, um eine Frau zu beglücken. Frau Anneluise wird ein benei- denswerthes Los an Deiner Seite haben." „Fange nicht an, mir Schmeicheleien zu sagen, ich Werde sonst schamroth wie ein junges Mädchen", scherzte Weber. „Weißt Du, Conrad, es wird einem seltsam warm ums H rz wern man weiß, daß man für zw i gelte' te Wesen das A und O für alle Zukunft sein wird. Ja, für zwe'', Conrad; ach, unser Willy ist ein Prachtjunge, er soll ganz mein Sohn sein, wahrhaftig nicht weniger, wenn ich erst eigenes Kind im Arme halte
ihn Heddenheim, „ich kann nicht nach Ornshagen " Weber sah gedankenvoll vor sich hin „Hm, hm, hm." Er schwieg einige Augenblicke, dann begann er wieder: „Es ziemt sich unter Männern nicht, über Dinge zu schwatzen, die abgethan sind. Dennoch — sieh' einmal, Conrad, wenn man selbst so von Herzen glücklich ist, wie ich jetzt eben, dann möchte man's dem besten Freunde ebenso gut gönnen. Martina und Du, Ihr liebt Euch, das ist klar, liebt Euch trotz all' | dem Schnickschnack, der zwischen Euch lieg n mag
, mein Wille würde jetzt an dem Mar tinas scheitern, ich habe sie zu tief beleidigt " „Nun, das käme doch auf den Versuch an," be hauptete Weber. Heddenheim schüttelte den Kopf. „Sie hat es mir selbst gesagt, daß sie mich nie mehr sehen will, sie haßt mich." „Bah, der Haß ist häufig nur der Deckmantel für die Liebe, mein Sohn; das solltest Du, denke ich, wissen." „Nicht hier, nicht bei Martina; sie hat vielleicht Grund, mich zu hassen, und ich bin zu stolz, um mich noch einmal von ihr zurückweisen
zu lassen wie ein Bube!" Weber zuckte die Achseln „Nun, du mußt ja wissen, was Du thust. Lebe wohl, mein Alter!" Sie schieden mit einem Händedruck. XV. Frau von Hertwitz hatte den Aufenthalt in Dresden in der richtigen Erkenntniß gewählt, daß für Martina nichts gefährlicher sei als ein stilles in sich hinein Grübeln Hier fand sich durch die Fülle der Kunstschätze reicher Stoff, der ihren Sinn und ihre Gedanken beschäftigen konnte, und Frau von Hertwitz sah es mit Befriedigung, daß allmählig