des Baubefundes gibt das präzise technologische Gutachten, dessen für die Beschuldigten geradezu vernichtende Feststel- llmgen befragen, daß die Druckfestigkeit des Betons im Prüfungszeitpunkte (Oktober 1906), also nach viermonatlicher Erhärtung, 4.7 Kilo gramm per Quadratmeter betrug, während sie nach 28tägiger Erhärtung 60 Kilogr. per Qua dratmeter — also das lüfache — hätte betragen sollen, daß der Mörtel mürbe, voll von Erdein schlüssen, der Sand erdig beschaffen war, kurz, daß die Beschaffenheit
aus Schotter und Zement nicht die richtige gewesen und daß zur Bereitung de p.Mörtels Erde verwendet >worden sei, die v o m nahe n Kartoffelacker geholt wurde. Auch habe Markart ihn jund einen anderen Arbeiter einmal mit einer Truhe Beton zurückgeschickt, weil darin zu viel Zement enthalten war. Als der Sand zur Mörtelbereitung zur Neige ging, hätte Markart zu Ealiz gesagt, man soll Erde vom Kartoffelacker nehmen; dies sei aber nicht un mittelbar vor dem Einsturz, sondern schon viel früher geschehen. Ueber
, nicht selbst bei der Betonbereitung, jedoch beim Ein stampfen mitgearbeitet zu haben. Die Zeugen aussage sei unzutreffend, weil darin gesagt werde, daß der Beton zwei bis 3 Minuten, bald wieder eine Viertelstunde gelegen sei. Zeuge Josef Mairamhof, Zimmerpolier, der drei Wochen beim Bau beschäftigt war, kann über die Bereitung des Vaumateriales keine anderen Angaben machen, als daß schlech ter Sand bei der Mörteltruhe gelegen sei und daß er nachträglich von der Verwendung von Erde aus dem Kartoffelacker gehört hätte
und Franz Ueberbacher sind nicht anwesend. Zeuge Eduard Hauser, Handlanger, war vier bis sechs Wochen auf dem Bau als Zie- gelschupfer!und Mörtelträger beschäftigt unb sagt aus, daß zur Mörtelbereitung wenig Kalk, da gegen Sand, mit Schotter und Mist gemischt, verwendet worden sei. Daß Erde dazu gemischt worden sei, sei aus der dunklen Farbe des Mör tels zu erkennen gewesen. Vorsitzender: Haben Sie gehört, daß Märkart zu Ealiz gesagt habe, er solle Erde vom Kartoffelacker nehmen? Zeuge erklärt
. Als schon wenig Sand vorhanden war, habe man die Erde und Sand mit „nicht viel" Kalk gemischt, die Mau rer hätten auch hin Und wieder darüber geklagt. Märkart habe das angeordnet und habe, da die Maurer für die Fensterbogen einen fette ren Mörtel benötigten und dieser eigenmächtig bereitet worden war, den Kalk weggenommen- men. - Angeklagter M arka r t bestätigt diese Aus sage mit dem Bemerken, daß die Truhe für drei oder vier Schaufel Kalk zu klein gewesen fei. Die Buben hätten auch nie geschaut