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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.07.1865
Physical description: 4
!). Inhalts,-Anzeige. Glossen. Oesterreich. Wien. (Graf Leo Thitn versucht einen Sturmlauf gegen den Konstitutionalismus. Zur Mini sterkrisis.)— Prag. (Ein neuer Statthalter.) —Trieft. (Levantepost.) Deutschland. Karlsruhe. (Großherzogin SophieP.) — Berlin. (Dementi.) — Alton«, (herzog Friedrich empfängt Deputationen.) Frankreich. Paris. (Die Nordamerikanische Unabhängig keitsfeier.) — Brest. (Nachrichten aus New-Aork.) Belgien. Brüssel. (Das Fremdengesetz.) Großbritannien. London. (Das Parlament als poli

aus letzterem Unfall würden sie sich schwerlich viel daraus machen und wenn sonst nichts im Wege steht, so werden bald ähnliche Stimmen sich hören lassen, wie die des edlen Grafen Leo Thun, der neueftcns im Herrenhause mit Begeisterung von der guten alten Zeit der R o b o t und P a t r i m o n i a l- Herrlichkeit phantasirte. Es gibt eben Staats männer, die nichts lernen und nichts vergessen. Daß man im historisch-politischen Lager von dem neuen Ministerium Dinge erwartet, die den Thaten Golnchowski's

eine Resolution mit auf den Weg zu geben, welche in sich ein schroffes Tadelsvotum sowohl gegen die Personen des abtretenden Ministeriums und in seiner Begründung eine Anklage gegen das konstitutionelle Prinzip enthält, wie sie unverhüllter im österreichi schen Herrenhause noch nicht vorgekommen ist. Man erlebte es zwar, daß Graf Leo Thun und seine an Zahl nicht geringen Parteigenossen in der ersten Session zuweilen ihrer gewohnten Anschauung laut gedachten und gegen die „neue abstrakte Theorie

, konstitutionelles System genannt', amkämpften; doch das Herrenhaus nahm ihre Auseinandersetzungen mit Kälte entgegen. Jetzt kann Graf Leo Thun den Antrag auf ein Miß trauensvotum gegen das (bereits gestürzte!) Mini sterium Schmerling einbringen und er wird zahlreich unterstützt. So haben sich die Zeiten geändert. Das Herrenhaus, das gestern noch das Militärbudget nach den Anträgen des Abgeordnetenhauses annahm, weil und nur weil die Regierung erklärte, sie könne damit das Auslangen finden, ist heute

auf dem Sprunge, derselben Regierung ein hartes Verdikt nachzurufen. Die Resolution des Grafen Leo Thun ist nicht blos gegen die finanzielle Gebahruug der Regierung ge richtet, sie berührt auch die gegenwärtige Regicrungs- form. Wer bei der mystischen Fassung des Antrages daran zweifeln wollte, dem wird die damit verbundene Begründung volle Gewißheit über die Intention der Motion verschaffen. Graf Leo Thun gieng, uut etc Ursachen unserer Finanzkalamität 31 t ergründen, auf

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Innzeitung
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Page 1 of 6
Date: 07.12.1864
Physical description: 6
Leo Thun im Herrenhause gesprochen und wor- nach „Leute' nicht über Politik reden sollen, die außer halb der diplomatischen Kreise stehen. Man betrachtet sie nur als das, was sie sind, als den absurden Aus druck eines Mannes, der den wenig beneidenswerthen Muth hatte, seine Betheiligung an dem Zustandekommen des österreichischen Konkordates als die schönste und größte That seines Lebens zu rühmen. — Bei dieser Gelegenheit kann ich nicht umhin, auf einen anderen Ausspruch des ehemaligen

Unterrichtsministers zurück zukommen, der den Geist des Grafen in sein rechtes Licht stellt. Man erinnert sich noch, daß Leo Thun in der ersten Session des böhmischen Landtages bei Gele genheit der Wahlprüfungen sich veranlaßt fühlte zu sagen: „Man soll nur solche Abgeordnete anerken neu und zulassen, welche politisch gut beleumundet sind.' Es handelte sich um die Wahl eines Mannes, der in einer Zeit, als der Wind der Reaktion vorherrschend war, in der Richtung libe raler Ideen steuerte. Leo Thun hatte Lust

, die Wahl desselben für ungültig zu erklären, aber nicht etwa, weil irgend ein Fehler oder ein Versehen beim Wahlakt selbst vorgekommen, sondern lediglich deshalb, weil der Ge wählte zur Zeit Bach's den Muth hatte, seine frei- sinnige Ueberzeugung offen auszusprechen, was der Herr Leo aber, wie es scheint, für Schlechtigkeit hält. Baron von Verulam sagte: „Die Wahrheit ist eine Tochter der Zeit.' Noch richtiger kann man behaupten, der politische Leumund sei ein Sohn der Zeit und ihrer Verhältnisse

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