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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 15.10.1890
Physical description: 6
für meine Wenigkeit übrig haben." „O, ich bin nicht so undankbar," sagte sie gnädig, „ich kenne ja auch Carlo gar nicht." „Er heißt Carlo? Das ist ja sehr romantisch!" „Finden Sie? In unserer Familie gibt es keine anderen Namen; Großpapa heißt Carl, die Tante Caroline, wir beiden Carlo und Carla." Der junge Lehrer empfahl sich nun mit einem ehrfurchtsvoll hingehauchten Handkuß. „Ob Carlo wirklich da ist?" dachte sie mit einigem Herzklopfen. Sie setzte natürlich im Stillen voraus, daß Carlo sie auch ein wenig

zur Geschäftsordnung gestellten Anträge; die Fraction hat also die überwiegende Mehrheit. Als Vorsitzende wurden die Reichstags-Abgeordneten Singer und Dietz gewählt. Anwesend waren 390 Delegirte und mehr als 30 Journalisten. Die italienischen Radicalen. Das Bankett der italienischen Radicalen in Florenz, I über welches der Telegraph uns gestern kurz berichtete, ein wenig zu mir, ich bin, wie Du wohl schon weißt, Dein Vater Carlo," und er biß kräftig in sein Brot. Carla war ganz aus der Fassung gerathen

auf den Divan hin, drehte sich eine Cigarette und sagte: „Gib mir Feuer, Carla!" Das junge Mädchen rührte den Zimmertelegraph an. „Josef, geben Sie dem Herrn B ron Feuer!" sagte sie zu dem eintretenden Diener. „Ich hätte es viel lieber von Dir genommen", meinte Carlo, als der Diener gegangen war, „es ist sehr angenehm, sich von jungen Frauenzimmern be dienen zu lassen." ist verlaufen, wie zu erwarten war. Cavallotti hat eine Rede gehalten, welche die wüthendsten An griffe auf Crispi enthält

werden mußte. (Theater-Nachricht ) Morgen Mittwoch gelangt die melodi »reiche Suppü'sche Opperette „Boccaccio" mit „Da weiß ich Dir keinen Rath, Carlo, als ein Türke zu werden." Carla bemerkte in ihrem Aergcr gar nicht, daß sie ihren Vetter sitzt auch dutzte, ihr Zorn hatte ihr alle Befangenheit genommen. Sie sah den fremden, jungen Mann herausfordernd an, sie fühlte, wie ihre Wangen glühten. „Nach der Türkei! tas ist kein schlechter Ge danke, vielleicht werde ich wirklich noch ein Türke

. Ich kann mir nichts Angenehmeres de ken, als auf einem Divan zu liegen, einen Tschibuk zu rauchen, bedient von einer Schaar schöner Sklavinnen, welche nur meines Winkes harren." „Es bleibt Dir, wie gesagt, nichts übrig, lieber Carlo", sagte das junge Mädchen, zitternd vor Aerger, „am besten, Du gehst, und recht bald!" „Es ist nicht eilig", meinte Carlo, unglaubliche Rauchwolken entwickelnd, „gar nicht eilig. Es gibt ja auch hier Frauenzimmer genug." „Du irrst Dich", sagte das junge Mädchen stolz, „hier zu Lande gibt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 8
Date: 16.10.1890
Physical description: 8
. ES werden 43 Feldblumcnstrauß in den Feldern herum, ohne das eine oder andere anzubringen. Eines Morgens kam Carlo mit besonders gedanken voller Miene in den Garten. Ohne vorher eine Birne nach ihr zu werfen oder ihr Rosenblätter in den Nacken zu stopfen, setzte er sich ganz ernsthaft zu ihr und sagte: „Ich habe heute Nacht einen ernsten Entschluß gefaßt." „Welchen?" fragte sie kampfbereit. „Ich werde mich niemals vtrheiralhen." „Welch ein Glück! So wirst Du doch keine Frau unglücklich machen, denn Du hast kein Gemüth

. keine zarteren Regungen!" rief sie dunkelroth; „ein Engel vermöchte Dich nicht anders zu machen, als Du bist." „Ein Engel vielleicht, aber Du bist dieser Engel nicht." Bei Tische sprachen sie auch wirklich kein Wort miteinander. Nachmittags ging Carla, wie gewöhn lich, mit ihrem Buche in den Park. Aber Carlo fdlgte ihr nicht, wie sonst; vielmehr sah sie ihn mit seinen drei Hunden da« Schloß verlassen und einen aindern Weg einschlagen. Sie starrte ihm verwundert «ach; er kam nicht! Es wurde ihr bang zu Muthe

sie zum ersten Mal seinen Arm an. Er blteb ihr doch immer treu; wie gut das war! — Unterwegs begeg neten sie Carlo mit seinen drei Hunden. Er grüßte kurz, blieb stehen und sagte hochmüthig zu dem Schul lehrer: „Mit welchem Rechte wagen Sie es, meiner Cousine den Arm zu bieten?" „Die Gnade der Baronesse" — stotterte Herr Kienreich. „Wollen Sie gefälligst weichen cder nicht?" rief Carlo drohend und trat dicht neben seine Cousine. „Nur wenn das gnädige Fräulein befiehlt." Aber Carla faßte den Arm

des Schullehrers fester. „Ich hatte Herrn Kienreich selbst gebeten." — „Wir sprechen uns noch an anderer Stelle!" rief Carlo dem Schullehrer zu und schritt stolz von dannen. „Was meinte denn Carlo?" sagte Carla, an allen Gliedern zitternd, „es war doch nicht etwa — eine Herausforderung?" „Ich glaube, er meinte etwas Derartiges," ent- gegnete Kienreich, mit etwas bleichen Lippen lächelnd. „Mein Gott!" rief Carla. „O, cs wird mir ein Glück sein, eine Ehre," betheuerte der junge Mann und sah sie schwärmerisch

, es war eine bedenkliche Dache, aber lchön, gar zu schön! Carlo kam spät mit düsterer Miene. Er fand Gelegenheit, nach Tische seiner Cousine zuzuraunen: „Der Schul lehrer hat bereits meine Herausforderung. Es geschieht nur, um ^as Ansehen der Familie zu wahren. Du magst ihn nachher heirathen, Deinen Schulmeister!" So war eS also doch Wirklichkeit. Ein Duell, ein wirkliches Duell ihretwegen! Sie konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Es wurde ihr nun doch angst, aber um keinen Preis hätte sie die Sache ungeschehen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 15.10.1890
Physical description: 6
! Am andern Morgen schlief Carlo bis in den Tag hinein, und als er endlich erschien, war das Frühstück kalt. Die Tante ließ sich herbei, frisch-m Kaffee zubereiten zn lassen. Als sie in die Küche ging, um nach demselben zu sehen, pflanzte sich Carla vor ihrem Vetter aus und sagte streng: „Es würde Ihnen besser ziemen, die Tante zu bedienen, als sich von ihr bedienen zu lassen." „Das wäre ein ungesundes Schauspiel für Dich, Kleine", versetzte er schlagfertig, „es scheint mir, Du hast recht romanhafte Grillen

im Kopfe." „Ich finde, daß cs der schönste Schmuck des Mannes ist, die Frauen zu verehren", entgegncte Carla, „auch Männer sind übrigens ähnlicher Mei nung, ich erinnere Sie nur an Schiller." „Ja, der hat viel geschwollenes Zeug darüber auf dem Gewissen", sagte Carlo, „— Stammbuchverse — liest sich auch stellenweise ganz gut, aber es fällt keinem Vernünftigen ein, das aufs Leben anzu- wenden". „Sie sind abscheulich!" rief Carla. „Das hast Du mir schon gestern gesagt", meinte Carlo, „Dein Geist

!" „Ich bin kein Türke, sondern ein Philosoph", vertheidigle sich Carlo, „ich stütze mich auf natur wissenschaftliche Thatsachen; das ist der Standpunkt der modernen Philosophie". Und da dieser Ausspruch dem jungen Mädchen einigermaßen Achtung einzu flößen schien — sie konnte nicht gleich begreifen, was die moderne Philosophie mit der Frauenverehrung zu thun habe — so setzte er ihr in wohlgeordneter Rede und mit vielen wissenschaftlichen Ausdrücken aus einander, daß die Frau von Natur ein untergeord netes Geschöpf

sei. Ihr Gehirn sei kleiner als das des Mannes; dabei sagte er etwas von absolutem und relativem Gewicht, was sie nicht verstand. Sein, Carlo's Standpunkt war der Schopenhauer's. Carla kannte diesen Philosophen nur den Namen nach, sie vermochte Carlo nicht zu widerlegen, sie ! mußte schweigen und fühlte sich sehr unglücklich. Breitste, so daß fast zu gleichcr Zeit auch das HauS deS Johann Bigontina und deS JsaiaS Pompanin und der Hcustadel deS genannten Bigontina zu brennen anfingen

und die Officiere fielen ins Waffer Die Officiere retteten sich durch Schwimmen ans Land. (Ein betrügerischer Lieferant ) Wie dem „Frdbl." aus Prag gemeldet wird, sind die Magazine deö lang jährigen Lieferanten der Königgrätzer Cavallerie, Rie mer in Königgrätz, behördlich geschloffen und versie gelt worden, da eine von Vertretern der Militär- und Civilbehörde vorgenommene Untersuchung ergab, daß Carlo machte sich um jugendlichem Appetit über jein Frühstück her, ohne feinen Sieg weiter auszunutzen. Bei Tische

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 16.10.1890
Physical description: 8
-Kienreich oder dem kecken Carlo-Delorges, meldete man ihr, daß die alte Frau Kienreich das gnädige Fräulein zu sprechen wünsche. Carla empfand einen bestimmten Schreck, fast etwas wie einen Govissenöbiß sie li.ß die Alte eintreten. Frau Kienreich hatte roth geweinte Augen. Mit pathetischer Geberde, wit gefalteten Händen blieb sie an der Thür stehen. „O Gnädige, welch' ein Unglück! Weiß die gnädige Baromsse schon? Der junge Herr Baron und mein Josef wollen mit Pistolen aufeinander losgehen

, und sie wollte doch „verehrt" und angebetet sein! Womit hatte sie das verdient? Wenn man in den Frauen höhere Wesen verehrt, so müssen sie doch auch wohl etwas Besseres sein als die Männer! Aber war sie besser als die Anderen? War sie besser als Carlo? Die Stimme ihres Gewissens sagte nein. Sie mußte jetzt zu Carlo, ihn umstimmen, das Duell verhindern Und — seltsamer Weise — das kam ihr jetzt gar nicht schwer vor. Carlo war nicht in seinem Zimmer, er sollte in den Garten gegangen sein. Sie ging, um ihn dort aufzusuchen

, um nach ihm zu lugen, und da gewahrte sie, daß er weinte. Er, der stolze, trotzige Carlo — weinte! Sie wußte nicht recht, warum, aber es war wohl doch wiederum ihre eigene Herzlosigkeit daran schuld. Alles Leid und Unglück dieses Tages rührte von ihr her. Ohne zu schwanken, trat sie auf ihn zu, zog ihm die Hände vom Gesicht und rief: „Carlo, Carlo!" Er blickte auf, erst verwundert, dann un willig, nun schob er sie von sich und rief: „Herz lose Kokette!" Sie fühlte sich getroffen ins innerste Herz

; auch ihr schossen die Thränen ins Auge. „O nein, Carlo, ich bin es nicht — und Du wirst Dich nicht schlagen — ich will Dir auch zu Liebe thun — was Du befiehlst." „Zum Beispiel?" meinte er etwas unsicher. Was sollte sie ihm nur gleich zu Liebe thun? — Sie siel ihm ohne Weiteres um den Hals. Sie dachte nicht unhr daran, die „Gnädige" zu spielen, sie empfand eine unendliche Sehnsucht, gut zu sein und ganz besonders gegen Carlo. — „Ich mag die Weiber nicht", sagte dieser, noch immer mit schwan kender Stimme

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 8
Date: 16.10.1890
Physical description: 8
Bemühen und alle meine Kraft ge widmet habe, drängte es mich, dem löbl. LavdeS-AuS- schuffe den Ausdruck aufrichtigsten Dankes darzubringen für das freundliche, wohlwollende und loyale Entgegen kommen, das mir sowohl im dienstlichen wie persönlichen Verkehre in der langen Zeit meiner hicrländigen Wirk samkeit stets von allen Seiten bewährt worden ist. Ich bitte daher meine Dankesäußerung auch der hohen Lan- (Nachdruck verboten.) Die kleine Gnädige. Novellette von I. v. Kapff-Mnther. (Schluß.) Carlo

schlief am nächsten Morgen wieder bis in den Hellen Tag; die Tante hielt diesmal den Kaffee warm. „Man muß den Männern schon ihren Willen thun", sagte sie ergeben. O, ich nicht! dachte Carla, aber sie wartete ge duldig im Eßzimmer, bis Carlo erschien; sie mußte ja mit ihm sprechen. „Guten Morgen, Carlotta", sagte der junge Mann herablassend, „w-ie geht's? Was treibst Du gewöhnlich? Die Haare kräuseln? Rosenfarbene Schleifen binden? Seufzen? Den Canarienvogel füttern? Ins Tagebuch schreiben?" So fing

. Der zerflossene Dichterling kniet vor dem Weibe, ein starker Mann, der sich seines Werthes bewußt ist, macht sich zum Herrn desselben." Carla fühlt sich wieder aus der Fassung gebracht, die letzte Phrase imponirte ihr, Carlo fühlt sich selbst als diesen Mann, der sich seines Werthes bewußt ist, und der zerflossene Dichterling — das war dann am Ende wohl Kkenreich? Sie bezwang sich aber und drückte ihre Verachtung aus für die „rohe Kraft" des Mannes. Carlo wurde zornig. Sie begannen heftig zu zanken; der ewig

hungrige Jüngling ließ sogar sein Essen stehen. Und von nun an blieb das so. Carlo und Carla zankten immer; unaufhörlich standen sie sich gegen über wie zwei Kampfhähne, erhitzt, mit heftigen Worten auf den Lippen, mit feindlichen Blicken. Da der Großvater und die Tante diese lauten Zwistig. keiten nicht leiden wollten, zog das Paar in den Garten, in die Felder, in den Wald. Sie gingen immer einzeln aus dem Hause, sie waren ja böse mit einander. Aber höchst sonderbarer Weise begegneten sie sich immer

. Eines Tages ging Carlo so weit, seine Cousine ein Gänschen zu nennen; sie nannten ihn dafür einen rohen Menschen; sie fanden einander abscheulich uno sagten es sich ins Gesicht. Von nun an hatten Schopenhauer und Stuart Mill in ihren Gräbern Ruhe. Der Kampf wurde ein persönlicher. Mit einer Offenherzigkeit ohnegleichen zählten sie einander die Fehler und schlechten Eigenschaften aus, die eins am andern entdeckt hatte; dann verstummten sie bis weilen plötzlich, schämten sich Beide und gingen eine Weile

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 27.01.1908
Physical description: 8
totti, Carlo de Rosmini, Ingenieur Ma ser a, Advokat Dr. Bali st a. Diese stellten sich dem Dezrrkshauptmann Dr. Spengler vor und ersuchten ihn, er möge veranlassen, daß die Deut schen sofort nach Calliano absteigen, um dort den ersten Zug zur Rückkehr zu benutzen. Sie sagten: „Wenn dies nicht geschieht, werden De- monstrationen von sehr ernster Art erfolgen. Da gegen garantierten die Herren, voran Dr. Bezzi und Bertotti, daß die Deutschen unbelästigt blei ben, wenn sie sofort ab gehen

die Ausflügler: den Carlo Torelli und Mario Gerloni aus Trient. Diese gaben durch Pfeifen das Signal über die Ankunft der Deutschen und schrieen in deutscher Sprache: ,,N jeder mit dem V o l k s b u n d", hierauf: ^ porchi, vigliacchi Tedeschi (Schweine, deutsche Schufte). Kaum das Dorf betreten, sahen sich die Deutschen einer großen, äußerst erregten Volksmenge gegenüber. Man schrie, pfiff und lärmte, warf faule Cier und Früchte mit Anilin gefüllte Eier, Melonen und Kürbisstücke gegen die Deutschen

be wachte dessen Zugang. Gleich darauf kam der Wagen mit Prof. Edgar Meyer, Beißrtshaupt-1 mann Dr. Cpängler und zwei Gendarmen an. Die Menge brüllte. Mit den Ausrufen: „Tod den Deutschen, Tod dem Meyer" näherte sie sich dem Wagen. Man pfiff, drohte mit Fäu sten und Stöcken, und Giorgio U n t e r w e g h e r darf dem Prof. Meyer ein mit Anilin gefülltes Ci ins Gesicht, so daß dieses und die Kleidung von der Farbe besudelt wurde. Als zuletzt Georg K o f l e r allem eintraf, schrie Carlo de Ros- mini

, die k. k. Gendarmen Gasperi Antonio, Leo- nardi Altilio, Fruet Francesco, de Zanna Massi- Miliano, Nicolodi Gervasio, Glira Francesco, dann einige Anwesende wie: Battista Virgin;?,a, Ettore Camelli, Luigi Lorenzini, Giuseppe Pel- legrini, Giovanni Dalri, Antonio und Mario Lechleitner, Carlo Gracom. Im Sinne der An klage 6 waren am Vorfall besonders beteiligt: Miorandi, Mose, Goslop, Bruseghini, Rosmmi, Unterwegher, Bertotti. Diese geben auch zu, ge schrieen zu haben. Gaifas Enrico, Gaifas Vit- torino, Conte

Eccheli, Rosmini, de Martini, Costa geben zu, gepfiffen zu haben. Bruseghini und Rosmini geben Zu, die Deutschen mit faulen Eiern und faulen Früchten beworfen zu haben. Mene- gotti und Teilea schließen nicht aus, mit Stöcken gedroht zu haben. Es ist iUber erwiesen, daß die Vorgenannten noch viel agrejsiver an allem beteiligt waren. Als die Hitzigsten und geradezu als Anführer der Demonstration find zu nennen: Bertotti, Eccheli, Menegatti, Torelli Carlo, Gerloni Ma rio. Mose Pio ist einer derjenigen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 14.11.1895
Physical description: 6
in der Gemeinde Curzel. — lieber das Befinden des schwer kranken Grafen Nikolaus Esterhazy wird mitgetheilt, daß man behufs voll- stärdiger Heilung den Grafen nach Kairo bringen will. Die Krankheit ist ein schweres Leberleiden. Vorgestern ist in Wien der Oberstlieutenant Franz Ritter Plentzner v. Scharneck des 2. Tiroler Kaiser- jäger-Regiments im 58. Lebensjahre gestorben. Gestern starb ebendaselbst der Hoftheatermaler Carlo Brioschi im 70. Lebensjahre. Bäcker müssen Sie doch die Brote auch in Reih und Glied

zu über nehmen. Frau Dr. Kerschbaumer hat seit dem Jahre 1888 die große Privatklinik für Augenkranke in Salzburg geleitet und viele Tausende von Kranken behandelt. Erwähnung verdient, daß Frau Dr. Kersch baumer vor einigen Tagen in der „Neuen Revue" gegenüber Albert für die Aerztinnen in Oesterreich begeistert eingetreten ist. [Aus Monte Carlos In Monte Carlo erhängte sich ein jetwa 35 Jahre alter deutscher Kaufmann Namens Friedrich Haffts nach einem Spielverlust von viertausend Francs. Zwei reiche

, daß er das Gewehr in gesichertem Zustande bekommen hatte — jetzt kann gar nichts passiren. Sehen Sie her. Jetzt kann der Mann das Grenoble, Namens Martin, welche in der Nähe von Monte Carlo auf französischem Gebiete eine Villa be sitzen, wurden Samstag aus dem Kasino von Monte Carlo ausgewiesen und über die Grenze geschafft. Die Sache erregt Sensation. Die Damen hatten in Monte Carlo bereits 150.000 Francs verloren. Die Spiel bank von Monte Carlo geht übrigens stark zurück. Sie hat in den Monaten Juni, Juli

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 10.11.1902
Physical description: 4
. Carlo Böck lin hat ein Porträt seines Vaters gemalt, das ihn darstellt ucks Erdgeist in stilisiertem Mantel vor einer stilisierten Mauer, über der stilisierte Cypressen in den gewitterfchwangeren Abendhim mel ragen. Das Bild ist ein Vatermord, eine Schändung des eigenen Namens. Und ich habe den Verdacht, daß Carlo auch die meisten anderen Bilder der Venetianischen Ausstellung fabrizierte. Ein sehr wertvolles gutes Waldbild, ein frü hes Selbstporträt, das Porträt Clara Bruck manns, eine Skizze

, wenn die Familie nach träglich Gleiches mit Gleichem vergilt. Sie hielt den Nachlaß geheim. Auf allen Ausstellungen der nächsten Jahre werden nachgelassene Böcklins auftauchen. Noch im Grabe läßt man den Alten malen. Aber allzu pietätlos sollte Carlo nicht sein. Das strahlende Bild des Großen darf durch die Fabriea nicht getrübt werden." Carlo Böcklin in Florenz sandte hierauf am 20. Mai v. Js. an Dr. Muther ein Schreiben, in dem er da gegen protestierte, daß er unechte Bilder seines Vaters ausgestellt

oder selbst gefälscht habe. Alle ausgestellten Bilder seien von Arnold Böcklin gemalt worden. Er verlangte eine öffentliche Be richtigung. Als eine solche nicht erfolgte, strengte Carlo Böcklin gegen Professor Muther die Pri vatanklage wegen öffentlicher Beleidigung an. Es stand bereits am 5. November v. Js. Ter min in dieser Sache an. Die von dem Vorsitzen den gemachten Vergleichsvorschläge scheiterten, weil Professor Muther erklärte, er könne seine Behauptungen nicht zurücknehmen. Die Sache wurde vertagt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 7 of 16
Date: 21.09.1902
Physical description: 16
in Spezia gehabt hat: „Als Marconi ins Em- pfangszimnier trat,, schien er mir besser auszu sehen als einige Stunden vorher, da ich ihn an Bord des „Carlo Alberto" gefunden hatte. „Ich briijge Ihnen", sagte ich, „den Gruß ineines Blattes und seiner Leser. Alle Italiener interessieren sich jetzt für alles, was Sie für den Fortschritt der Wissenschaften und für beit Ruhm des Vaterlandes tun, und Alle werden Ihnen dankbar sein, wenn Sie mir Näheres über Ihre Versuche mitteilen wollten." „Ich weiß

hatte uns die Nachricht geschickt, weil sie wußte, daß unser „Carlo Alberto" in Kron stadt gewesen war und wir uns daher für alles Russische interessieren würden. Dadurch ist be wiesen, daß zwei Geschwader, von denen eines im Mittelmeere, das andere im Indischen Ozean sich befindet, unteinander, unbekümmert um das Hand, das sie trennt, korrespondieren können, ebenso wie Malta direkt mit England korrespon dieren kann. Jede Nacht und bis nach Lissabon jeden Tag hatten wir lange Telegramme, die ich viermal kopieren ließ

, was ich nötig hatte. Ich habe Vertrauen eingeflößt. Basta!" Nach einer kleinen Pause, in der Marconi ernst wurde, weil er vielleicht, wie der Interviewer bemerkte, an seine ersten Kämpfe dachte, fuhr er fort: „Sehr viel verdanke ich dem italienischen Marineministerium, das mich stets ermutigt und gefördert hat. Soeben wieder. Heute morgens kam der Marineminister Morin aus seiner Vil- legiatur und lud mich zum Frühstück auf dem „Carlo Alberto" ein. Im Laufe der Unter haltung beglückwünschte

er mich zu der Entdeckung meines Detector magneticus und versprach mir, den „Carlo Alberto" in einigen Wochen nach Kanada zu schicken, damit ich dort neue Ver suche machen könne. Ich werde mit dem Schiffe nach Kap Breton in Neuschottland gehen und dann zum Kap Cod in Massachusets. Und so wird der „Carlo Alberto" für Italien d^s Schulschiff für die neue Telegraphie ohne Draht bilden. " Die „Agapemmütetr". Seit einer Woche tritt in dem Londoner Vor orte Clayton ein ehemaliger Geistlicher, Mr. Pi- gott, auf, der erklärt

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 7 of 8
Date: 03.01.1903
Physical description: 8
, während derselbe noch hinter der Hecke lauerte. Tiese Warnung genügte dem Schurken, um ihn zu veranlassen, sein Aus sehen und seine Taktik zu ändern." „Woher wissen Sie das?" „Er mußte wissen, daß Foerster von dem Augenblicke an ihm aus dem Wege gehen würde, und erschien deshalb in neuer Gestalt." „Sind Sie dessen sicher?" „Ganz sicher. Beide verschwanden aus Monte Carlo an demselben Tage. Zwei Tage später war Manceux zufällig in besonderen (Peschästen in Paris. Als er eines Morgens um die eine Ecke der Rue de Rivoli ging, sah

er einen lallen weiß haarigen Herrn mit jugendlichen Augen. -Er betrachtete denselben noch einmal schärfer und er kannte den blonden jungen Mann aus Monte Carlo trotz dessen ausgezeichneter Verkleidung. Später sah er ihn nicht wieder. Wäre er Foer- fter begegnet, so würde er ihn wiederum gewarnt haben, aber er traf ihn nicht und hatte keine Zeit, ihn aufzusuchen." „Tas stimmt mit dem, was ich Ihnen zu berichten habe," erwiderte Hugo. „Tann kehrte ich nach Berlin zurück. Zu vörderst stellte

- gemäß bis zur Gegenwart der Zuttlnft führte. Frau Gräfin von der Pforten, ohne etwas davon zu empfinden, wie tiefen Schmerz ihrer Freundin die Erinnerung an die Ermordung ihres Neffen bereitete, kam auf diese Tragödie zu sprechen und bemerkte: „Das Wunderbare bei dem Ganzen ist mir immer noch, daß mein Sohn deinen Neffen, ohne zu ahnen, daß er gewissermaßen der Pflege sohn meiner teuersten Freundin war, im Monte Carlo kennen lernte und sich wirklich recht sehr mit ihm befreundete." „Davon

habe ich ja nie etwas gehört," ant wortete Frau von Foerster überrascht, denn Justizrat Gerhard hatte es nicht für nötig ge halten, alle Einzelheiten, die sich bei der Un tersuchung ergaben, ihr auch mitzuteilen. „Bitte, erzähle, mir doch alles, was du davon weißt." „Im September waren wir in Nizza. Ale xander ftchr gelegentlich nach Monte Carlo hin über. Zufällig saß er an dem greulichen Spiel tisch deinein Neffen gegenüber, und sah, wie jener gewann. Er hatte ihn sehr gern und wurde näher mit ihm bekannt

, und erzählte mir auch von seinem wunderbaren Glück. Hätte ich ge ahnt, daß es ein Verwandter von dir war, so würde ich Alexander aufgetragen haben, ihn zu uns zum Tiner einzuladen. Einige Tage später, ehe dein Neffe Monte Carlo -verließ, reisten wir nach Rom ab, rkrd als Alexander den Bericht von dem entsetzlichen Morde in den Zeitungen las, war er ganz aufgeregt. Ter arme Junge! Weine doch nicht, liebe Helene, es ist sehr Un bedacht von mir, daß ich auf diese entsetzlicher: Tinge zu sprechen komme." „Tann

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 6 of 8
Date: 15.11.1902
Physical description: 8
. (B e l e i d i g u n g s p r v z e ß des Malers Carlo Boecklin gegen D r. M u t hl e r.) Aus Breslau, 11. November, wird gemeldet: In dem 'Privatklageprozeß des Malers Carlo Boecklin in Florenz, des Sohnes Arnold Boeck- lins, wider den Kunstgelehrten Professor Dr. Richard Muther in Breslau wegen der am 30. April 1901 in dem „Tag" über die venetianische Kunstausstellung ausgesprochenen Behauptung, daß Carlo Boecklin mehrere von den in Venedig ausgestellten Bildern selbst gemalt und fälsch lich unter dem Namen seines Vaters in die Welt

halte er mindestens fünf für Fälschungen, er gehe aber noch viel weiter, indem er be haupte, daß eine große Menge der jetzt angeb- geblich aus Arnold Boeckliens Nachlaß in den Handel gebrachten Bilder von Carlo Boecklin ge fälscht feien. Arnold Boecklin sei in seinen letzten Lebensjahren leidend gewesen und habe gar nicht ntehr so viel malen können, als jetzt unter seinem Namen verkauft werde. Es seien viele von die sen Fälschungen von Ausstellungen zurückgewie sen worden. In der Kunstwelt sei

man schon lange von den durch Carlo Boecklin ausgeführten Täuschungen überzeugt. Er, Muther, habe dies zum ersten Male öffentlich auszusprechen gewagt. Ars die Frage des Vorsitzenden, ob nicht ein Kunstwerk als ein Werk des Meisters gelte, dessen Nachdruck verboten. 6 Juchhei, am Rhein! Humoristischer Roman von Karl Böttcher. „Bravo! Bravissimo!" jubelt Emilio, in die Hände klatschend. „Das sein ganz ausgezeichnet, grandioso!" „Ich schließe mich meinem geehrten Vorred ner an," lacht Rolfs mit tiefer

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 5 of 12
Date: 22.01.1905
Physical description: 12
sein. Es scheint, daß der Plan aktuell zu werden beginnt, und daß die interessierten Kantone alles daran setzen wollen, ihn rasch zu verwirklichen. Die Sensation von Monte Carlo. Das paradiesische Monte Carlo hat, wie schon berichtet, aufs neue das Interesse auf sich ge zogen und die dort aus allen Himmelsgegenden zusammengeströmten Weltenbummler schütteln die Köpfe zu dem ihnen Unverständlichen; manche von ihnen überbieten sich gegenseitig im Wetten auf die Unfehlbarkeit ihres, die Erträgnisse der Spielbank

. Dadurch gelang es Dr. Munsch, schon viele Tausende einzuheimsen. Wer hätte gedacht, daß das ganze Roulette system nicht ein Ergebnis des Zufalls sei, sondern sich mathematisch unfehlbar berechnen ließe? Und das hat Dr. Munsch zweifellos bewiesen, sein Erfolg Widerlegt jeden Zweifel. Nachdem der Erfinder vor drei Jahren bei einem kurzen Aufenthalt an der Riviera die Spiel bank Monte Carlo besucht hatte, kam er auf den Gedanken, den jeweiligen Gewinnpunkt mathema tisch auszurechnen und zu erklären

haben! Dr. Munsch' Steckenpferd hat das Wettrennen auf dem grünen Tisch zu Monte Carlo um viele „Längen" gewonKen! Dazu bemerken die „M. N. N.": Wir haben diese Schilderung, die uns von einer der Fa milie Munsch nahestehenden Seite zugegangen ist, des allgemeinen ^Interesses wegen, das man der „Sensation von Monte Carlo" entgegenbringt, Wiedergegeben. Wir wpllen aber auch nicht ver schweigen, daß sich die Stimmen aus dem Pu blikum, die in der ganzen Affäre eine Reklame großen Stils, eine Reklame

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 8
Date: 04.02.1897
Physical description: 8
strafgerichtliche Untersuchung wurde nunmehr eingestellt. sMus Monte Carlos Aus Monte Carlo schreibt man dem „B. B. C": „Die Spielertragödien in Monte Carlo häufen sich in erschreckender Weise. Nicht weniger als sechsundfünfzig Selbstmörder haben dort seit Beginn der diesjährigen Saison ihrem Leben, nachdem sie Alles verloren, ein Ende gemacht. Der Letzte in diesem traurigen „Zuge des Todes" ist der Amerikaner Lund, dessen grauenvoll verstümmelte Leiche in der Nähe der Mittelmeerstation Gros des Cagne

aufgefunden wurde. Er hatte sich dort hinter einem Gebüsch versteckt gehalten, bis der fällige „train de luxe" heranbrauste, und sich von diesem zerrädern lassen. Die Identität der Leiche wurde durch eine in der Brusttasche gefundene Visitenkarte festgestellt. Lund war mit einer großen Summe Geldes von Paris nach Monte Carlo gekommen, um sich dort zu amufiren. Sein Amüsement erreichte aber mit dem Verlust seines ganzen Vermögens an den trevte et yuarante-Tischen ein schnelles Ende. In einem anderen Falle

, dem der Engländerin Mrs. Horace Blight, verhinderte nur die unerwartete Zu rückkunft des Mannes eine Tragödie. Der Gatte, der in England in Geschäften abwesend war, trat in dem Augenblicke ins Zimmer, als seine Frau sich das Todespulver ins Glas mischte. Blight hatte seine Frau in Nizza, da ihn dringende Angelegenheiten abriefen, allein zurückgelassen. Sie benützte die Ab wesenheit ihres Mannes, um in Monte Carlo zu spielen, verlor 25.000 Francs und versetzte dann all ihre Juwelen, mit deren Erlös sie von neuem

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 6 of 16
Date: 06.02.1904
Physical description: 16
Einfachheit aber schönster Wir kung der Formen mit weiblichem Skelett hervor gezogen. (Das amerikanische Monte Carlo.) Eine Newyorker Zeitung schreibt: Wir haben zwar manche Städte im Westen und Osten der Vereinigten Staaten, die sich als Spielhöhlen- Städte sehen lassen können, aber El Paso in Texas verdient es vor allen anderen, das ameri kanische Monte Carlo genannt zu werden. In keiner anderen Stadt üon ähnlicher Bevölkerungs zahl, ausgenommen in manchen Berg bauerlagern, wird das Glücksspiel

aber keine Spiele auf einer anderen als einer sogenannten gesetzlichen Grund lage. Der „Gämbler" zahlt nicht nur seine Spiel schulden ehrlich und betreibt alles geradeaus, sondern liefert auch reiche Beiträge für Wohltä- tigkeits- und Religionszwecke. Gleich dem euro päischen Monte Carlo hat „natürlich" auch El Paso den periodischen Selbstmörder und die Ge schichten von zertrümmerten Existenzen; aber Morde und Keilereien im Spielhause gehören der Vergangenheit an. El Paso ist das Spieler-Para

und machen die drei Monate hindurch flotte Geschäfte. Ausfallen Klassen rekrutiert sich die Spieler-Welt El Pasos, vom Millionen besitz enden Viehzüchter und Bergwerkseigentümer bis herab zum mexikanischen Peonen und wollköpfigen Stiefelwichser. Eine solche Vielseitigkeit gibt es im europäischen Monte Carlo nicht. (Eine Fabrik „p r ä h i st o r." F e u e r- steine) hat man, wie der „Gaulois" berichtet, in Frankreich entdeckt. Ein einfacher Bauer hat, angeregt durch die Sammlerleidenschaft, angefan gen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 17 of 24
Date: 21.12.1902
Physical description: 24
, der Generalleutnant von Co,el, begleitet vom Justizrat Gerhard, rekognoszierte den Ermordeten als den Assessor Karl von Foer ster, Alter 25 Jahre, wohnhaft gewesen bei seiner Tante, der verwitweten Frau Oberst von Foerster, Regentenstraße 27. Vor sechs Wochen hätte der Verstorbene nach seinem Examen eine Erholungs reise nach Italien angetreten, wäre dann auch in Nizza Und Monte Carlo gewesen und genau vor einer Woche, am vorigen Sonnabend, hätte seine Tante einen Brief von ihm aus Paris erhalten, in dem er feine

seinen Onkel, sowie den Justizrat Gerhard. Der Untersuchungsrichter meinte, Herr von Markwald könnte gleichfalls im Terminzimmer bleiben, während die Aussage des eben nach Ber lin zurückgekehrten Kriminalkommissärs Jlgner zu Protokoll genommen würde. Dieselbe war kurz folgenden Inhalts: Am Sonnabend abends, sofort nach dem Beginn der Untersuchung, war er direkt nach Monte Carlo abgereist. Der Direktor des Hotels, in welchem Herr von Foerster dort gewohnt hatte, hätte eine Photographie, die er ihm zeigte

ihn aber deswegen nur ausgelacht. Am Tage vor seiner Abreise hätte er dann gleichfalls gespielt und wieder gewon nen, am Morgen seiner Abreise nach Paris hätte er dem Hoteldirektor eine große Summe, die er in Gold mit sich führte, gezeigt und lachend er klärt, daß er die Hunderte von unglücklichen Spie lern wenigstens etwas an der Bank von Monte Carlo gerächt hätte. Seines, des Hoteldirektors, Wissens hätte der Ermordete während feiner An wesenheit in Monte Carlo mit niemandem, außer mit einem Herrn Grafen

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Page 1 of 8
Date: 02.10.1891
Physical description: 8
fordert so viele Opfer, wie die Spiclwuth. Weitaus die meisten der dadurch herbeigeführten Katastrophen gelangen indeß nicht zur Kenntniß der Oeffentlichkeit, da die Blätter natürlich nur über besonders „pikante" Fälle berich ten. Trotzdem vergeht aber kaum eine Woche, ohne daß man irgend eine sensationelle Spielgeschichte oder ein neues Drama aus Monte Carlo, dieser „euro päischen Lasterhöhle*, lesen kann. So hat z. B. ganz kürzlich Pcinz Radziwill, Premierlicutenant im Regiments der Gardes du Corps

, den Abschied bekommen, nachdem er in Berlin und Potsdam mehrere Millionen am grünen Tische in toller Weise durchgebracht hatte. Nicht lange vorher erschoß sich der mexicanische Consul Louis Fernande; y Paffalagua in Antwerpen, der sein ganzes Hab und Gut in den SpielclubS zu Spa, Ostende und Antwerpen, sowie in Monte Carlo, wo er Stammgast war, eingebüht hatte. Peinlichen Ein druck macht auch die jüngste Spielgeschichte aus den Kreisen der englischen Gesellschaft, wo Sir William Gordon-Cunning in Gegenwart

mit Recht in fast allen Kulturstaaten verboten und unter Strafe gestellt. Längst hat sich auch die öffentliche Meinung für die Unterdrückung der Spielbank von Monte Carlo, der einzigen in Europa noch staatttch concejstonMen, auegejprochen, jedoch ohne Erfolg.. Der Schöpfer jenes „Teufelsparadieses" ist be kanntlich Monsieur Blanc gewesen, der frühere Spiel pächter von EmS, Baden-Baden und Homburg. Das die Herrlichkeit der deutschen Spielbanken bedrohende Ende vorausahnend, war er als kluger Mann

, den die Spielhöhle von Monte Carlo verursache, das be rühmte Kasino schließen zu lassen. Es wird aber dort lustig weitergespielt, obwohl allein im Jahre 1890 nicht weniger als 87 Selbstmorde unglück licher Spieler bekannt geworden sind. Bekanntlich unterhält die Bank einen besonderen Beamten, der die ganz kahl Gerupften mit Reisegeld versieht und fortschafft, um das Aeußerste zu verhüten, andern falls aber die Selbstmorde zu verheimlichen sucht, was auch sehr oft gelingt.

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 16 of 18
Date: 05.11.1893
Physical description: 18
: Jesus lehrt im Tempel. 65. Dieselbe: Das Vater unser. *66. Carlo Dolci: Herodias mit dem Haupte Johannis. **67. Knnstanstalt' Der sinkende Petrus. *68. Jean Germain Dronet' Das kananäische Weib. 69. Kunstanstalt: Der Schalksknecht. *70. Tiziano Vcecllio: Der Zinsgroschen. 71. Knnstanstalt: Christus durch falsches Zeug nis verurteilt. 72. Dieselbe: Die Kreuzigung. *73. Michel Angela: Es ist vollbracht. 74. G. Porta ge». Salviati: Die Grablegung. **75. Francesco barbieri gen. Gnercino: Der Evangelist

Markus. **76. Guido Reni: Die Taufe Christi. *77. Antonio Regillo geii.Pordenone: Matthäi Berufung. **78. A. van Tyk: Christus verspottet. **79. Tiziano Vecellio: Die Dornenkrönung. *80. Guido Reni: Ecce liomo, 81 . Rembrandt van Rhhn: DieKreuzerhöhung. 82. Carlo Dolci: Mklter dolorosa. 83. Knnstanstalt: Christus atfferstandeii. **84. Francesco Barbicri gen, Gnercino: Evan gelist Lukas. *85. Horalio Gentileschi: Die Verkündigung. 86. Esteban Murillo: Immaculata. *87. Rafael Santi: Madonna della Sedia

: Auf dem Kreuzwege. 101 . Peter Paul Rubens: Kreuzabnahme. 102 . Knnstanstalt: Christi Himmelfahrt. **103. Francesco Barbieri gen. Gnercino: Der Evangelist Johannes. 104. Esleban Murillo: Madonna mit dem Kinde. (Leipziger Museum.) **105. Kunslanstalt: Gespräch Christi mit Nikodemus. 106. Paolo Veronese: Hochzeit zu Kana. **107. Knnstanstalt: Christus und die Ehe brecherin. **108. Dieselbe: Jesus segnet die Kinder. 109. Dieselbe: Christus und die Emmaus- Jnnger **110. Carlo Dolci: Christus Brot und Wein segnend

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