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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 4
Date: 27.07.1869
Physical description: 4
, welches in allen Welttheilen besprochen werden wird, wiederzugeben. Am Dienstag, den 20. d. gelangte eine anonyme, augen scheinlich von Frauenhand herrührende Anzeige an das, hiesige Strafgericht, daß in dem Kloster der Karmeliter-Bar füßerinnen eine Nonne, Namens Barbara Ubryk, feit einer Reihe von Jahren in finsterer Zelle ge waltsamerweise eingesperrt gehalten wird. Der Vize-Präsident des Strafgerichts stellte diese Anzeige dem Herrn Dr. Sigmund Gebhardt zu, einem jungen talentirten Unter suchungsrichter

der sich alsbald mit dem Staatsanwalte Kend- zierski verständigte, und zum Bischof Galecki sich begab mit der Bitte, er möge ihm den Eintritt in das Kloster gestatten. . . Bischof Galecki, der in dieser Angelegenheit großen Takt an den Tag legte, glaubte zwar die Sache dürfte auf einer Mystifikation beruhen, erklärte aber, als der Vertreter der Gerichtsbehörde auf geistliche Assistenz drang, er gebe die Erlaubniß als päpstlicher Delegat, und subdelegirte den päpstlichen Prälaten Spital

, einen sehr intelligenten und würdigen Priester. In Begleitung desselben, eines Auskultanten und zweier Gerichtszeugen fuhr der Untersuchungsrichter in das Kloster. . . Zuerst trat in das Kloster P. Spital, ihm folgte die gerichtliche Kommission, welcher die Pförtnerinn anfangs den Eintritt zu verweigern suchte, sodann, jedoch, als Gebhardt und Herr Spital sich auf die Erlaub niß des Bischofs stützten, gewähren ließ. Der Untersuchungs richter sagte sofort znr Pförtnerinn: „Ich bin hieher gekommen, um die Nonne Barbara

Kartoffeln enthielt, welche kein Sonnenstrahl und kein Herd erwärmte, hatten „die Schwestern" als Wohnungsstätte für eine ihrer Kolleginnen auserkoren, und sie daselbst durch 21 Jahre, seit 1848, einge sperrt gehalten. . . Halb Mensch, halb Thier mit kothigem Leibe, schlotternden dürren Beinen, eingefallenen Wangen, und mit ganz geschorenem Kopfe, jahrelang nicht gewaschen . .., die eingefallenen Augen auf einen Prunkt gerichtet, so kniete das jammervolle Opfer im Kloster der Karmeliterinnen

dann gegen den Beichtvater, und hier folgten einige Aus drücke, die der Anstand zu geben verbietet. Am andern Tage begab sich die Kommission, verstärkt durch den Staatsanwalt, durch den Gerichtsarzt Dr. Blumenstock, und den Primarzt der Irrenanstalt Dr. Jakobobwski wieder in das Kloster. Nach Aussagen der Aerzte befindet sich Barbara Ubryk in mehr verwilderten, als wahnsinnigen Zustande, machen jedoch ihr schließlicheS Gutachten von der Transportirung der Patientin in der Irrenanstalt behufs Beobachtung

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 14.09.1868
Physical description: 4
werde, daß es sich von außen nicht als solches präsentirt, daß vor dem Kloster keine Mauer aufgeführt werde, und daß der Raum vor demselben zu Gartenanlagen benützt werde. Herr Dr. Haßlwanter ist der Ansicht, daß die Beschlußfassung über die Baubewilligung dem Magistrate und nicht dem Ausschüsse zustehe, uub daß das Gesuch wieder an den Magistrat zurückzuleiten sei. Herr Dr. Blaas erwiedcrt, daß der Magistrat bei der Tragweite dieses Projektes es nicht zu verantworten geglaubt habe, selbst eitlen Beschluß zu fassen

Zacherle spricht sich gegen die Gründung eines neuen Klosters im Gebiete der Stadt überhaupt aus, er habe sich mit mehreren seiner Wähler besprochen und es sei dieses auch ihr Wunsch. Herr Dekan v. Leis erwiedert, daß es sich hier nicht um die Frage ob das Kloster errichtet werden solle oder nicht handle, das steht der Regierung zu, die sich hierüber nach den Bestim- mungen des Concordates mit dem päpstlichen Stuhle ins Ein vernehmen setzen wird. Es handelt sich hier nur um die Ban bewilligung

, sich der Anstedlung dieses Klo sters zu widersetzen) daß die liberale Partei im Ausschüsse nur gegen den Bau des Klosters aus dem dortigen Platztz in der' Meinhardsstraßc sei. Herr Bäckermeister Erhärt spricht sich gegen den Bau des Klosters aus. Durch' einen unparlamen- tarischcn Ausdruck (ei gebrauchte das Wort „Blutegel, die das Vermögen der in's Kloster inßctvctcitcn ihren Verwandten ent ziehen") verursaeble er eine sehr erregte" Stiimirmrg rn- drr-Ber-- sammlung. Ans mehrfache Protestatiou einiger Mitglieder

, während sie auf der andern Seite belebt seien. Herr Pfarrer Mayr weist auf die mit dem Kloster zu crbaüeiide Kirche hin, die ein Bedürfuiß für jenen Stadttheil sei und die Leben mit sich brin gen werde, perr Oberlandesgerichtsrath Strobl findet gegen den Bau einer Kirche dort nichts einzuwenden, doch glaubt er, daß der Ausschuß kein Recht habe, von der einmal festgesetzten Baulinie abzugchen. Er bemerkt ferner, daß, wenn das Kloster einmal gebaut sein wird, eine die' ganze Straffe verunstaltende Klostermauer doch aufgeführt

werden müsse, da dieses die Ordens regeln erfordern dürften. Herr Dekan Leis erwiedert hierauf, daß die Gärten vor dem Gebäude nicht für die Frauen des Klosters bestimmt sind, sie daher auch für die Folgezeit keiner Mauern bedürfen und nach vorne frei bleiben. Herr Martin Meyer glaubt, der Ausschuß möge sich aussprechen, ob es er wünscht sei, daß ein Kloster dorthin komme oder nicht und stellt folgenden Dringlichkeitsamrag: „Der Bürgerausschuß beschließt im Hinblick auf das vorliegende Gesuch

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 05.08.1869
Physical description: 4
sich einer Wiederholungsprüfung unterziehen. --- Die Zahl der Schüler, welche die Oberrealschule besuchten, betrug zu An fang des Schuljahres 206, zu Ende desselben 187. Von den 187 Schülern haben 97 1. Klasse mit Vorzug und I. Fortgangs- klasse erhalten, 90 müssen Wiederholungsprüfung machen oder haben II. und III. Klasse erhalten. (Zu den Kloster-Mysterien.) Ludwig Steub erzählt in sei nen „Altbaierischen Kulturbildern" (Leipzig, 1869, bei Ernst Keil) Seite 186 in der Note wie folgt: „Die „Franziskaner zu Mün chen

, als Beichtväter der Nonnen am Anger, hatten über das Kloster derselben den Blutbann. Eines Tages vernahm der Ka- nünseger dort klägliches Gewiusel einer weiblichen Stimme aus unterirdischen Tiefen. Von seinen Anzeigen hörte der Kurfürst. Dieser sendete Bevollmäatigte. Die erschrockenen Nonnen leug- ueten vergebens. Das Kloster ward durchsucht. Dumpfes Wim mern wie aus Grüfien leitete abwärts zu einem verrammelten Kerker. Man sprengte die Pforte desselben. Es erschien ein ekelhaftes Gespenst in Menschengestalt

noch lebendig. Run erschrak der Abt des Klosters, denn das Geschehene war nicht zu verheimlichen. Er ließ, um von dem Gotteshause bösen Verdacht abzuwälzen, im nahe gelegenen Straubing ärzt- tiche Hilfe rufen. Sle kam zu spät. Der Sterbende hatte kaum noch Kraft, den zugleich erschienenen Abgeordneten der Sbrigkelt die Ursache seines freiwilligen Ganges aus dem Leben zu ent decken. — Gleiches kam auch anderwärts vor. Der bekannte Zg. Feßler, damals Kapuziner, fand 1762 in seinem Kloster zu Wlea fünf

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 31.07.1869
Physical description: 6
, daß er das Fenster in der Zelle der Barbara Ubryk aus Sanitätsrücksichten habe vermauern lassen. Dr. Wroblewsky erklärt die bezüglichen Aussagen der Nonnen als schändliche Verleumdungen. In den Fünfziger Jah ren habe er die Ubryk gesehen und gerathen, sie in's Spital zu überführen, was die Oberin unter Berufung auf die Klosterre geln verweigerte. Seit der Zeit sah er die Ubryk nicht und seit 1861 habe er überhaupt nicht im Kloster der Karmeliterinnen praktizirt. Sein Nachfolger Dr. BobrzynSki bekam Barbara Ubryk

im Verlause der letzten acht Jahre gar nicht zu Gesichte. Ueber ein anderes Klosterverbrechen in Gali zien schreibt man der „Deb.", daß die im Krakauef Karmelitc- rinnenkloster entdeckte Schandthat nur eine Wiederholung eines anderen Gräuels ist, welcher vor ungefähr zehn Jahren in einem Kloster in Westgalizien entdeckt wurde. „Hier wurde, so erzählt der Berichterstatter des genannten Blattes, ein Mönch in einem Loche vermauert, und ihm ganz wie bei der Barbara Ubryk blos ein Unrathskanal und eine kleine

so manches polnischen als auch nichtpolnischen Klosters wäre. Die obigen Nachrichten erhielt unser Gewährsmann aus dem Munde des Dr. Jerzabek selbst." Ueber die Nonnengeschichte in Prag bringt das „Vakerlanc" unter dem 28. ds. folgendes Privattelegramm: Die Karolinenthaler Klostergeschichte ist gänzlich erlogen. In: Kloster zu Karolinenthal ist seit dessen sechsjährigem Bestand Niemand gestorben. Auch ist keine barmherzige Schwester am Wischchrad, sondern alle sind am Rip begraben. Nirgend ist auch etwas Aehuliches

vorgefallen. — Dagegen wird der „Presse unter gleichem Datum telegraphirt: Nach einer offiziellen Mitteilung siel der von der „Narodni" enthüllte Nonnenfall am 15. Jnlt bei den Schulschwcstern in Karoliueuthal vor. Der Leichnam der unglücklichen Nonne war bereits begraben, wurde aber nach der Anzeige bei der politischen Behörde exhumirt. Der Kloster- arzt ist bereits in Untersuchung gezogen; ebenso der ärztliche Todtenbeschaner. Das Nonnenhaftlokal wurde behördlich iusplznt. — Das offizielle Prager

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 4
Date: 24.08.1869
Physical description: 4
in dem Kloster der Karmeliterinnen zu Krakau. Demnach wäre Barbara Ubiyk wegen Wahnsinnes, der sich allmälig zur Tobsucht steigerte, in einer gewöhnlichen Klosterzelle abgesondert worden, und der ent setzliche Zustand, in dem sie von der Behörde aufgefnnden wurde, wäre eine Folge eben dieser Tobsucht gewesen. Wir halten den Thatbfftand, wie er hier dargestellt wird, für den wahrschein lichsten ; ob die Klostervorstchnng dabei ihre Pflicht gelhan oder nicht, darüber maßen wir uns kein Urtheil

, daß ihr der Austritt aus dem Kloster rurd die Rückkehr in das bürgerliche Leben offen stehe, und daß damit die Möglichk it einer Aendernng gegeben sei? Sehr wahrscheinlich nicht. Sie siel demnach fast sicher als ein Opfer des herrschenden kirchlichen Systems. Möge auch die Vorstehnng der Karmeliterinnen in Krakau an dem traurigen Schicksale der Barbara Ubryk schuldlos sein, so rnnß dennoch — ja eben deßwegen um so lauter die Menschlichkeit ihre Stimme gegen ein System erhebeben, das solche Opfer fordert

er feine Hände auch noch so flehentlich emporheben. Dieses harte Sy stem ist cs, welches beständig neue Opfer fordert. Auch Tirol hat in den letzten Jahrzehnten Fälle dieser Art erlebt, welche zum Th'ile trauriger verliefen, als das Schicksal der Barbara Ubryk. Wir können uns nicht versagen, einige Beispiele hervorzuheben. Auch in Tirol ist, so hört man erzählen, in den letzten Deccn- uien der Fall vorgekommen, daß ein Landmädchen aus gutem Hanse, durch geistlichen Zuspruch zum Eintritte in das Kloster

bewogen, nach Ablegung der Gelübde schwermüthig und endlich wahnsinnig wurde, dann lange als Irre im Kloster lebte und in ihrem Wahnsinne den Geistlichen, der sie zum Eintritte ver leitet, bis in die Hölle verfluchte. Würde dieses geschehen sein, wenn ihr Rr Austritt aus dem Orden offen gestanden wäre, wie bei den barmherzigen Schwestern? — Allgemein bekannt ist es, daß vor wenigen Jahren in Tirol ein Mitglied eines acht baren Ordens wegen Diebstahls in Untersuchung gezogen und vernrtheilt wurde

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 4
Date: 10.08.1869
Physical description: 4
brin gen lassen. Wie man sich erzählt, sollen die Steinkohlen nicht von der besten Qualität sein, sich aber vorzüglich zur Gewinnung von Petroleum eignen. Würde sich der Ban ergiebig zeigen, so wäre dieß bei der günstigen Lage in der Nähe der Bahn von unberechenbarem Nutzen. ' (Ein geheimer Gang im Kloster der Karmeliterinncn in Plag ) In Folge der im „öffentlichen Sprechfaul" der „N. L." vom 29. v. M. veröffentlichten Mittheilung begab sich bekannt lich am 30. v. M. eine gemischte Kommission

, bestehend ans Vertretern des Landesgerichtes von Prag, des dortigen sürsterz bischöflichen Konsistoriums, der Polizeidirekt'.on und des Prager Magistrates, in das Kloster der Karmeliterinnen am Hradschin. Davon, was die Kommission bei der genauen Durchsuchung des Klosters gefunden hat, ist, wie die „Nar. Listy" hervorheben, in keinem Prager Blatte auch nur das Geringste erwähnt worden. „Nar. Lifli" stellen daher an die Kommission, die aus 25 Mit gliedern bestand, die Fragen: „Ob sie in dem Keller

zwar durch mehr als 22 Jahre im Kloster, wisse aber trotzdem nicht, wobin die Thüre fübre und es habe auch Niemand den Schlüssel zu derselben. Die Kommission ließ einen Schlosser holen und die Thüre von demselben öffnen. Die Thüre fübrte zu einem Gange und gieng die Kommission etwa eine Viertelstunde weit du,ch denselben. In dem Gange fand die Kommission abermals zwei verschlossene Thüreu. Eine derselben schloß den Gang ab, die andere befand sich ans der rechten Seite des Ganges, Auch von diesen Thüren

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 5 of 6
Date: 31.07.1869
Physical description: 6
Extra-Beilage zu Nr. des Innsbrucker TagbLattes. wegen Verletzung des Keuschheitsgelübdes sich vor 14 Tagen im Klosterkerker erhenkte. *) Dieses Faktum vermehrte, weil im Kloster die Vertuschung des Selbstmordes durch eine rasche Beerdigung versucht wurde, den Eindruck, den die Krakauer Nonnen-Angclcgen- heit gemacht. Von jungtschechischer Seite wird in Prag eine Pe tition an das Stadtverordneten - Kollegium vorbereitet, damit dieses Schritte zur Erreichung der Aufhebung des Klosters thue

. Sind das nicht so erbauliche Geschichten, daß wir fast nicht wissen, wie glücklich wir uns fühlen sollen, daß auch unsere tirolische Landeshauptstadt demnächst um ein neues Kloster be reichert wird, wie der Neubau aus dem Hirschanger zeigt?! Tagesneuigkeiterr. Wien, 29. Juli. Der Budgetausschuß der Reichsraths- delcgation setzte für die Zentralleitung des Kriegsministeriums eine Dotation von 2,850,000 fl., anstatt der beantragten 3,627,414 fl. fest und nahm die Resolutionen an, die Genüsse der Armee einer Revision

die Meldung der Narodni Listy, daß im Karolinenthaler Kloster eine Nonne sich erhcnkt habe. — Katharina Tschankow, Vor- steherin des Karolinenthaler Klosters der Barmherzigen Schwe stern, erklärt in einer Zuschrift an die N. L. die gestrige Mit teilung über die erhenkte Nonne als unbegründet. Auch die Bohemia erklärt die ganze Mittheilung als Fabel. — Tschechische satter melden: Die Eröffnung des Landtages werde am 20. September, die Landtagswahlen Anfangs September stattfindcn. Bern, 28. Juli. Heute fand

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