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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 24 of 24
Date: 10.12.1863
Physical description: 24
eines Vergehens oder Verbrechens, dessen Bestrafung bei einem öffent lichen Diener mit Dienstentsetzung verbunden ist, bei einem Geistlichen auf geschehene Mittheilung des Urtheils an die betreffende kirchliche Be hörde die Enthebung des Verurteilten von seinem Dienst unmittelbar zur Folge haben soll rc. Zn andern Beziehungen hat dagegen der Aus schuß der ersten Kammer den Beitritt zu den Beschlüssen der zweiten Kammer abgelehnt. Er ist namentlich nicht beigetreten dem Beschluß zweiter Kammer, der ,,religiöse

Orden und andere ähnliche Genossen schaften" im Großherzogthum ganz allgemein verboten haben will: er hat die Befugnisse der neben der evangelischen und der katholischen Kirche bestehenden oder sich bildenden Religionsgemeinschaften nickt in dem weitgehenden Sinn anerkannt, wie dies von Seiten der zweiten Kammer geschehen ist; er hat, abweichend von dem Beschluß der zwei ten Kammer, für die Zulassung zu einem Kirchenamt regelmäßig nur den Nachweis einer allgemein wissenschaftlichen Vorbildung

verlangt rc. und ist namentlich auch dem Beschluß der zweiten Kammer nicht beige treten, wodurch der Erlaß von Gesetzen über den Amtsmißbrauch der Geistlichen, über Eheschließung, Standesbuchführung und das Unter richtswesen als Bedingung zur Annahme des ganzen Gesetzes bezeichnet werden. Nach mehrstündigen Berathungen wurde die am Schlüsse gestellte Frage: ob die Kammer das von ihr im Einzelnen berathene und angenommene Gesetz mit den zu den einzelnen Artikeln beschlos senen Abänderungen und Zusätzen

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 16 of 28
Date: 30.06.1868
Physical description: 28
Di San Donato. „Warum am Freitag? Morgen!" Erotti. „Aber morgen ist das FrohnleichnamSfest. (Heiterkeit.) Es ist da nichts zu lachen; wir sind Katholiken, und die Kammer soll an einem solchen Tage Ruhe haben." Stimmen links. „Nein! Nein! Was hat die Kammer mit dem Frohnleichnamsfest zu schaffen?" Erotti. „Wenn wir keine Katholiken mehr sind, um so schlimmer! Ich werde morgen nicht kommen." (Geräusch und Gelächter.) Präsident „Wenn es den Herrn gefällig ist sich zu setzen

, so werde ich unmittelbar die Kammer befragen, da ich nicht glaube, daß man darüber eine eigene Diskussion eröffnen soll, ob morgen Sitzung zu halten sei oder nicht, da doch ohne Zweifel jeder Deputirte hierüber eine Meinung sich gebildet hat. Wer allso will, daß morgen zur gewöhnlichen Stunde Sitzung sei, stehe auf." (Die Kammer spricht sich für die Sitzung aus.) Somit hat am Frohnleichnamsfeste die italienische Kammer, deren Mitglieder durchaus Katholiken dem Namen nach sind, Sitzung gehalten, und an eben diesem Tage

verhandelte man über die Zweckmäßigkeit, den Gemeinden zu gestatten, ihren Angehörigen fünf neue Steuern aufzulegen. Es ist zu vermuthen, daß die Steuerzahlenden nicht mit der nämlichen „Heiterkeit" diese neuen Steuern aufnehmen werden, wie in der Kammer am Vorabende des Frohnleich- namsfestes herrschte. Aphorismen. Der hl. Franz von SaleS pflegte zu sagen, die Gnade ahme gewöhnlich der Natur und nicht der Kunst nach. Letz tere arbeitet nur nach Außen, wie dies bei der Malerei und Bildhauerkunst

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 18 of 24
Date: 20.01.1858
Physical description: 24
, und Einer der Liberalen vorzüglich urgirte, daß die Dom herren, als zur Residenz verpflichtet, vom Bischof der Dispense bedürf ten, um sich vom Hause weg nach Turin verfügen zu können, und des wegen die Vollzähligkeit, ja die S ou ver a i n etä t der Kammer von den Bischöfen abhinge, so verlangten Viele den Schluß der Debatte; Andere widersprachen. Da erhob sich nun der Advokat Brofferio, und rief mit seiner Donnerstimme, daß man bereits drei Tage über legale und kanonische Abstraktionen dispulire, daß die Kammer

, wenn es sich um Pfaffen und Mönche handle, sich und alles Andere vergesse, um sich nur allein mit dielen abzugeben. Im I. 1848 stritt man sich 8 Tage herum über die Aufhebung der Klöster, anstatt daß man die Deutschen besiegt hätte. Die Mönche sind geblieben, und die Deutschen wurden nicht besiegt. Es sei wirklich zu bedauern, daß man die Staatsangele genheiten vernachlässige um eines Zweifels, einer Subtilität, um eines kanonischen Versehens willen. Im I. 1848 seien ein oder zwei Canonici in der Kammer gesessen

, seltsam wie die Schwalben im Winter. Nun aber sei die Kammer von einer völligen Invasion der Canonici bedroht, sie werde sich bald in ein Capitel verwandeln. (Schöneres Zeugniß von der Achtung und Zutrauen, welches diese Körperschaften im-Lande ge nießen, konnte derselben kaum gegeben werden. Uebrigens sind es nur 6-7, welche gewählt wurden.) Allein die Canonici wollen die Locomo tive rückwärts ziehen, und wenn man sie in den Train aufnimmt, werden sie die Oberhand haben, und anstatt einer neuen Welt

, werden wir wieder das Mittelalter sehen. So raisonnirte der tolle Demokrat, und brachte es dahin, daß die Debatte geschlossen wurde. Es handelte sich zunächst um die Zulässigkeit des gewählten Kanonikus Marongiü von Sassari, im Princip aber um jene aller gewählten Domherren. 60 Stimmen waren für. 83 gegen dieselbe. Somit haben die Liberalen abermal gewonnen Spiel. Die geistlichen Abgeordneten merzen sie auf solche Weise aus der Kammer aus; die Laien, welche zur conservative» Partei gehören, verfolgen sie durch ihre lügenhafte

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 20 of 24
Date: 28.03.1860
Physical description: 24
Alles auf, um bas Concordar rückgängig zu machen. Der zur Prüfung desselben zu- sammengetretene Kammerausschuß empfahl der Kammer eine Petition an den Grvßherzog, mit dem Vollzug des Concordates inne zu halten. Der Minister Stengel erklärte aber, die Regierung werte den Vertrag, zu dessen Abschließung sie berechtigt gewesen, halten, und der Kammer nur jene Paragraphe zur Beschlußnahme überweisen. welche die Ver änderung einschlägiger Verfaffungsstipulationen beträfen. — Die Wahl des Hofrathes Buß ist wirklich

von der Kammer für nichtig erklärt worden, trotzdem daß die ämtliche Untersuchung keine Unregelmäßigkeit in derselben entdecken konnte. — Am meisten brachte die Radicale» die populäre Flugschrift des genialen Professors Alban Stolz in Harnisch, welche unter dem Titel »Der Schmerzensschrei im Durlacher Rathhaus«, nach ruhiger Beweisführung für Notbwendigkeit einer Verständigung mit Rom. für die Wohlthätigkeit der geschlossenen Vereinbarung ziem- lich scharf den Gegnern des Concordates zu Leibe geht

, gegen die Flugschrift ihres derweiligen Prorectors Alban Stolz aufzutreten. Jedoch hat der Staatsanwalt am Hvfgericht zu Freiburg wegen der in derselben enthaltenen »aufreizenden, unwahren und schmähenden Äuße rungen gegen die Staatsbehörden, insbesondere die Landstände«. Klage erhoben, und gegen den Prorector A. Stolz eine längere Gefängnißstrafe beantragt. — Unterdessen mehrten sich täglich die Dankadressen an den Großherzog für das Concordat, so wie die Petitionen an die Kammer (schon weit über 100

). dasselbe zu bestätigen. Wie es aber den Anschein gewinnt, will die Kammer in ihrer Opposition verharren. Die Wieder wahl des Hofrathes Buß, an der kaum zu zweifeln, möchte vielleicht der Sache eine andere Wendung geben.

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 4 of 24
Date: 10.08.1846
Physical description: 24
warmenden Busen stach, war nun nichts mehr zn hoffen; aber in den sächsischen und badischen Kammern zählten die Deutschkatholischeu Freunde genug, um mit irgend einiger Hoffnung den Versuch wagen zu dürfen. Die zweite Kammer im aufgeklärten Sachsenlande, welche ohnehin Toleranz und Lichtfreundlichkeit zur Schau getragen, indem sie für die kirchlichen Bedürfnisse der 30,000 Katholiken im Lande nur mit Mühe 4067 Thaler bewilligte, und endlich durch die Erklärung des Ministers, die sächsischen

Katholiken unter einen auswärtigen Bischof stellen zu müssen, zur Anweisung von 600 Thalern für den apostolischen Vikar bewogen werden konnte, während sie doch für den Bau einer neuen Bildcrgallerie 350,000 Tha ler votirte — diese Kammer war allerdings geeignet, den Deutschkatholiken Hoffnung und Zuversicht einzuflößen. Doch die ehrenwerthe und gründliche Erklärung der Minister über die Grundsätze der Regierung, und die Standhaftigkeit der ersten Kammer reichten aus, um der großsprecherischen

und ekelhaft sich geberdenden Kammer nicht alles gewähren zu müssen. Viele Befugnisse zwar erlangten die Deutschkatho liken; es wurden ihnen durch ein Interimistikum unter ge wissen Bedingungen Kirchen eingeränmt, sie durften meh rere religiöse Amtshandlungen durch ihre Geistlichen voll ziehen lassen, sie verblieben im Fortgenusse der politischen und bürgerlichen Rechte, — aber politische Anerkennung konnten sie für ihre Sekte nicht erlangen. Schlechter erging es den Freunden der Dcutschkatholi- schen

in der badischen Kammer. Um den nach Baden be rufenen Reformatoren Rouge und Dowiat ein empfängliches Volk zu bereiten, wurde mit allem Eifer von ihren Freun den vorgearbeitct. 2 tzstein wirkte in Mannheim, Spi talpfarrer Knenzer in Konstanz, Hecker und Servi li us sprachen sich in Broschüren aus; Bassermann und Mathy sollten die Herbeigerufenen in Mannheim und Konstanz empfangen. Während dieser Umtriebe hat der

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 18 of 24
Date: 03.02.1858
Physical description: 24
Saal zu verlassen, so konnte sich der Kanonikus Chevray nicht enthal ten . die Kammer um einen Aufschluß über eine Frage zu ersuchen, welche wohl geeignet wäre, die liberale Partei zum Nachdenken zu be wegen, wenn sie es überhaupt der Mühe werth fände, ihren Gegnern gegenüber Gerechtigkeit zu üben. Chevray fragte nämlich: Wenn ich geistliche Jurisdiction und Seelsorge habe, so gebietet mir mein Gewissen (Cavour berief sich auf sein Gewissen, das ihm sage, die Kanoniker seien nicht wählbar

werde, kraft der Erklärung des Parlamentes bedienen wollte, bliebe mir nichts anderes übrig, als einen anderen und zwar rechtmäßigen Hirten zu verdrängen, zu unterdrücken. Die »Armonia« fügt hinzu, daß die Kammer hoffentlich sich zu einer Oooxregntlo 8. tlonvilii 'I'riäsntioi constituiren werde, um sich mit den Erläuterungen und Belehrungen über dies neue kanonische Recht zu befassen. Chevray machte noch überdies auf den Widerspruch aufmerksam, daß die Collegiatcapitel aufgehoben wurden

, als in dem Klosteraufhe- bungSgesetze begriffen, weil sie keine Seelsorge ausüben; die Kammer aber schließt die Domherren aus ihrer Mitte aus, weil sie Seelsorge und Jurisdiction hätten, da doch zwischen Domkapiteln und Collegiat- capiteln in dieser Beziehung kein Unterschied sei. Alles war umsonst. Obwohl die Kanoniker seit 10 Jahren in der Kammer saßen, und Niemand daran dachte, daß durch die Wahl derselben das Statut verletzt würde, ja die Minister sogar die Wahl eines oder des andern liberalen Kanonikus eifrigft

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 15 of 24
Date: 13.01.1858
Physical description: 24
katholisch?» Sinn hatte», die Drucklegung zu verweigern, erscheint wie der in diesem Jahre. Der Redacteur hat für da- Vergangene Genug thuung geleistet, und für seine künftige Haltung Garantien gegeben. So erklärt der hochwürdigste Bischof in einem Pastoralschreiben. in welchem er sein früheres Dekret widerruft, und die Katholicität der Bergamasker Buchdrucker belobt. Wie weit man es in Piemont treibt, um dem Radikalismus die Herschaft zu sichern. erhellt aus dem Beschluß der Kammer bei Gele

genheit der Wahlp, üfnngen. Nachdem bei mehreren Wahlen Abgeord neter der katholischen Partei behauptet wurde, daß priesterlicher Einfluß Ursache sei, daß sie gegen die Regie» ungscankikaten gewählt ivurden, sprach die Kammer, wenn auch mit winziger Stimmenmehrheit, den Grundsatz aus, daß solch priesterlicher Einfluß Grund einer Unter, suckuug und Ungiltigkeitserklärung der Wahl sein könne, und in Folge dessen wurde auch die Wahl des Marquis v. Birago des Direktors der eminent kathol. Zeitung

»L'Armonia« beanstandet. Man sprach schon von eine»» Vorschlag, den Geistlichen ihre bürgerlichen Rechte zu nehmen, sie vom aktiven und passiven Wahlrecht? auszuschließen. Man sieht, daß an eine Versöhnung mit der Kirche in Piemont noch nicht zu den ken sei, und man sich von der Reise des neuernannten Bischofs von Nizza nach Rom in dieser Beziehung nicht viel versprechen dürfe. Minister Natazzi erklärte öffentlich in der Kammer, daß die liberale Partei vom Ministerium gewiß befriedigt werben

würde. Der Abge ordnete Scavini, der bekannte Verfasser der Moraltheologie nach den Grundsätzen des hl. Alphons v Liguori, hielt eine Rede über die Wähl- barkeit der Domherren, "voll von Beweisen aus dem kanonischen Rechte. Weil vermöge der Verfassung die Pfarrer als Seelsorger nicht in der Kammer sitzen dürfen, so will inan auch die Domherren in diese Ka- tegorie setzen. . Rom. Am verflossenen 15. Dec. war eine Sitzung der 8. 6ou- ßreßktio rituum, um die Wunder, welche auf die Vorbitte des gott seligen

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 14 of 24
Date: 15.03.1850
Physical description: 24
Fest, von schönem Frühlingswetter begünstigt, ab, und sichtbar befrie digt ging die Menge auseinander, den wohlthätigen Eindruck mit sich nehmend, daß in Zeiten des politischen Parteikampfes die Kirche al lein dem Getreide des Lebens nnt ernstem, würdigen Veto entgegen treten kann. Italien. Das Ministerium von Turin und die sogenannte konservative (?) Majorität der Kammer hat, andere Länder nachahmend, der ka tholischen Kirche den Krieg erklärt. Am 25. Febr. überreichte ter Mi nister

der geistlichen Angelegenheiten und der Justiz der Deputirten- kammer einen Gesetzentwurf, der schismatisch ist, und Kammer und Tribüne klatschten Beifall. Höre» wir hierüber tie »Armonia«: »Der Gesetzentwurf des Grafen Siccardi schafft die geistliche Gerichtsbarkeit und Immunität ab, unterdrückt bis auf die Sonn und sechs der vor züglichsten Feiertage alle übrigen Festtage, untersagt den religiösen Ge- sellschäften das Akquisizionsrecht rc. Dieser Entwurf ist schismatisch, ungerecht, kontradi'torisch

der Minister. Jene entgegneten, daß sie von den übrigen Bischöfe» des Königreiches kein Mandat empfangen hätten, und usurpiren könnten sie eine solche De- legazion unmöglich. Um ihre persönliche Ansicht befragt, weigerten sie standhaft jede Antwort. So vereitelte Gott dieses hinterlistige Ge webe, welches ohne Zweifel keinen andern Zweck hatte, als einige Worte aufzufangen, um später in der Kammer sagen zu können, Al les sei zuvor dem Episkopate unterbreitet und im Einverständnisse mit demselben geregelt

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 23 of 24
Date: 10.05.1865
Physical description: 24
in sich schließen, und der Verkauf ihrer Güter, aus denen die Pächter den Lebensunterhalt ziehen, müßte von den betrübend- sten Konsequenzen begleitet sein. — Da somit die Debatten über die Frage der Klösteraufhebung in der ital. Kammer plötzlich abgeschnitten worden sind, hätte es auch kein In teresse mehr, näher darauf einzugehen, wir wollen aber doch Einiges hierüber in Kürze — zur Signatur der im ital. Parlament herrschenden Stimmung — mittheilen. Ein ital. Journal schreibt: „Am 19. April

gieng es in der Deputirten- Kammer zu Turin ganz ergötzlich zu. An der Tagesordnung war die Verhandlung über die Aufhebung der geistlichen Genossenschaften. Da über diesen Gegenstand drei verschiedene Anträge Vorlagen — nämlich der Gesetzentwurf des Ministers Vacca, der Antrag des Komitö's Ri ca so li und 22 vom Minister Vacca selbst eingebrachte Amendements zu seinem Gesetzentwürfe — so wurde lange hin- und hergestritten, welcher von diesen drei Anträgen zuerst zur Verhandlung kommen

Feind Jesu Christi, stimmt dieser Erklärung Crispi's bei. — Nun erfolgt ein Lärmen, Fluchen und Heulen, daß man eher in einer Abtheilung von Dante's Inferno, als in einer Deputirten-Kammer zu sein glauben mochte. Auf diese Weise verstrich der Tag ohne daß es zu einer Beschluß fassung kam." — * Der ital. Senat hat am 29. v. M. den von der Kammer angenommenen Gesetzvorschlag der Aufhebung der Befreiung der Seminaristen vom Militärdienst verworfen. Literatur. Predigten für die erste heil. Kommunion

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 6 of 24
Date: 10.08.1846
Physical description: 24
garantirteli christlichen Konfessionen gleich berechtiget werde? Klar war es nun dem katholischen Volke gewor den, wohin das Streben der Opposition in der zweiten Kammer führe; um so inniger schloß es sich nun an treue Führer au. Darunter waren die edelsten und tüchtigsten Männer* unsers deutschen Vaterlandes — Hirsch er, Stau- ^ den ma ir, Hofrath Buß, Alban Stolz; dazu hatte sich die wackere Süddeutsche Zeitung gesellt. Schon am An fänge dieses Jahrs mahnte letztere zu öffentlicher Demon

stration, iu so weit eine solche aus der Verfassung des Lan des fließt, und siehe! am 15. Jänner erscheint aus Kon stanz, aus jener Stadt, wo seit Jahren die perfiden Prie ster Kuenzer und Straffer wühlten, wo man den Refor matoren einen glänzenden Empfang zugedacht hatte, eine Petition gegen die Zittel'sche Motion an die zweite Kammer; am 19. desselben Monats wendeten sich die Gemeinden des Hauensteiner Schwarzwaldes selbst an den Großherzog, und baten sogar um Auflösung der Kammer. Es erschienen

in kurzer Zeit sehr viele Petitionen gegen die Motion von Zit- - tel, manche mit zahlreichen Unterschriften versehen, bis endlich am 9. Februar die Kammer aufgelöst wurde. Das katholische Volk und durch dasselbe die Negierung haben den Sieg errungen. Zwar hat die Opposition in den Wah len wieder die Majorität behauptet, namentlich wegen des ungerechten Mißtrauens der Regierung gegen die Katholi ken; aber so viel haben die Freunde der Bewegung doch lernen können, daß der Glaube des katholischen Volkes

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Katholische Blätter aus Tirol
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Page 7 of 28
Date: 08.02.1860
Physical description: 28
Intendanten zu Oneglia eine Lehrerin abgesetzt, weil sie einer Processivi! beiwohnte! Am 25. Oct. Einbruch in das Kloster clella lVovnlesa und Vertreibung der Religiösen. — Am 10. Jänner 1857 bat der ministerielle Deputine Antonia Gallenga eingestanden, daß er im Aufträge Mazzini's dem Leben des Königs Karl Albert nachgestellt, und verließ deswegen die Kammer; Graf Cavour empfängt von den Aufständischen in der Romagna eine Medaille, und am 18. Jänner widerruft der Ankläger jener Pfarrer von Val

d'Aosta seine Verläum- dung. Am 26. wird in der Kammer ein Antrag verbandelt über Ausschließung jeglichen katholischen Unterrichtes aus den öffentlichen Schulen. Im Februar veröffentlichte man einen Ausweis, aus welchem erhellte, daß durch das Gesetz gegen die Klöster 7850 Personen betroffen wurden. Am 30. März berikth die Deputirtenkammer den Modus, die Rabbiner zu wählen. Die Rechnungsausweise der Oassa eoolesisstics zei ge», daß sie vom 29. Mai 1855 bis Ende 1856 schon 317 Processe führen mußte

mit Unbilden überhäuft. Der Minister Desoresta sendet einem Diakon eine Heirathserlaubniß, indem er sie mir einer Altersdispense verwechselt. Am 6. Juni errichtet der Minister in Savoyen öffentliche Bordelle. Am 30. Juli er hebt der Bischof von Ivrea feierliche Klage wegen der fort währenden sacrilegischen Räubereien. Am 13. August ein Circulare des Ministers Ratazzi gegen den Bischof v. Ivrea. Am 15. Nov. die allgemeinen Wahlen zu Gunsten der Con servative«, welche dann größtenteils von der Kammer

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