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Lienzer Zeitung
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Page 31 of 32
Date: 04.08.1906
Physical description: 32
' Ei gleich im Wasser herein, zubringen, dann wird es viel Kopszerbrechen verursachen. Ozeandampfer der „Hambnrg-Amerika-Linie'. Eine Fahrt über den Ozean, hinüber in jene „Neue Welt', die der große Genuese vor vier Jahr hunderten entdeckte, ist gegen die damalige Zeit eine Vergnügungsreise. Alle Wissenschaften, alle Technik, alle Künste, alle Handwerke mußte» die heutige Höhe erreichen, ehe es möglich war, solche Wunderwerke zn schaffen, wie wir sie in den modernen Ozeandampfern der großen

Schiffahrtsgesellschasten, etwa der „Hamburg-Amerika-Linie', vor uns sehen. Das sind nicht mehr Schiffe im alten Sinne des Wortes, eZ sind schwimmende Städte mit Postämtern, Tele- graphenämtern, Schlachthöfen, Zeitungsdruckereien und -redaktionell, Wechsel stuben, Theatern, Konzertsälen, Promenaden, Gärtnereien, Bädern, Hospitälern, Turnanstalten, Bibliotheken, Cafes, Vergnügnngs- und Unterhaltuugsfäl?» aller Art, Proviantmagazinen, Kohlenlagern, Licht- und Kraftmaschinenanlagen usw. — Unser Querschnitt

durch den Riesendampfer „Amerika', der neuesten schwimmenden Stadt im Reiche der „H. A. P, A. G.-Flagge' gibt einen un gefähren Begriff von den Einrichtungen, aber nur einen ungefähren, denn wir haben ja hier nur den Schnitt durch einen Teil dieses Niesenfahrzenges. Wenn man bedenkt, daß das Schiff 9mal länger ist als breit, so wird klar, was alles bei diesem Durchschnitt verborgen bleibt. Freilich ist die „Amerika' das größte deutsche Schiff; aufrecht gestellt überragt es deu Kölner Tom um ei» Beträchtliches

der „Amerika' wird täglich eine Zeitung in eng lischer und deutscher Sprache gedruckt, die die neuesten Depeschen, durch draht-' lose Telegraphie übermittelt, enthält. Anch kann man mitten auf dem Ozean Depeschen auf drahtlosem Wege absenden. Eine Bibliothek von 1400 Bänden gibt Unterhaltungs- und Belehrungsstoff in Fülle, und außerdem ist noch eine Buchhandlung an Bord, die die neuesten Schriften führt. Ein großes Blumen geschäft hält die herrlichsten frischen Blumen feil, die in treibhansartigen Räu men

gegen das erste Schiff der Hamburg-Amerika-Liuie, den Segler „Deutschland', der 1847 in Dienst gestellt wurde und 200 Passagiere in 42 Tage» nach Amerika bringen konnte! — Und noch immer schreitet man vorwärts, denn das neueste Schiff der Gesellschaft, die „Kaiserin Auguste Viktoria', wird die „Amerika' noch an Größe übertreffen. Tie „Kaiserin Auguste Victoria', hat eine Länge von 214 Meter, und bietet unser vorstehendes Bild einen Vergleich des Schiffes mit

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Lienzer Zeitung
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Page 9 of 26
Date: 01.04.1905
Physical description: 26
Zweite Beilage zu Nr. 13 ver „Lienzer Zeitung' vom 1. April 1805. Nach Amerika? (Schluß). Ich selbst habe mie Anzahl Verwandte in Amerika. Einige sind schon 40 Jahre dort und es ist nicht eine, unter ihnen reich geworden. Wer nach Amerika fährt, ohne eine passende Prosession oder ausreichende Mittel zu haben, der dars weder Hitze noch Kälte scheuen. Ein rastloses Hetzen und Ja gen ist die Arbeit in den Städte» Amerikas. „Zeit ist Geld', gilt als oberster Grundsatz des Dantee. Es ist ja Geld

zu verdiene», aber meist mit blutigen Schweißtropfen. Da gibt :s keine Rast, keine Vesper. Eine An- zahl mir bekannter, verkrachter junger Bauern fuhren über das Meer und starben dort in- nerhalb 2—5 Jahren, während die Frauen meist heute »och dort leben. Mir ist nach weisbar nur eine einzige Familie in der Ge gend bekannt, die in Amerika reich geworden ist. Diese hat aber fl. 8000 mit hinüber.- genommen und in Chicago ei» rentables Milch- geschäft gegründet. Man darf nicht daraus, daß mancher Auswanderer

noch zu etwas kommen kann. Ich will damit keineswegs sagen, daß ich damit diejenigen Landwirte als Verschwender bezeichnen will, die statt vor-, rückwärts kommen, sonder» ich wollte nur zeigen, daß man zum Geldspareu nicht erst Amerika braucht. Amerika soll als Zufluchts ort denen dienen, welchen hier in Europa der Boden unter den Füße» heiß geworden ist: den Schwindlern! Ferner jenen, die sich schämen in Europa zu arbeiten. In Amerika werden sie arbeiten lernen, was nicht aus schließt, daß sie Arbeit erhalten

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 22
Date: 25.03.1905
Physical description: 22
Erste Beilage zu Nr. 12 der „Lienzer Zeitung' Nach Amerika? (Ein Mahnwort an amerikalustige Landwirte) Ann sein ist ein trauriges Los, arm werden noch ein traurigeres. Eben schaute ich die Zeitungen der heutigen Post durch und stieß auf eine statistische Zusammenstellung, nach welcher in Böhmen im Jahre 1904 nicht weniger als 2943 Realitäten nnd Lie genschaften exekutiv verkauft wurden. Da habe ich mir im Stillen die Frage vorgelegt, was den nun all die um Hab und Gut ge kommenen Leute beginnen

auS? Welch wunderlichen Illusionen mögen sich da manche Leute hingeben! Insbesondere, wenn von Bekannten, die vor wenigen Jah ren erst unter dürftigen Umständen ausge wandert sind, Briefe in der Heimat einlaufen, in welchen Amerika als Paradies geschildert ist, wo die Dollars spielend leicht gewonnen werden können, wo jeder Dummian pro Tag Z—4 Dollars verdienen kann. Oder wo rin mitgeteilt wird, daß die Auswanderer heute, uach einigen Jahren, große Farmen erworben hätten, die so groß wie zu Hause

ein Herrschaftbesitz wären, in denen von Hun derten Rindern und taufenden von Meterzent nern Früchten gefaselt wird, von großartigen Maschinen, die den Leute» alle Arbeiten ab nehmen, und von de» Wohnungen, die grö ßer sind als die im Gutsherrnschloß. Da wird viel übertrieben und gelogen! Ich will ja nicht bestreiken, daß so mancher in Amerika Reichtümer erworben hat; aber ich kenne hierzulande auch Lente, die es von nichts zu großen Gütern gebracht habe». Ein Beispiel amerikanischen Reichwerdens gilt

aber für hundert andere, die dort wie hier die Last der mühevollen Arbeit nicht von ihren Schultern zu wälze» vermochten und arm blieben, wohl auch elend zugrunde gingen. Ich führe einen Vorfall an, der sich tatsäch lich zugetragen hat: Ein Bauer aus der Saazer Gegend mit einem schönen Anwesen, aber einer ziem lichen Schuldenlast hatte einen Bruder in Amerika, der vor viele» Jahren mit Weib und Kind und 3000 Gulden barem Gelde ausgewandert war. Alljährlich schrieb nun der Herr Amerikaner an seinen Bruder

nach Hause, er wäre ein dummer Mensch, wenn er sich zu Hause länger sorgen würde, er solle nur alles verkaufen uud nach Amerika komme». Er teilte mit, daß er selbst Be sitzer einer großen Farm sei und jährlich tau- sende Dollars Reinertrag habe. Er beschrieb, wie viele Rinderherde» er besitze, wie viel sein nener Dampfpflug gekostet, was er für Wirtschaftsgebäude angelegt habe, daß er pro Hektar Land 80 Mandel Weizen baue, von dem vielen Obst gar' nicht zn rede». Und unser Saazer wäre beinahe ans

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Lienzer Zeitung
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Page 6 of 20
Date: 07.03.1903
Physical description: 20
der aus Oesterreich-Ungar« kommenden Auswanderer, die über Bremen nach Amerika ziehe», in der letzten Zeit derart gestiegen ist, daß jetzt täglich 500 600 Personen in Oder berg die österreichische Grenze überschreiten. Rite Jungfern-Versicherung. In Däne mark können sich Mädchen gegen die Zölibatgefahr versichern; sie müssen jährlich eine bestimmte Summe zahlen und. falls sie vor dem 40. Lebensjahre hei raten, büßen sie das Geld zu Gunsten ihrer weniger glücklichen Milfchwestern ein. Nach 40 Iahren erhalten

? — Bauer: Verboten wär's grad net, aber a verdächtiges Büchl is schon — ich mein halt grad unser — Stenerbüchl! Lange bis Mittag. Ein Bauer hat beschlossen, mit seiner Familie auszuwandern. Der Tag zur Ab reise nach Amerika war bereits festgesetzt. Da tritt am Vorabend dieses Tages des Bauern zweiter Sohn, der Hiesl, vor den Bater hin und sagt: „Vota, i' geh' net mit ins Amerika.' — „Ja, warum denn net?' fragt der Bauer erstaunt. — „Ja, wißt's Vota,' entgegnete der Bursche mit be denklichem G-sicht

, „i' hab' rumerzähleu g'hört, dah wann bet uns Mittag g'läm't wiro, so is's in Amerika drenten erst Mitternacht. Da müaßt' i amol z'lang aufs Essen warten.' („Welt und Hans'.) Die Vektlerxolizei in Rom hat, wie man dem „B. L.-A.' schreibt, seit einigen Tagen ihre Tätigkeit begonnen und wird hoffentlich recht bald dem seit Jahrhnnderteii bestehenden Betllernnfug, der den Fremden den Aufenthalt im Süden oft unerträglich macht, ein Ende bereiten. Unter den ersten arretierten Bettlern, die auf dem Polizeiamte

durchsucht wurden, befand sich ein 49jähriger Mann, bei welchem Sparkassenbücher über 150, 1200 und 1300 Lire vorgefunden wurden — ein kleines Vermögen, das der Bettler in wenigen Jahren zu sammengebracht hatte. Eine geriebene Gaunerbande. Einem Be- richte zufolge, der dem Londoner Blatte „Daily Mail' aus New-Aork zugieng, sind acht amerika nische Lebensversichernngsgesellschaflen von einer Bande von Italienern um viele Millionen betrogen worden. An der Spitze der Bande stand ein ge wisser Trapani

der Italiener ganz plötzlich. Die Gesell schaft zahlte die Versicherungssumme aus, schöpfte dann aber Verdacht und ließ das Grab ihres Klien ten wieder öffnen. Statt eines seinem Alter ent sprechend robusten Mannes fand man die Leiche einer ganz gebrechlichen Person. Die Gesellschaft »erzeigte den Fall dem Richter, dem dann auch von anderer Seite noch eine Menge ähnlicher Klagen zngingen. Wahrscheinlich kommt es zur Oeffnnng einer großen Zahl Gräber. Mus Amerika. Vor einigen Jahren wur

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Page 23 of 28
Date: 13.06.1908
Physical description: 28
, um dem Onkel von der Existenz Henrys Mitteilung zu machen? Warum denn jetzt erst?' „Das weiß ich nicht so genau,' antwortete Mr. White aus weichend. „Überlassen wir es Mr. Barlow. Soviel ist sicher, Ihr Onkel wird, solange er lebt, niemals den Besitz von Murray Hall verlieren. Henry bleibt in Amerika.' „Das ist eigentlich doch recht edel von ihm,' meinte Isabel. „Ich muß es wider Willen anerkennen.' „Ich bin nun froh, daß dem armen Schelm doch ein wenig Gerechtigkeit von Ihnen zuteil wird. Wrigens

ist es für ihn kein Opfer. Henry ist Amerikaner durch und durch, auch ist er reich, sogar sehr reich. Ich sagte Ihnen dies alles bereits.' „Er hat vielleicht auch noch andere Gründe, die ihn an Amerika fesseln, vielleicht eine Geliebte, die nicht mit nach England will oder darf?' „Nein, Miß Murray, das ist nicht der Fall. In Amerika hat Henry sein Herz nicht verloren. Hätte ich Ihnen denn sonst den Vorschlag einer Heirat mit ihm gemacht?' „Jetzt erwähnen Sie schon wieder diesen Vorschlag. Ich will nichts mehr davon

gebracht, da ich im stillen auf dieses Vergnügen hoffte. Wird aber Sir Edmund erlauben, daß ich mit Ihnen reite?' „Freilich, warum denn nicht? Übrigens kann ja Jack hinter uns reiten, wenn mein Onkel es wünscht. Sie haben gesehen, daß wir Pferde genug besitzen.' „Jack als Gardedame!' lachte Mr. White. „So etwas gäbe es in Amerika nicht. Nun, ländlich, sittlich!' Nachdem Isabel ihren Gast noch durch den alten Teil des Schloßgartens geführt hatte, der mit seinen vergrauten Stein figuren, Götter

bei. „Das Zeugnis ist vollkommen gültig, es ist ja mit den not wendigen Amtssiegeln versehen.' „Ja, Sir Edmund, es läßt sich nichts dagegen einwenden.' „Ich werde es nicht anfechten,' sagte der Baronet. „Ich habe ja meinen Bruder Roland sehr lieb gehabt und will seinem Sohne keine Hindernisse in den Weg legen. Es hat mich damals, obgleich ich noch fast ein Knabe war, sehr geschmerzt, daß Roland, wie mein Vater uns beiden Brüdern sagte, für immer nach Amerika ausgewandert fei. Arnold war damals noch ein vollstän

Recht.' ^ „Nein, Sir Edmund, Henry will Sie nicht verdrängen. Si.- sollen hier Herr bleiben, so lange Sie leben. Er wollte aber doch die Heimat seines vielgeliebten Vaters einmal kennen lernen, dann kehrt er nach Amerika zurück. In den paar Wochen, welche er in meinem Hanse, um sich London zu besehen, zubrachte, lernte ich ihn zur Genüge kennen. Henry ist ein offener, edler Charakter.' „Ganz wie Roland,' warf der Baronet ein. „Ja, so ist es, Sir Edmund. Es widerstrebt seinem ange borenen Edelmut

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Page 30 of 34
Date: 20.06.1908
Physical description: 34
. Nun ging es in den Garten. „Wie schön ist's hier auf dieser einsamen Bank,' sagte Henry. „Wollen wir uns nickt ein wenig auf dersel ben niederlassen?' „Gewiß, wenn Sie es wünschen, Mr. White.' „Einen so schönen Garten habe ich in Amerika bei meiner Farm nicht,' sagte Henry, als sie beide Platz genommen. — „Und dieses interes sante alte Schloß? Es fällt mir wirklich schwer, es zu ver lassen und alleinwie- der nach Amerika zurückzukehren.' Henry hatte auf das Wörtchen allein einen so besonderen Nachdruck

gelegt, daß Isabel errötete. „Müssen Sie denn so bald wieder nach Amerika zurück?' fragte sie verlegen, indem ihre dunklen Augen Henry traurig anblickten. „Ja, ich muß, ich möchte aber nicht allein reifem' Schon wieder dieses Wörtchen allein, was Isabel aufs neue das Blut in die Wangen trieb. „Nun , so suchen Sie sich einen Reisegefährten,' sagte sie. „Es gibt ja immer Leute, die nach Amerika reisen.' „So meine ich es nicht. Bon der Seereise ist nicht die Rede. Ich fürchte mich nicht vor dem Meere

, aber ich will nicht, daß seine Wogen sich trennend auftürmen zwischen mir und meinem Glück. Ich will nicht länger allein in meiner Farm wohnen, ich möchte mit mir nehmen, was mir das Liebste auf der Welt ist. Verstehen Sie mich denn nicht, Miß Isabel, oder wollen Sie mich nicht verstehen? Haben Sie denn noch nicht gemerkt, daß ich mein Herz an Sie verloren habe, schon gleich den ersten Abend, den ich in Ihrer Gesellschaft zubrachte? Wie unendlich glücklich wäre ich, wenn Sie als meine geliebte Gattin mit mir nach Amerika zögen

O, sprechen Sie, Isabel, ob mir das Glück, welches ich im Kartenspiel hatte, auch im Leben treu bleibt, ob Sie sich entschließen könnten, um eines einfachen Farmers willen, der Sie aber von Grund seines Herzens liebt, die Hei mat und das Adelsvorurteil aufzugeben?' Prinz Emil v. Schöuaich-Carolath f <M-t Tixt.) H. Kaiser, Hosphot,, St. Blasien, vhot. Denkmal für Max v. EyH. (Mit T->xt.) „Ich könnte es,' antwortete Isabel, zwar sehr verlegen, aber mit freudig strahlenden Augen. „Ich ginge mit nach Amerika

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Page 6 of 22
Date: 27.09.1902
Physical description: 22
, Du bist ja ein recht wackerer Dichter, aber auf meinen Na men wirst Du wohl nichts reimen können, ich heiße nämlich Münster'. Und Eduard sagt ohne Beden ken: „Der Inspektor, der heißt Münster, Und was er tut, verhunzt er!' Das Paradies der Mrzte ist Amerika, Ein 'Milliardär gibt seinem Arzt 60.000 Mark jährlich, gleichviel ob er von Krankheiten heimge sucht wird oder nicht. Ein anderer bezeigte seine Erkenntlichkeit für eine Woche sorgfältiger Pflege durch einen Check über 100.000 Mark. Ein Kauf mann in New-Iork

hat eine Million Dollars — über vier Millionen Mark — demjenigen angeboten, der ihm feine Sehkraft wiedergibt. Es ist freilich zu fürchten, daß sich diese Million auch kein Arzt in Amerika verdienen wird. Die Geschwindigkeit der Seeschiffe ist in den letzten 50 Jahren bedeutend vorgeschritten. Die großen Ozeandampfer legen die Fahrt nach Amerika in genau einem Fünftel der Zeit zurück, die man noch vor einigen Jahrzehnten zur Ueber fahrt benötigte. Daß in Bezug auf die Schnellig- keit der maritimen Dampfer

England längst über flügelt wurde, ist bekannt. Von den vier trans atlantischen Rekords des Jahres 1901 erzielt Eng land keinen einzigen, während Frankreich einen, Deutschland sogar drei zu verzeichnen hatte. Der „Kronprinz Wilhelm' des Norddeutschen Loyd er reichte bei seiner ersten Fahrt nach Amerika eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 23,01 Knoten und vollendete die Ueberfahrt von New-Mrk nach Cher- bourg in 5 Tagen 15 Stunden und 25 Minuten. Ein ähnlich günstiges Resultat erzielte der franzö

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Page 6 of 24
Date: 14.06.1902
Physical description: 24
lassen, sonst zeigten sich die Engländer aber durchaus entgegenkommend. Vermischtes. Amerika und Isenburg. Wir lesen in der Frankfurter „Kl. Pr.' folgende hübsche Schul anekdote: Der verstorbene Schulinspektor examinirte die Willemerschule in Sachsenhausen. In einer höheren Klasse nahm er Geographie vor. Er fragte einen Knaben nach Amerika. Doch wußte der Junge, der sehr faul war, wenig oder gar nichts über diesen Erdtheil zusagen. Der Inspektor kanzelte ihn gehörig ab und ermähnte ihn, fleißiger

zu sein. An demselben Nachmittag, es war ein Mittwoch, machte der Schulinspektor einen Spaziergang nach dem Wald. Er ging den Hainerweg hinauf und wollte nach Isenburg, um von da mit der Wald bahn zurückzufahren. Im Wald, an der Schutz hütte, wo sich verschiedene Wege kreuzen, war er nicht sicher, welchen er einschlagen müsse und fragte einige Erdbeeren suchende Jungen um den Weg nach Isenburg. Einer der Jungen (es war der am selben Morgen wegen Amerika gerüffelte) wandte sich unwillig ab und brummte: „Da! Heut Mor- jend

hat er jede Dreck von Amerika gewißt, und jetzt waaß er net emol den Weg nach Jfeborg!' Ein erprobtes Schlafmittel. Ein Freund der „M. N. N.' schreibt: Die Wärme-Ockonomie deS menschlichen Körpers ist nach dem eben ver flossenen Novembermonat, der sich Mai nannte, auf die jetzt herrschende U-berwärme noch nicht ein gerichtet. So Mancher wälzt sich deshalb schlaflos auf nächtlichem Pfühl und quält sich im Schweiße nicht nur seines Angesichtes ab, den begehrten Schlafherbeizuzwingen. Daist jedes Mittel, Schlaf

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Page 22 of 28
Date: 27.06.1908
Physical description: 28
hier Herr, solange du lebst. Erst nach deinem Tode bin ich der Erbe, der Sensenmann soll aber, so Gott will, noch viele, viele.Jahre seine Sichel bei dir nicht gebrauchen. Isabel und ich, wir ziehen nach Amerika, nachdem wir hierin der alten Schloßkapelle getraut worden sind. 3!ur wenn du Sehnsucht nach uns empfinden solltest und uns zurückrufst, verkaufe ich meine Farm und wir folgen deinem Rufe. Das Familiengnt ist wie mir scheint, groß genug, daß auch ich Beschäftigung finde, ohne den braven

. „Was denn, mein Schatz? Ich erfülle dir ja mit Freuden jeden Wunsch, weun es in meiner Macht liegt.' „Ich möchte gerne, wenn es sein kann, meinen Rappen mit nach Amerika nehmen.' Henry lächelte. „Ich habe zwar in Amerika auch Pferde,' antwortete er, „aber da dir der Rappen so sehr am Herzen liegt, so foll er die Seereise mitmachen.' „Wenn sie ihm nur nicht schadet,' lachte Sir Edmund. „Jack kann am besten mit Cäsar umgehen,' sagte Isabel. „Bitte Henry, nehmen wir den Jack auch mit, willst du?' „Nun, wenn der Bursche

und Glückwünschen vollends kalt.' Sir Edmund tat, wie er gesagt hatte, er trank erst in Gemüts ruhe seinen Tee, nachdem er sich und seine Nichte in aller Kürze mit einer kleinen Lüge wegen ihres verspäteten Erscheinens ent schuldigt hatte. Nun aber erhob er sich und stellte mit feierlicher und gerührter Miene seinen Gästen den vermeintlichen Mr. White als seinen Neffen Henry vor, als den Sohn seines in Amerika verstorbenen geliebten Bruders Roland nnd dessen ebenfalls verstorbener Gattin Julietta Milani

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Page 6 of 32
Date: 13.03.1909
Physical description: 32
, den er im nächste» Juli unternehmen will. Mit drei Ballon» und einer Flugmaschine will er zunächst nach Spitzbergen aufbrechen. William der neue Präsident der Vereinigten von Amen>a- 5tmrten Z«m Regierungsantritt de» nenen Prästdenten der Uereinigten Staate«. (Zu unserem Bilde.) William Howard Taft, der nunmehr sein Amt al? Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika angetreten hat, ist am 15. September 1357 in Cincinnati in Ohio geboren Er wurde 1880 Rechtsanwalt und erwarb sich rasch eine einträgliche

. Wie aus London gemeldet wird, erregt der Tod des vierjährigen SödnchenS des Herzogs von Westmüuster allgemeine» Mitgefühl. Der kleine Karl of GroSvenor war das reichste Kind der Welt, da es schon mit seiner Geburt ein Einkommen von 400.000 Pfund Sterling, also über 8 Millionen Mark jährlich erhielt. Eine Spende ans Amerika. Aus Am- stettci, wird berichtet: Ein gewisser Josef Dernberg, der vor mehr als 30 Jahre» al» armer Handwerks- bursche durch den Markt Oed gereist ist und nun in Amerika in besseren

Verhältnissen lebt, hat der Gemeinde Oed aus Amerika 2500 X gesendet für die dortigen Armen aus Dankbarkeit für vor 30 Jahren empfangene Wohltaten. Aufgehängt für ein Uiertel Schnaps. Ein unglaubliches Stückchen wird den „Neuen Tiro ler Stimmen' aus dem Zillertal berichtet: In Schlüters weitete nämlich ein Mann, daß er sich ge- traue, sich sür ei» Viertel Schnaps aufzuhängen. Der Narr hat sich auch wnklich ausgehängt und wenn nicht ein Kino dazugekommen wäre, wäre der Tod einge treten, da der andere Partner

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Page 26 of 26
Date: 01.12.1906
Physical description: 26
den Gedanken an das Unwirtliche dieses Muttertages gar nicht erst anskomnien. — Olivengärten in Amerika. Die alte Welt kennt den Ölbaum schon von alterZ- her. In den Sabiner Bergen, den tos- kanischen Tälern, zwischen Genua und (Zaunes findet man deu Ölbaum beson ders hänfig vertreten. — Schon Moses kannte den Ölbaum. In der neuen Welt aber hat der Olivcnbaum erst i» der neuere» Zeit Eingang gefunden. Früher hatten die Spanier i» ihren amerikani schen Kolonie» de» Olivenbanm verboten, da sie die Konkurrenz

für das Mutterland fürchteten. Heutzutage bestehen aber i» Kalifornien große Anlagen, die eine» guten Ertrag an Früchte» liefern. Trotz dem kann man de» Bedarf nicht decken, da die Salzolive, d. h. die eingemachte Olive, sich großer Beliebtheit in Amerika erfreut »nd fast auf keiner Tafel fehlt. Daraus erklärt es sich auch, daß in Ame- ! rika sehr wenig Olivenöl bereitet wird. Allerdings kvmint hierbei noch in Betracht, daß man in Amerika das viel bil- ligere Banmwollensameiiöl in großen Mengen bereitet

. Die Salzolive, die mau in Amerika so außerordentlich schätzt, ist in Teutschland leider wenig bekannt. Zerstreut. „Herr Profesior, ein armer Mann ist da, dem ein Bei» fehlt „Ra, ich Hab s doch nicht!' Allerlei Hm, Hl»! Studiosus: „Verlasse dich daraus, Onkel, ich lebe sehr cinzeichräukt, es gibt Tage, au denen ich weiter nichts esse als zwei Heringe.' Durchschallt. Renommist (als Sonntagsjäger bekannt): „Kann Ihnen sagen, meine Damen, hatte gestern kaum mein Revier betrete», da lag auch schon ein totes Reh

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Page 21 of 28
Date: 30.05.1908
Physical description: 28
Der kürzeste Weg zum Ziele. Novelle.aus dem Englischen. Frei bearbeitet von Sofie Freiin v. Zech. 1. (Nachdruck verboten,) Edmund Murray auf Murray Hall war ein vor- trefflicher Landwirt. Von drei Söhnen war er der Zweitälteste. Sein älterer Bruder, Roland, hatte schon Jahren England verlassen und war nach Amerika ausgewandert. Er tat diesen Schritt auf Befehl seines strengen Vaters, Sir Antony Murray. Roland hatte sich auf der Universität in Cambridge in die Tochter eines Kunstreiters ver

bindung einzuwenden. Ein feuriger Jüngling, von energischem Charakter, wie Roland war, trat er eines Tages mutig vor seinen Vater und erklärte ihm, daß er Julietta Milani, die Tochter eines Kunstreiters, liebe, daß er fest entschlossen sei, sie zu heiraten, ja daß er ihr bereits die aus. Laßt euch aber erst trauen, wenn ihr in der neuen Welt angekommen seid. Es wird bei den Eltern Juliettas keinen An stoß erregen, wenn sie dir schon als Braut nach Amerika folgt,' fügte der Baronet mit leisem Spott

des Baronets. „Ich überlasse meinem Bruder gerne Murray Hall, entziehe mir nur nicht deine väter liche Liebe, und lasse mir die Hoffnung, daß ich in-späteren Jahren wiederkehren darf, nicht als zukünftiger Erbe von Murray Hall, aber als dein Sohn.' „Wenn du mich ohne die Kunstreiterin einmal best chen willst, sollst du mir willkommen sein,' antwortete Sir Antn Y hart. „Tue mir den Gefallen und nimm in Amerika einen an deren Namen an.' „Das soll geschehen, Vater,' aber wenn ich nicht mit Julietta kommen

können. Den Anteil des Vermögens deiner früh ver storbenen Mutter will ich dir auszahlen. Er ist nicht gering und ich werde noch etwas zulegen. Wandere damit nach Amerika geblich! Mit abgewandtem Gesicht winkte der Baronet ab wehrend mit der Hand. „So lebe denn wohl, Vater, mögest du deine Härte nie be reuen.' Mit diesen Worten stürzte Roland, heißen Schmerz im Herzen, zum Zimmer hinaus. Dies war der Abschied gewesen zwischen Vater und Sohn auf Nimmerwiedersehen. Oben in einem einsamen Zimmer des Schlosses stand

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Page 14 of 24
Date: 13.06.1903
Physical description: 24
März verlassen alle erstklassigen Personendampfer unseren Hafen mit dichtgefüllten Kajüten. Der große all jährliche Exodus der vermögenden Amerika ner nach Europa hat mit Macht eingesetzt und strebt bereits seinen Höhenpunkt zu. Für die kommenden zwei Monate ist bereits der größte Teil des verfügbaren Raumes mit Beschlag be legt, ja viele der beliebten Schnelldampfer, na mentlich die deutschen, sind für gewisse Abfahr ten bereits bis auf das letzte Plätzchen in An spruch genommen

. Alle Dampfergesellschaften kon statieren die vielversprechendsten Aussichten des Passagegeschäftes; man rechnet hier auf etwa^l 25,l)t)v dieser Ozean-Touristen. Diese alljährliche Völ kerwanderung von Amerika nach Europa ist ein wichtiger volkswirtschaftlicher Moment, dessen Be deutung von finanziellem Standpunkte aus stets größere Bedeutung findet. Diese 125,000 ameri kanischen Besucher, welche durchwegs dem begüter ten, zum großen Teile dem exklusiv-reichsten Pu blikum angehören, bedeuten einen jährlichen Aus fluß

Passagieren, die Hamburg-Amerika-Linie 12 mit 4800 Passagieren, White Star Linie 7 mit 2100. Cunard und Atlantic-TranSport je 6 mit 1800 beziehungsweise 900 Passagieren, American und Red Star Linie je 4 mit 1300 beziehungsweise 1000 Passagieren. Der Postdampser „I^voonlanci' der „Red Star Linie', in Antwerpen, ist laut Telegramm am 1. Juni wohlbehalten in New-Aork ange kommen. Der Postdampser „R.kynlan<I' der „Red- Star Linie/' in Antwerpen, ist laut Telegramm am 2. Juni wohlbehalten in Philadelphia ange

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Page 6 of 20
Date: 04.10.1902
Physical description: 20
Geld stück, aber nun erzähle mal, was hat der Zahn arzt denn gemacht?' — „Er hat - Willy dre! Zähne ausgezogen!' Die arbeitende Frau in Amerika. Auf die Frauenberufe in den Vereinigten Staaten wer fen jüngst veröffentlichte amtliche Angaben ein inte- ressantes Schlaglicht. Dieser amtlichen Statistik zufolge gibt es zur Zeit in den Vereinigten Staa ten nicht weniger als 3405 weibliche Seelsorger, 1009 Anwälte, 7399 Aerzte, 787 Zahnärzte, 2193 Zeitungsleute, 1040 Architekten und Planzeichner, 1271

Kohtengräber, 58 Bergleute in Gold- und Silberminen, 63 Steinbrucharbeiter, 2 weibliche Motorführer u. s. w. u. s. w. Ein Stu dium dieser Zahlen enthüllt die Tatsache, daß es überhaupt in Amerika keinen Stand, kein Gewerbe gibt, in welchem sich Frauen nicht betätigen. Die einzige Ausnahme bilden noch die Armee und Marine. Sonderbare Gewohnheiten. König Eduard von England hat die Manie des Wiegens. Er be sitzt eine automatische Wage in jedem seiner Schlös- er und wenn ihn irgend Jemand besucht, so muß

ihre Motore in entlegene Landdistrike, um die Er sparnisse der Bauern abzuholen, da es denselben gewöhnlich nur selten möglich ist, in die Stadt zu kommen. Das Automobil gleicht in der Tat einer wandelnden Bank, indem es mit Geldkassen, Schreib- materialen und Geschäftsbüchern ausgerüstet ist, und stets einen kassier und einen Kommis bei sich führt, welche die Depots sammeln und die Quittungen aushändigen. In Amerika hat mau schon früher den Versuch gemacht, das Geld der Landleute selbst zu holen; allein

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