeinde Lienz die Herren Hölzl und Unterraßner im Gewerbeschulausschusse sind, und daß die heu tig: Versammlung einen Vertreter aus den Ge» werbetreibenden zu wählen haben werde. Hierauf ergriff der Leiter der gewerblichen Fortbildungs schule, Herr Bezirksschulinspector K o l p, das Wort, um in längerer, gediegener Rede die Bedeutung des Handwerkes

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Lienzer Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 10.09.1913
Physical description: 14
der Dominikanerinnen und ihrer Mäd chenschule freuen sich mit vollem Rechte über das Ergebnis der Einschreibung zum begonnenen Schul jahre. Dieses weist von 432 Schülerinnen 320 m der Klosterschule und nur 132 in der welt lichen städtischen Mädchenschule aus. Die erwar tete Zunahme in der weltlichen Schule ist also vollständig ausgeblieben. Die in die erste Klasse neu eingetretenen Schülerinnen scheinen kaum den aus der fünften Klasse aus- (oder in die Kloster schule übergetretenen?) die Wage zu halten

. Man hatte doch erwartet, daß die neuen Eintritte un gefähr in beiden Schulen sich die Wage halten würden. Wir finden aber in der ersten Klasse der Dominikanerinnen 56 und in jener der Stadt schule 27, also kaum ein Drittel. Indem schon längst in dieser Zeitung nachgewiesen wurde, daß die Eisenbahnbediensteten mehr als die Hälfte aller Schulkinder liefern, so zeigt sich, daß auch diese zum Teile an der gewohnten Klosterschule festhalten. Die Anhänglichkeit der wirklichen oder sogenannten bürgerlichen Kreise

an die Kloster schule beweist der Umstand, daß auch Mitglieder der Gemeinde-Vertretung ihre Töchter in die Klosterschule schicken, nachdem sie selbst stramm für die weltliche Schule eingestanden sind. Ein weiteres Zeichen von „Anhänglichkeit' an die Klosterschule (wir wollen es einstweilen nicht anders nennen), bieten jene Gemeindeangestellten, die ihre Kinder der weltlichen Schule nicht an vertrauen, Beamte, Polizist und selbst der Schul diener der Stadt! Gemütlicher und rücksichtsloser von unten nach oben

kann es nicht mehr zugehen. Es ist nur logisch, daß auch noch der Gemeinde- Arzt in seinem Leibblatt, dem „Tiroler Volks- blatt', der städtischen Schule ein's versetzt, indem er schreibt: „Trotz aller offenen und geheimen Agitation zugunsten der weltlichen Mädchenschule ist der Besuch der alten bewährten Privatschule der Dominikanerinnen bedeutend stärker.' Wenn man schon von Agitation spricht, so möchte man doch auch noch die Frage auswerfen, auf welcher Seite mehr agitiert wurde. Würde es beispiels weise

ein städtischer Angestellter wirklich wagen, seine Kinder der städtischen Schule vorzuenthalten, wenn für diese nur einigermaßen agitiert worden wäre? Es ist augenscheinlich, daß in diese Sache ein strammerer Zug hineinkommen muß, wenn man sich nicht dem berechtigten Spotte aussetzen will. — (Waldfest.) Das für Sonntag den 7. ds. M. angesetzte Waldfest des „Militär-Veteranen- Vereines' in der Psister bei Schloß Bruck hatte nicht den bei diesen Festen üblichen Besuch auf zuweisen, trotzdem das Festkomitee

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