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History
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1907
Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Page 412 of 593
Author: Jung, Julius / J. Jung
Place: Innsbruck
Publisher: Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Physical description: XIV, 572 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Ficker, Julius ¬von¬
Location mark: II 105.052 ; II 64.739
Intern ID: 269721
Auszeichnungen verliehen worden waren 1 ), was Anlaß zu einem Fackel zug und anderen Ovationen von Seite der Studentenschaft gab. „Wir können auch darin mit Genugtuung auf unseren Feldzug zurückblicken, weil wir während Deutschland selbst vom Bruderkrieg zerrissen war, an einer durchaus deutschen Aufgabe teilnehmen ■durften, am Schutze der Grenze Deutschlands gegen Fremde, so traurig es auch sein mochte, daß es Bundesgenossen von Deutschen“ waren, welchen wir gegenüberstanden. Und da liegt

die Frage nahe, haben wir denn überhaupt noch deutsche Aufgaben? Man sagt uns täglich, wir seien aus Deutschland ausgeschlossen; ich bekenne auf richtig, daß ich das nicht recht verstehe, daß ich auf den Verdacht komme, man möge uns das nur so oft vorsagen, weil man wünscht, daß wir glauben, wir seien aus Deutschland ausgeschlossen. Meint man ein politisches Deutschland, einen gesamtdeutschen Staatsver band, so gibt es eben ein solches Deutschland nicht und nichts ein facher

, als daß wir dann auch nicht davon ausgeschlossen sein können. Es ist ja eben die traurige Folge des letzten Krieges, daß das letzte Band, welches politisch Deutschland zusammenschloß, wenn auch noch so unvollkommen, wenigstens seine Sicherheit nach außen ver bürgte, daß dieses zersprengt ist, daß es politisch wieder kein Deutch- land mehr gibt, wie im Anfänge unseres Jahrhunderts. Ob es noch wieder ein politisches Deutschland geben kann, das wollen wir hier nicht erwägen. Aber damit hat ein anderes Deutschland nicht auf gehört

zu sein, das Deutschland, welches gegeben ist durch das Ge biet der einen deutschen Sprache und Volkstümlichkeit, durch die Erinne rungen einer gemeinsam durchlebten tausendjährigen Geschichte, vor Allem durch die Gemeinsamkeit der geistigen Interessen, aller der ge waltigen Erungenschaften deutscher Wissenschaft und Kunst. Von diesem Deutschland ist Österreich nicht ausgeschlossen und keine Macht der Erde wird es davon ausschließen können, so lange es nicht selbst sich davon ausschließt. Und daß das nicht geschehe

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History
Year:
1907
Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Page 95 of 593
Author: Jung, Julius / J. Jung
Place: Innsbruck
Publisher: Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Physical description: XIV, 572 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Ficker, Julius ¬von¬
Location mark: II 105.052 ; II 64.739
Intern ID: 269721
Ficker legte sich die Dinge jetzt folgendermaßen zurecht 1 ): „Nach dem Bekanntwerden der österreichischen Verfassung und der öster reichischen Vorschläge für die Neugestaltung Deutschlands neigte ich mich zuerst zur kleindeutschen Ansicht; bald aber gewann die Über zeugung wieder die Oberhand, daß alles versucht werden müsse, um Deutschland groß und mächtig zu machen, was es nur mit Österreich, werden kann 2 ), bevor man zum. schwarzweißen Kaisertum greift, das eben als erblich die Teilung

wenn er zerbrochen, wird eine wahre Einheit möglich sein; wäre Österreich, zerfallen, so hätte ich nichts gegen ein preußisches Kaisertum: neben einem starken Österreich, das fest steht in Deutschland, kann sich Preußen nicht halten; nicht Deutsch land, aber Preußen wollte man durchs schwarzweiße Kaisertum retten, unbekümmert um die jämmerliche Zukunft, die uns ohne Österreich immer blühen würde. Entweder stehen wir am Endziele unserer Geschichte, sind zeugungsunfähig oder es blüht uns eine neue große Zukunft

ff. 0. v. Wydenbrugk, Die deutsche Nation und das- Kaiserreich S. 199 f. 2 ) Gerne verstehe er sich schon zu einer weniger kräftigen Einheit, die aber alle Glieder des Vaterlandes in sich vereint, — schreibt er am 2. Januar 1849. Im Detail stand seine Ansicht nicht fest. Am 29. Oktober 1848 hatte er in Münster einen Vortrag übers künftige Verhältnis Österreichs zu Deutschland gehalten: „Lange habe ich mich bedacht, ehe ich mich für ein Aufgehen der Deutschen Österreichs in Deutschland aussprach; schon in Frankfurt

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History
Year:
1907
Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Page 567 of 593
Author: Jung, Julius / J. Jung
Place: Innsbruck
Publisher: Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Physical description: XIV, 572 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Ficker, Julius ¬von¬
Location mark: II 105.052 ; II 64.739
Intern ID: 269721
der Vogelweide gesungen, aus Deutschland blieb ihm nach wie vor unsympathisch, ja Ficker hielt diese Ausscheidung im Hinblick auf die inneren Kämpfe und Krisen des auf sich gestellten Österreich für nicht ungefährlich auch für das neue Reich 1 ). Den Abschied! des deu Isch-ös lerr eichischen Bündnisses begriiOl.o er mit Genugtuung. Seiner Zeit hätte man über die Idee des Siebzig Miliioncnreiches gespottet, jetzt käme man darauf zurück. 'Bis marcks Schuld sei der Krieg von 1866

gewesen. Seine Erfolge habe er dadurch erzielt, daß er sich mit Haut und Haar Rußland ver schrieb, als ob Konstantinopel ein Punkt wäre, der Deutschland nichts anginge 2 ). Das deutsch - österreichische Bündnis sei sein Verdienst; allerdings hätte er nicht anders handeln können. Die inneren Vorgänge in Preußen-Deutschland verfolgte Ficker mit scharfem Blicke. Er hielt sich (seitdem die „Allgemeine Zeitung“ ihren. Charakter verloren hatte) die Frankfurter Zeitung, aus der inan am ehesten erführe was in Preußen

ans Deutschland nichts wissen, da sie ein starkes Österreich mit verwaltend deutschem Einfluß als eine Lebens- frave für die ganze Kation betrachteten, die sonst zu schwach sei inmitten von Frankreich und Rußland, und weil sie sich von den deutschen Stammen im Kaiserstaat nicht trennen mochten. ”) Vgl. einen ähnlichen Gedunkengang bei Schäfl'le. „Aus meinem Leben“ I (1905) S. 106: Das Eehlsehlngen der Handels- und Zollcinigung zwischen Öster reich und dem Zollverein scheint mir wenigstens

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History
Year:
1907
Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Page 353 of 593
Author: Jung, Julius / J. Jung
Place: Innsbruck
Publisher: Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Physical description: XIV, 572 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Ficker, Julius ¬von¬
Location mark: II 105.052 ; II 64.739
Intern ID: 269721
., daß es die Verwunderung des Grafen Leo Thun er regte 1 ). Sybel hätte sich manche bittere Stunde erspart, wenn er seinen Gegner nicht so sehr verkannt und wissenschaftlich unter schätzt hätte. Wir können die Analyse der Schrift Sybels hier nicht weiter fortsetzen. Er kommt auf die habsburgische Weltherrschaft seit Karl V. zu sprechen, innerhalb deren das deutsche Reich nur eine einzelne Provinz vorstellte, Italien eine spanische Dependenz war; in Deutschland wurde die nationale Richtung, die sich in der Re formation

aussprach, gehemmt. Nach dem Rücktritt Karl V. pflogen Ferdinand I. und Max II. eine gemäßigte Gesinnung. Aber das Papst tum hatte sich wieder gekräftigt, im Bunde mit Philipp II. von Spanien ging der neukonstituierte Katholizismus offensiv vor, dem dann Ferdi nand II. in den Erblanden und in Deutschland sich dienstbar erwies; die nationalen Interessen traten in den ^Hintergrund. Der Kaiser war mit Spaniern und Italienern im Bunde, wogegen die andere Partei mit Dänen, Schweden, Franzosen paktierte

. Das Resultat war der Ruin Deutschlands. „Ein Extrem hatte das andere, die Überspannung der kaiserlichen Weltherrschaft die völlige Zersetzung Deutschlands her vorgerufen. Und doch unterliegt es keinem Zweifel: unter den ge gebenen Verhältnissen war die Niederlage des Kaisertums ein Glück für den Bestand der deutschen Nationalität . . . hätte Ferdinand II. triumphiert, so zeigt uns die Behandlung Böhmens, welches Schicksal Deutschland erfahren hätte“ 2 ). *) Siehe die Äußerung Leo Thun’s oben S. 300

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History
Year:
1907
Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Page 326 of 593
Author: Jung, Julius / J. Jung
Place: Innsbruck
Publisher: Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Physical description: XIV, 572 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Ficker, Julius ¬von¬
Location mark: II 105.052 ; II 64.739
Intern ID: 269721
mit der Abtretung der Lombardei durch Österreich, das seine Stellung in Deutschland sich wahren wollte; nicht ohne daß darauf hingewiesen worden wäre, wie Deutsch land gegen Frankreichs Rheingelüste die Beihilfe Österreichs nicht werde entbehren können 5 ). Vor, während und nach dem Kriege war die Rechtsbeständigkeit der Verträge von 1815, die Organisation des deutschen Bundes für den Kriegsfall, die Herrschaft Österreichs in Oberitalien und Deutsch lands Stellung dazu auf das hitzigste erörtert worden

29. s) Hauptmann war Hupfauf, der 1848 als Unteroffizier in Mailand von sich hatte reden machen. Oberleutnant Prof. Baumgarten, einer der Leutnants Prof. Daum; die beiden letzteren waren schon 1848 ausgerückt. Als Feldpater zog Mas v. Klinkowström 8. J. mit. 4) Er wurde dafür (1860 April) durch Verleihung des goldenen Verdienst- kreuzea mit der Krone ausgezeichnet. (Schönherr ebenso.) ->) Ficker an Böhmer 1859 Juli 29 über den Frieden: „Besser die Lom bardei aufzugeben, als die Stellung in Deutschland

... Es mag nicht lange dauern, wo Deutschland Österreichs Hilfe notwendiger haben wird, als Öster reich jetzt die deutsche hatte.“

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Year:
1907
Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Page 327 of 593
Author: Jung, Julius / J. Jung
Place: Innsbruck
Publisher: Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Physical description: XIV, 572 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Ficker, Julius ¬von¬
Location mark: II 105.052 ; II 64.739
Intern ID: 269721
und Münster zeitweilig ein Österreichischer Erzherzog regierender Herr war. Auch hat die Er innerung daran in diesen Gegenden bis tief in das 19. Jahrhundert hinein nachgewirkt 1 ), indem die Patrioten, die dem preußischen Wesen widerstrebten, es Österreich nicht verzeihen konnten, daß es diese Position aufgegeben habe a )- — Im Jahre 1815 war Deutschland konstituiert worden unter dem Schutz von Österreich und Preußen, was eine große defensive Machtstellung ergab (wenn auch die innere Organisation

nicht genügte). Es sei notwendig, sagten die „Groß deut sehen“, eine Vereinigung der Defensivkraft von Deutschland und Gesamtösterreich herzustellen, daß sie wenigstens nach außen hin ein festes Ganze bilden — gegen die romanischen Völker wie gegen Rußland. Solche „großdeutsche“ Empfindungen kamen auch in München zum Ausdruck, wo man den Angriff Napoleons auf die österreichischen Besitzungen in Italien mit der Mobilisierung des Bundesheeres beant wortet wissen wollte. Es bestand aber eine Partei

gewesen. Denn ein Gesetz unserer Ge schichte, behauptete er, sei es, daß in Deutschland die Macht immer als aus schlaggebend prädominiere, welche das Rheintal besitze.

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Year:
1907
Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Page 93 of 593
Author: Jung, Julius / J. Jung
Place: Innsbruck
Publisher: Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Physical description: XIV, 572 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Ficker, Julius ¬von¬
Location mark: II 105.052 ; II 64.739
Intern ID: 269721
an die Geschichte deutschen Geistes, die hoch stünde über der Ge schichte preußischer und österreichischer Schlachten-, appellierte, als er wie Träume die Ideen über ein Aufgehen des,ganzen Österreichs in Deutschland vorführte, mit den glänzendsten Farben und der ganzen Begeisterung, die nur im Kampfe für Ideen zu Gebote sieht, die Deutsch land dann winkende goldene Zukunft uns vorführte', als er dann wieder, gleichsam herabsinkend aus jenen hohen Sphären. in. die kalte Wirklichkeit, wehmütig anerkannte

, wie wenig Hoffnung sei, solchen Ideen hier Eingang zu verschaffen, wie man sie als ein Monstrum anseben würde, während man in der Abreißung eines Drittels von Deutschland nichts Monströses sehe — da brach unwillkürlich seihst meine ganze schwarzweiße Nachbarschaft in lautes Bravo aus Ö ; aber die ganze Rede diente nur dazu, das Resultat der Abstimmung noch schmerzlicher empfinden zu lassen. Schon als der alte Arndt, der . ') So in dem „Westfälischen Merkur“. Für die „Rheinische Volkshalle“ übersetzte

er (zu Weihnachten 1848) einen Artikel der „Times“, in dem diese das Verbleiben Österreichs verteidigen und das preußische Kaisertum bekämpfen» Er schrieb auch für die Flugblätter, die im Februar 1849 als Frankfurter Zeitung (Motto: „Das ganze Deutschland soll es sein!- 1 ) au ^gegeben, wurden: (Über diese Zeitung vgl. Wacker null, B. Weber S. 346). Er freute sich über das Honorar, das er dafür erhielt, als etwas selbstverdientes. ' - . Ö Über die damalige »Situation vgl. Robert v. Molds Dobenserinnerungen

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