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Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
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Page 15 of 20
Date: 25.02.1905
Physical description: 20
? Ich habe mir ein Boot angeschafft: da machen wir Rnderfahrten ans dem Fluß zusammen. Haben Sie meine Schwestern schon gesehen?' „Nein, noch nicht. Wir sind ja erst vor einer halben Stunde angekommen. Außer Großmama uud der alteu Leue siud Sie der erste Bewohner von Dornhanseu, dem ich begegne.' „Großartige Chance!' lachte Panl. „Wo ist denn das Boot?' forschte Erna mit echt weiblicher Neugier, indem sie sich ans die Fußspitzen erhob, um über die Hecke uach dem Fluß zu spähen. „O wie reizend!' rief sie entzückt

, als sie das kleine Fahrzeug auf den Welleu schaukeln sah. Der juuge Mann weidete sich an der Freude seiner lieblichen Gefährtin. „Ick) babe das Boot gekauft,' äußerte er iu bedeut samem Ton, „nm meinen Schwestern nnd Ihnen ein Vergnügen zu machen. Sie sind mir doch nicht böse, daß ich Sie mit dabei eingeschlossen habe?' „O, im Gegenteil!' erwiderte Erna unbefangen. „Aberwie schade,' fügte sie seufzend hinzu, „daß ich es nicht mit geuießeu kann.' „Warum nicht?' fragte Paul verwundert. „Weil wir schon in drei

die erste Note für Ausweudiglerueu.' „Wie werden wir so glücklich seiu, Erua!' rief Paul im vollen Enthusiasmus seiner jungen Liebe. „Mein Vater hat dich sehr gern; meine Schwestern ebenfalls. Wir werden ein hübsches Häus chen am Fluß bewohnen, und wenn es deiner Großmntter in Berlin nicht gefällt, soll sie zn uns kommen.' Erna klatschte vor Frende in die Hände. „Ja, ja! Oder noch besser, wir kaufen ihr Hänschen znrück, nm es ihr zn schenken.' „Ihr Haus?' fragte Paul verwundert

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Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 13.08.1941
Physical description: 8
zu wagen. Noch stärkere, die Säle zu betreten und die Kranken anzufassen. Dr. Spindler und die Schwestern trugen Gummihandschuhe, Ge sichtsmasken, weiße Mäntel mit Kapuzen und obendrein Schürzen aus Batist. Aus den Höfen hörte man das Geheul der Menge, unterbrochen von den schreienden, unheimlichen Gebeten der Tempelpriester. Ganze Prozessionen zogen in das Innere des Barackenlagers. Eines Tages war es gekommen, plötzlich. Man hatte die Leichen liegen lassen, und die Ratten hatten durch ihre Flöhe

war. Chinesische Snitalsdiener spritzten ununter brochen Karbolsäure auf die Bretter und zwischen die Lager, auf denen die Kranken lagen. Die meisten der Kranken wurden bereits mit karbunkelartigen Schwellungen eingeliefert. Dr. Spindler ging von einem zum anderen. Mit zurückgebogenem Kops tastete er die Lymphdrüsen ab, schnitt Pest beulen auf, drückte den Eiter heraus. Die beiden Schwestern halfen ihm durch Vorhal ten von Gefäßen mit Sublimatlösung. Während Grete dem Kranken eine herz stärkende Injektion gab

weiße Kaufleute und Ingenieure lagen noch krank, aber auf dem Wege der Besserung. „Laßt euch von den Kranken nicht an husten', sagte Dr. Spindler immer wieder zu den beiden Schwestern. „Die Fälle von Pneumonie mehren sich. Wenn wir nur Bubonenkranke allein hätten, wäre es das reinste Vergnügen. Gardiazol, bitte, und etwas rascher!' Die Hitze in den Baracken war unerträglich. Die Sonne brannte auf die teergetränkte Dach pappe, welche die Hitze direkt in sich aufsog und nach dem Inneren der Räume

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