hergestellt: der Präsident wird in seinem neuen Wirkungskreise, soweit es sich um Fragen handelt, die bisher zum Verfaffungsgerichts- hose gehörten, an die bisherige Praxis anknüpfen kön nen. Jedenfalls ist mit der Ernennung Durigs eine Verfügung getroffen worden, die dem Bundesgerichts hof von vornherein ein großes Ausmaß von Ver trauen in allen interessierten Kreisen ohne Unterschied der Parteirichtung sichert. Die Spfer des io. Mi In der Montagausgabe der „Times" beschäftigt sich der Berliner
wird, wobei die Namen der Erschossenen — mit Ausnahme der acht DA.-Führer und des General v. Schleicher und seiner Gattin — nicht nur dem deutschen Publikum verschwiegen, sondern auch den ausländischen Journalisten jedenfalls nicht offiziell mitgeteilt werden. Der Berliner Korrespondent der „Times" schreibt, daß es nicht klar sei, ob in der verlautbarten Zahl von fünfzig Toten nur die nach dem standrechtlichen Verfahren erschossenen Persön lichkeiten inbegriffen seien oder auch die Personen
, „die ihr Leben unter mehr mysteriösen Umständen ver loren". Mit Ausnahme des Falles von Pfarrer Muhl er, bei dem sich die Nachricht von der Erschießung glück licherweise nicht bewahrheitet hat, glaubt die „Times", daß nur eine der von ihr als tot gemeldeten Persönlich keiten noch am Leben sei, nämlich Werner v. A l vens leben. Dieser Fall, schreibt der Berliner Korrespon dent des englischen Blattes, liefere ein Beispiel für die Ungewißheit, die zeitweise in den deutschen Re gierungskreisen selbst herrschte
beteiligt war. In diesem Sinne erschien die Nachricht dann auch in der österreichischen Presse. Bald darauf gab jedoch das Reichspropagandaministe rium eine zweite Richtigstellung heraus, wonach der ältere Werner v. Alvensleben doch ernstlich in die Ver schwörung verwickelt, in ein Konzentrationslager ein geliefert und vermutlich tot sein sollte. Der Korrespon dent der „Times" meldet nun aber, es scheine, daß v. Alvensleben sich in einem Konzentrationslager oder Gefängnis in der Umgebung von Leipzig