28 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1905/18_03_1905/LZ_1905_03_18_9_object_3312621.png
Page 9 of 22
Date: 18.03.1905
Physical description: 22
, verehelicht, zuletzt Bäuerin am Ranserhofe in Ät. Veit, die Anklage: 1. Sie habe im Juni 1904 am Ranserhofe in St. Veit gegen ihren Manu Philipp Veiter, in der Absicht, ihn zu töten, durch wiederholte Verabreichung von Bleizucker, somit eines Gif tes, zur wirklichen Ausübung der Uebeltät führ ende Handlungen unternommen, wobei die Voll bringung des Mordes nur wegen Unvermögen- heit und Dazwischenkunft eines fremden Hinder nisses unterblieben ist. 2. Sie habe am 30. August 1904 im Fut terhause ihres Mannes

Philipp Veiter in St. Veit durch Anzünden eines Feuers eine Handlung unternommen, aus welcher nach ihrem Anschlage an fremden Eigentum eine Feuersbrunst entstehen sollte, wobei das Feuer ausgebrocheu und ein für den Verunglückten erheblicher Schaden ent standen ist. 3. Sie habe bei der in der ersten Hälfte des Oktober 1904 in Kurztalhofe in St. Veit erfolgten Geburt ihres ersten ehelichen Kindes dieses, in der Absicht es zu todten, dnrch Er würgen auf eine solche Art gehandelt, daß dar aus dessen Tod

erfolgte. Anna Veiter habe hiedurch das Verbrechen des versuchten meuchlerischen Gattenmordes, das Verbrechen der Brandlegung und das Verbrechen des Kindsmordes begangen. Vorgeladen sind als Zeugen: 1. Philipp Veiter, Ranserhosbesitzer in Gritzen, St. Veit, 2. . Dr. Hans Wallnöser, Gemeindearzt in St. Veit. Als Sachverständige sind erschienen die Herren Aerzte: Dr. Robert Kinsele und Dr. Josef von Braitenberg von Bozen. Die Gründe der Anklageschrift besagen: Die nun 30jährige Beschuldigte verlobte

sich im Juli 1903 mit dem Besitzer des Ranser- hofes iu Gritzen, Gemeinde St. Veit in De fereggen, Namens Philipp Veiter. Obzwar auch dieser erst im Alter von 27 Jahren stand, scheint die Verbindung eine Geschäfts heirat bezweckt zu haben, denn ein Liebesverhältnis bestand zwischen den Beiden nicht. Der Bruder des Bräutigams, Simon, war schon durch lange Jahre auf dem heimatlichen Hofe der Braut zu Kurztal in St. Veit bedienstet und benutzte das Herannahender Hochzeit dazu, sich mit der Tochter

seines Dienst gebers und der Braut seines Bruders intim ein zulassen. Anna Veiter, damals noch Anna Prast, sah den Simon gern . . . Am 8. Februar 1904 fand die Hochzeit Philipp Veiters statt. Kurz nach der Hochzeit erschien Simon Veiter ans dem Ranserhofe und wurde von Anna Veiter sehr freundlich behandelt. Philipp Veiter schöpfte Verdacht und warf ihr Beziehungen mit seinem Bruder vor. Bis zur Abreise des Simon Veiter von St. Veit, die am 30. August 1904 morgens erfolgte, ging Anna Veiter häufig

1
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1901/13_04_1901/LZ_1901_04_13_19_object_3303211.png
Page 19 of 24
Date: 13.04.1901
Physical description: 24
, ich hatte es ganz vergessen!' „Ich auch, aber der Geburtstag des jüngeren Sohnes ist ja von keiner Bedeutung. Wenn ich nicht irre, war unter den Post sachen ein Brief von ihm. Lies ihn mir vor, Philipp. Er wird wohl nichts enthalten, was mich interessiert, aber Du kannst ihn immerhin durchlesen.' Sie lehnte sich in den Sessel zurück und begann langsam ihre Chokolade zu schlürfen, während Lord Culwarren aufstand und den Brief seines Bruders hervorsuchte. Als er aber einen Blick in das Schreiben geworfen

zu überfallen. Ich werde ihm sagen, daß das durchaus unpassend ist. Und dieser Freund, von dem er so viel geschrieben? Wie kann er uns den aufdrängen? Er weiß doch, daß ich keine Fremden liebe. Der Wagen wird erst um drei Uhr abfahren — ich habe keine Lust, meine Leute beim Essen zu stören — und bis dahin, Philipp, wird Lilh Ospreh Deine Braut sein.' „Mutter, wäre es möglich!' „Mehr als das — es ist gewiß. Sobald Du mich verläßt, werde ich nach Lilh schicken und selbst mit ihr reden

. Sie wird sich nicht weigern, denn ich habe sie erzogen und ihr Vater und Mutter er setzt. Deshalb muß sie mir wohl das Recht einräumen, ihr den zukünftigen Gatten zu wählen. Und hängt sie mit ihren Gedanken noch an Deinem Bruder, so will ich ihr dieselben schon vertreiben.' „Aber wenn sie sich weigert, Antonh auszugeben? Der Ge danke, daß sie einem anderen Manne angehören könne, macht mich rasend. Wenn das geschähe, ich glaube, ich ' „Es wird nie geschehen, Philipp! Vertraue mir! Und nun geh', ich will Lilh rufen lassen

Paget,' rief sie sichtlich bestürzt, „was mag Taute Cmilh von mir wollen?' „Weiß ich es, Lilh? Vielleicht sollst Du ihr ein Buch holen, oder einen Brief schreibeil. Laß sie nicht warten!' „Aber ich habe sie ja schon heute morgen gesehen. Ob Philipp wohl bei ihr ist?' „Was macht Dir das aus? Deine Tante wird nicht nach Dir schicken, wenn sie Dich nicht braucht. Wirklich, Lilh, Du wirst von Tag zu Tag bequemer!' „Ich liebe aber nicht, fortgerufen zu werden, wenn Sie spielen,' schmollte Lilh

2