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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 12
Date: 28.10.1906
Physical description: 12
" Ludwig Auffinger er hängt aufgefunden. Der Bedauernswerte dürfte die Tat in einem Anfalle von Geistesgestört heit begangen haben. Aus den Nachbarländern. (Die D el eg ier tenve r s amIN lu n g des Schweizer A l p e n k k u b s) hat am letzten Montag in Olten Stellung genommen zu den bekannten Beschlüssen des Deutschen und O e st e r r e i ch i s ch e n Alpenvereins in der H ü t 1 e n f r a g e. Der Drutsche und Oesterrei- chische Alpenverein hat auf seiner letzten General versammlung beschlossen

, die Unterkunftshäuser nur noch für seine Mitglieder und ihre Ange hörigen zu der bisherigen Tare offeil zu hal ten, von allen Nichtmitgliedern aber, die Ange hörigen anderer alpiner Vereine inbegriffen, eine wesentlich höhere Tare zu verlangen. 'Somit fallen auch die Vergünstigungen, welche bisher die Mitglieder des Schws'zer Alpenklubs in den Schutzhäusern des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins genossen haben, dahin. Dieses Vorgehen des Deutschen und Oesterrächischrn Al penvereins hat nun den Schweizer

Alpenklub veranlaßt, Eegenmaßregeln zu treffen. Die Schutzhütten des .Schweizer Alpenklubs haben bisher allen Berggängern ohne Entgelt offen gestanden und die Mitglieder des Schweizer Alpenklubs hatten in den Hütten keinerlei Vor rechte zu beanspruchen. Die Abgeordnetenver sammlung in Olten hat nun den Mitgliedern des Schweizer Alpenklubs ein Vorrecht einge räumt; die Besucher der Klubhütten sollen in Zukunft in folgender Reihenfolge zur Unter kunft berechtigt sein: 1. Kranke und Verwun dete

; 2. Mitglieder des Schweizer Alpenklubs und solcher alpiner Vereine, die Gegenrecht hal ten; 3. die übrigen Touristen; 4. Führer und Träger. Sodann dürfen fortan von den hütten besitzenden Sektionen Taren erhoben werden: von den Mitgliedern des Schweizer Alpenkkubs und anderer alpiner Vereine, die Gegenrecht halten, 50 Rappen; von den übrigen Besuchern einen Franken; diese Tare kann von den Sek tionen für Nichtmitglieder des Alpenklubs er höht werden. Es ist in der Delegiertenversamnr- kung der Hoffnung

Ausdruck gegeben worden, daß damit das letzte Wort nicht gesprochen sei und das bisherige gute Einvernehmen des Deut schen und Oesterreichischen Alpenvereins und des Schweizer Alpenklubs forterhalten werde. Kleine Chronik. (A l p e n l ä n d i s ch e r A g r a r t a g.) In Linz fand heute ein alp enländ ischer Agrar tag statt, der aus sämtlichen Alpenländern sehr zahlreich beschickt war und zu einer Reihe wich tiger Fragen Stellung nahm. Es sprachen u. a. Abg. Dr. Steinwender über die volkswirtschaft

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 23.05.1905
Physical description: 8
teils aber für die Oesterreicher nichts geschah. Die Schweizer haben ihre Binnenkanäle zustande ge bracht, in Vorarlberg gehen die ähnlichen Ar beiten am Koblacher Kanal „nur immer schön langsam voran". Dem großen Rheinstrom ver standen die Techniker im österreichischen Rhein tale ein steues Bett zu schaffen, in dem er seit 1902 dem Bodensee zufließt, aber beim Baue eines klei nen Binnenwasser-Kanales sinken in gleichem Bo den die Dämme ein. Wo es sich um Schweizer In teressen handelt, kommen

die vereinigten Techniker über alle Schwierigkeiten hinweg, nur wenn es sich um das Wohl der Vorarlberger handelt, schwinden ihre Fähigkeiten. Auf der Schweizer Seite, wo man heute auf einmal aller Welt glau ben machen will, der Boden sei so schlecht, daß man den oberen Durchstich nicht wagen dürfe, sind aber die breiten ^Kanäle schon seit Jahren prächtig ausgebaut, trotz des schlechten Bodens. Für die Schweizer alles — den Oesterreichern nichts! — Doch etwas. Im letzten Herbste versicherte der gewesene

Mi nisterpräsident Herr von Koerber unserer Abord nung, sie dürfe mit der Beruhigung heimkehren, daß jetzt der Ausführung des oberen Rheindurch stiches nichts mehr im Wege stehe und die Arbeiten in allernächster Zeit in Angriff genommen wür den. Seit dem ist wieder alles im alten, nein die Schweizer sagen in ihren Zeitungen offen, daß der Durchstich auf viele Jahre hinaus verschoben sei. Die Schweizer Blätter sprechen heute in end losen Artikeln gegen die Ausführung dieser Ar beiten und wollen den Vorarlbergern

(tm Frühling und Herbst) gelegentlich einmal über die Möglichkeit der Durchführung des.oberen Rheindurchstiches bera tend beisammen sitzen werden. Wenn ich nun noch bekannt gebe, daß ich nicht nur unter den arbeitenden ärmeren Volksschichten sondern im Kreise ergrauter Männer, in den vor nehmeren Familien die zornentflammten Worte hörte, es wäre an der Zeit, neuerlich Sturm zu läuten, diesmal aber zum Aufbruch an den unteren Durchstich, um dort den Rhein in sein altes Bett zu leiten, bis die Schweizer

" von Becker, „Aus der Jugendzeit" von Kränzl, „Ihr Berge, lebt wohl" (Schweizer Volkslied) und „Frühling am Rhein" von Breu und erzielte den aufrichtigen Beifall der schwäbischen Sänger. Sonntag früh' halb 8 Uhr verließen die Ravensburger wieder Innsbruck, nicht ohne am Bahnhofe den an wesenden Liedertafelmitgliedern, mit ihrem Vor stände an der Spitze, ein Abschiedsliedlein ge sungen zu haben. (Zur Schillerfeier des Iugendfür- forge- De reines.) Die am letzten Sonn abend gebotenen prachtvollen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 12
Date: 10.07.1903
Physical description: 12
, doch endlich zu Stande kommen wird — .allein fm Nachbarslande sind Dinge vorgegangen, die unsere Freude dämpfen und uns ernstlich beunruhigen. Wir müssen befürchten, Wichtiges zu versäumen. -Bor i8 Jah ren schuf der geniale Schweizer Eifenbahnkönig Guyer Zeller das großartige Projekt einer Vollbahn <Chur—Al- bula—Engadin—Vintschgau—Meran.. Dafür, daß die ses herrliche Projekt zu Nichte wurde, trifft wohl auch uns Oesterreicher, die wir mit dem Baue.der Wintsch- gaubahn so lange zauderten, ein Teil

der Verantwor tung. Inzwischen ist die schmalspurige Albulabahn er öffnet worden und die Untercngadiner haben bereits das Projekt der Fortsetzung dieser Linie bis:zur ,öster reichischen Grenze finanziert; die Oberengadiner hin gegen tragen sich mit dem Plane, /die 'Albulabahn süber den Maloja mit Italien zu verbinden. .Durch unser'Zö gern mit dem Ausbaue der Vintschganbahn 'haben.wir nun die eminente Gefahr vor den Augen, daß sich tdie Schweizer für den Anschluß an Italien entscheiden. Glücklicherweise geht

das nicht so Msch: die Schweizer haben erst die Rentabilität ihrer Albulabahn zu prü fen. Allein die Schweizer sind hierin nicht kleinlich. Sie haben erklärt, daß ihnen eine dreiprozentige Rentabi lität genüge. Unser Reichsrat hat vor drei Jahren hie Regierung aufgefordert, sie möge bis zum Jahre.1903 ein vollständiges Projekt für die Vintschganbahn aus arbeiten lassen und vorlegen. Der Reichsrat bewilligte auch die nötigen Credite, sie wurden aber sticht be nützt und so haben wir .bis auf den Heutigen Tag lein

ganzes Projekt. Infolgedessen können die Schweizer leicht mißmutig werden. Dazu kommt, daß die italienische Regierung mit aller Macht bestrebt ist, sich ein neues Absatzgebiet für ihren Weinexport zu sichern, nachdem Oesterreich sich ihr verschließt. Die italienische Re gierung hat also ein großes .Interesse an dem Zu standekommen der Majolabahn. Diese Linie bietet zwar technische Schwierigkeiten, ist aber nur 47 Kilometer lang, also bedeutend kürzer als die Anschlußstrecke an die Tiroler Grenze

Anschlüße an die Schweiz. Unsere Abgeordneten haben die Verluste klargelegt, welche Tirol durch die Tauernbahn, den Ausgleich u. f. w. erwachsen — da kann es uns die Regierung wohl uicht übelnehmen, wenn wir wenigstens auf der sofortigen Ausarbeitung des Projektes Mals—Landeck und namentlich des Schweizer Anschlusses bestehen. Die konservativen Ab geordneten werden zwecks Besprechung dieser Fragen am 9. August unter Hinzuziehung sämtlicher Parteien im Vintschgau eine Versammlung abhalten. Im Rcichs

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 23.05.1905
Physical description: 8
, arbei teten die (Schweizer rüstig an ihren prächtigen neuen Binnenwassertanälen, die auch schon seit Jahren vollendet sind und sich vorzüglich bewähren. Die Schweizer haben alles längst erreicht, was sie von dem großen Werke der Rheinregulierung Vorteil haftes zu erwarten hatten; die österreichischen Ge meinden haben trotz der sie schwer schädigenden letzten Rheineinbrüche, welche zu dem ganzen Kor rektionswerke die Veranlassung gaben, nichts, noch gar nichts erreicht. Das Volk

hier ist bis zum Aufruhr empört und was ich in den folgenden Zeilen veröffentliche, ist nichts anderes als ein gedämpfter Widerhall der bittersten Klagen, die ich nun Tag für Tag in allen Kreisen der Vor arlberger Bevölkerung höre. Vielleicht findet sich in Oesterreich noch ein einslutzreicher Mann, der den Vorarlbergern zu ihrem Rechte verhilft; die Schweizer haben ja, wie wir ja deutlich sehen, der Männer gar viele, die ihres Volkes Interes sen recht trefflich zu wahren verstehen. Vernehmet, österreichische

Landsleute, dis offe nen Klagen euerer Volksgenossen an der Weft- grenze des Reiches: Ungefähr in jener Zeit, als der für die Schweiz allein nützliche untere Rhein- durchftich begonnen wurde, sagten in Vorarlberg weitblickende Männer, es könnte dazu kommen, datz die Schweizer wohl mit aller Kraft darauf dringen, datz Oesterreich den unteren Durch stich ausführen helfe, den oberen werden dann g«wisse Herren schon zu — verzögern wissen. Zur Beruhigung des Vorarlberger Vol les kam dann der heute

noch in seinem Dienste stehende schweizerische Rheinbauleiter Ingenieur Wey mit schönen Karlen und Plänen ins Ländle und beteuerte in seinem Vortrage, datz der obere Durchstich filr die Schweiz von ebenso grotzem Interesse sei wie für uns Oesterreicher und datz alle unsere Befürchtungen, er werde nicht ausge führt oder verschoben, grundlos seien. Hunderte von Zuhörern waren damals leichtgläubig genug, sich mit den Versicherungen des Herrn Wey zu frieden zu stellen. Die Vorarlberger hielten jeder» Schweizer immer

gerne für einen Mann von Wort. Wie stehen die Dinge aber heute, nachdem der untere Durchstich seit einigen Jahren fertig ist? Auster einem Stück Probedamm und einem da neben laufenden Graben, ausgeführt, um zu zei gen, datz der schweizer Grund sich nicht für den Durchstich eigne — außer ein paar verwitterten Profilen, die den Vorarlberger, wenn er die Schweiz besucht, höhnisch angrinsen, ist an dem großen Werke des oberen Durchstiches noch nichts — kein Spatenstich getan worden. Die Arbeiten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 10
Date: 07.10.1906
Physical description: 10
angenommen wurde, noch keineswegs aus dem Bereiche der Diskussion gerückt. Besonders die bevorstehende Generalver sammlung des Schweizer Alpenklubs veranlaßt, wie die „M. A. Ztg." schreibt, einige Mitglie der dieses Klubs, in der Alpina, der amtlichen Zeitung desselben, teils für Aufhebung der bisherigen Begünstigungen auf den Klubhütten, teils Legen dieselbe zu sprechen. Letztere Ansicht stützt sich auf den allerdings unleugbar idealen Standpunkt, daß die Bergsteiger aller Länder -ein solidarisches

Ganzes zu bilden hätten, dessen einzelne Glieder Gegenrecht zu üben haben. Hierbei dürfte es für den Schweizer Alpenklub nicht ausschlaggebend sein und ihn zu einer von diesem idealen Standpunkte abweichenden Stellung drängen, wenn auch der.größte alpine Verein vorübergehend diesen Standpunkt ver lassen .habe. Ein anderes Mitglied (aus der Sektion Bern), das übrigens auch die Hoff nung nicht aufgibt, daß der Deutsche und Oester- weichische Alpenverein später wieder einlenkcjn werde, betont dagegen

, besser geregelten Gegenseitigkeit Vorschub leisten. Schließlich nimmt in der Alpina auch noch ein sehr bekanntes Alpenvereinsmitglied, das gleich- .eitig Mitglied der Sektion Bern des Schweizer Alpenklub ist, das Wort und setzt auseinander, daß aus einem dauernden Mangel eines Eegen- seitigkeitsverhältnisses der Deutsche und Oester- reichische Alpenverein wie der Schweizer Alpen klub nur Vorteile haben werden, indem eben die in den Ostalpen mittätigen Klubisten neben

bei Alpenvereinsmitglieder, die in den West- alpen tätigen Alpenvereinler aber dazu Klubisten würden, also beide Vereine Mitgliederzuwachs bekämen. Sehr beachtenswert ist die in dieser Dis kussion wieder vorgebrachte Anregung aus dem Jahre 1904, es solle ein internationaler (viel eicht mitteleuropäischer) Alpenverein gegründet werden. Wir stellen uns diese Sache nicht als eine Reugründung, sondern als eine Verschmelzung des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins mit dem Schweizer Alpenklub vor, ähnlich dem seinerzeitigen Vorgänge

bei Verschmelzung des Deutschen und des Oesterreichischen Alpenver- ins. Der Schweizer Alpenklub würde dabei das großartigste Hochgebirgsgebiet, der Alpenverein aber die gewaltige Mitgliederzahl und damit verbundene Finanzkraft als „Einbringen" zum Nutzen der gesamten Bergsteigerei in die Wage werfen können. Eine starke Zunahme reichsdeut- [cher und österreichischer Bergsteiger in der Schweiz wäre eine natürliche Folge. Bei der augenblicklichen Sachlage aber dürfte 'S für den Schweizer Alpenklub durchaus zweck

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 6 of 16
Date: 26.04.1903
Physical description: 16
Sängerreise durch Oesterreichs Gaue gemacht hat, und überall offene frohe, deutsche Herzen fand, in denen seiner Lie der herrlicher Klang freudig widerhallte, weilt seit gestern in unserer Stadt; die wackeren Schweizer Sänger sind gekommen, um in Ge sellschaft der Sangesbrüder von der „Inns brucker Liedertafel" noch den letzten Abend der frohen Wanderzeit zuzubringen. Ars der Sonderzug mit den willkommenen Gästen abends halb 6 Uhr in den Bahnhof ein- fuhr, regnete es irr Strömen; doch nicht ver mochte

dies der Freudigkeit des Empfanges ei nen Eintrag zu tun. Tie Sänger der „Inns brucker Liedertafel" waren, um ihre Fahne geschart, am Bahnhofe erschienen. Ihr Vorstand, Herr Gemeindevorsteher Fritz Heilst, richtete an die die Schweizer kurze, herzliche Be grüßungsworte, worauf die „Liedertafel" ihren Wahlspruch sang, mit) die Sänger einander durch lauten Zuruf begrüßten. Tie Wiltener Kapelle spielte flotte Märsche. Tie Fahne der Schwei zer wurde mit einem großen Lorbeerkranze ge schmückt. Nach dem Empfange

am Bahnhofe hatten sich die Schweizer Gäste in ihre zugewiesencn Wohnungen begeben, und abends traf man sich bei einem Bankette, zu welchem die Schweizer die Einladung hatten ergehen lassen, im großen Stadtsaale. Tie Kapelle unserer Kaiserjäger, geleitet von ihrem Kapellmeister Herrn Mühlberger, brachte eine Reihe auserlesener Musikstücke zum Vortrage, die stürmischen Beifall fanden. Be- i sonders hervorzllheben wäre der „Einzug der Gäste" aus „Tannhäuser" von Wagner, die „Freischütz"-Ouverture von Weber

, die „Szene de Ballet" von Beriot, wobei der tüchtige Solo geiger der Kapelle verdiente Anerkennung ern tete, und der Strauß'sche Walzer „Geschichten aus dem Wienerwalde." Herr Fritz H e i g l begrüßte im Namen der „Liedertafel" die Schweizer Sänger und dankte ihnen für den ehrenden Besuch. Tie Beziehun gen, welche zwischen den beiden Vereinen vor einiger Zeit angebahnt wurden, mögen sich mit dem heutigen Abende zum festen, freundschaftli chen und sangesbrüderlichen Bunde gestalten. Wir wußten von früher

", und Pembanr-.- „Tirol mein Vaterland" zum Vortrage. ] Namens der „H a r m o n i e" sprach Herr pr sident P f e n n e r. Er begrüßte alle Erschauern recht herzlich, besonders Herrn Bürgernierl Greil, die Herren Gemeinderäte Kapfer - . Obexer und Thur n er, Herrn Musrrdn tor P e m b a u r, die Ehrenmitglieder der - dertafel Herrn Prof. Edgar Meyer und v Hieronymus M eher, die Vertretung der demischen Verbindung „Helvetia" und Tischgesellschaft' der Schweizer

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 29.09.1904
Physical description: 8
- und Sttdtiröl hiebet zutage trat. Tie Versammlung war Mi der Handels kammer Bozen im Einvernehmen nt fr der Lchwesterkämmer Innsbruck einberufen worden und verfolgte den Jweck, iti einer gemeinsamen Aussprache zwischen den maßgebenden Persön lichkeiten Tirols und den Schweizer Interessen ten die Wünsche rücksichtlich des Ausbaues der VintschgaUbähtt zU einer Verbindungslinie mit der Schweiz und der Arlbergbahn zu ermitteln und m einer solennen Kundgebung die Forde rung aufzustellen, daß die. Eröffnung

Bürgermeister Tr. Perathoner den Zweck der Versammlung besprach. Baurat von Chabert gab die erforderlichen technischen Aufklärungen, worauf die obenge nannten Führer der Schweizer Interessenten über die bisher von der Schweiz rücksichtlich der anznstrebenden Verbindung mit Tirol un ternommenen Schritte Mitteilung machten. Aus ihnen ging hervor, daß die Schweizer den Aus bau der Vintschgaubahn auf das lebhafteste 'be grüßen, daß sie denselberr aber auch wenigstens in der Strecke Mals—Nauders als unerläßliche

Vorbedingung des Anschlusses des Schweizer Schienenstranges an die tirolische Grenze be trachten. Es sprachen noch Reichsratsabgevrdneter Hau eis, Hofrat Jahoda, Tr. Baron Sternbach, Tr. Ehristomanos, Verwaltungsrat Brunner, Ge meinderat Maurer und Bürgermeister Greil, welch letzterer namentlich die Interessengemein schaft Nord- und Südtirvls in dieser Frage be tonte, tvvrauf die obenerwähnte Resolution von allen anwesenden österreichischen Interessenten einstimmig zur Annahme gelangte

, was von der Versammlung mit lebhaftem Beifalle begrüßt wurde, in den auch die Schweizer Interessen ten einstimmten, die unverholen ihre Befriedi gung über die einmütige und entschiedene Stel lungnahme Tirols in der Frage des Schweizer Anschlusses äußerten. Bürgermeister Tr. Pera thoner versicherte sodann in Erwiderung aus Bürgermeister Greil, daß auch Teutsch-Südtirol jederzeit einmütig für die Bestrebungen der Landeshauptstadt nach einer Eisenbahnverbin dung mit Bayern, speziell jener von Innsbruck nach Mittenwald

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 12
Date: 21.01.1908
Physical description: 12
(zweites Ronsberger Land gemeindenmandat) festzustehen. Die Sozial demokraten kandidieren für Stadt Trient Dm Battisti, für das Städtemandat Mezolombar- do ufw. Dr. Piscel. Für Trient-Umgebung d-cn Tapezierer August Merz, für die Nonsber- ger Landgemeinden den Apotheker Adolf Ber it a g n o l l i. Italienische Unmaßmrgerr in der Schweiz. Trotz der auffallenden Zuvorkommenheit des schweizer Vundesrates gegen die italienische Re gierung und ihre Sendlinge, erweisen sich diese den schweizer Behörden

und Institutionen nichts weniger als liebenswürdig, Ganz zu schweigen von den gewohnten Zollplackereien und Grenz verletzungen, denen trotz aller Reklamationen von der italienischen Regierung kein Ende bereitet wird, ist diese so freundlich, nach der Schweiz Leute zu senden, die unter dem Schutze des Gesaudtschafts- fchildes in die Schweizer inneren Angelegenheiten förmlich hineinregieren. So beauftragte sie vor einiger Zeit einen Herrn Michelis, er solle als „Attache für die Auswanderung" von Genf

direkt alle schwereren Unfälle ita lienischer Arbeiter Herrn Michelis melden? Dieses unverfrorene Verlangen wurde dahin „gemildert", daß. die Unfälle italienischer Arbeiter den Konsuln sofort, womöglich telegraphisch gemeldet würden. Es sollen also alle italienischen Arbeiter, die von dem Schutze der Schweizer Fabrik- und Haft pflichtgesetze so wie so ganz ausgiebig und raf- delt sich um eine neue wissenschaftliche Theorie, die durch diese Operation ihre Rechtfertigung erhalten soll. Die Operation

an das Ver gnügen, das er seinen Erben, den Gläubigern, damit bereiten würde. In diesem Moment fühlte er seinen Hunger wieder in brennender schmerzender Heftigkeit. Das entschied. Ohne Zögern machte er sich auf den Weg nach der Garfield Street. finiert, unter Umständen, wie verschiedene Ge richtsfülle Nachweisen, mit Hilfe von Simulation und Selbstverletzungen, Gebrauch zu machen wis sen, noch eine besondere Fürsorge der Schweizer Behörden vor den Eingeborenen beanspruchen dürfen. Der Bundesrat konnte

, daß er erklärt, die Angelegenheit sei „längst gere gelt" und „in aller Minne zwischen dem Bundes rate und der italienischen Gesandtschaft behan delt worden." Der Sache nach kann nichts berich tigt werden, wie der „Landbote" konstatiert, und es bleibt also die Anmaßung der italienischen Gesandtschaft, ihren Organen eine gewisse Kom petenz über die Schweizer Behörden zu verschaffen, als Tatsache bestehen. Die Ansrechterhaltrmg des staiu8 quo in der Ostsee. Daß die Frage der Aufrechterhaltung des sta- tus quo

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 28.09.1903
Physical description: 8
, sondern an die Vintsch- gaubahn bewerkstelligen, und das schweizerische Absatzgebiet wird unseren, statt den italienischen Erzeugnissen zufallen. Die Regierung hat bisher für Westtirol fast nichts getan. Von Schulz bis Martinsbruck ist nur eine kurze Strecke; die Schweizer rücken ein Stück heraus, wir ein Stück hinein und wir sind beisammen. Die großen Ver sammlungen in Finstermünz 1891 und in Meran 1895 zeigten, wie sehr die Schweizer diesen An schluß wünschen. Wir verlangen, daß die Re gierung endlich

einmal ein allgemeines Inter esse den Interessen der Dividend en- männer vorzieht. Redner verliest eine Stelle aus eurem Schweizer Blatte, welche den 'Anschluß! empfiehlt. Wir können mit Sicherheit hoffen, daß Unsere wirtschaftlichen Produkte ein neues Absatz gebiet finden. Der Schweizer Weinmarkt ist nur deshalb zum Teile in die Hände der Italiener ge fallen, weil die Einfuhr der dort sehr beliebten Tiroler Weine sehr teuer kommt. Ebenso wird das Tiroler Obst, wenn es auf dieser direkten Linie zum Versandt kommt

ich auch hin, dein Volk ist mein Volk." Eure Bahn ist unsere Bahn. (Großer Beifall.) Herr Reichsratsabgeordneter Pfarrer Schrott führt aus: Wenn die staatliche Fürsorge für einen Landes teil so gering ist, so hat das auch für die loyalste und patriotischeste Bevölkerung schlimme Folgen. Das Verhalten der Regierung zu Un serer Bahnfrage ist ein kaltes Hinopfern eigenster Lebensinteressen. Namentlich bei Einführung des neuen Zolltarifes für Deutschland wird der Schweizer Absatz, für Vieh, Milch Und Sennerei produkte

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 8
Date: 29.06.1895
Physical description: 8
Handelsvertrag abzuschließen und gewährt der Schweizer Industrie, vor Allem der Schweizer Ma- schinen-Judustrie einige ganz ansehnliche Tarifzuge ständnisse. Die Schweiz sichert Frankreich dagegen ihren Vertragstarif zu, wie er mit uns, Deutsch land und Italien vor drei Jahren vereinbart wor den ist. Für uns, Deutschland und Belgien bot der französisch-schweizerische Zollkrieg Gelegenheit zu viel fachem Handelsgewinn, und die Beilegung des Zwistes, die Wiedereröffnung des Schweizer Marktes für Frankreich

wird diesen Gewinn wohl wesentlich herabmindern. Die Verdrängung Frankreichs vom Schweizer Absatzgebiete nahm bei dm in Betracht kommenden Artikeln im Jahre 1894 gegenüber den Ergebnissen des Jahres 1893 noch wesentlich zu. Den Löwenantheil davon errang die Land- »virthschaft Oe ft erreich - Ungarns und die Industrie Deutschlands. Für unseren Weinbau — und wir denken da auch an den unserer engeren Heimath — war es nur von Vortheil, daß der französische Wein so lange von der Schweiz abgedrängt war. Gerade

in den letzten Jahren, wo die Wirkung der italienischen Weinzoll klausel, wenn auch nicht mehr so stark wie früher, sich geltend machte, war es für uns von größter Be deutung, das westliche Absatzgebiet unter ganz aus nahmsweise günstigen Bedingungen ausnützen zu können. Nun wird es freilich auch darin wieder anders werden. Frankreich wird den ihm altver trauten Schweizer Markt wieder sehr rasch zu be setzen bemüht sein. Die Verheerungen der Reblaus sind zum großen Theile verwunden und Frankreich wird bald

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 28.11.1877
Physical description: 4
, jene der Personen auf 1238. (Geschenks an den Herrn Pfarrer.) Der Pfarrer Otto Schweizer in Sollapulka bei Horn in Riederösterreich hatte län gere Zeit eine Köchin, Namens Antonia Ficker, mit welcher er sehr friedlich gelebt zu haben scheint. Im Juli d. I. mußte sie das Pfarrhaus verlassen, denn böse Menschen behaupteten, es stände sonst eine Vermehrung der Einwohnerschaft des Widums zu erwarten. Antonia gieng nach Wien zu einer Tante des Pfarrers, Katharina Schweizer, genas dort eines Weltbürgers, bekam darauf

die Blattern und starb. Obwol sie als wolhabend gegolten hatte, fand sich ein ungemein dürftiger Nachlaß vor. Es stellte sich dann heraus, daß sich mehrere Sparkassebücher in den Händen des Pfarrers Schweizer befanden, allein noch immer fehlte ein solches mit 3000 fl., sowie eine Uhr sammt Kette, welch' letztere zwei Gegenstände man im Besitze der Pfarrerstante fand. Pfarrer Schweizer wollte die fraglichen Sparkassebücher von der Ficker geschenkt erhalten haben, und wenn der Gerichtspräsident in Wien

, welche in der Sache einen Diebstals- und Unterschla- gungsprozeß durchzuführen hatte, sich über die vielen Schenkun gen wunderte, so hat er wahrscheinlich nur nicht genügend er wogen, daß die Ficker dem Pfarrer für seine vielen Freundlich keiten und erwiesenen Wolthaten wahrscheinlich erkenntlich sein wollte. Das Sparkassebuch mit 3000 fl. kam nicht ans Tages licht und mußte amortisirt werden. Der Katharina Schweizer, welche sich nur für ihre der Ficker angethane Pflege entschädigt haben wollte, vermochte

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 27.05.1902
Physical description: 8
mit dem Schnellzuge der Männerchor L u z e r n, der sich auf einer größeren Rundreise befindet, in Inns bruck ein u. zw. in einer Stärke von circa sechzig Mann. Die liebwerthen Gäste wurden aus dem Bahnhofe von der Innsbrucker Liedertafel erwartet. Der Vorstand-Stellvertreter der letzteren, Post- obercontrollor W i s i 0 l begriißte die Schweizer Sänger auf das Herzlichste und hieß sie willkom men, worauf die Innsbrucker ihr Motto ertönen ließen. Namens des Luzerner Männerchores brachte der Vorstand

desselben, Herr W y d e r, ein Hoch auf die Innsbrucker aus, dem selbstredend der Leit spruch des Luzerner Männerchores folgte. Dann begaben sich die Gäste ins Hotel „Victoria", wo sie sich einquartirten und den Abendimbiß ein- nahmen. Später wurden sie hier von den Mitglie dern der Innsbrucker Liedertafel zu einem kleinen Spaziergang durch die Stadt abgeholt und hiebei auch in den Stadtsaal geleitet, woselbst der Lu zerner Männerchor, den prachtvollen Chor, „Schweizer Psalm" von Zwyssig zum Vortrag brachte

. Hieraus erfolgte im Sängerheim der Liedertafel (Bürgerstraße) eine gemüthliche interne Unterhaltung, bei der neben verschiedenen Vorträgen auch manch gediegene Rede stieg. Vorstand H e i g l von der Innsbrucker Liedertafel hieß hier die „lieben deutschen Sangesbrüder aus der Schweiz" neuer dings willkommen und stellte denselben ein Wieder sehen in Luzern in Aussicht, während Herr Wyder, der Vorstand der Schweizer, den Dank für die freundliche Aufnahme zum Ausdruck brachte und der Innsbrucker

Liedertafel zur Erinnerung eine jener prächtigen Medaillen überreichte, wie sie an läßlich der Denkmals-Enthüllung des Schweizer Componisten Alberik Zwyssig von Bauen (1808 bis 1854) geprücht wurden. Reisemarschall Moser sprach gleichfalls für den liebenswürdigen Empfang den besten Dank aus, führte an, daß die Schweizer Sänger schon in Landeck mit dröhnenden Böller schüssen begrüßt wurden, und zog an die Landes farben der beiden Länder (roth-weiß) anknüpfend, einen sinnigen Vergleich zwischen Tirol

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 8
Date: 06.05.1905
Physical description: 8
sehr ein Lieblingsgegenstand der histo rischen Kritik gewesen, und die Frage über sein Verhältnis zur Befreiung der Schweiz, seine Taten und sogar seine Existenz haben zahlreiche Gemüter leidenschaftlich bewegt. Schon im Jahre 1607 spricht der Schweizer Williman in einem Briefe seine Zweifel über die geschichtliche Wahrheit der von Tschudi veröffent lichten Erzählungen von Tell aus, und als 1727 der Basler Gelehrte Ielin auf die in Paris er schienene dänische Tokosage des Saro aufmerksam machte, griffen die Schweizer

lebhafteste, obwohl der literarische Wert des Stückes gleich Null war. Eine Reihd von Tell- spielen verschiedener Autoren kämen in dieser Zeit in Zürich, Bern und Luzern zur Aufführung, die die größten Erfolge errangen. Da erschien Schillers Tell, ein Jahr vor sei nem Tode. Mit einem Schlage machte er die Er zählung zum Gemeingut des ganzen deutschen Vol kes, weckte das Interesse für den Schweizer Helden und seine Taten in ganz Deutschland, entfachte eine Begeisterung für ihn und den Schweizer Frei

Tellenlied, einem Volkslied, entnom men. Bei Gelegenheit der jahreszeitlichen Fest umzüge des Volkes zu Neujahr (am Berchtels- tag), Ostern und Pfingsten wurden dann Jahr hunderte durch auf Marktplätzen und Gassen der Schweizer Dörfer und Städte das alte Urner spiel und andere Tellspiele aufgeführt. Als Schil lers Tell erschien und die Herzen und Bühnen er oberte, war das erste, was die Berner Regierung tat, datz sie 'Schillers Tell zum Schulbuch für die ganze Schweiz machte. Sehr bald danach be gannen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 17.10.1901
Physical description: 8
und dem Abstand des elektrischen Wellencentrums so verschieden an, daß man ge nau über den Gang der elektrischen Entladungen in der Atmosphäre unterrichtet wird. Der Erfin- der hofft, daß das Radiophon besonders den Schiffern als Sturmwarnungssignal nützen wird, Vom oberen Rheindurchstich. Aus Mäde r, 15. ds., wird uns geschrieben: Die gewaltige Aufregung wegen des schweizer- seits geplanten Staatsvertragsbruches haben die Schweizer Blätter im Gedankenaustausch etwas vorsichtiger gemacht und der „Rheinthaler

und anderen die Mittheilung von Nach richten unter Ausschluß dritter, unbetheiligter Auffangvorrichtungen erlauben, ist die Funken telegraphie sowohl in der Kriegsmarine als auf den Handelsdamvfern in ein neues Stadium ge treten nnd ihre rasche Entwicklung gesichert. Ding unmöglich, und wenn die schweizerische Technik so weit zurück wäre, müßte sie sich in den hintersten Winkel zurückziehen. Dagegen sind wir aber vollkommen überzeugt, daß die Bunde s- Versammlung mit dem Schweizer volke abstimmen wird: „Der Kostenpunkt

Stotthaltereigebäudes die Stunde anzeigen wird, in der die Schweizer muthwillig den Ver trag gebrochen, werden wir bei ihnen nicht ver gebens anklopfen. Doch hören wir weiter, wie unschuldig die Schweizer sind und wie sie den Vieheinfuhr-Vertrag so nobel gehalten haben: „Wir begreifen, wie gesagt, voll und ganz die ennetrheinische Forderung nach Ausführung des oberen Rheindurchstiches, was wir aber nicht be greifen, das ist die Aufregung, die drüben in die ser Sache Platz gegriffen, und was wir ebenfalls nicht begreifen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 06.09.1893
Physical description: 6
Mine angebliche Grenzverletzung.^) Wir haben in unserer Sonntagsnummer der in Schweizer Blättern enthaltenen Berichte über eine an gebliche österreichische Grenzverletzung erwähnt. Man schreibt uns nun zur Klarstellung dieses Falles aus Schruns, 3. September: „Nachdem gewisse Schweizer journale in krassester Weise von einer Grenzverletzung der österreichischen Finanzwache schreiben, ist es von ortskundiger Seite mehr als geboten, den Sachverhalt dieser Pferdegeschichte objectiv zu schildern

20 Schweizern überfallen und es setzte eine wüste Balgerei ab. Erst nachdem ein Finanzmann sich soweit losmachen konnte, daß er im Stande war, einige Drohschüsse abzugeben, flüchteten sich die Schweizer. Am Morgen zogen die Finanzwachmänner mit den 4 Pferden ab nach Schruns, während sie die Rinder heerde ans der Alpe zurückließen. Am 20. August hätten die Pferde beim Steueramte Schruns öffentlich versteigert werden sollen. Allein einige Minuten vor Beginn erschien der k. k. Bezirkshauptmann von Bludenz

des mittelalterlichen Faustrechtes wirken, die sich die Schweizer in jener Nacht herausgenommen haben. Höchst unpraktisch dagegen nimmt sich das Benehmen aus, daß man uralte Gepflogenheiten zwischen den Besitzern der Montafoner und Schweizer Alpen nicht! renden heult er, daß Einem ganz bange wird, und wenn er schildert, wie die Heldin sich eines elenden Schurkenstreiches zu erwehren hat, beißt er die Zähne übereinander und die Feder in seiner Hand zittert vor Zorn. Dieselbe Nervosität und Intensität der Anschauung

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 30.09.1880
Physical description: 4
von folgen den Erwägungen aus: ,,a) der Krieg, welcher die schweizerische Neutralität verletzt, gilt nicht unmittelbar der Schweiz. Die Schweizer werden von demselben berührt, weil durch ihr Land wichtige Opcrationslinien führen, b) Der Staat, welcher die schweizerische Neutralität bricht, würde lieber die Schweizer zum Freund als zum Feind haben, aber der Besitz der Schweiz oder eines Theiles derselben als Basis der Operationen, oder als Schutz gegen dieselben erscheint den kriegführenden Staaten

so werihvoll, daß das Bedenken, die Schweizer zum Feind zu be kommen, als das geringere Uebel dahinfällt. c) Die Schweizer wollen womöglich neutral bleiben und jeden Krieg von ihrem Land abwenden. Dies geschieht am einfachsten und wolfeilsten, wenn sie den Anreiz zum Einmarsch der fremden Heere beseitigen. Sie beseitigen diesen aber, wenn sie die wichtigsten Heerstraßen, welche, solange sie offen liegen, zum Einbruch in ihr Land auf fordern, durch Befestigungen quer durch die Hochebene schließen

. Sind die Heerstraßen geschlossen, so hat kein Staat ein Interesse, in die Schweiz einzusallen, denn er kann das Ziel, das er mit diesem Einfall erstrebt, nicht erreichen. Durch die schweizerischen Befestigungen, durch den Querriegel, den die Schweizer vorfchieben, werden die Verkehrsadern unterbunden. Ein Durchmarsch ist unmöglich gemacht; ein Durchbruch nimmt lange Zeit in An spruch, hat aber keinen Sinn, da der eigentliche Gegner dann Zeit genug hat, die nöthigen Gegenmaßregeln zu treffen." Von diesen Erwägungen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 8
Date: 05.11.1901
Physical description: 8
desselben auf das Aeußerste schä digt und bedroht, mag aus einer Nachricht er sichtlich werden, die uns von bestunterrichteter Seite aus der Schweiz zukommt und sich auf die geplanten Eisenbahnverbindungen zwischen Tirol und dem Engadin, der Linie Zernetz—Ofenpaß— Mals und der Linie Tarrasp—Finstermünz, be ziehen. Unser Gewährsmann berichtet nämlich, daß die Schweizer Behörden und die interessirten Schweizer Cantone, trotzdem sie bisher diesen Eisenbahnverbindungen die regsten Sympathien entgegenbrachten, sich nunmehr

vor Kurzem von diesen Projecten abgewandt, um mit der italie nischen Regierung Unterhandlungen bezüglich des Ausbaues einer neuen Bahn von Engadin über den Malojapaß nach Chiavenna und Mailand anzubahnen, — da doch an eine endliche Fertig stellung der Vintschgaubahn, die eine Vorbedin gung für die vorerwähnten Verbindungen zwi schen der Schweiz und Tirol sei, vorderhand nicht zu denken wäre und die Schweizer des langen Zuwartens müde geworden seien. Wie sehr durch diese neue Verbindung zwischen Italien

nach Süd- als auch nach Nordtirol zu bedeuten hat; ganz abgesehen davon, daß eine engere An gliederung Tirols an die Ostschweiz auch von ganz unabsehbarer Wichtigkeit für den Tiroler Obst- und Weinerport wäre. Bedenkt man, daß von Schweizer Seite be reits vor beinahe sieben Jahren der Ausbau der Vintschgaubahn durch den bekannten Eisenbahn- Politiker Guyer-Zeller nachdrücklichst bei der österreichischen Negierung betrieben wurde und daß das Zustandekommen des Malojapaß-Pro- jectes selbstverständlich

die Durchführung der so lange ersehnten Anschlüsse von Tirol nach dein Engadin vielleicht wieder auf Jahrzehnte hinaus schieben dürfte, so begreift man, daß die Kunde von dem Umschwünge der Schweizer zu Gunsten der Malojaroute in Tirol die äußerste Verstim mung Hervorrufen mußte. Wohin soll es mit dem Volkswohlstände in Tirol kommen, wenn zu der drückenden Concurrenz der Gotthard-Linie und den ungenügenden Verkehrsverhältnissen an der Brenner-Linie in kurzer Aufeinanderfolge noch die zu gewärtigende Concurrenz

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