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Physical description: VI, 1048 S. : Ill.. - 2., umgearb. und verm. Aufl.

Subject heading: g.Tirol ; s.Kunst ; z.Geschichte ; g.Vorarlberg ; s.Kunst ; z.Geschichte

St. Peter bei Meran zeigt alle Teile ihres kreuzförmigen Grundrisses und selbst die Nebenräume (die Tauf- und die Auerkapelle) mit Tonnengewölben bedeckt, auch das Gewölbe in der Vierung nähert sich dieser Form; denn nur ein kurzes Stück weit treten in den Ecken schwache Ge räte ans, um die Anlage zu einem Kreuzgewölbe einigermaßen auszudeuten. Merkwürdig ist die Erscheinung, daß die anderen von den letztgenannten Filialen um Bozen, nämlich St. Oswald, St. Johann und St. Martin mit einem Tonnengewölbe

im stumpfe ir Spitzbogen eingedeckt sind, wie in Fig. 92 (Turm). In Sankt Fig- là Johann untersuchten wir genau, ob ursprünglich eiue ebene Decke war und die . Einwölbung später geschah. Es fanden sich aber die Seitenmauern über den Ansätzen des Gewölbes ganz roh, während sie sonst einen Verputz haben müßten, wie sich dies oft wiederholt, wie z. B. im nahen St. Jakob in der Au, Sankt Moritz in Ulten, an der Klosterkirche zu Alguud usw. St. Johann nnd St. Martin wurden mit zwei Kirchen im nahe F'g

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Arts, Archeology

Year:

1909

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des Johanneums in Bozen, um den Hochaltar in Steinegg uud starb plötzlich 1882 bei der Bemalung der zweiten Nebenapsis der Psarrkirche von Tel ss, fo daß die tüchtigere Hand Johann Ertl aus Schwaz (-s 1906) den ganzen Chor vollenden mußte ^). Ertl zeichnete sich durch edle, streugere Formen und geistvolle Komposition aus, wie die bildreiche Bemalung der romanischen Kirche von Weerberg, die Propheten und Kirchenväter im Betsaal des Johanneum in Bozen bezeugen. Ein anderer Schüler uud Mitarbeiter Felsburgs

zu Proveis und im Vinzentinum zu Brixeu ist Heinrich Kluibenschedl von Riez; nach eigenen Kompositionen malte, er unter Leitung von Felsburg zu Mühlbach im Tauferertale, im Dom von Brixen, in Kaltern, Eben, Mutlers, Hatting, Margareten und letzthin in Silz. Edler strengerer Richtung bei frommer Ausfassung huldigte Felix Schatz aus Thaur, (7 1905); von ihm sind die Kartone zur Bemalung der Kirche in Um hau sen, durch die Gebrüder Johann und Stephan Karle und zu vieleu anderen Bildern^). Hans Rabensteiner

geliefert, bemalte er die Orts kirche und 1890 eine Friedhofsarkade zu Brixeu; er starb im kräftigsten Alter. Erwähnung verdient Johann Kärle ans dem Lechtal, der beste Freskomaler, hat sehr guten Farbensinn; er ist Schnellmaler uud wenn mau ihm Zeit läßt, nicht übermäßig drängt wie z-B. bei der Bemalung der Franziskanerkirche in Kaltern unter Leitung des Pros'. ?.Joh. M. Reiter), auch ziemlich korrekt in der Zeichnung; das Komponieren ist nicht seine starke Seite, doch nicht schlechter

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Arts, Archeology

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1909

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für die Kapuzàrkirche in Bozen uud Innsbruck; für erstere auch Leidensszenen. Einmal versuchte er sich auch in Marmor: zwei Kapuziner knieend vor dem Weltenrichter, nun im Friedhof des Kapuzinerklosters zu Meran. Johann Pendels ältester Sohn Franz trat als würdiger Nachfolger der Richtung feines Vaters mit bestem Erfolge in dessen Fnßstapfen. Wenn er ihn in den Kruzifixen und Marienstatuen nicht ganz erreichte, so leistete er Großes in anderen Ausgaben, fv z. B. in der Gruppe der Sendung des heiligen Geistes

am Hochaltare der Spitalkirche zu Merau und der Beweinung Christi in der Friedhofskapelle zn Girlan wie an den Statuen des Heilands, Maria und der 12 Apostel in der Pfarrkirche zu Meran aus Stein, wozu sein Sohn Emanuel in Wien die Modelle gemacht haben soll. Johann Pendel's Kunstfertigkeit im Schnitzen und Fassen ging selbst auf seinen „Schwiegersohn Ant. Kob aus Partschins, zuletzt in Bozen, über, da dessen Kruzifixe im Kleinen' anch geschützt werden'). Zu Jmst war es Joses Anton Renn, dort 1714 geboren

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1909

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, so auch durch einen prächtigen Saal zu feierlichen Versammlungen der Handels kammer aus. In der nahen Erzherzog Rainergasse führte Franz de Paula Mayrl 1764 nach feinem eigenen Plane das mit rotem Marmor bekleidete, schöne palastartige Gebäude auf, welches jetzt Fürst Campo-Franco besitzt. Dieses erbte dessen Gemahlin, Tochter des Erz herzogs Heinrich, nachdem es Erzherzog Rainer 1848 von der Familie v. Tschiderer durch Kauf erworben hatte. Es ist die Geburtsstätte des seligen Fürstbischofs Johann von Tschiderer

seine schloßartige Anlage durch Johann Eckhard von Rosenberg am Beginne des 17. Jahrhunderts, letzteres verschönerte Freiherr v. Flugi v. Aspermont um 1650. In Schlünders ist die Schlandersburg. im Hintergrund des oberen Dorfes, ein Besitz der Grafen Trapp, ein in mancher Beziehung interessanter und gut erhaltener Bau. Zimmerlehen beiVöls am Schiern ist einer jener für die Entwicklung des Burgen baues an der Grenzscheide von Deutschland und Italien so überaus wichtigen Edelsitze, die in der Form der „festen

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1909

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hat einen mächtigen Turmbau an der Fassade und Laufgängm über den Seitenschiffen'). Leider wurden bei der Ausführung Abänderungen vorgenommen, z. B. das Chorquadrat verkürzt u. dgl. Der letzte Entwurf galt der dreischiffigen Pfarrkirche gotischen Stils in Schwarzach bei Bregenz, ausgeführt von Kröner in Feldkirch, welcher sehr tüchtige Meister die meisten neuen Kirchen in Vorarlberg ausgeführt hat^). Banrat Johann Bitner aus Bozen führte die dortige dreischiffige Anbetungskirche

in der Karwoche und einem freistehenden Grabmale', daß er auch diesen schwierigen Ausgaben besser gewachsen ist, als bisher der Fall war (vgl. die Abb. im Kunstfreund 1905, 135 und 136 , Auch nicht tirolische Architekten führten in neuester Zeit einige erwähnenswerte, ja ansehnliche Kirchenbauten in unserem Lande auf. Architekt, Professor Wappler in Wien baute die Denkmalkapelle mit Krypta zur Beisetzung des Erzherzogs Johann neben der Pfarrkirche in Scheu na in reichster Gotik, (in den letzten 60ger Jahren

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1909

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sind, wie selbst ihre, allerdings etwas freier behandelte Gewandung ver muten läßt. Dargestellt ist Maria mit dem segnenden Jesukinde im Strahlenkranze, auf der Mondsichel und diese auf einem Engelskopfe ruhend. Rechts und links von ihr stehen Johann d. T. und Johannes Eo. über Maria schwebt der heilige Geist, umgeben vou Engelsköpsen auf Wolken. Die Innenseite der Flügeltüren schmücken die Reliefs von Peter und Paul und im kleinen Vierecksschreine des Abschlusses sehen wir das Brustbild des seg nenden Gott Vaters

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in Oberinntal (erbaut 1511), wo au einem und demselben Pfeiler selbst zwei Baldachine uud Konsolen für Statuen vorkomme». Einen eigenartigen mehrfachen giebelartigm Abschluß zeigen dann die Streben am Chore der Kirche in Stanz. Reicher Schmuck durch Blenden, Übereck stellungen und baldachinartige Endigungen entfaltet sich besonders an dem Chore der Pfarr kirche von Sterzing, welche Streben sich aber heute leider in sehr ruinenhaftem Zustande befinden. Zu St. Johann in Fassa (Vigo) bemerken

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hinausgeht und dem Vorgeschriebenen eigene Einfälle hinzufügt, z. B.'ein munterer Knabe springt eilig die Stiege herunter, um dem greisen Joachim einen Trunk zu bieten. Umarmend begrüßen sich Joachim und Anna in einer zierlichen Halle, umgeben von zahlreichem Volke, ein Mild mit manchen interessanten Details wie die Geburt Mari ens gegenüber, rechts vom Fenster, mit einem genau geschilderten mittelalterlichen Gemache, erinnernd an jenes der Geburt des Johannes in St. Johann bei Bozen (Fig. 684

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im Renaissancestile ausge führt hat 3). Großartig in ihrer Art macht sich die Kalvarienbergskirche von Bozen auf einem herrlichen Aussichtspunkte; außen ist es die den ganzen Bau beherrschende Kuppel m Achtecksform über der Vierung der Kreuzesform; innen beleben den Oberteil der Wände vier tiefe Nischen mit Leidensgruppen des Herrn hinter Brustwehren aus zarten Säulchen. Hiezu kommen noch die Stukkaturen von Stephan Karl Conseglio und die Kuppel fresken von Gabriel Kößler und Johann Hueber von Bozen. Den Bau

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geborenen „hl. Florinns'. Seine Eltern waren Briten, welche sich nach einer Romreise in das stille Tal Matsch zurückgezogen haben. An diese alten Zeiten er innert aber nur mehr noch der Patron der Kirche zum hl.Florinus^). Zuvor soll „St. Gau- dentins' diese Stelle bekleidet haben; wahrscheinlich ist es jener Heilige dieses Namens, der 306 bis 310 den Martyrertod erlitt und zu Vieosoprano in Granbündten seine Ruhestätte hat. >) Oesterr- Monarchie 442, — vgl. dagegen im folgenden St. Johann in Täufers

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, 32 und 1907. 163, 179—181 mit tresslichen Abbildungen. Kunstfreund 1904, 91. ») Kunstfreund 1903, Taf. S u. 1904, S. 147. ^ àber andere schöne Versuche im gotischen nnd Renaissancestil des ? Johann M- Reiter O, M. vgl. die Abbildungen im Kunstfreund 1899, 63, 1900, 27 und Atz, Die christl. Kunst in Wort u. Bild IV. Aufl. S- 51—53. 5) Vgl. Kimstsreund 1905, 31; 1906, 51, 56, 174; 1907, 55, 62, Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg. l>v

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verewigte sich vor anderem durch den Neubau seiner Residenz am südlichen Teile des Schlosses boni eonsilii in Trient, begonnen um 1525 durch Meister Martino aus Rom, angeblich nach dem Plane des Johann Maria Falconetto von Verona (Fig. 813). Dieser Palastbau erhebt sich in schöner, erhöhter Lage über einen breiten Sokel aus rötlichem Marmor mit facettierten Würfelflächen in zwei Stockwerken und hat drei gleich lange Flügel um einen inneren Hof, ein vierter bildet den Gartenflügel (vgl. Fig. 200

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des langen und schmalen Traktes und 1127 durch Gras Thomas von Lichtenstein den Ausbau der Kaiserzimmer, der Schloßbrücke. Endlich 1844 ließ Erzherzog Johann noch anstatt des alten Erkers einen Balkon am alten Trakt anbringen. Fig. 227 zeigt das Schloß in der Vogelperspektive in späterer (anstatt in älterer) Zeit ohne Berchsrit mit der vor tretenden Kapelle, links vom Torturine^). >) Die geschichtlichen Daten enthält Staffler II. 644; Stampfer, die Burgen um Meran? kaufte die gnt erhaltene Burg Friedrich

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wir zu Lueg am Brenner, zu St. Johann in Bozen (Fig. 90 o), am Pfeiler zu sankt Georg in Schönna n. s. f. begegnen. Auch ein noch weiterer Entwicklungsgang läßt sich am Würfelkapitell der tirolischen Bau werke verfolgen. Dessen anfänglich ganz glatte Flächen schmücken sich bald auf verschiedene àlse. Die Schilde umzieht ein Stäbchen und das Innere wird mit Blumen, Laubwerk und Tlergeftalten ausgefüllt, wie z. B- in der Burg Tirol, den-Kapitellen der abgebrochenen Fnedhofskapelle zuTelfs

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1909

Page 655 of 1057

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in St. Johann, St. Martin b. Bozen n. Terlan, Jnnsbr, b. Wagner.

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1909

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