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Newspapers & Magazines
Land und Volk
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Page 6 of 8
Date: 01.01.1938
Physical description: 8
zuerst vom Esten: Speck und Gselchtes und was sonst noch gut ist. Kirrng mutz er sein, wie die gerade reisen Nutzkerne, die Foasten schön weitz und ein bitzl ins Rötliche schim mernd, und das Magere blutrot bis ins Bräunliche. Nach Rauch mutz er schmecken und ein bitzl nach Sal peter und so zwischen lab und ratz, datz man kein Salz dazu braucht, denn das Salz beitzt auf der Zunge, nimmt den feinen Gusto und der Rötel schmeckt auf den Hinteren Backenzähnen nimmer vor. Das mutz

nach gutem Rauch riechend und nach Salpeter schmeckend. So hart soll es sein, datz der schärfste Knicker - Mühe damit hat. Wenn man die dünnen Schnitten z herunterschneidet, sollen sie sich wie Hobelspäne auf- ! rollen. „Hobelschoatn' sollen auf dem Teller liegen, und | oftmals haben sie so schön geschwungene Ränder wie die Einfassung einer barocken Tür in einer Bauernstube. Der Wein schmeckt dazu genau so gut wie zum Speck. Ein immer rarer werdender Genutz auf unseren Almen ist das Melchermus

zu hocken, einen j Schluck Schnaps im Magen, eine Gatze voll kalten Wassers neben sich und ein dick aufgestrichenes Butter brot und zu warten, bis der Melcher kam. Wenn dann das Feuer auf dem offenen Herd prasselte und der Rauch durch den rutzschwarzen Kamin und wohl auch ! durch die Hüttentür auszog, datz der Himmel durch den ! Rauch ganz magisch aussah, schaute man dem Senner zu. wie er die erste Prozedur des Melchermuskochens vornahm. Die war nichts besonderes. Aber wenn dann die zweite Pfanne

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Land und Volk
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Page 6 of 8
Date: 01.11.1937
Physical description: 8
und die Unteroffiziere waren beim Ober» leutnant versammelt, um die letzten Anweisungen entgegenzunehmen. Da Hub ein schwaches Rauschen an. Minen! Im nächsten Augenblick brüllte es auf, der Berg zuckte, die Luft toste in rasenden Wirbeln. Aus der Senkung nördlich der Platte schoß eine Säule aus Rauch und Feuer gegen den Himmel empor, eine unge heure Säule. Langsam anfänglich, dann in jähem Fall legte sich die Wand, die von der österreichischen Grenzkaserne bisher noch erhalten geblieben war, zur Seite, stürzte

. In riesigen Bogen holten die furchtbaren Hämmer der schwersten Granaten aus, um dröhnend auf den Fels nieder zu schmettern, daß er zerstob. Mit gellendem Heulen stießen die kleineren Kaliber, direkt geschossen, in den Berg. Mit flatterndem Brausen, fast senkrecht von oben kommend, warfen die schweren Torpedominen Tonnen von Sprengstoff auf die Stellungen. Berg der Verwüstung, wie zuckst du und bebst du! Schwarze Fahnen aus Rauch und Qualm, Fahnen des Todes um flattern dich! Schaust du zur Sonne

, um dann die Hölle über uns zu schicken? Sind die Artilleristen müde ge worden vom rasend schnellen Laden und Wiederladen ihrer Geschütze? Oder will man nur abwarten bis Qualm und Rauch sich verziehen, um zu sehen, ob noch Leben sich regt, ob noch ein Hindernisfetzen heil blieb? Gleichviel! Die Atempause muß ausgenüßt werden! Einem Teil der Reservekompagnie war es gelungen, mit Verlust einiger Toter und Verwundeter bis zum Nordfuß der Platte vorzukommen. Der Oberleutnant zog diesen Teil nun herauf und verteilte

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