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Lienzer Zeitung
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Page 26 of 28
Date: 06.08.1910
Physical description: 28
Albert Falkenberg Hab' ich sie heute früh in falschem Spiel ver loren. Jawohl — ini falschen Spiel, denn Falkenberg, er wußte es nur zu gut — sonst hätte so schnell er nimmer eingeschlagen! Wer anders hätte auch gedacht, daß über jene Kluft der Hirsch die Fährte nähme? — Der Eulenwand — dem steilen Felssturz hielt er anfangs zu, da hätt' mein Federspieß ihn bald ereilt!' „Ei, das ist bös,' meinte kopfschüttelnd der Gast, „min könnt Ihr auf der Kynsburg Rüben bauen, denn anderes Weidgebiet habt

, — den Wildeber Krummholz und den Eichelkessel die wissen beide nicht, das will ich gerne wetten,' versetzte Willi bald — „oder ja?' Lauernd sah er Albert an. „Laßt nur das Wetten sein,' erwiderte Falkenberg gelassen, „oder wollt Ihr die Kynsburg noch zum Teufelstal gesellen?' Ein böser Zug verzerrte Kynaus wildes Gesicht. „So sagt Herr Vetter, wo der Keiler haust, der mir schon dreie meiner besten Rüden schlitzte?' 4 4— „Den Eber werden wir schon selbst aufspüren, darum habt keine Sorge!' „Nun, meinetwegen

— wie Ihr wollt, da könnt Ihr aber lange spüren,' zwang Willibald sich zum Gleichmut. „Ich hätt'S Euch freilich früher weisen können! Frau Base, habt Ihr noch so eine von dem Kühlen — he?' Damit deutete er schmatzend auf die geleerte Kanne. Besorgt, den unschlüssigen Gatten beobachtend, füllte ihm Frau Berchta mißmutig den hohen Krug. Endlich hatte sich Albert entschlossen. „Macht's Euch besonderes Pläsier, so können wir den Gang hinaus ja wagen; ich wollte so wie so den neuen Finder jüngst versuchen. Flugs

Gero, bring' den Knebelspieß und nimm den Wärwolf an die Koppel!' „Ihr wollet doch allein nicht gehen?' rief Frau Berchta voll ahnungsvoller Angst. „Nehmt die Gesellen mit zur Hätz, — der Keiler ist ein wehrhaft Tier!' „Hohoho —' johlte Willibald, „ziemt solche Rede einer Ritters frau? Leicht nehmt Ihr auch das ganze Weibsgesinde mit, — gilt's doch ein hauend Schwein,' lachte er dann höhnend zu Albert. „Dann soll Euch Randolph wenigstens geleiten,' bestand un bekümmert um sein Reden die besorgte

Gattin. „Laßt Euern Spott für andere,' schalt unwirsch Falkenberg. „Getrost, mein liebes Weib, 's wär nicht der erste, dem ich weid gerechten Fang gegeben, — es gilt ja keine Hätz, nur aufspüren gehn wir seine Fährte!' „Ein schöner Weidmann wär's, der vor dem Keiler zagte,' schürte Willibald mit listigem Eifer. „Genug davou — wir gehn! Laßt uns den Imbiß richten,' entschied Herr Albert in bestimmten Tone. Ein Freudenblitz zuäte über Willibalds gespannte Mienen. „So Hab' ichs gern,' nickte er Beifall

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Lienzer Zeitung
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Page 5 of 18
Date: 09.10.1914
Physical description: 18
nennen bei der Besprechung seiner Nachfolger schaft die Namen Martini und Tittoni. König Albert von Belgien. Von allen gekrönten und ungekrönten Häuptern, mit welchen wir im Kriege liegen, ist am ehesten noch dem König von Belgien einige Anteilnahme gewahrt, vielleicht von unse rer Seite aus dem Grunde, weil der König wiederholt in den Tiroler Bergen weilte, die ihm als eifrigen Turisten so vielen Anreiz boten. Noch vor Anfang des Krieges befand sich König Albert in den Ampezzaner Dolomiten

litik zurechtgelegt habe. Nun setzten die englisch französischen Versprechungen ein und erst im Frühjahr 1914 gelang es Frankreich und Eng land eine Art Militärkonvention zu schließen und König Albert vollständig zu gewinnen. Das belgische Ministerium schreckte noch immer vor der Verantwortung zurück. Hinter dem Rücken desselben sandte König Albert die be reits mit dem englischen Unterhändler Lord Curzon vereinbarte Depesche an den König von England mit der Bitte, die Neutralität Bel giens

zu schützen. - Das Weitere haben die deutschen und österreichischen Kanonen und Mörser vor Lüttich, Namur und Antwerpen besorgt und wenn nicht alles trügt, wird König Albert künftig ohne Regierungssorgen seinen Passionen als Bergsteiger nachgehen können. Anschluß Portugals an de« Dreiverband. Die diplomatischen Kreise rechnen mit der Möglichkeit eines baldigen Anschlusses von Portugal an den Dreiverband, besonders an England. Es heißt, die englische Regierung soll in Lissabon diesbezügliche Schritte

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