Kriegsbegebenheiten bei der kaiserlich österreichischen Armee in Italien
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Place:
Wien
Publisher:
Kaiserl.-Königl. Hof- und Staatsdr.
Physical description:
getr., Zählung
Language:
Deutsch
Notations:
Wortgetreuer Abdruck der offiziellen Ausg. - T. 1 - 4 geb. in 1 Bd. - 1. Vom 18. März bis 6. Mai 1848. 2. In Mittel-Italien und in der Romagna im Jahre 1849. 3. In Italien vor Venedig von anfangs November 1848 bis Ende Sugust 1849. 4. Im Venetianischen, im Küstenlande und auf dem Adriatischen Meere vom 1. April bis Ende October 1848
Subject heading:
g.Österreich ; z.Geschichte 1848-1849<br />g.Italien ; z.Geschichte 1848-1849
Location mark:
III 100.607
Intern ID:
262977
Kalibern des Kapuzinerberges und von der ganzen Fronte des Monte Gardetto auf das Wirksamste flankirt war; überdiess lag die Kehle dieses Werkes der Art im Bereiche des schweren Geschützes der Citadelle und selbst des Kapuzinerberges, dass von einer Verbauung in dem harten Boden abwech selnder Lehm- und Steinschichten zur Behauptung des eroberten Punctes keine Rede sein konnte. Noch innerhalb der Stadtumfassung liegt die befestigte Fronte des Ka puzinerberges auf einer felsigen Höhe mit zwei
Bastions am Abhange und mit einem Cavalier auf der höchsten Kuppe. Vom Kapuzinerberge wird der östliche Theil der Stadtumfassung, das verschanzte Lager und die linke Face der Lünette S. Stefano gut flankirt; ferner ist sowohl die Kehle eben dieser Lünette als die Kehle des Monte Gar detto von den Batterien des Monte Capuccino vollkommen eingesehen ; der selbe bestreicht überdiess alle jene Höhenpuncte, die sich dem Angreifer zur Anlage von Batterien darbieten. Unter den 11 Geschützen
, mit welchen der Kapuzinerberg armirt war, befanden sich 1 Stück 36Pfünder, 1 Stück 24Pfünder und 4 Stück 18Pfünder. Vor der Fronte des Kapuzinerberges liegt auf dem Monte Gardetto ein Hornwerk, welches sich links an die unersteigliche Küstenwand lehnt, und mit den Geschützen der Citadelle, des Trincieramento und der Lünette, ohne die Geschütze der Kapuzinerfronte zu maskiren, ein wirksames Kreuzfeuer erzielt. Ferner wird durch dieses Vorwerk das Thal mit den Zugängen der Porta farina und Porta Calamo, dann die linke Face
der an sich schwachen Lünette ausgiebig vertheidigt ’). Die in früherer Zeit von den Franzosen begonnene bastionirte Erdum fassung, welche* sich links mit dem Fort des Monte Gardetto und rechts mit dem Trincieramento verband, hatte zum Zwecke : die alte, zumeist frei stehende Stadtmauer durch einen mit Bastions versehenen Wall zu decken, die vor der Porta farina und Porta Calamo gelegene Vorstadt mit einer An zahl von Gärten und Brunnen, von welch letzteren es in der Stadt nur we nige gab, einzuschliessen, ferner