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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 202 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
^ H. August. Die sel. Katharina Thonias. 189 ^ge: gute Werke? Meine einzige Hoffnung ist Jesus Chri- ^ und nach ihm Maria.' ^ ^ Ganz besonders ist ein Merkmal der Betschwestern der geistliche ?ì ^chmuth; sie wollen für besonders fromm und heiligmäßig vor den eilten gelten, und thun und unterlassen oder sagen Manches, nur des religiösen Scheines willen, nicht aber aus Rücksicht auf Gott» ^ den Leuten ißt die Betschwester z. B. nicht einmal so viel, ^ den Hunger zu stillen, ungesehen aber mehr

als nothwendig 'I' Fremden thut sie ganz sanstmüthig und bescheiden, gegen à Dienstbot zu Haus aber bricht sie in herbe, bittere Reden aus; ^ ist ihr besonders darum zu thun, höchst fromm zu scheinen, iUcht aber zu sein. — Katharina war auch hierin das Gegentheil. ^ àat später in ein Kloster ein; als man hier aber ihre unge wöhnliche Tugend wahrnahm und ihr deßhalb viele Hochachtung be- ^ ihrer wahren Demuth solches ganz unerträglich; wie ^ne Betschwester sich verstellt, um sich Hochachtung zu erwerben

, so ^ ^stellte sich Katharina, um die Hochachtung von sich abzuwenden sich verächtlich zu machen. Sie redete ganz bäurisch, benahm sich ^ ^fällig und unverständig, wie wenn sie eine ganz ungebildete Person ? gemeinem Stande wäre» Als ihr eine Schwester im Kloster einmal . 3^, Katharina tauge zu nichts und könne dem Hause niemals nützlich entschuldigte sie sich nicht darüber; ja sie fühlte sich nicht einmal ^triibt, sondern dankte der unfreundlichen Schwester für den erhaltenen ^erweis. Sie bat überhaupt

selbst noch die Andern um Zurechtweisung, Mn sie in irgend etwas fehle, oder ihre Pflichten vernachlässige. Manche Betschwester redet gern von ihren bedeutsamen Trau- von Einsprechuugen des hl. Geistes, von Visionen oder wie ^ Erscheinungen gehabt, innerlich eine Stimme vernommen habe, ^ zu dem und jenem auffordere. Sie hat überhaupt mehr klangen nach den Wunderdingen mancher Heiligen, als nach deren Tugenden. Katharina hatte ganz besondere Anfechtungen du bösen Feind zu bestehen, wurde aber auch mit himmlischen Ent rungen

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 415 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
bei jungen Leuten höchst beliebt war und sein Beichtstuhl von ihnen ganz besonders aufgesucht wurde. Bei diesem angenehmen Wesen wendete er aber die höchste Sorgfalt an, seine Beichtkinder auf den rechten Weg zu führen. Wenn sein Zuspruch und die aufgegebene Uebung nichts zu fruchten schien, so betete Galuzzi nicht nur eifrig und brachte has heilige Meßopfer für den halsstarrigen Sünder dar, sondern legte sich selbst harte Bußen auf um Gott zu bewegen, jenem die Gnade wahrer Bekehrung zu ertheilen

; auch Andere for- derte er auf, für solche Seelen zu beten, die sich noch nicht von ihrem Sündenleben losgemacht hatten. Es war auch so bekannt, wie vortrefflich er junge Leute zu einem tugendhaften Leben zu führen verstand, daß das schon als Empfehlung für einen Jüngling gali, wenn er den seligen Galuzzi zum Beichtvater hatte. Hingegen ver ließen ihn Manche wieder, weil sie sich es leichter machen wollten, und suchten andere Beichtväter; diese genethen gewöhnlich dann ganZ in's Verderben. Galuzzi

war im Beichtstuhl selbst mit den größten Sündern äußerst mild und liebreich; oft weinte er aus Mitleid mit ihrem Zustand , legte ihnen ganz leichte Bußen auf; hingegen nahm er dann für ihre Sünden schwerere Bußen selbst über sich- Einmal bei einem Jubiläum kam ein Jüngling, der schon Jahre lang ein lasterhaftes Leben geführt und schwere Verbrechen begangen hatte und während dieser Zeit nie mehr zu den heiligen Sakramenten gegangen war. Die Beicht währte einige Stunden lang; am Schluß fragte Galuzzi den Sünder

, ob es ihm eine zu große Buße für seine Vergehungen scheine, wenn ihm aufgelegt werde, 30mal die vier Hauptkirchen zu besuchen. Da der Büßer antwortete, dies) scheine ihm eine viel zu leichte Buße zu sein; antwortete der gütige Beichtvater: „Besuche du Imal diese Kirchen, und ich werde in dei nem Namen sie 29mal besuchen.' Ganz erstaunt über solche Liebe brach der Jüngling in heftige Thränen aus und erklärte, obschon er

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Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 311 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
296 21. August. Die hl. Johanna Franziska. Bauer einen Knaben, der neben der Straße lag voll Geschwüren und Gestank ; der Landmann nahm ihn auf den Karren und brachte ihn zu der Frau von Chantal. Diese nahm den Armen ganz freundlich auf, gab ihm frisches Weißzeug und verband seine offenen Schäden. Sie brachte ihm selbst das Essen, saß zu ihm an das Bett, belehrte und tröstete ihn mit religiösen Zufprüchen. Wenn Franziska zuweilen bei ihrem Schwiegervater bleiben mußte und eine Magd dem Kranken

wie ein Aussätziger ausgesehen hat, habe ich keinen Abscheu mehr vor dem Aussatz, außer vor dem Aussaß der Sünde.' Nach einiger Zeit kam eine Frau, welche von ihrem Mann verstoßen worden war wegen eines abscheulichen Krebsgeschwüres an der Nase. Nach ihrer gewohnten Güte nahm Franziska die Un glückliche auf und verpflegte sie. Das Uebel fraß um sich, so daß auch die Stirn e und das übrige Gesicht ganz zerfressen wurde- Die Ohren, die Lippen, das Kinn, der Hals, ein Theil der Brust verfaulten gänzlich

, so daß die Frau einem gräßlichen, halbverwe> senden Leichnam glich, nur die zwei Augäpfel im Gesicht hielten an dm Nerven fest; dabei war der Gestank ganz fürchterlich. Kein Mensch brachte es über sich, zu diesem gräßlichen lebendigen West', zu diesem wandelnden Geschwür zu gehen; nur Franziska wartete der Kranken unverdrossen ab; täglich ging sie dreimal zu ihr. Die Dienstboten, die Verwandten machten der jungen Wittwe Vorstellungen dagegen; allein sie erwiderte ganz richtig: „Kein Mensch will zu ihr gehen

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Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 272 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
258 15. August. Der hl. Alypius. hinweg, sondern schaute nun mit grausamer Lust zu, wie die armen Sklaven einander Wunden schlugen und sich testeten. Alypius war nicht mehr derselbe Mensch, wie er gekommen war, sondern ganz umgestimmt und gerade so, wie die, welche ihn Zum Schauspiel fortgezogen hatten. Ja von nun an trieb es ihn nicht nur auf's Neue zu den Fechterspielen, sondern er beredete selbst noch Andere ihn zu begleiten. Nachdem Alypius lange diesem sündhaften Ver gnügen gestöhnt

dort eine angemessene An stellung zu bekommen, wie es seine Eltern wünschten. Allein Gott, der ihm eine wichtigere Bestimmung zugedacht hatte, ließ Suchen vergeblich sein. Unterdessen verwendete er all' seine -Zeit ausschließlich darauf, mit Augustinus der Wissenschaft sich zu widmen- Damals aber war Augustin noch ganz verstrickt in ketzerische I'''' thümer und unchristlichen Wandel und übte daher keinen guten An^ fluß auf seinen Freund Alypius. Als sich aber Augustinus be kehrte, so bekehrte sich Alypius

auch und zwar um so bereitwillig^ und leichter, da er selbst im Irrthum doch besser und sittlicher gelebt hatte, als Augustinus. Die beiden Freunde entschlossen sich 'N' der Welt zu entsagen und ganz Gott zu leben. Sie kehrten nut einander nach Afrika zurück und wurden Priester. In Tagaste bil- deten sie mit einigen gleichgesinnten Männern eine Art klösterlicher Genossenschaft, die sich in allen Arten frommer Werke übte. Als nach drei Jahren der hl. Augustin Bischof zu Hippo wurde, alle mit ihm in diese Stadt; Alypius

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 246 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
232 IO. August. Der hl. Lorenz. Da aber wandte sich die Seele des heiligen Märtyrers Z« Gott; er betete mit großer Andrinzlichkeit, daß Rom, damals die Hauptstadt d-r Welt, den christlichen Glauben annehmen möge, da unt von p.°r aus das Evangelium in alle Länder dringe. Em' der a testen Schriftsteller ster hl. Prudenzius) schreibt ganz beso»- Sài, das der hl. Lorenzius gleichsam in Blut, F-ue- und Gc.st betete, die nachher.ge Bekehrung von Rom zu. Mehrere k tS-natoren), welche das wunderbare

, dessen Tag auf den 1. Juni fällt, ist unter demselben Mar beigesetzt in der Kirche des hl. Lorenz. Der Heilige wurde von Gott und den Menschen in ganz un gewöhnlicher Weise geehrt. Gott wirkte zahllos viele Wunder durch die Fürbitte des hl. Lorenz. Der hl. Augustin sagt: „Wer h-< 1- an seinem Grab gebittct und hat nicht erlangt, was er begehrt Sein Verdienst bewirkte selbst, daß vielen Schwachen zeitlich- Guter geschenkt werden, welche er verachtet hat, nicht damit sie in ihrer Schwachheit verbleiben

, sondern damit diese kleinen Gnaden, die ihnen bewilligt werden, sie anregen zum Verlangen und Bit^n nach größern.' Diesi mag auch die Ursache sein, warum von den frühesten Zeiten an bis auf den heutigen Tag dieser Heilige ganz besonders hoch verehrt wird. Nicht nur daß in Rom selbst mehr

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 287 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
lg. Uugilst. Die hl. Helena. Kirche ging, nahm sie keinen besonderen Platz, sondern stellte sich unter die andern Frauen. Sie lud die Jungfrauen, welche sich Gott geweiht hatten, zu Gast ein und bediente sie mit eigener Hand. Hernach reiste die Kaiserin durch ganz Palästina; den langen Weg aber, den sie machte, bestreute sie gleichsam mit ihren Wohl- thaten. Ueberall machte sie große Geschenke, besonders den Armen, und wandte ihre Macht an, um Gefangenen, Verbannten, Unter- ^ückten Erlösung

ihrem Sohne noch alle Segenswünsche und starb voll Frieden und Freude in seinen Armen. Man kann zuweilen bemerken, daß Leute, die von niederem Stande zu Reichthum und höherer Stellung gelangen, besonders hochmüthig und einbilderisch sich zeigen. Sie offenbaren dadurch, daß sie eben der Seele nach gemein und niedrig geblieben sind. Die hl. Helena war von ganz niederem Stande zum höchsten Rang ge langt, wozu je eine Frau es bringen konnte, sie ward die hoch verehrte Mutter des mächtigsten Fürsten der Welt

. Allein in ihr konnte man sehen, was wahre Vornehmheit ist. Für ihre eigene Person war sie ganz einfach und anspruchslos, ging in gewöhnlicher Kleidung zur Kirche, bediente ihre Gäste mit eigener Hand. Hin gegen machte sie großen fürstlichen Aufwand zur Ehre Gottes unv zum Wohl der Menschen. Das ist die eigentlich christliche Vornehmheit, denn so hat es auch Christus gemacht; der mächtige König über Himmel und Erde wandte seine Macht an, um an Leib und Seele den Menschen Zu helfen; für seine Person

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 346 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
an seinem Bette saß, daß er ihm erlaube, das lübde zu machen, Priester zu werden, wenn ihm Gott das Leben schenken werde. Der Vater willigte in der Angst ein, und alsbald wandte sich die Krankheit; in wenigen Tagen war Kalasanz wieder gesund und bekam nicht lange nachher die Priesterweihe. einiger Zeit verfiel der Vater in seine letzte Krankheit und empn^ß vom eigenen Sohne die hl. Sterbsakramente. Der Bischof von Urgel hatte ein ganz besonderes Vertrauen auf die große Einsicht und Tugend des hl. Kalasanz

schlimm; die Leute fragten weder nach göttlichen noch weltlichen Gesetzen etwas; Mord und Unzucht war etwas ganz Gewöhnliches; die Geistlichkeit war aber auch nicht viel besser; dem Müßiggang und üppigen Lebey, ergeben, kümmerte sie sich nicht viel um christliche Unterweisung. Zuerst suchte Kalasanz die Geistlichen durch seine eindringlichen Ermahnungen auf bessern Weg und gewissenhafte Fè rung ihres Amtes zu bewegen. Das Volk weckte er aus feinen' Sündenschlaf durch einen Hirtenbrief

und unaufhörliches Predigen und Beichthören. Als er später von seinem Bischöfe zurückgerufen wurde, war wirklich ein ganz neuer, ein christlicher Geist in diefew ehemaligen Gebiete des Satans eingekehrt. Kalasanz war erst 3O Jahre alt, da er ungeachtet aller Sei- . gerung von seinem Bischöfe znm Generalvikar ernannt ward. Allein

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 48 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
krank und sah überaus elend aus. Die bekümmerten Eltern trugen das Kind zu dem Kreuz, welches nach damaliger Sitte auf einer An höhe im Freien errichtet war, legten es davor nieder und flehten in ständig den Herrn an, daß er ihnen doch den Sohn beim Leben erhalten möge, und machten dabei das Gelübde, sie wollten ihn dann dem Dienste Gottes und dem geistlichen Stande widmen. Ihr Gebet wurde erhört und das Kind ganz bald wieder gesund. Als der Knabe fünf Jahre alt war und sehr viele Anlagen zeigte

, übergaben ihn die Eltern dem Abt Egilward im Kloster Waltheim zur Erziehung und Unterricht. Willibald machte hier große Fortschritte in allen Kenntnissen, je mehr er heranwuchs; aber was noch mehr Werth war, seine Seele war ganz aufgegangen in der Liebe Gottes ; zugleich aber waren ihm auch alle Brüder im Kloster sehr zugethan wegen seiner ausnehmenden Folgsamkeit und Sanftmuth. Als Willibald ein Jüngling geworden und in der Selbstver- läugnung und in der Verläugnung der Welt es schon weit gebracht

hatte, so kam ihm doch die Besorgniß, in der Heimath werde er wegen des hohen Ranges seiner Eltern zu sehr geachtet und geehrt. Deßhalb faßte er den Entschluß, unbekannt und arm für Christus in die Welt zu gehen. Er bat seinen Vater inständig um Er- laubniß hiezu, ja noch mehr, er forderte ihn auf mit ihm die Welt und ihre Lust zu verlassen und fern von der bisherigen Umgebung ganz allein Gott zu suchen. Der Vater entgegnete seinem Sohne,

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 91 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
13. Juli. Der hl. Eugen. 79 kannte und er ein lebendiges Zeichen war von dein Wohlgefallen Gottes an Eugen und an dem katholischen Glauben. Auf solche Weise gereichte dieses Wunder den Katholiken zur Befestigung im Tlauben und sollte sie stärken in dem, was ihnen bevorstand; den Arianen: aber gereichte es zu ärgerer V erbos the it. Bald wurde eine ganz grausame Verfolgung gegen die Katholiken vom König ^ angeordnet auf Anstiften der arianischen Bischöfe. Kaum die Heiden

haben solche Unmenschlichkeiten gegen die Christen ausgeübt, als ° diese vorgeblichen Christen, die Arianer, gegen die Katholiken; ganz besonders wurden solche Vandalen abscheulich verstümmelt, ihnen ^ B. Nasen, Ohren, Hände abgeschnitten, welche zur katholischen Kirche übergetreten waren. Der Bischof Eugen wurde in eine wüste Landschaft verbannt und der Gewalt eines ananischen Bischefes übergeben, der den heiligen Mann boshaft mißhandelte und ihm das Leben zu verkürzen suchte. Eugen hatte ein so väterliches Herz für feine

Gemeinde, daß er ungeachtet seines eigenen Elendes sich noch schwere Büß- Werke auflegte, damit Gott um so eher sich über die Seinigen erbarme. Er trug ein rauhes Bußkleid, schlief auf dem harten Boden, bedeckte sich nur mit einem Sack, der oft ganz naß war von seinen Thränen. In einem Sendschreiben, welches noch von ihm vorhanden ist, beschwört er seine Heerde „durch den schauder haften Gerichtstag, den schrecklichen Glanz der Ankunft Jesu, staud haft in: Bekenntniß des katholischen Glaubens

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 208 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
4. August. Der hl. Dominikus. 195 Dominikus nach einiger Zeit langsam wieder zur Erde sich senkte ìluh ^ ^ àm. Wenn in der West schwere Uebel um sich greisen und beson ders die katholische Kirche schädigen, so weckt der Herr der Kirche zuweilen einen neuen Orden, welcher ganz besonders die Einrichtung und das Geschick hat, dem Uebel zu wehren. So geschah es auch hier. Gegen den immer weiter fressenden Krebsschaden der Ketzerei Wurde der hl. Dominikus und der von ihm gestiftete Predigerorden

, die Dominikaner, von Gott der Kirche geschenkt. Andere Oiden Haren theilS zu reich, theils zu gelehrt, iheils zu abgeschieden von der Welt, als daß sie viel ausrichten konnten gegen die Albigenser Und deren allenthalben verbreitete Irrlehren. Nach jahrelangen eigenen Versuchen mit mehreren Gefährten wurde es dem hl. Do minikus klar, was der Welt noth thue, und er führte mit seinen ^fährten neue Ordensregeln ein, worin ihnen ganz besonders die hauptsächliche Aufgabe gesetzt ist, durch Predigten die christliche

Wahl- ^it zu verbreiten. Da Dominikus in dieser Angelegenheit nach Rom reiste und Während der Nacht betete, hatte er eine Erscheinung. Er sah am Himmel Jesus Christus, wie wenn er mit Zorniger Miene drei ^knzen auf die Erde werfen wollte. Vor ihn trat die seligste ^ung-^ sein und führte ihm zwei Männer zu als Versöhnung fm die sündenvolle Welt. In dem einen Manne erkannte Dominikus sich ^lbst, andere war ihm unbekannt. Den andern Tag sah er in der Kirche einen Mann, welcher ganz jenem andern gleich

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Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 417 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
abgelegt habe, ist falsch-' Die Gegenwart des heiligen Priesters hatte die Seele des Sünders gleichsam aufgethaut, so daß er aus seinen Zuspruch und mit seiner Hülfe noch einmal und mit aller Aufrichtigkeit beichtete, und, mit den Zeichen wahrer - -Bekehrung dann die heilige Wegzehrung empfing und starb. Ganz dasselbe geschah auch noch bei zwei andern Kranken, die ihrer Leb tage und auch noch auf dem Todbett ungültig gebeichtet hatten und erst durch die Ankunft des seligen Galuzzi noch gerettet wurdeN

wurde luzzi gar nicht vorgelassen; das zweitemal durste er einen soZ^ nannten Höflichkeitsbesuch machen. Der Kranke > nahm den Pate^ aber nur mit finsterm Gesicht an und kehrte ihm bald den Rücken- Als aber Galuzzi gleichsam nur von weitem an die Nothwendigkett zu beichten erinnerte, so wurde der Jüngling ganz voll Wuth und schrie wie ein Verrückter, er solle sich fortpacken und ihn weiter plagen. Da sagte Jemand von den Umstehenden, er brauche sich nicht zu scheuen zu beichten,- Pater Galuzzi sei

gewöhnt, noch größere Sünder beichtzuhören, und stehe ihnen liebreich bei. Jüngling aber antwortete ganz Zornschnaubend, er wolle nichts von hören, er habe schon gebeichtet, und wenn er wieder gesu^ sei, könne er es wieder thnn. Die Sache schien Verzweifelt , zu stehen, und Galuzzi woll e

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Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 245 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
19. August. Der hl. Loren;. 231 einen Bruder und Glied Christi; deßhalb wird er die Nothdurft seiner Nebenmenschen eben so berücksichtigen, als die Bedürfnisse ^ Kirche. Du kannst insbesondere auch manches Almosen ganz klgentlich zu einer religiösen Gabe machen. Du kannst Leuten, welche Sonn- und Feiertagen sich schämeu in die Kirche zu gehen, sie sich nicht anständig kleiden können, das Notwendige an schaffen; du kannst ein Kind armer Leute, das zum erstenmal das ^ Abendmahl empfängt

dafür loben und preisen, ist ^ligiös und christlich. Kehren wir zum hl. Lorenz Zurück. Der habsüchtige Nichter wurde im höchsten Grade aufgebracht, daß er durch den heiligen wiener der Kirche um die gehofften Schätze gleichsam betrogen sei. Da er ihm kein Geld rauben konnte, so wollte er wenigstens noch Versuch machen ihm den Glauben zu rauben. Er befahl ihm >5esus Christus zu verläugnen und wollte ihn mit Geißelstreichen ì'kzu zwingen. Da solches ganz vergeblich war, so ließ er den àndhaften

Jüngling auf einen eisernen Rost ausstrecken und ein àhlenfeuer darunter anzünden, um ihn auf diese Weise recht ^ngsam und qualvoll sterben zu machen. Hier offenbarte sich wieder in großer Klarheit, wie eine Seele, die vom hl. Geiste durchdrungen ist, etwas ganz anderes ist, als àe gewöhnliche Menschenseele; sie ist etwas U ebernatürlich es. Statt ^ solcher furchtbaren Feuerpein zu jammern und zu schreien, zeigte ^orenzius eine wunderbare Seelenkrast, so daß seine innere Heiter keit sich sxfbst

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Category:
Religion, Theology
Year:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Page 364 of 544
Author: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Place: Freiburg im Breisgau
Publisher: Herder
Physical description: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: s.Heiliger ; f.Biographie
Location mark: II 61.917/3
Intern ID: 218053
39. August. Die hl. Rosa. 347 gestraft und dein Name vor den himmlischen Geistern geehrt und geheiligt werde. „Nachdem die Mohammedaner den Leichnam aus den Flammen herausH^y^ hatten, ganz zerfleischt von den Steinwürfen und Schwerthieben, schleppten sie ihn zur Beschimpfung und zur Ab schreckung auf alle öffentlichen Plätze der Stadt, und warfen ihn zuletzt in eine Grube voll stinkenden Unrathes. Die Genueser Handels leute aber setzten eine Summe Geldes daran ihn zu bekommen; ^ wurde

ein Äädchen hatte, welches schon in der frühesten Jugend auffallende Eigenschaften zeigte. Man hörte das Kind niemals in der Wiege schreien; als einmal ein großer Kasten zugeschlagen wurde, brachte es den Daumenfinger zwischen Thür und Angel, so daß ihm der Nagel zerquetscht wurde; statt aber zu schreien, verbarg das erst dreijährige Kind die Hand, bis der Nagel anfing zu eitern und ganz ausgeschnitten werden mußte, bei welcher schmerzhaften Opera tion das Mädchen gleichfalls nicht einmal einen Laut

von sich gab. à den zwei nächstfolgenden Iahren bekam Rosa sehr schmerzhafte ììebel am Kopf, wobei sie in aller Pein ganz still und ruhig Zubrachte und eine wunderbare Geduld zeigte. Einmal spritzte der Bruder beim Spielen etwas Straßenkoth an die Haare des Schwesterleins, worauf diese verstimmt hinweg gehen wollte. Da sprach der Knabe mit predigtmäßiger Geberde: ',Was willst du empfindlich sein, daß ich deine Haare angespritzt

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