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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 8 of 16
Date: 19.11.1911
Physical description: 16
364 N i ho Si gef> «in fofl Te na! der Vo 8 <rr in Si get des S» Nr 26 ste blc ba dir St W «et au de» sch »u; A G S G vo ha ka! Ei Ift de S 9 ' uv N! UV f0! ML Er de; fv! de, ba ve, Die Grabstätte des Dichters Heinrich v. Kleist (Zum hundertjährigen Todestag des Dichters — Durch Bob Morris' Nachricht, daß Dante noch nicht beim Jagdfeld erschienen sei, kühn gestimmt, erbot sich Jabez, Drei gegen Eins auf das Pferd zu setzen. „Ein etwas nied riger Preis," sagte Fred, „ich schlage DreizuFünfzig

vor." „Wollen der Herr nicht bis zu Hundert gehen?" „Mir auch recht. Dreihundert gegen Einhundert," erwi derte Fred. „Ihr scheint sehr ver trauensselig betreffs Bolter." „Ich bin fest überzeugt, daß mein Pferd gewinnt, Herr Dormer," sagte Ja bez. „Wenn Sie ir gendeinen zu finden vermöchten, der tö richt genug wäre, Ihnen auch nur die geringfügigsteWette gegen ihn zu bieten, täten Sie besser, den Hunderter wieder einzustecken, den Sie na Dante verlieren müßten." „Ich glaube, daß Dante Euer Pferd schlagen wird," sagte

. „Wenn sie nur Euch nicht packt nach dein Rennen," bemerkte Rack. „Schaut dorthin." Alle Umstehenden wandten ihre Blicke nach der bezeichneten Richtung und sahen Alec, unterdes sen Ueberrock ein orange farbenes Jackett hervor leuchtete, auf Dantes Rücken gemächlich der Rennbahn zu traben. Bob Morris glaubte zu träumen. Er hätte darauf geschworen, daß das Pferd total unfähig hier in seinen Gesichtskreis trat. Ein Zweifel schirr jedoch ausgeschlossen. Es war Dante, und zwar — Bob Morris sah es mit Verblüf fung—in ausgezeich

neter Verfassung. Jabez Milling eilte über den Platz und auf Bob zu tretend, flüsterte er mit vor Erregung zitternder Stimme: „Verrückter Tor, Ihr habt wohl den Gift stoff dem Unrechten Pferde verabreicht? Dante sieht aus, als vermöchte er alle Pferde der Welt auszustechen." seid ein Dummkopf, Jabez," versetzte Bob. „Es war Dante und kein anderer, dem ich die Mischung gab. Das Pferd ist hier zur Stelle, gewiß, aber ich halte jede Mög lichkeit für ausge schlossen, daß es siegen kann mit der Dosis

, die es im Leib sich hat, wird es tot am Wannsee bei Kerlin. 21. November 1911 .) Hochzeit im österreichischen Kaiserhause: Das Neuvermählte paar, Erzherzog Karl Franz Joseph von Oesterreich und seine Gemahlin Erzherzogin Zita, geb. Prinzessin von Parma, im Kreise der fürstlichen Gäste nach der Trauung. sein würde, den Rerrnplatz zu erreichen, und er betrachtete es mit prüfenden Blicken, in dem er sich frug, ob es denn wirklich Dante sein kömle, der hat. Ehe es eine halbe Meile hinter zu Boden stürzen

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Page 7 of 16
Date: 19.11.1911
Physical description: 16
An diesem Abend fand sich eine große Menge Minen arbeiter bei Jabez Mitling etit, und da das Rennen für den nächsten Tag festgesetzt war, wurden eifrigst Wetten aller Art eingegangen. Je mehr Geld zugunsten Dantes gesetzt wurde, desto beträchtlicher wuchsen die Summen an, die Jabez gegen ihn ausspielte. „Ihr müßt eine hohe Meinung von Eurem Pferde haben, Jabez Mitling," sagte Rack, „daß Ihr soviel gegen Dante wagt. Ich wette, Ihr werdet um einige Tausende ärmer sein, ehe der morgige Tag zu Ende

geht." „Bolter wird bestimmt den Preis davon tragen," versetzte Jabez. „Uebrigens dürfte es nicht ausgeschlossen sein, daß sich noch ebenso tüchtige Pferde beim Rennen einfinden werden, wie Wiltons Dante." „Ihr wiegt Euch mit trügerischen Hoffnungen," s g e Rack. „Dante wird Sieger bleiben, soviel ist gewiß." „Weshalb wettet Ihr denn nicht auf ihn, wenn Ihr Eurer Sache so sicher zu sein glaubt?" frug Jabez. „Ich bin gerne dazu bereit, wenn Ihr eine anständige Summe neunen wollt." „Ein Pferd

gegen das andere, — gleich und gleich —, aas dürfte das richtige sein." „Nein, das ist es nicht," sagte Rack. „Ich wette Zwei hundert gegen Hundert, daß Dante Bolter schlägt." „Wie? Ihr werft mit Hunderten um Euch, als wären's Kieselsteine," rief Milling erstaunt. „Wo habt Ihr all das viele Geld her?" „Mein Geld ist ebensogut wie Eures, Jabez, ja, in iber Nähe besehen, sogar noch etwas besser. Es fällt mir nicht in den Schoß, indem ich Gift verkaufe, um das Ge hirn meiner Kunden einzuschläfern, sondern indem ich suche

, es auf ehrliche Weise zu verdienen. Bedenkt das künftighin, wenn Eure Zunge im Begriffe steht, mit Euch durchzugehen." Jabez Milling fand die Anspielung auf das Gift mischen in seiner Bar aus mehr denn einem Grunde -licht nach seinem Geschmack, und ärgerlich erwiderte er: „Wenn es Euch ernst ist, bin ich erbotig, meine Hundert gegen Eure Zweihundert zu wetten, daß Bolter Dante besiegt." „Hier ist das Geld," sagte Rack, indem er fünf Stück Zwanzig-Pfund-Noten aus seinem Taschenbuch nahm. „Aber wer übernimmt

, wir wollen Zweihundert gegen Vierhundert setzen, mit andern Worten, daß ich alle Aussicht habe, sechshundert Pfund zu gewinnen, wenn Bolter nicht über Dante siegt." „So ist es. Wie Ihr seht, habe ich die Wette bereits eingetragen," entgegnete Jabez, indem er Rack die be treffende Stelle in seinem Buche wies. Ehe die Mitternachtsstunde schlug, hatte Jabez Milling bereits einige tausend Pfund gegen Dante für den goldenen Becher gewettet. „Seid Ihr auch sicher, daß kein Irrtum bezüglich des Pferdes obwaltet?" frug

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Page 9 of 16
Date: 19.11.1911
Physical description: 16
aufzusteigen, daß schließlich die Lorbeeren des Tages doch Dante zufallen könnten. „Vielleicht hat das Pferd nicht alles aufgefressen," dachte Bob. „Aber selbst wenn es nur zur Hälfte mit dem Zeug aufräumte, dürfte es kür ausgeschlossen gelten, daß es gewinnen könnte." Ben Royd trug Jackett und Mütze von schwarzer Seide, wie Milling dies be stimmt hatte, und es war ersichtlich, daß er als bloßer Amateur sich auf dem Rücken seines Renners ver blüffend gut zurecht fand. Man hatte Bob Royd

bedeutet, ein scharfes Auge auf Alecs Pferd zu haben, und er war auch da von in Kenntnis ge setzt, daß Dante so viel wie keine Chance für den Erfolg habe. Diesem Berichte zufolge hatte Royd Voller mit dem vollsten Vertrauen bestiegen, um so mehr, als das Tier sich in der Tat unbestrittener Vorzüge rühmen durfte. Bald nachdem die Flagge gefallen war, wurde es jedem ersichtlich, daß lediglich Bolter und Dante für den Admiral Winsloe, Oberbefehlshab:r der Flotte der europäischen Mächte in den chinesischen

Gewässern. Das am 18. Oktober enthüllte Kaiser-Friedrich-Denkmal in Aachen. (Photographie von der Berliner Illustrations-Gesellschaft.) Der Gimug des Deutschen Kaisers tn Aachen anläßlich der.Enthüllung des Kaiser-Friedrich-Dentmals. Preisbecher in Frage kommen konnten, denn sie hatten die übrigen Pferde be reits weit hinter sich gelassen. Als Jabez Milling wahrnahm, wie ausgezeichnet Dante galoppierte, be gann er die Gefäße seiner Wut über den ihm zur Seite stehenden Morris auszugießen. „Geduldet

Euch noch eine Weile, Jabez," sagte dieser, „die Bestie wird im Augenblick zusammenbrechen. Es ist faktisch unmöglich, daß sie Schritt halten kann mit Bolter." Alec Wilton ließ Bolter die Vor hand und hielt sein Pferd genau hinter diesem, so daß Royd nicht zu beur teilen vermochte, wie Dante sich führte. Obwohl dieser Umstand Ben Royd verdrießlich stimmte, gab er sich doch keinerlei Befürchtungen hin, da sein eigenes Pferd sich alß vollkommen leistungsfähig erwies. „Nun haben sie bereits eine halbe Meile

zurückgelegt," sagte JabezMilling, „und, beim Henker, ich möchte fast darauf schwören, daß Dante besser aus sieht, als jemals vorher. Verwünschter Tor, der Ihr seid, Bob Morris! Ihr habt uns alle zugrunde gerichtet!" Morris fühlte, wie auch sein Mut stetig mehr zu sinken begann, und seine » li ttHC UUC si/Uv| vavy.v. Einem geneigten Zuspruch unter Zuficherung reeller Bedienung entgegensehend Hochachtung-voll Moifia Ktuibenschädt wird ausgenommen in der Buch-u. Kunstdruckerei Martin Ritzer in Kitzbühel

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Page 5 of 16
Date: 26.11.1911
Physical description: 16
4a " ^ ' mg. Beilage zum..Ikißbübeler Bote/* EfrafHwi Druck und Vertag der Kgl, Bayer. Hofbuchdruckerei von Gebrüder Reichel in Auf den Goldfeldern Australiens. Coolgardie-Roman von Nat Gould. Uebertragung von Wilma Wer«. (8. Fortsetzung.) — (Nachdruck verboten.) Ben Royd mochte noch ein Drittel des Weges vom Preispfosten entfernt sein, als er, einen Blick nach hinten werfend, den Eindruck erhielt, als könne ihn Dante nicht mehr überholen. Befriedigt überließ er nunmehr alle weitere

Verantwortung Bolter allein. Noch war das letzte Drittel der Rennbahn nicht zur Hälfte zurückgelegt, als Alec begann, Dante zu seiner vollsten Kraftleistung aufzustacheln. Bis zu diesem Augen blick hatte das Pferd, wie er wohl wußte, sein höchst es Können noch nicht eingesetzt. „Beim Jupiter, er ist der geborene Renner,"dachteAlec, als er Dantes mäch tiges Ausholen be merkte und instinktiv fühlte, wie das Tier förmlich zu schwel genschien in der Ent faltung seiner stau nenswerten Mög lichkeiten

. Es war, als ob es sich bewußt wäre, daß der ent scheidende Moment nahe sei. Dem Druck von Alecs Schenkeln ge horchend, flog Dante wie sprühende Gischt auf der Bahn da hin und befand sich im nächsten Augenblick dicht hinter Bolter. Erstaunt und verblüfft über den plötzlichen Ansturm Dantes trieb Ben Royd seinen Renner zu höherer Eile an. Dante jedoch flog unaufhaltsam dahin wie auf Windes schwingen, und aus Tausenden von Kehlen tönten ihm begeisterte Zurufe entgegen. Zur Revolution in China: Der chinesische Generalstabschef

prinj Tfattao ( x) inmitten seines Stabes. Jabez Millings Gesicht war fahl wie das eines Toten, als er das Pferd, das er für unfähig gehalten hatte, an Bolter vorüberfliegen sah. Er gedachte der großen Summen, die er gen Dante auf das Spiel gesetzt und fluchte seiner Torheit, daß er dem schwarzen Bob Glauben gechenkt hatte. „Ihr habt mich betrogen, Ihr elender Hund," raunte er zähneknirschend feinem Spießgesellen zu. „Gebt es ihm, aber tüchtig, Jabez!" brüllte der aufs höchste erregte Snags. „Wagt

W lton — Bravo, Jüngelchen! Hurra, Dante! Bol ter hinkt hinterher," tönte es jubelnd aus der Menge. Ben Royds Blut erhitzte sich bei dem Gedanken, daß Bolter geschlagen werden könne, und noch mehr bei der Vorstellung, daß ein Mann wie Alec der Gewinnende sein sollte. Er wandte feine ganze Reitkunst auf, aber ybschon ihm das Pferd blindlings gehorchte, vermochte er seinen Zweck doch nicht zu erreichen. 0 %* Ir l- t. ■ 1(41« * T’S'a II "" -rS« g'~ lll 1 | | t

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Page 8 of 16
Date: 05.11.1911
Physical description: 16
höchsten nationalen Pflicht untreu wurde. Sie richten im Gefühle der ganzen Gefahr, die un- QT">« aCm. « V*** s~+t fiJL**» Fal exn> ML Witz erkl «et sti am .1 eins den VN | da« au« häuj Kinl »Ut Kinl weif Kinl konv Totxtt im I chen Das Litt, tzUNj Lauf bisz abtei nähr den i Cha 4 ausg Wir! Bitt. mit Krai tnh des durck daß einfti Zeit haltr Gest Praj bogei und Monn durch vom — 348 — „Nun, Harris, was macht Dante?" frug der junge Eigentümer. „Er ist wohlauf," erwiderte der Angeredete

, wenn es ein verläßigeres Temperament besäße." Wir brechen hier unsere Schilderung ab, indem wir nur die Tatsache mitteilen, daß Alec Wilton Dante kaufte und mit ihm dessen treuen Wärter Snags zu sich nahm. Dante war ein prächtiger Rotfuchs, dessen Haut wie Atlas glänzte. Er stand augenscheinlich in bester Pflege und war ein edelgebautes Pferd, das allen Anforderungen an Am Grabe §chon Ist der Totengräber heimgegangen, pom Dörflern her klingt Abrndkirchgrläut', Do sind str heimlich an ein Grab gegangen

, Auf das der Kerbstwind falbe Klätter streut. „Ich nenne das Tier nur iusoferue schlecht, als ihm nicht zu trauen ist," entgegnete Fred. „Dante bringt den Hafer nicht herein, den er verschlingt, obschon er dazu imstande wäre, wenn er wollte." „Welch sonderbarer Name für ein Pferd," sagte Alec. „Eigentümlich genug, in der Tat. Er leitet seinen Stamlnbaum von Richmend und Dämon-Queen ab — und da wir ihn oft genug in die höllischen Regionen verwünschten, habe ich ihn Dante genannt. Ich faufte das Tier voll

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Page 6 of 16
Date: 19.11.1911
Physical description: 16
kann ihm nicht schaden. Der Schuft! Er läßt sich nicht träumen, welche Kette von Beweisen wir gegen ihn in Händen haben. Wie erstaunt wird er sein, wenn er Dante frisch und munter beim Rennen sieht!" „Er ist ein abgefeimter Bösewicht," versetzte Ter, „und es ist gut, daß wir ihn auf der Tat ertappten. Was gedenken Sie nun zu tun?" „Ich werde bis nach dem Rennen über die Sache schweigen," sagte Alec. „Ihr könnt auf Dante gegen Bolter wetten, und Milling wird mehr als betreten sein, wenn er verliert, wie ich sicher

wohl," sagte er. „Es mag um die siebente Stunde gewesen sein, als ich eiuschlief." Morris zog seine Uhr hervor und hielt sie Snags hin. Sie zeigte auf zwanzig Minuten nach eins. „Zum Kuckuck!" rief Snags, „was mag aus dem Pferde gewordeu sein! Laßt mich hinaus, Ihr Schurke, sage ich! Es ist alles Eure Schuld. Ihr habt mich be- trunken gemacht. Fluch Euch, wenn Dante etwas zuge stoßen ist! Ihr sollt es büßen, so wahr ich Snags heiße!" „Ihr seid ein netter Kerl, fürwahr," rief Morris. „Erst hielt

. „Nichts weiter, als daß ich Eurer Hut weder Mensch noch Tier anvertrauen möchte," versetzte Snags, während er zur Türe hinausstürmte und wie ein Pfeil die Bar durchschoß, um in unglaublich kurzer Zeit die Straße zu gewinnen. — Black Bob zögerte nicht, Jabez Milling zu bedeuten, daß Dante als Rivale Bolters beim Nennen nicht mehr in Frage kommen könne. „Selbst wenn sie das Pferd bis zum Pfosten brächten, wäre die Möglichkeit des Erfolges als ausgeschlossen zu betrachten," fügte er hinzu, „aber selbst das ist undenkbar." „Was habt

Ihr mit Dante angestellt?" frug Jabez. „Laßt es Euch nicht kümmern:," versetzte Bob Morris, „es genüge Euch zu wissen, daß Ihr gegen das Pferd weiten köunt, soviel Euch beliebt." „Ich bin doch nicht so ganz sicher," brummte Jabez. „Euer Wort ist mir noch lange kein Bürge, ich kenne Euch zu gut dafür, schwarzer Bob." „Zum Kuckuck auch!" rief Morris, „ich glaube, Ihr würdet Eurem eigenen Vater nicht trauen." „Gewiß nicht, wenn er Euch gliche," sagte Jabez. „Und jetzt heraus mit der Sprache. Sagt

mir, was mit Dante los ist, und dann will ich so viel gegen das Pferd wetten als Ihr wollt. Die Hälfte meines Gewinnes ist Euer." Bob Morris, der sich in die Enge getrieben fühlte, gestand nun dem Wirt der Goldsucherkneipe, wie er sich in Dantes Box eingeschlichen und dem Pferde ein Be täubungsmittel in den Hafer gemischt hatte. Diesem Be richte zufolge glaubte Jabez Milling nicht länger an der Tatsache zweifeln zu dürfen, daß mit Dantes Rivalität auf der Rennbahn nicht mehr zu rechnen sei. „Ihr habt Eure Sache

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Page 6 of 16
Date: 26.11.1911
Physical description: 16
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für einen wiederholten lärmenden Ausbruch enthusiastischer Hurrarufe, und er lief beinahe Gefahr, von der Menge erdrückt zu werden, die sich jauchzend um ihn drängte. Snags gelang es nur mittels Püffen und Stößen, sich einen Weg zu seinem Herrn zu bahnen, und als sich Alec aus dem Sattel schwang, griff der Zwerg nach dem Zügel. „Entfernt Dante aus dem Gewühle," sagte Alec zu Snags, „er hat sich keineswegs überanstrengt — das Rennen war ihm nur ein Uebungsgalopp." Hohe Befriedigung im Herzen, führte Snags

seinen vierbeinigen Liebling durch die Menge. Er fühlte sich so stolz, als hätte er den Preis im Derby davongetragen. Inzwischen war Alec in seinen Ueberrock geschlüpft und kostete die Süßigkeit des Triumphes. „Ich hätte nicht geglaubt, daß Dante sich so prächtig be währen würde," sagte Fred Dormer, „und ich freue mich aufrichtig, daß Ihnen die Lorbeeren des Tages zufallen." „Dante übertraf meine kühl sten Erwartungen," ver setzte Alec. „Es war dies Rennen einer der vergnüglichsten Ritte. derer ich jemals genoß

gewann, war mehr als Glück," fügte er hinzu, als fern Blick auf Morris siel. „Denkt euch, Jungens," fuhr er fort, zu den ihn umgebenden Goldgräbern gewendet, „es wurde in der letzten Stunde der Versuch gemacht', Dante zu vergiften." Ein zorniges Gemurmel durchlief die Reihen der Männer. „Wer war es? Wer wagte es, sich an Dante zu vergreifen?" riefen verschiedene Stimmen. „Ich glaube es zu wissen, und ich will es euch nicht verschweigen," sagte Alec, „solche Elemente verdienen aus der Gegend verwiesen

zu werden. Wenn ein Mann versucht, ein Pferd zu vergiften, begeht er einen schändlichen Raub an dem Eigentümer." „So ist es in der Tat," klang es einstimmig aus d r Menge. „Ich weiß, wer Dante zu vergiften suchte, weil ich den Missetäter bei seinem lichtscheuen Tun in der Box sah. Und nicht allein ich, sondern auch Ter Moß hat ihn ge sehen. Aber der Schurke hat einen Mißgriff begangen. Als Snags um die gewohnte Stunde nicht erschien, rochen wir den Braten und beschlossen, dem Elenden eine Ueber- raschung zu bereiten

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Page 6 of 18
Date: 12.11.1911
Physical description: 18
33 Tisü Ma, der Foid chen! Pril Bret und 3ose der Mai Höck und hanu Gtis Spe Arm brur -enz. der de- der Ge Ve rvb teil 2 Dom gege »er fahr 705 GW auf die L0° Haft für die der Hie ( <r * -ei ori fch In Re m5' JL i — 354 Als Dante, von Snags geritten, das erstemal dort erschien, entzückte er die Anwesenden durch die freie und leichte Art seiner Bewegungen. „Mit einem solchen Pferd wird Wilton sicherlich den goldenen Becher gewinnen," sagte einer der Goldgräber. „Meiner Ansicht

, es habe srch bei verschiedenen Gelegenheiten als guter Renner bewährt. Als Alec Bolter erblickte, meinte er, daß es Dante schwer fallen würde, ihn zu besiegen, aber Snags wollte davon nichts hören. „Ihr seid zu sehr in Eurem günstigen Vorurteil für Dante befangen," sagte Alec zu dem Zwerg. „Wohl möglich," erwiderte dieser, „aber keiner kennt die Vorzüge dieses Pferdes so wie ich. Dante ist einem Pferd wie Bolter weit überlegen." Abends, wenn des Tages Mühsal beendet war, wurden zahllose Wetten eingegangen

bezüglich des Gewinners des Goldpokales. Verschiedene der vermöglicheren Männer hatten sich ebenfalls Pferde von auswärts verschrieben, um das Jagdfeld belebter zu gestalten. Allgemein wurde jedoch angenommen, daß die Entscheidung hauptsächlich zwischen Dante und Bolter liegen würde. Coolgardie war nun zu einem bevölkerten Orte ge worden und es fehlte nicht an Herumstreichern und Tage dieben, die die Arbeit scheuten und stets Vorgaben, keine Beschäftigung finden zu können. Je mehr Alec vom Glücke

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Page 7 of 18
Date: 12.11.1911
Physical description: 18
des Rennens rückte immer näher, und Jabez Milling begann ernstlich zu erwägen, auf welche Seite wohl der Sieg fallen würde. Er war beträchtliche Wetten gegen Dante eingegangen und hatte Buch für sein Pferd Bolter gemacht. Es war allgemein bekanntgeworden, daß Alec sein Pferd selbst reiten wolle, während ein gewisser Royd, der erst kürzlich in Coolgardie eingetroffen war, Bolters Führung übernehmen sollte. Alec glaubte Grund zu haben, das Recht Ben Royds anzuzweifeln, sich als bloßer Amateurreiter

aufzuspielen, aber er beschloß, über die Angelegenheit zu schweigen. Er wußte, daß er in Dante ein ausgezeichnetes Pferd besaß und daß er im Sattel seinen Mann stellte, sowie daß Suags seinen Renner für diese Gelegenheit sorgfältig eingeübt hatte. Jabez Milling hatte sich der Dienste Ben Royds zu vergewissern gewußt, und da Royd in allem, was technische Stall- und Reitkenntnisse betraf, wie ein Eingeweihter Bescheid kannte, hätte sein Auftreten als einfacher Amateur reiter mit Recht Verwunderung erregen

können. Bob Morris hatte sich mit einer großen Summe in Jabez' Buch eingetragen, aber der Wirt zur Goldsucher kneipe hätte sich nur zu gerne bereit gefunden, die Hälfte seines etwaigen Profites zu verkaufen, nachdem er sich von den außerordentlichen Vorzügen Dantes überzeugt hatte. Milling war ein neidischer Charakter. Er haßte Alec Wilton und hätte gerne eine erhebliche Summe geopfert für die Gewißheit, daß Bolter beim Rennen den Sieg über Dante davontragen würde. Der schwarze Bob dagegen

hatte sich zugeschworen, daß über den Ausgang des Rennens kein Zweifel bestehen sollte. Mochte sein Ziel auf geradem oder krummem Wege zu erreichen sein — und er neigte sich mit Vorliebe dieser letzteren Art zu —, unerschütterlich fest stand bei ihm, daß es nicht Dante sein sollte, der berufen war, die Lorbeeren des Tages zu pflücken. X

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Page 10 of 16
Date: 19.11.1911
Physical description: 16
I I 6 «i f* Ä ti d i c i v 8 t i L i b b. d E S « o d s« z 2 < < <5 v - > > ? e t| d S g u S u fl rr C d> f. d< 5 v» Gedanken fingen an, sich zu verwirren. Aengstlich klammerte er sich an die Vorstellung, daß jeder Augenblick den er sehnten Zusammenbruch Dantes bringen müsse. „Er m u ß stürzen," flüsterte er Jabez zu, „ich sage Euch, kein Pferd könnte ungestraft verdauen, was ich ihm in seinen Hafer mischte. Und ich sah ihn doch mit eigenen Augen aus der Krippe fressen." „Dante hält sich famos

steheil, den beiden ein Schnippchen zu schlagen. „Ihr habt kein Glück, Jabez," sagte er. „Dante wird Eure alte Mähre unterkriegeil, das ist so gewiß, wie zweimal zwei vier." „Wenn Ihr das Maul ilicht haltet, haue ich Euch vom Karren herunter," brummte Jabez ergrimmt. „Bob Morris," rief der furchtlose Heine Manu, „Ihr habt Euch diesmal eine höllische Schüssel zurecht gebraut." „Was soll das heißen?" entgegilete wuteiltbrannt der Elende. „Versteht Ihr deiur nicht? Ich will damit sagen, daß Ihr Euch bös

in die Patsche gesetzt habt." „Bah!" zischte Bob Morris, „Böller wird zweifels ohne gewinnen. Haltet nur Eure Augen offen. Seht, seht!" Bolter war in der Tat in diesem Augenblicke Dante um zwei Kopflängelr voraus, und Slrags begalm zu wünschen, Alec möchte sein Tier mehr aufeueru, um sich die Spitze zu erobern. „Es ist höchste Zeit, daß er einen Vorsprung gewinnt," dachte der Zwerg etwas beunruhigt. (Fortsetzung folgt.) oso Es brennt! c^o Kleinstadtskizze von Albert Boree. (Nachdruck verboten.) „Wir halten

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