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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 8 of 8
Date: 07.07.1934
Physical description: 8
von Pa ris aus — indessen alles aufkaufen, — nicht un ter 150 Schilling Kurs abgeben —" Wieder wechselte das Ehepaar einen Blick. „Kolossaler Esel, der Alte", fuhr Albert fort. „Bis er eine so einfache Sache begreift — nochmals — aha — jetzt verstehe ich — er stellt sich blöd, um den Französen bei Verteilung der Beute übers Ohr zu hauen — nicht schlecht. Alterst Bravo! Schön hast du das gesagt. ,Wenn man mit der großherzigen, erhabenen französischen Nation etwas abmacht, darf man die Waffen

nicht aus den Händen geben. Denn sie ist viel zu groß und erhaben, um sich durch ihr Wort binden zu lassen' — der Franzose steckt das ruhig ein — na ja, er braucht den Alten — Hände schütteln, die Großauguren verstehen sich, der Pakt ist geschlossen, der dumme Kerl von Wien wird um sein Geld beschummelt — jetzt wird bereits über das Vergnügungsprogramm des Abends — interessiert mich nicht." „Halluzinatibnen!" sagte Heinz. „Wie willst du das auf die Richtigkeit nachprüfen?" „Albert!" rief Eva. „Ja. Was willst

du?" „Schau in die Wohnung von Heinz. Erzähl uns, was jetzt dort vorgeht." „Was kann da groß Vorgehen?" meinte Heinz. „Mama keift mit Mina, der Köchm, schimpft, weil ich noch nicht zuhause bm." „Die Frau Gräfin Rothenberg", erzählt Albert, „sitzt in ihrem Schwarzseidenen am runden Tisch im offiziellen Besuchszimmer. Ist erregt. Ein alter Mann sitzt ihr gegenüber, den ich nicht kenne. Sehr elegant. Neueste Mode. Volles, weißes Haar. Schwarzer Schnurrbart. Militärische Haltung. Norddeutsche Aus sprache

wir auf Albert." „Jetzt bin ich auf der Straße. Herrgott, was ist das für ein fesches Mädel! Aha, da steigt ihr einer nach. Sie läßt ihn abblitzen. Bravo, mein Fräulein! — Jetzt weiter. — Ist das nicht meine vielgeliebte Braut? Mit wem geht sie denn? Das ist ja der Trini. Ja, ja, mein Bürokollege, der Herr Graf Trini. Jetzt stei gen sie in ein Auto — So ein Luder! — Also mit der Cäinaille bin ich fertig — laß fahren dahin — Pfui Tmfel! Was ist das?" Sein Gesicht drückte Schrecken und Entsetzen

. Sein Schreien erfüllte das große, weite Gastlokal. Die Gäste waren aufmerksam geworden, standen von ihren Tischen auf, flüsterten miteinander, hielten sich aber in respektvoller Entfer nung. „Flieger auch noch!" schrie Albert. „Verdammte Schweinehunde! Wie medrig sie fliegen! Wo bleibt denn unsere Artillerie!!! Schrapnelle, Schrapnellfeuer, Granaten!!! Ho! Schießt sie tot, die feigen Hunde! Handgranaten her! Wenn sie kommen, wenn sie stür men — Kalt müssen die Bestien werden! Kalt! An die Maschinengewehre

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