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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 8
Date: 19.01.1892
Physical description: 8
, des Banco di Roma u. s. w. Man stürzte sich in die gewagtesten Unternehmungen, unterstützte mit reichen Darlehen die Bauten vor den Thoren der Stadt und wurde gerade auf diese Weise zum Mit schuldigen an dem wirthschaftlichen Siechthum, welches Rom entkräftete. Diese Bauten vor den Thoren, welche mehrere hundert Millionen verschlungen haben, bringen kaum die Erhaltungskosten ein, sind zu zwei Dritteln unbewohnt oder unvollendet und dem Ver falle preisgegeben. Man nennt sie mit bitterer Ironie die Ruinen

haben, welche allerdings nicht aus dem Petcrs- pfennige, sondern aus der päpstlichen Pcivatkasse be zahlt wurden; aber die Leichtigkeit, mit welcher Leo XIII zu derartigen Zugeständnissen veranloß' werden konnte erhellt sieb daraus zur Genüge. Sterbivi war in der Zeck, da Alles zusammenznbrechen schien, Berwaltungsrath de- Banco di Roma. Oie Bank brauchte, um dringende Verpflichtungen zu erfüllen, eine Million Lire. Woher nehmen, dr jeder Credit stockte? Die letzte Zuflucht war der Papst. Sterbini fnbr in den Vatican

, wahrend die anderen Verwaltungsräthe, darunter Marquis Theodoli, der Herzog von Bomarzo, Cornmemawre Rossellini und Andere, ihn bangen Herzens auf dem Balcon des Hauses, in welchem die Bank ihren Sitz hat, erwarteten. Nach einer Stunde kam Sterbini zurück und wehte den Freunden von weitem schon mit dem Tuche zu, zum Zeichen, daß seine Sendung gelungen und die rettende Geldsumme gefunden war Man sprach und lachte damals viel über dieses Abenteuer der hochgeborenen Herren. Der Banco di Roma sah trotzdem

des dritten Rom (L6 rovine della terza Roma). Der Ve rl u st, welchen der V a t r c a n durch die Entwerthung der angekauften Papiere er litten, beläuft sich auf ungefähr fünfzehn Mil lionen Lire. Was an den Summen verloren werden wird, welche vielen römischen Adeligen und Geschäftsleuten geliehen wurden, das hängt nicht blos von dem guten Willen derselbe», sondern auch von dem Verlauft der Krisis ab, welche allerdings den tieften Punkt erreicht zu haben scheint. Fürst Bon- compagn i hat in letzter Zeit

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 07.03.1891
Physical description: 6
. Die Mannschaft wurde von dem Dampfer „Chester" ausgenommen, doch weiß man noch nicht genau, ob alle Leute gerettet sind. Innsbruck, 6. März. Unter dem Vorsitze des k. k. Landesgerichtsrathes Kölle und unter Vertretung der öffentlichen Anklage durch den k. k. Staatsanwalt Dr. P e g g e r fand heute vor dem hiesigen k. k. Landesgerichte die Verhandlung wider Anselm Panizza und August Roma statt. Anselm Pa Nizza aus Mezzolombardo, Buchhalter bei der Firma Roma & Comp, in Wilten, ist der Veruntreuung, August

Roma, 50 Jahre alt, aus Povo di Cadore in Benetien, Procurist der Firma Roma & Comp., ist des strafbaren Concurses angeklagt. Dem Panizza wird zur Last gelegt, vom Mai 1880 bis 5. Juni 1890 einem Mindestbetrag von 44.312 fl. veruntreut zu haben. — Mit Vertrag vom 25. Jänner 1879 wurde die Firma Roma & Comp, von Therese Roma, geb. Kögel, mit Herrn Gregor Gregory in Villach als Gesellschafter errrichtet unb am 27. Jänner 1880 protocollirt. Oswald und August Roma wurden als Procuristen bestellt

, und zwar wurde letzterer be sonders mit der Cassaführung betraut, ersterer machte die Geschäftsreisen. Therese Roma kümmerte sich nie um das Geschäft, und höchst selten Herr Gregory, wie daraus hervorgeht, daß er vor den: Concurs das letzte Mal 1882 die Caffa revidirte. Auch August Roma revidirte selten, und wenn, so in höchst oberflächlicher Weise. So begnügte er sich meist mit Schlußziffern, ohne die einzelnen Posten zu prüfen. Im April 1890 noch rechnete er eine Gutbilanz von 24.364 fl. heraus

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 4 of 6
Date: 07.03.1891
Physical description: 6
auf eine genaue Stellung der Bücher. Daraufhin ver schwand Panizza in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni. Am 12. Juni wurde über die Firma Roma & Comp, der Concurs verhängt, der mit einem Passivum von 69.963 fl. «-schloß. In der Cassa selbst fand man 194 fl. Panizza stellte sich am 12 Juni der hiesigen Staats anwaltschaft. Er gestand, vom Mai 1882 an monat lich ca. 20 fl. für Lose auSgegeben zu haben. Er glaubt, höchstens 10 — 12 000 fl d-r Römischen Caffe entnommen zu haben, wogegen

beschaffung geschickt worden Zuerst ging er nach Hall und reiste von dort nach Trient. Als er da aus den Zeitungen erfuhr, daß er verfolgt wurde, fuhr er nach Patsch und ging von da hieher, weil er eS nicht wagte, hier den Bahnhof zu verlaffeu, wo er seine Verhaftung fürchtete. Aug Roma behauptet heute Panizza hätte mindestens 47,000 fl. in der Lotterie verspielt Er habe oft ver- langt, daß sein Mitangeklagter eine Bilanz auSarbeite, dieser habe diese Arbeit aber stets hivauSgeschoben WaS er der Caffa

entnommen, habe er immer dem Buch halter angesagt. Daß die Firma schlecht stehe, davon habe er bis zum letzten Tag nichts gewußt. Au anderer Stelle erklärt aber Roma, fie hätten die Absicht gehabt, am 30. Juni vorigen Jahres (also etliche Wochen nach dem Coucurse) das Geschäft aufzulösen, weil es gar so schlecht gegangen sei. Nach der Aussage Pauizza's muß August Roma auch um einen von Oswald gefälschten Wechsel gewußt haben, der in der Geldnoth 2000 fl eiubrachte. Daß seit-us der Familie vielleicht

viel Geld aus der Caffa entnommen worden f'i, schiebt der An geklagte auf Frau Therese Roma. Panizza verfällt in feiner heutigen Vertheidigung auf die Joer, zu behaupten, er hätte ..für die Firma" ge spielt. Für sie habe er die fünf Pakete Lose, die am Gerichtslische liegen, — Hamburger. Braunschweiger, Genua-Lose rc. — gekauft; in den Büchern steht aber keine Zeile von den Ankäufen solcher Werthpapiere, auch von den vielen, wenn auch kleinen Gewivnsteo. die Pa nizza gemacht, findet

war. Die nicht nur ungenügende, sondern sich auch in vielen Punkten sich widersprechende Vertheidigung beiver Angeklagten führt zu deren Veruriheilung. Panizza erhält 2 Jahre schweren Kerkers, August Roma wegen schvldbarer Crida 3 Monate Arrest. Ttlezrammr der „Tiroler Tagblatt". Wien, 6. März. (Privat'Telegr. des „Tiroler Tagblatt.") Die „N ue Freie Presse" theilt einen von vorgestern aus Wien datirten Brllf König Milans (unterschrieben Graf von Takowa) an den ehemaligen serbischen Minister-Präsidenten Ga ra sch anin

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 8
Date: 22.10.1901
Physical description: 8
und nicht unter 16, auch nicht über 19 Jahre alt sind, sich deswegen bei ihm zu melden. Jedwede hat bei seinem Leben 12 000 Mark Banco zum Brautschatz zu erwarten, und sollen dieselben, wenngleich eine oder die andere noch vor wirklicher Heirath verstürbe, nichtsdesto weniger dem Bräutigam unverweigerlich gezahlt werden. Die Verheirathung aber selbst kann nicht eher vollzogen werden, bis jede Tochter ihr 18. Jahr Zurückgelegt habe. Ein langer, wohlgcwachsener, adeliger und erst zweiunddreißigjähriger Junggesell ist Vor habens, zum Behuf

seiner Verehelichung eine Lotterie anzurichten, dazu jedoch keine andere als ledige Frauenzimmer einsetzen können. Jedes Loos ist auf 15 Mark Banco ertheilet, und müs sen deren 100 000 sein, welches eine Summe von 200 000 Mark Courant ausmacht. Die Lotterie hat nur einen Gewinn, und dos übrige sind alles Nieten. Die aber gewinnt, bekommt nicht allein obige 200 000 Mark, sondern auch besagten galan ten Junggesellen zu ihrem Ehemann, und soll dieselbe, wenn ihr ja hernach dessen Person miß fiele, oder ihre Person

ihm nicht anständig wäre, sogleich 100 000 Mark bar heraushaben. * * * Ein Gandidatns theologiae, der Hoffnung hoi. auf dem Lande einige Meilen von hier befördert zu werden, sieht sich noch einem hübchen Mäd chen um, das so viel Liebe für ihn haben möchte, mit einem Vorschuß von 4000 Mark Banco ihm an Hand zu gehen, in welchem Falle noch vor Auszahlung berührten Geldes die Verlobung so gleich geschehen kann. * * * Einer unbeerbten Frau von 59 Jahren, die das Unglück gehabt hat, erst vor drei Wochen! zum vierten

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 8
Date: 17.10.1901
Physical description: 8
. Innsbruck, 16 . October. „Roma loeuta 68t" heißt in unser Tiroler Deutsch übersetzt: „Unser Landesschulrath hat ge sprochen." Die Sprache dieser Behörden ist in -den einzelnen Kronländern allerdings eine ver schiedene. In Mähren wagt es ein Landesschul rath, gereizt durch die Anmaßungen der jüdischen Eminenz Kohn, die auf dem Bischofsstuhle sitzt, den Religionsunterricht zu sistiren; in Tirol wagt er es nicht, einen notorischen D e- nuncianten vor die Thüre zu setzen. Es scheinen die Grundbegriffe

sind, daß die Patres eine genü gende Anzahl Gymnasien haben, um Austern füchse heranzubilden, nein, in jeder weltlichen Schule ist derKatechetauch noch Direc- t o r ! Das muß anders werden, und wenn sämmtliche siebengescheidten Köpfe des Herren hauses in ein mißbilligendes Wackeln kämen. Denn wir sind nicht zufrieden mit dem Satz: „Roma loeuta 68t!" Ueber unseren Kindern steht mehr als Rom, wir wollen, daß unsere Kinder mit reinen Seelen ins Elternhaus zurückkehren, so wie wir sie nüt der ersten Schiefertafel

in die Schule schickten. Wir werden nicht nachgeben, und werden nächstes Jahr hoffentlich der Ver- clericalisirung durch österliche Exercitien so nach drücklich entgegentreten, daß auch dem Landes- schulrath ein Licht aufgeht, daß er einsieht, es seien viele in Tirol der römischen Schulmacht gründlich satt. Roma loeuta 68t: der Landesschulrath ver lieh den: hochw. Herrn Leonhard Wiedemayr zwar nicht den großen rothen Denuncianten- orden, sondern gab ihm sogar nothgedrungen eilten Rüffel (Rüge nennt

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