Kleinod Tirol : Roman aus dem sinkenden Mittelalter. - (¬Das¬ Land im Gebirge ; [Bd. 3])
»che Lustsprünge und senkte dann huldigend seine Esels- ohren, den Saum ihres Gberkleides küssend. „Wie tuest Narre?' rief der Fürst, Ärgerlich sich um kehrend. Als er seine Gattin bemerkte, stutzte er, sprang empor, um ihr entgegenzueilen. LVährend alle Hofleute sich ties verbeugten, fragte Gigmund, der Fürstin Hand küssend, nach ihrem Begehr. Katharina war bis dahin gewöhnt, daß ihr der Gatte stets ohne Ausschub zur Verfügung stand, wenn sie ihn sprechen wollte. Heute lehnte
er, mit liebevoller Miene wshl, aber in emem ungewohnt bestimmten Tone, eine Unterredung gerade in diesem Augenblicke ab. Gr sei genötigt, mit den an wesenden edlen und festen Herrn in gewichtiger Sache zu raschem Entschluß zu gelangen. Etwas verstimmt zog sich Katharina, vom Fürsten be gleitet, ins Vorzimmer zurück. Wenn sie auch ihren Eltern heilig versprochen hatte, Sigmund eine demütige Hausfrau zu sein, warf sie nun doch ein trotziges Mäul- chen, ballte wohl auch eine kleine Faust, so weit es die Fülle