vermitteln. Haupt-Depot in Innsbruck: Mbert Schneider, Bäckermeister und in Buren: Johann Giantpicolo. Erzählung von D. Ruffell Nachdruck verboten.) (99. Fortsetzung) ,,Zch habe schwer gnug gebüßt für meine Sün den," sagte er. „Weßt Du, Margaiethe, daß ich mir oft wünschte, ich Hütte m r in jener Nacht das Genick gebrechen." „Sage das nicht Alwin, sprich mit Anna, und vielleicht wird noch Alles gut." Als Anna am Abend kam, um ihrem Manne zum letzten Mal» gute Nacht zu sagen, nahm Alwin den Augenblick
wahr. .„Margarethe sagt mir, daß Du morgen Heydorf verlassen willst." „Ja," erwiderte Anna in ihrer offenen Weise; „es geht Dir ja nun bester." Alwin streckte ihr seine Hand entgegen. „Wenn ich Dich aber bäte, Anna, hier zu bleiben, — mir zu vergeben, daß ich Dir weh gethau — wür dest Dll meine Bitte nicht erfüllen?" Bei dieser Frage wollte ich mich leise entfernen, aber Anna hielt mich fest. „Ich bitte Dich, bleib, Margarethe! Wir haben nichts zu verhandeln, das Du nicht hören dürft
-st!" Sie sprach erregt und die Farbe kam und ging auf ihren zarten Wanzen. „Ich weiß, ich verdiene eS nicht," fuhr Alwin fort, »aber Anna — Du mußt mir auch glauben, wenn ich Dir sage, daß Du damals ohne Grund auf Rose eifersüchtig warst." „Alwin," antwortete Anna mit mühsam bewahrter Fastuug, „ich möchte heute nicht hart gegen Dich sein Aber versetze Dich einen Augenblick an meine Stelle: Mein Herz gehörte Dir lange, bevor ich Margarethe Selding sah; doch sobald ich zu bemerken glaubte, daß Du sie lieb
diese letzten Worte und sie bedeckte ihre Augen mit dem Tuche. „Auch Alwin war tief bewegt. Er richtete sich im Bett auf und umschloß Anoa'S Hand. „Alles dies ist zum Theil wahr, zum Thril auch nickt," sagte er „Ich habe schmachvoll gegen Dich und Margarethe gehandelt, — aber nun, Anna, ver gib auch, wie sie eS gethan. Laß die Vergangenheit von jetzt an begraben fein, und ich will versuchen, Dir ein guter Gatte zu sein, — so wahr mir Gott helfe!" „Ja, Alwin," sprach Anna fast sanft, „ich will gern glauben
, daß Du eS versuchen würdest Aber Lnbe kommt nicht auf Geheiß Eö würde von Deiner Seite einer beständigen Anstrengung bedürfen, zärt lich zu sein, unv von der meinen, zufrieden zurr- scheinen. Nein, wir bleiben beffer getrennt. Aber eine Sache gibt eS, über die ich mich gern mit Dir einigen möchte." „Nun, Anna?" „Laß nickt ves Geldes wegen Unfrieden zwischen uns sein. Mit Deiner Mutter will ich nicht mehr über diesen Punkt sprechen — sie bringt mich buch ihr Wesen ganz aus meiner Ruhr