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Innsbrucker Nachrichten
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Page 4 of 26
Date: 05.12.1925
Physical description: 26
- jchasisoerba.w gegen de» ehemaligen Leuei der Darenabteilung des Verbandes, den Kaufmann Hans Rauch, auf Rückzahlung ein«s Betrages von lOÜ.OUO Schilling («in« Milliarde Kronen) «ingebracht hatte. Wir haben seinerzeit nach der ersten Tagsatzung über die Vorgeschichte der Klag« berichtet; kurz wiederholt verhütt sich der Sachverhalt folgendermaßen: Herr Rauch wurde im Jahre 19(5 von dem verstorbenen Landes hauptmann Schraffl als kaufmännischer Leiter des danialigen Kredidoereines der Tiroler Bauernfparlafse

angestelll; er genoß das Vertrauen des Landeshauprmannes in vollstem Maß« und wurde bald, war di« kaufmännischen Angelegenheiten anbeiras, persona gratiss,ma beim Kreditverein und Herr Schraffl sichert« dem tüchtigen Beamten vertraglich einen zehnprozentigen Anteil vom Reingewinn zu. Bei der Vereinigung des Kreditvereines mit den landwirtschaftlichen Genossenschaften im Tiroler Genossenscliafts- verband wurde Herr Rauch unter annähernd gleichen Anslellungs- bedingungen Leiter der Wacenabteilung

diese« Verbände;. Die Be teiligung am Reingewinn wurde ihm im gleichen Ausmaße aus drücklich zugesagt. Nach dem Tode des Landeshauptmannes Schraffl oerfchlech'ect« sich di« Position des Herrn Rauch; es ergaben sich in der Geschäftsführung der Warenableilung des Verbandes Schwierig keiten, für di« man Herrn Rauch verantwortlich machte; anderer seits fühlte auch er sich in leinen Ansprüchen benachteiligt, bis schließ lich das Verhältnis so unleidlich wurde, daß ein« Lösung im beider seitigen Interesse lag

. Nackdem Herr Rauch aus dem Genofsenschastsverbattd ausgetreten war, ließ dieser durch «inen auswärtigen Revisor ein« Prüfung der Bücher vornehmen, wobei es sich herausstellte, daß der Betriebs leiter Rauch «in« Summe von ungefähr einer Milliarde Kronen für sich abgehoben hall«. Herr Rauch bestreitet di« Höhe der Summe und erklärt, daß er nur den ihm vertragsmäßig zu- stehendcn Anteil am Reingewinn abgehoben Hab« Herr Rauch hat auch in deser Hinsicht dem Gerichte «ine Reihe von Beweisen vor- gelegt

, wonach er jedesmal, wenn er ein« Summ« abgehoben, hie von den Obmann des Genofsenschaftsverbandes, den Abg. H o fin ge r, verständigt und um d>« Anerkennung ersucht hatte. Angeblich soll aber Herr Rauch auf diese Schreiben keine Antwort erhalten hoben. Jedenfalls — und das steht gerichtlich seit — wußte der Dfcnrorm von den Abhebungen und er hatte dem Herrn Rauch diesen Vorgang iffcht abgestellt, solang« dieser noch beim Verbände war. Erst nachträglich, als Herr Rauch aus dem Verbände ausgetreten

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 6 of 10
Date: 29.01.1926
Physical description: 10
- Rauch, auf Rückzahlung eines Betrages von 109.009 S (eine Milliarde Kronen) eingebracht hatte, lieber die Borcefchichte der Kiage dürften unsere Leser aus den früheren Berichten orientiert fein In der ersten Hauptoerhandlung, die anfangs Dezember o. I. stattfaird, bemühten sich der Vertreter des Genossenschaftsverbandes, Rechtsanwalt Dr. Atz, und der Vertreter des Geklagten, Rechts anwalt Dr. Heller, eine vernünftige Grundlage zu einem Aus gleich zu finden. Es wurde auch eine grundsätzliche Einigung

er zielt, die dahin geht, daß Herr Rauch sich bereit erklären solle, einen Betrag von 40.000 8 dem Tiroler Genossenschaftsverband zu bezahlen. Ein Teil dieser Zahlung sollte durch Uebergabe eines dem Herrn Rauch gehörigen Baugrundes in Pradl abgetragen werden und der Rest in näher zu bestimmenden jährlichen Ratenzahlungen. Der Ausgleich scheiterte damals an der weit aussinandergehenden Bewertung des Grundstückes, die jeder der Parteien dem Ausgleichs- Übereinkommen zugrunde gelegt wissen

wollte, schließlich wollte Herr Rauch auch die Restsumme zin enlos abiragen, während der Genossenschaftsverband auf einer Verzinsung der ausstehenden Raten bestand. Da eine Ueberbrückung der Gegensätze ausgeschlos sen erschien, begann der Vorsitzende in der ersten Hauptverhandlung mit der Verlesung des Schriftsatzes der beklagten Partei. In dem van Dr. Heller als Beklagtennertreter gelegten Schriftsatz stellt sich Herr Rauch Ms den Standpunkt, daß er außer seinen Be hebungen noch Ansprüche

an den Genassenschastsverbaiü, zu stellen habe. ' Diese stützten sich auf noch ausstehende Tantiemen, Ent lohnung von aelerstetcn Ueberstuiiden und andere Ansprüche, die Herr Rauch unter Beweis stellte. Ebenso erbot sich Herr Rauch, auch den Beweis zu erbringen, daß er oom Genosienschastsoerdaud durch Erstellung unrichtiger Bilanzen um seine Gewinnanteile ge schädigt worden sei. woraus sich auch noch Mehransprüche Metten ließen. Zur Illustrierung des Borgehens von Ssitcn^des Genojssnschafts- verbandes erwähnt; der Bellagte

, die zwar fremden Unter- nehmungen von Nutzen waren, jedoch das Interesse des eigenen Verbandes schädigten und den zu erzielenden Reingewinn erheblich beeinträchtigten, sei auch der Anteil Rauchs herabgedruckt worden. Die Antwort des Klagcocrtcelcrs. Aus dem bei der gestrigen Verhandlung gelegten Schriftsatz der klagenden Partei geht hervor, daß der Tiroler Genossenschastsver- bnnd bezüglich der rechtlichen Ansprüche des Herrn Rauch nur de» bestehende» Dienstvcrtrag gelte» lassen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 8 of 16
Date: 27.07.1937
Physical description: 16
im Kraftwagen. Hundert Zeugen für eine« Indizienprozeß. Graz. 26. Juli. Vor dem Schwurgericht begann, wie schon kurz berichtet, ein aus schließlich auf Indizien ausgebauter Strafprozeß, in dem die Staats anwaltschaft gegen hundert Zeugen führt. Der 38jährige ledige Monteur David Rauch, ein oftmals vorbestrafter Einbrecher, ist an- geklaat, am 1. Dezember 1931 den Grazer Autounternehmer Leopold Schöberl meuchlings ermordet und beraubt zu haben. Ihm wird weiter zur Last gelegt, er habe im Juni 1934 den Franz

Hohl zu ver leiten versucht, seine leibliche Mutter Juliane Rauch mit einem Auto niederzusahren und zu töten, damit Rauch in den Besitz des Ver mögens seiner Mutter gelangen könne. Aus der 47 Seiten umfassen den Anklageschrift ergibt sich folgender Sachverhalt: Am 1. Dezember 1931 um etwa 16.30 Uhr wurde der Autounter nehmer Leopold Schöberl aus Graz in seinem Personenauto auf der Bundesstraße in S ch a t t l e i t e n im Gemeindegebiet St. Beit ob Graz sterbend ausgesunden. Die Krankenpflegerin

am Mordtage nach 14 Uhr sich in einer in der Nähe seines Stand platzes am Südtirolervlatz befindlichen Weinstube kurze Zeit aushielt und daß auch Rauch kurz vorher dort zu Gast war. Rauch hatte sich knapp vor dem Erscheinen des Schöberl entfernt. Fast gleichzeitig, als Schöberl die Weinstube verlassen hatte, bemerkten andere Chauffeure, die sich aus dem Südtirolervlatz aufhielten, wie ein ihnen unbekannter Mann ohne Mantel und Kopfbedeckung von rückwärts an das Auto des Schöberl herantrat

, dessen Verwandte zu töten. Als dem Hohl vorgehalten wurde, daß der Mörder der Sohn einer Milch händlerin sei, erklärte er, daß diese Mitteilung nur von dem bekann ten Einbrecher Joses Lipa stammen könnte, da er nur diesem davon erzählte. Lipa, der damals beim Landcsgericht Salzburg in Hast war, bestätigte bei seiner Einvernahme alles,' was er bereits dem Wiener Kriminalbeamten mitgeteilt hatte. Die weiteren Erhebungen der Polizei führten nun zur Ermittlung des David Rauch als vermutlichem Täter

. Er ist der einzige Sohn der Milchhändlerin Juliane Rauch in Straßgang und wurde von seiner Mutter nie zu Hause geduldet. Rauch klagte seine Mutter auf Alimentation und Bezahlung'seiner Schulden im Betrage von 300 S. Die Mutter wurde dazu gerichtlich verpflichtet und kam dieser Pflicht auch pünktlich nach, aber der Sohn verschleuderte das Geld und sein Sinnen und Trachten war daraus gerichtet, die Mutter möglichst bald zu beerben. Hohl wurde nochmals befragt und gab zu, daß Rauch der Täter sei, erklärte

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Page 6 of 18
Date: 21.06.1909
Physical description: 18
ledigen Malergehilsen Gustav Wissiak, der am 21. Dezember 1908 im Kirschentale die Witwe Marie Ranch in räuberischer Weise überfiel. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Jung, Ver¬ teidiger ist Dr. Otto Schumacher. Der Anklageschrift ist folgendes zu entnehmen: Die 68 Jahre alte Witwe Maria Rauch geb. Dengg bewohnt mit ihrer Tochter Anna Ranch im Ärschen- tale Nr. 5 zu Hötting im zweiten Stocke eine Woh¬ nung, die aus einem größeren

Wohnzimmer, einem kleinen Nebenzimmer und aus einer Küche besteht, und hat nur wenige Schritte ' von diesem Wohnhause entfernt, eine Spezereihandlnng. Im November 1908 nahm Anna Rauch den heutigen Beschuldigten als Zimmerherrn auf. Er führte sich ordentlich auf, bezahlte auch die Wohnungsmiete von wöchentlich zwei Kronen anfangs ordentlich. Bis 5. Dezember hatte er Arbeit, dann bekam er Frost¬ beulen an den Händen und konnte deshalb

hatte. Maria Rancho fiel das Be¬ nehmen des Beschuldigten an diesem Tage auf, und als sie etwa vor 12 Ühr mittags ihrer Tochter Anna das Essen in den Laden brachte, äußerte sie sich zu dieser, sie fürchte sich heute vor dem Zimmerherrn, da dieser so. sonderbare böse Stellungen einnehme. Anna Rauch> meinte, die Mutter solle sich in ihrem Zimmer einsperren und in kurzer Zeit wird sie in die Wohnung kommen, nachzusehen. Maria Rauch kehrte

dann in ihre Wohnung zurück und sperrte die Zimmertür hinter sich! zu. Auf einmal klopfte es. Maria Rauch öffnete. Dü stand der Beschuldigte vor ihr und schlug ihr mit einem Holzschlegel sofort derart ans den Kopf, daß sie mit dem Gesichte nach aufwärts zu Boden fiel. Mer Beschuldigte kniete sich dann auf sie, würgte sie am Halse und fuhr ihr mit der Hand in den Mund und Schlund, während die Überfallene Hilfe¬ rufe ausstieß. Diese wurden

von der Nachbarin Elise Pühringer, geb. Maurer, gehört, von ihr aber arm fangs als Kindergeschrei aufgesaßt; erst als die Rufe nicht aufhörten, eilte sie zur Wohnungstüre der Rauch, fand diese zwar zu, aber nicht versperrt, und trat nach raschem Klopfen ein. De Türe zu den beiden Zimmern und zur Küche waren offen, Maria Ranch lag neben dem Bette blutüberströmt am Bo¬ den; der Böden selbst war mit Blut besudelt. Der Beschuldigte erhob

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Page 4 of 14
Date: 29.08.1919
Physical description: 14
tn der Kunstmühle Attton RAuch in Mühlau t euer, das innerhalb kürzester Zeit in unheimlicher chrielligkeit den großen, ausgedehnten wertvollen Besitz der Brüder Rauch fast zur Gänze zerstörte. Es war die größte Kunstmühte des Landes Tirol, ein moderner Bau mit größter Leistungsfähigkeit, die daS ganze Land versorgen konnte. Die Katastrophe trifft deshalb nicht allein die Besitzer selbst, sondern insbesondere das Land und seine Bewohner. Es ist eine wahrhafte Katastrophe, die über Nordtirol hereingebrochen

ist, zur Zeit der Ernte, als bereits die Anlieferungen von Getreide begonnen hat ten. Deren Folgen weiden sich leider bald genug zeigen! Die Entstehung bcS Brandes. Ueber die Ursache des FeuerS hat man noch nicht volle Gewißheit, sehr wahrschriuiich ist cs aber, baß es durch Hetßlaufen eines Maschinenteiles am Walz stuhle der kletuen Roggen wühle entstandcu ist. Die Kunirntühle Rauch besteht aus mehreren Trakten: der elektrischen Krastantage am Mühlanerbache, dem Haupthause mit den Kvnzicten

das Schicksal der Kunstmiihle Rauch. Ungefähr um 10 Uhr war das Feuer entstanden, eine halbe Stunde sväier brannte der mittlere Trakt, um 11 Uhr stand das ganze langgestreckte Gebäude mir vier Stockwerken und Oberstock in bellen Flammen, unrett bar verloren, obwohl sich ein Duvend Spritzen wackerer Feuerwehrleute und italienische Soldaten be mühten, das Unglück tunlichst einzuschränken. Etwa um Mitternacht war die ganze Mühlenanlage ergriffen, nur der nördlichste Teil der Mühle. der Getreidespeicher

und Schlegel, der günstige von Eüd- westen kommende Wind und die erfolgreiche Tätigkeit der Feuerwehr bewirkten es auch, daß diese Anwesen so wohl als auch das Wohnhaus der Familie Karl Rauch, in dem auch die Kanzleien untergebracht sind, sowie Sie etwas tiefer liegende elektrische Kraftanlage der Mühle verschom geblieben sind. Das italienische Militärkommando w Inns bruck hatte bereitwillig und entgegenkommend eine Mrke Abteilung des 65. Infanterieregiments cm die Brand stätte entsendet, teilweise

hatte, ist augen blicklich nicht möglich. Man kann diese aber mtt einem Worte als groß und folgenschwer bezeichnen. Berbrannt sind ungefähr 15 Waggons Mehl amerikanischer Herknnfr, eine große Anzahl von Säcken mit Mehl wurde während der Rettungsartion aus dem brenneude» Ge bäude gebracht und geborgen. Von der Einrichtung der Kunstmühle ist nicht ein Stück verwendbar, tn Tausenden von Trtirmnern liegt das Le- benswerk der Firnm Rauch tn den Jnnenräumen der Ruinen. Selbst -er gewölbte, mtt gebaute Vtotorraum

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Page 5 of 22
Date: 15.12.1891
Physical description: 22
0 Abreise den Verwandten der Jos. Rauch ^ jun. noch Bettwä'che sammt einem Reisesacke im Gesammiwerte von 47 fl. 65 kr. herausgelockt, unter dem Vorwände, sie möchten doch ihrem Neffen etwas Bettwäsche mitgeben, damit er auch etwas in die Ehe mitbringe und man ihm keinen Vorwurf machen könne. Auch den Jos. Rauch sen. beschwindelte sie vor ihrer Abreise noch um 20 fl , indem sie demselben vorspiegelte, dass sie deshalb

noch nicht nach München gefahren sei, weil sie in Innsbruck den Gasthof zum „goldenen Stern" um 6<i0.000 fl. gekauft habe und dem Josef Rauch jun. Innsbruck sichtlich gut thue, jetzt werde sie aber gleich nach München fahren und dazu könne sie aber noch Geld brauchen, worauf ihr I. Rauch sen. obgenannte 20 fl einhändigte gegen das Versprechen, das Geld sofort von München zu schicken. In Innsbruck angekommen setzte die Angeklagte ihre flotte Lebensweise fort

, reiste ungefähr Mitte August nach Wangen, beschenkte den Vater des I. Rauch jun. mit einem Stoffe zu einem An¬ zuge, die Schwester Magdalena mit einem schwarzen Baumwollkleid, erklärte in 14 Tagen sei in Innsbruck die Hochzeit und lud alle zu derselben ein. Allein das erschwindelte Geld hielt nicht lange aus und so musste sie einen neuen Coup, allerdings den letzten, unternehmen. Am 26. August musste Jos. Rauch jun. telegrafisch seinen Onkel

Jos. Rauch sen. aus Dwserberg berufen, damit er ihr beim Ankäufe eines Hotels behilflich sei. Der gute Onkel kam, wurde am Bahnhofe erwartet und zum „gold. Stern" ge¬ führt. Am zweiten Tage begann das Geschäft mit der Eröffnung von ihrer Seite, dass sie be¬ züglich des Gasthofes zum „goldenen Stern" noch Bedenkz it habe und er möge ihr rathen, ob sie diesen Gasthof oder das „Hotel zur Stadt München" kaufen soll, wobei

sie auch vom An¬ käufe des Gasthofes „zur Post" sprach. I. Rauch sen. erklärte ihr sofort, dass der Gasthof zum „goldenen Stern" um die Hälfte zu theuer sei. Run leitete sie Unterhandlungen mit den Besitzern der beiden anderen mehr genannten Gasthöse ein, allein diese blieben resultatlos, da für den Gasthof „zur Post" 100-000 fl verlangt wurden, die Popp jedoch nur 80.000 fl. bot. und für den Gasthof Stadt München 200.000 fl., sie aber nur i 70.000

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Page 12 of 12
Date: 02.12.1940
Physical description: 12
durch ein offen stehendes Fenster. Ein Zim mer, in dem vier Kinder im Alter von acht Monaten bis zu fünf Jahren sich selbst überlassen waren, war dicht mit Rauch angefüllt, unter dem Kinderwagen, in dem das Jüngste Die Lichtspieltheater bringen: Kammerlichtspiele. Ab heute: „Der ewige Jude." ahnungslos lag, züngelten bereits die Flammen empor. Die Kinder hatten mit einer brennenden Kerze gespielt, diese war umgefallen, und so war ein Zimmerbrand entstanden. Der Lehrling packte tatkräftig zu, holte

von Sonn tag auf Montag durchgefeiert, fetzt lagen sie müde und ver schlafen an Deck herum oder hockten rings um das Maschinen oberlicht, um mich eine Mütze Schlaf vollzunehmen, bevor sie an die Arbeit mußten. „Die Bucht ist voll Nebel", sagte Tönne Larsen und zeigte gegen die Berge der Küste. „Liegt am Boden wie Rauch." Der Nebel verdichtete sich jedoch und zog in breiten, trägen Streifen entlang des Gletschers zur Bucht hinaus. „Es muß Rauch fein", meinte jetzt Jörgen Hassel, der den kleinen Dampfer

steuerte. „Seht nur, wie er gegen das Innere der Bucht zu dichter wird. Er rollt und pufft ja . . . das kann nur Rauch fein." „Wenn das Rauch ist, Leute, wenn das wirklich Rauch Ist . . .?" Tönne Larsen ballte seine Fäuste. Finstere Ent schlossenheit sprach aus seinem Gesicht. „Wir haben die Station verlassen, ohne daß irgendwo ein Feuer brannte . . ." Jetzt rochen sie es alle. Es war Rauch, dichter blauer Rauch, der sich wie Nebel über dem Wasser preßte. Der Dampfer fuhr um das kleine Kap

. Der Schnee um die Station war geschmolzen, das Eis hatte eine Kruste mit dem Tran gebildet, der unter dem Feuerherd gegen den Strand zu als eine dicke, zähe Masse floß, soweit er noch nicht verbrannt war. Der Strömnesfjord war angefüllt von einer Masse übel riechenden Qualms. Gerade als das Walboot anlegte, stürzte das letzte der Magazine zusammen. Funkenregen und Rauch hüllte die Männer ein. Mit einem bitteren, verächtlichen Lächeln sagte Jörgen Hassel: „Das ist die größte Gemeinheit

, „eines von den ,Georgic'-Booten eben. Wer auch die Fackel in die Tranfäster schleuderte, Kapitän Low steckt dahinter." „Der vierte Teil des Fanges ist verloren", stellte Wisting fest. „Vielleicht auch mehr." „Wir werden gleiches mit gleichem vergelten", sagte einer von den Männern. Es würgte ihn in der Kehle, er spuckte seinen Priem in weitem Bogen in das Wasser und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. „Was wird Kapitän Ras- mudfen sagen?" Sie stapften durch den Schnee, sahen sprachlos auf die rauch

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 21.08.1923
Physical description: 8
die Nikotin mengen im Rauche der verschiedenen Tabaksorten festge stellt, auch damit war indes noch nichts darüber ausge sagt, wieviel von dem Rauch und damit von dem wirk samen Nikotin in Mund, Nachen und Lungen des Rau chers gelangt. Don den Schleimhäuten der oberen Luft wege wird das Nikotin aufgesogen, gelangt ins Blut, da mit zu allen Stellen des Körpers- überall übt es dann auch seine Wirkungen aus. Nun hat öer Erlanger Pharmakalogieprofessor R. Heinz die Giftigkeit des Tabakrauches, insbesondere

sehr verschiedene Mengen Nikotin, je nachdem dieselbe Zigarre trocken oder feucht ist. Heinz brachte Zigarren aus der gleichen Kiste einer seits in einen Exsikkator (Apparat zur Austrocknung), anderseits in eine feuchte Kammer. Der Rauch der feuch ten Zigarre enthielt 50 bis 75 Prozent mehr Nikotin als der der trockenen Zigarre. Als Grund dafür führt Heinz an: an dem glühenden Ende der Zigarre verbrennt na türlich das Nikotin. Unmittelbar hinter der Glühstelle nimmt die Temperatur sehr rasch

ab. Es wird dann eine Temperatur erreicht, bei der das Nikotin nicht mehr zer stört, sondern (durch Ansaugen nach dem Munde hin) de stilliert wird. Die düne Schicht, in der diese Temperatur herrscht, ist bei einer schlecht wärmeleitenden, trockenen Zigarre naturgeinütz schmäler als bei der besser wärme leitenden feuchten Zigarre: infolgedessen wird hier mehr Nikotin mit dem Ranch in den Mund angesogen. Durch eine geeignete Methode wurde nunmehr fest- gestellt, wieviel Nikotin in dem eingesogenen Rauch jeweils enthalten

ist. Zu diesem Zwecke wurde öer Rauch vor dem Eintreten in den Mund durch ein Glasrohr geleitet, das eine Weinsäurelösung enthielt. In letzterer wurde bas Nikotin zurückgehalten unö dann zahlen mäßig bestimmt. Die Versuche wurden angestellt mit einer gewöhnlichen Art von Pfeifentabak, mit kurzen „Schweizer Stumpen" und drei Arten von Zigaretten, nämlich österreichischer „Sport", deutscher „Penthesilea" und englischer „Navy cut". Sie ergaben zunächst, daß der Rauch des Pfeifen tabaks bedeutend weniger Nikotin

enthält als der Rauch der Zigarren und Zigaretten. Der Rauch der österreichi schen „Sport" enthielt etwa 75 Prozent mehr Nikotin als der öer „Schweizer Stumpen". Am meisten Nikotin ent hielt die englische Zigarette, während Opium — wie viel fach angenommen wird — in dieser Zigarette nicht ent halten ist. In weiteren Versuchen wurde festgestellt, wieviel von dem mit dem Rauch eingesogenen Nikotin vom Körper aufgesogen, also unmittelbar wirksam wird. Wenn je sieben Zigaretten in verschiedener Weise

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Page 6 of 10
Date: 22.06.1937
Physical description: 10
, verfolgt vom Chauf feur auf die Straße, wo beide von einem Schutzmann angehalten wurden. Gesellschaftsschietzen in Hölting. Bestgewinner des am 13. Juni in Hölling stattgesundenen Gesellschaftsschießens. Schleckerscheibe: Stolz Robert 201 Teiler, Merl Walter 289, Hosrat Rauch 405, Stesian Anton 486, Wöll Ernst 607, Plaseller Josef 852, Heiß Rudolf 863, Gritsch Vinzenz 1110, Nairz Karl 1126, Knoslach Hans 1197. — 5er-Serie: Fila Anton 46 Kreise, Knoslach Johann 46, Wieser Johann 45, Wöll Ernst

45, Plaseller Josef 44, Stolz Robert 43, Pezzei Benjamin 42, Hosrat Rauch 42, Rauch Otto 37, Nairz Karl 36. — Armeegewehrscheibe: Fila Anton 47 Kreise, Merl Walter 45, Rauch Otto 44, Hosrat Rauch 42, Mayr Josef 42, Wieser Johann 41, Stocklauser Sebastian 40. — Haupticheibe: Sieß Walter 1395 Teiler, Purner Ferdinand 1432, Stolz Robert 2178, Heiß Rudolf 2233, Merl Walter 2251, Nairz Karl 2485, Rauch Otto 2616, Stock lauser Sebastian 2752. — Meisterkarte: Wöll Ernst 127 Kreise, Knoslach Johann 123, Fila Anton

122, Wieser Johann 117, Hosrat Rauch 116, Plaseller Joses 114, Stolz Robert 113 Pezzei Benjamin 109, Rauch Otto 106, Nairz Karl 97. — Jung schützen: Rauch Otto 37 Kreise, Sieß Walter 24. — Die Schützenleitung dankt für die sehr rege Anteilnahme und ersucht die Schützenbrüder, sich beim nächsten Gesellschastsschießen am 11. Juli ebenso rege zu beteiligen. Bei Erkrankungen des Herzbeutels, der Herzklappen, Herz muskeln und Herznervea wirkt früh auf nüchternen Magen ein kleines Glas natürliches

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Page 11 of 24
Date: 17.07.1937
Physical description: 24
. Bestgewinner vom Gesellschastsschleßen am 17. Juli. Hauptscheibe: 1. Rauch Otto 1046s4 Teiler, 2. Fila Anton, 3. Nairz Karl, 4. Kraps Andrä, 5. Bischofer Joses, 6. Knoslach Johann 2428 Teiler. Schleckerscheibe: 1. Fila Anton 140i4 Teller, 2. Bischofer Josef, 3. Kraps Andrä 4. Knoslach Ioh., S. Mayr Sepp, 6. Pezzei Benja min, 7. Stolz Robert, 8. Rauch Otto, 9. Sieß Walter, 10. Plaseller Josef, 11. Fröhlich Peter, 12. Nairz Karl, 13. Mayr Joses, 14. For mer Josef, 15. Former Walter 2262 Teiler. 5. Serie

: 1. Plaseller 44 Kreise, 2. Stolz Robert 43, 3. Fila Anton 43, 4. Knoslach Ioh. 42, 5. Bischofer Josef 42, 6. Kraps Andrä 40, 7. Hostat Rauch Leo 40, 8. Pezzei Benjamin 40, 9. Rauch Otto 38, 10. Nairz Karl 34, 11. Mayr Josef 33, 12. Sieß Walter 32 Kreise. Meisterscheibe: 1. Plaseller Josef 119 Kreise, 2. Fila Anton 117, 3. Knoslach Ioh. 116 4. Stolz Robert 109, 5. Hofr. Rauch Leo 108, 6. Rauch Otto 108, 7. Bischoser Joses 104, 8. Pezzei Benjamin 104, 9. Kraps Andrä 103, 10. Nairz Karl 90, 11. Sieß Walter

81, 12. Mayr Josef 77 Kreise. Armeegewehrscheibe: 1. Fila Anton 43 Kreise, 2. Mayr Sepp 42, 3. Nairz Karl 41, 4. Rauch Otto 39, 6. Former Josef 37, 6. Hosr. Rauch Leo 36.6, 9. Plaseller Josef 35.8 Kreise. Iungschützenbeste: 1. Rauch Otto 36 Kreise, 2. Sieß Walter 28, 3. Former Walter 25 Kreise. Das nächste Gesellschaftsschießen findet am 1. August 1937 statt. Zugenbwanberor brauchen Serbergsauswetse! Vom Jugendheim „Iung-Oesterreich", Innsbruck, wird bekanntge geben: Die Zeit des Iuqendwanderns

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Page 3 of 24
Date: 07.07.1928
Physical description: 24
durch eine geregelte und verläßliche Mannschaft zu sorgen, die allgemeine Ruhe aus- rechtzuhalten und den häuslichen Herd zu schützen" . . müsse in Innsbruck eine Stadtgardc geschaffen werden. So wollte es am 9. September 1796 der damalige Buchdrucker und Magistrats rat Felizian Rauch. Er teilte diese Anregung dem Bürgermeister Josef Riß (gcb. am 9. Mai 1737, gest. am 6. Juli 1814) und den übrigen Magistratsräten mit und schlug vor, aus dm an gesehensten Bürgern und Hausherren der Stadt und ihres Burgfriedens

(Gerichtsbezirk) eine Kompagnie zusam- menzustellen, deren Pflichten und Aufgaben es sein sollte, in den Zeiten der Gefahr die Torposten zu besetzen und die Hauptwache zu beziehen. Gesagt, getan. Der Vorschlag Rauchs fand allgemeine Zu stimmung und der damalige Kriegshofkommiffär Rcichsgraf Lud wig von und zu Lehrbach, das Landesgubernium und die ständische Schutzdcputation forderten Rauch auf, die sich freiwillig stellenden Bürger dem Namen nach dem Magistrate anzuzeigen. In kürzester Zeit hatte Rauch

seine Getreuen beisammen und man schritt zur Wahl. Zum H a « p t m a n n wurde Bürgermeister Ri ß, zum Oberleutnant Felizian Rauch, zum U n t e r- l e u t n a n t Magistratsrat und Handelsmann Karl Earnelli und zum Wachtmeister Jakob Hofer gewählt; Hofer wurde bald die wichtigste Person der Garde. Die U n i f o r m der Stadtgarde bestand in einem lichtgrauen Frack mit hellroten Ausschlägen, lichtgelben Hosen, schwarzem Riemenzeug, und dreieckigem .Oute. Am 7. September 1797 rückte Sie Garde das erstemal

einmal — über Zureden Andreas Hofers als „Auskultant" der Generaladministration — hervovtrat, wurde Felizian Rauch zum Hauptmann erwählt, der — nach dem Rücktritt Casimir Schumachers — seit 21. September 1809 auch als Bürger meister von Innsbruck fungierte. Im Jahre 1764 geboren, hatte Rauch 1820 in Innsbruck eine Buchdruckerei, die fünfte in der Stadt, gegründet, der nach Felizians Tod sein gleichnamiger Sohn eine Buchhandlung angliederte, die unter dem Namen des Gründers heute noch in Innsbruck besteht. Rauch

dem eindringenden Feind oder vor dem städtischen Janhagel fürchten sollten. Wenn cs mit Hilfe der Stadtgarde ge lang, der raufenden Horden Herr zu werden, so war dies nicht nur ein Verdienst des Ruhe stiftenden Regenten H o f e r, sondern auch der Stadtgarde, die durch ihre besonnene, energische Tätigkeit ein strenges Polizeiregiment führte. Am 29. Oktober verhandelte Felizian Rauch mit dem General Fürsten Karl W r e d e hinsicht lich der Uebergabe der Stadt; am 3. November mußte Rauch feine Bürger verhalten

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Page 11 of 12
Date: 14.05.1937
Physical description: 12
Innsbruck. (70 Schützen.) BomMerfüScheibe: 1. W öll Enist, Schützenkönig 1037 S Teiler). 2. Pahl Jakob, Vizeköntg (827), 3. Müller Hans fen., ller Albert. 5. Denifl Josef, 6. Bischoser Josef, 7. Thoni Alois, 8. Stockklauser Wastl, 9. Schneider Franz, 10. Ina. Biedermann Hubert, 11. Pezzei Benjamin, 12. Ina. Merl Walter, 18. Rorai Franz, 14. Knpflach Hans, 15. Ing. Rauch Leopold, 16. Lackner Wots, 17. Müller Josef, 18. Müller Kar!, 19. Göbel Paul, 20. Luchner Tilmann, 21. Dr. Luchner Oskar, $3. Saurweln

Robert, 23. Cincelli Emil, 24. Landes-Oberfchützenmeister Dr. Anton v. Mörl, 25. M- natti Jakob (4305.) Haupt: 1. Knoflach Hans (680 Teller), 2. Göbel Paul, 3. Mayr Sepp, 4- Müller Midi, Iungschütze, 5. Pahl Jakob, 6. Müller Karl, 7. Gurschler Sebastian, 8. Unterschweiger Hans, 0. Ing. Merl Waller, 10. Rauch Otto, Iungschütze, 11. Müller Eugen, 12. Mir Hans, 18. Bischoser Joses, 14. Landeshauptmann Dr. Joses Schumacher, 15. Pezzei Benjamin, 16. Rorai Franz, 17. Unterschweiger Peter, 18. Plaseller

, 21. Denifl Josef, 22. Rorai Franz, 23. Rauch Otto (Iungschütze), 24. Luchner Tilmann, Jungschütze, 25. Denifl Raimund, Iungschütze. (1609.) 5er-Serie: 1. Schneider Franz (45 Kreise), 2. Pahl Jakob (45). 3. Rorai Franz (45), 4. Ing. Rauch Leopold (45), 5 . Plaseller Josef (44), 6. ^ng. Biedermann Hubert (44), 7. Wall Ernst (44), 8. Btüller Joses j44), 0. Müller Eugen (43), 10. Farbmacher Karl (43), 11. Wieset Hans (42), 12. Äuglet Josef (42), 13. Flla Anton (42), 14. Ing. Merl Waller (42), 15. Gurschler

Sebastian (41), 16. Müller Karl (41), 17. Rauch Otto, Iungschütze (41), 18. Unterschweiger Peter (41), 19. Saurwein Robert (40), 20. Bischoser Joses (39). Meisterkarte: 1. Ina. Biedermann H. (125 Kreise), 2. Pahl Jakob (124), 3. Wäll Ernst (123), 4. Müller Eugen (121), 5. Rorai Franz (112), 14. Ing. Rauch Leopold (111), lo. Farbmacher Karl (lllj. Normalgewehr: 1. Müller Karl (46 Kreise), 2. Hämmerle Binzenz (46), 3. Fila Anton (45.4), 4. Ing. Biedermann H. (45), 5. Plaleller I. (43.8). 6. Ratteret Karl

(43), 7. Ing. Merl Waller (43), 8. Plattner I. (43), 0. Kuglet Joses (42.2), 10. Knoflach Hans (41.4) 11. Rauch Otto, Iungschütze (41), 12. Landeshauptmann Dr. Josef Schumacher (41), 13. Thaler Max (40), 14. Gaungg Eduard (40), 15. Saxl Martin (40). Kleiukaliber: 1. Ina. Biedermann H. (06 Kreise), 2. Denisl Josef (118 Tester), 3. Gurschler Sebastian, 4. Knoflach Hans, 5. Schneider Franz, 6. Fila Anton, 7. Müller Joses, 8. Dr. v. Mörl Anton, 0. llnter- schweiget Peter, 10. v. Mersi Alois, 11. Flür Hans

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 7 of 12
Date: 22.04.1938
Physical description: 12
Bürgermeister Anton RE Rüölau f (Lichtbild: Max Ketzler, Innsbruck.) In tiefer Trauer steht die ganze Gemeinde M ü h l a u am frischen Grabe ihres alloerehrten Bürgermeisters Anton Rauch und nimmt aufrichtigen Anteil an dem schweren Ver luste, den seine Familie erlitten hat, verliert sie doch selbst in dem Heimgegangenen ihren allzeit getreuen Eckart, der stets und bis zuletzt in väterlicher Güte und Umsicht um ihr Wohl besorgt gewesen war. Darüber hinaus betrauern weite Kreise des öffentlichen

Lebens des Landes Tirol in dem Verstorbenen einen ihrer tüchtigsten Mitarbeiter. Anton Rauch wurde am 4. August 1865 in M ü h l a u als ältester Sohn des Kunstmühlenbesitzers Leopold Rauch und der Frau Anna, geborne Bauer, geboren. Sein Großvater gleichen Namens war seinerzeit aus dem Kaunertal nach Mühlau eingewandert und Gründer der Firma geworden. Nach Absolvierung der Innsbrucker Oberrealschule volontierte der Verewigte einige Zeit in Rovereto und praktizierte nachher in dem väterlichen Betriebe

. Die allen Mühlauer wissen noch davon zu erzählen, wie ihr späterer Bürgermeister als junger Mann per Rad die Kundschaft bereiste. 1885 rückte Anton Rauch als Einjähriger zu den berittenen Tiroler Lan- desschützen ein, wo er u. a. sich als schneidiger Reller hervor tat und bei einem Rennen sich einen ersten Preis holte. Zu dieser Zeit lenrte er auch seine nachmalige Frau Rosa, ge borne Wild, kennen, mll der er sich 1893 vermählle und bis zuletzt ein glückliches Familienleben führte. Nach dem Tode seines Vaters

, 1608. übernahm er als Seniorchef im Verein mll seinen beiden jüngeren Brüdern Leopold und Karl die Leitung der Firma, die er zu einem blühenden Geschäfte aus gestaltete — trotz mehrfacher Schicksalsschläge. Zweimal ist sie durch Brand, einmal durch Einsturz infolge Wasierunterspülung vollständig zerstört worden, aber jedesmal ging sie wieder größer und besser aus den Ruinen hervor und zählt heute zu den modernsten und leistungsfähigsten Kunstmühlen Oester reichs. Anton Rauch hat seinen klaren

Mühlauer Gelände starken Anreiz, so daß in den letzten zehn Jahren zahlreiche Villensiedlungen nicht nur in der kurortmäßigen Anton-Rauch-Straße, sondern auch ent lang dem Berghange und gegen Arzl zu entstanden sind. Ueber- all, wo es der Gemeinde ganz oder teilweise an den nötigen Mitteln gebrach. Nützliches zu schaffen, sprang er mit eigenen Mitteln ein. So war u. a. die Restaurierung der Mühlauer Pfarrkirche und ihr neues Glockengeläute fast ganz sein Werk. Seiner Entschlußkraft ist der so malerisch

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Page 3 of 12
Date: 01.07.1925
Physical description: 12
des Gemeinderates in der Karbidfabrikfrage. Man schreibt uns aus Land eck unterm 30. Juni: Bekanntlich hatte sich der L a n ü e ck c r G e m c i n d e r a t seine endgültige Stellungnahme zn dem von der Landes regierung für die Karbid fab rik bewilligten Probe- betrtebe mit reduzierter Stromstärke bis nach Ablauf der Probefrist Vorbehalten, um auf Grund eigener An schauung über die während dieser Zeit aufgetretene Rauch- und Staubentwicklung urteilen zu können. In der heute unter dem Vorsitze des Bürgermeisters

Probst abgehal- tenen Gemeinderatssitzuug bildete nun die Erörterung und Schlutzfasfung über diese Angelegenheit den bedeut samsten, von gespanntem Interesse der zahlreichen Zu hörer begleiteten Gegenstand der Tagesordnung. Als erster Redner erörterte Gemeinöerat Hammer! die ganze Sachlage und stellte unter Hinweis ans die während der Probcbetriebszeit anfgenommenen Licht bilder fest, daß wohl zeitweilig eine geringe Rauch- und Staubentwicklung zu bemerken gewesen sei, daß aber namentlich zur Zeit

der Ofenaüstiche und insbesondere während der Nachtstunden hinsichtlich des Rauches und Staubes alles beim Alten geblieben fei. Da auch nach Herstellung der gerverbebehördlich vorgeschnebenen ■rKamerad Deines Kindes: L/as Buch! Rauchableitungsanlagen den aus den Oefen entweichen den Rauch- und Staubmengen wohl andere Abzugswege gewiesen würden, nicht aber die Rauch- und Staub menge gemindert werde, so müsse die Gemeinde im Interesse der ansässigen Bevölkerung, aber auch im In teresse

der Fabrtksarbesterschaft auf einem ablehnen den Standpmrkte gegenüber der ganzen Betriebsart der Karbidfabrik beharren. Gemeinderat H a m m e r l stellte de« Antrag, der Ge meinderat möge eine Entschließung folgenden Wort lautes fassen: „Der Gemeinöerat protestiert neuerlich gegen den Betrieb der Contiuentalen-A.-G. in Landeck auch in der Form und in dem Ausmaße, wie während des von der Landesregierung angeordneten Probebetrie- bes gehaudhabt wurde. Die Rauch- und Staubentwick lung war untertags zu Zeiten der Ofenabstiche

nicht viel geringer, als zur Zeit der Beschwerdeerhevung, während der Nachtstunden überhaupt unerträglich. Der Gemeinde- rat kann nur Mt einem Betriebe einverstanden sein, bei dem der gesamte Rauch und Staub durch den vorhande nen einzigen Schlot abgeführt wird und bet dem die gesamten Oeffnungen des Gebäudes geschlossen sind, so daß der Ranch auf keinen Fall durch Oeffnun gen des Gebäudes, sondern nur durch den bestehenden Schlot abgesührt wird. Die Rauch- und Staubentwick lung darf auch nach Erfüllung

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Page 6 of 16
Date: 12.08.1903
Physical description: 16
Meter von den brennenden Zügen entfernt. In diesem Augenblicke brach unter den Reisenden eine furchtbare Panik aus. Die Flammen, die brennenden Züge, der Rauch, und das Gewühle der nach Rettung su¬ chenden Menschen schufen eine gefährliche Si¬ tuation. Alles suchte die Ausgänge zu ge¬ winnen, das Publikum drängte dem Lichte zu, das aus den Stationseingängen in den Tunnel hinabfiel. Ein Teil suchte die Station Rue des Couronnes zu gewinnen

. Plötzlich kam der Zug zum Stehlen, mitten auf der Strecke. Die Lichter in den Waggons erloschen, wir wa¬ ren im Dunkeln. Wir sprangen aus dem Wag¬ gon auf den Damm. Der Tunnel war auch dunkel. In der Ferne, etwa 350 Meter entfernt, sahen wir das Zücken bläulicher FlamMen. Much erfüllte den Tunnel. Die Menschen drängten verzweiflungsvoll, Rettung suchend, vorwärts, sie Lappten an der Wand im Dunkeln. Der Rauch wurde immer dichter. Immer näher

sahen die Unglücklichen die Gefahr des Todes kommen, immer verzweifelter wurden die Anstrengungen der Rettung suchenden Unglücklichen. Sie dräng¬ ten sich, zwischen der Wand des Tunnels und dem Zuge zusammen, alles wollte vorwärts stür¬ men, um ins Freie zu gelangen und dem immer stärker werdenden Rauch zu entgehen. In der Verzweiflung gab es ein wildes Ringenu M das Leben. In diesem verzweiflungs- v. ollen Kampfe

Züge in Brand. Der Maschinist und das übrige Zügsperscuat konnten sich jedoch rechtzeitig retten. Fn dem selben Augenblick traf aber ein mit zahlreichen Passagieren besetzter Zug aus der Station Cou¬ ronnes ein. Der Maschinist dieses Zuges stoppte, da die Linie blockiert war. Sofort war der Zug in dichten Rauch gehüllt, und es entstand eine furchtbare Panik unter den Pas¬ sagieren, besonders als nach ein bis zwei Mi¬ nuten das elektrische

im Tunnel. Die Furcht vor einer Explosion veranlaßt^ den Poli¬ zeipräfekten, Zwischen der Rue Allemagne und der Rue de Menilmontant den Verkehr zu ver¬ bieten. Man konnte noch immer nicht in den Tunnel, der von Rauch erfüllt ist, hinabsteigen. Gegen 4 Uhr morgens wurde der V e r s u ch ge¬ macht, in den Tunnel ein zu drin gen- Ein Soldat stieg hinunter. Es gelang ihm, etwa zehn Meter vorwärts zu kommen. Da sah er eine dichte Feuersäule

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Page 4 of 12
Date: 21.05.1937
Physical description: 12
: 7. Herbert Ginther, Imst: 8. Dr. Hermann Schöpf, Landeck: 9. Dr. Decristoforo Peler, Zams: 10. Pfarrer Josef Weber, Silz: 11. Josef Ginther, Imst: 12. Gciselcr Josef. Imst: 13. Haslwanter Josef. Silz: 14. Josef Hecl, Jungschütze. Jmsterberg: 15. War »alkner, StamS; 16. Josef Inen fen.. Fließ: 17. Hosrat Ing. Leopold Rauch, StamS; 13. Franz Wolf. Tarrenz: 19. Bürgermeister Josef Griffcmann, Imst: 20. Recheis WoiS. Stan,: 21. Handle Franz, Landeck; 22. Hoch«. Kaplan Wötzcr. Imst: 23. Dominikus Gabi. Imst

Geiger, Stams: 33. Keuschnigg Hans; Imst: 34. Ing. Leopold Rauch, SiamS: 35. Jungschütze Heiß Anselm, Obsteig, Teiler 1148. Serie zu siinf Schuß: 1. Hochw. Kaplan Wötzer, Imst, 48 .Kreise; 2. Josef Ginther, Imst; 3. Fritz Rauch, Ried; 4. Erich Kopp, Imst; 5. Sebastian Kogler, Imst: 6. Wolf Franz, Tarrenz: 7. Wilhelm Trcnkwalder, Jungschütze, Ober- bösen: 8. Bernhard Flunger, Haiming: 9. Jungschütze Herbert Gintber, Imst; 19. Franz Handle, Landeck: 11. Heinrich Heiß, Haiming; 12. Löffler Franz

. Haiming: 13. Landesoberschützenmeistcr Dr. Ritter v. Mörl; 14. Dr. Bruno Decristoforo, Sil,: 15. Jungschütze Engelbert Konrad, Jmsterberg; 16. NecheiS Alois, Stau,: 17. August Müller, Juist: 19. Schöpf Josef, Haimtng: 19. Heel Engelbert, Jungschütze, Jmsterberg; 29. Emil Ginther, Imst, 44 Kreise. Altschützcn-öer-Scheibe: 1. Ing. Walter Merl. Innsbruck, 45.75 Krelse:, 2. Ing. Leopold Rauch, StamS; 8. Thomas Riß, Kunstmaler, StamS; 4. Tottor Peter Decristoforo, Zams; 5. Pfarrer Joses Weber. Silz

: 6. Franz Inen, Fließ: 7. Josef Inen sen.. Fließ, 32.15 Kreise. Metsterkarte m 15 Schuß: 1. Franz Löffler, Halming, 181.89 Kreise; 8. Heiß Heinrich, Haiming: 3. Josef Ginther, Imst; 4. Hochw. Kaplan Wötzer, Imst: 5. Jungschütze Wilhelm Trenkwalder. Oberhosen: 6. Sebastian Kogler, Imst; 7. Oberbaurat Ing. Walter Merl, Innsbruck; 8. Ing. Leopold Rauch, Stams; 9. Emil Ginther, Imst; 19. Franz Wolf, Tarrenz: 11. Erich Kopp, Imst; 12. Dr. Bruno Decristoforo, Silz: 13. Jungschütze Herbert Ginther, Imst

: 14. Franz Handle, Landeck; 15. Fritz Rauch, Ried: 16. August Müller, Imst: 17. Landesoberschützenmeistcr Dr. Ritter d. Mörl, Innsbruck; 18. Karl Plattner, Landeck; 19. Jungschütze Engelbert Konrad. Jmsterberg: 29. Thomas Riß. Kunstmaler, Siams; 21. Engelbert Konrad sen., Jmsterberg: 22. Peter Auer, Obsteig. 117.70 Kreise. Jungschützenbeste: bcr-Serle: 1. Herbert Gintber, Imst, 46 Kreise: 8. Trenkwalder Wllbelm, Oberhofen: 3. Franz Schöpf, Oberhofen: 4. Eduard Stigger. Haiming: 6. OSkar Föger, Schönwies

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Page 4 of 26
Date: 22.12.1908
Physical description: 26
Hilfeleistung bei Unfällen" und „Chemie in Haus und Küche" beginnen Mitte Jänner und sind allgemein zugänglich. (Zechpreller.) Die Polizei warnt vor einem gewissen Bartolomäus Pribil, der sich als Bau¬ techniker ausgibt und Zechprellereien verübt. Er hat bereits 10 Parteien auf diese Weise ge¬ schädigt. (Ein Raub mord versuch.) Die Frau M. Rauch, Kirschentalgasse Nr. 5a. (Höttingergebiet) hatte einen gewissen Gustav Wissiak, 19 Jahre alt, aus St. Veit

in Kärnten gebürtig, als After- mieter in ihrer Wohnung. Wissiak war Haus¬ knecht, hatte aber in letzter Zeit keine Stellung. Gestern um die Mittagszeit kam Frau Rauch ins Erdgeschoß des Hauses zu ihrer Tochter, welche dort ein Geschäft inne hat, und sagte zu dieser, Wissiak sitze heute so trübselig umher, sie wisse nicht, was der Mensch heute eigentlich habe. Tie Tochter riet nun der Mutter, sie solle dem Wis¬ siak ein „Sechserl" geben

, dann werde sich sein Gemüt schon etwas erheitern. Frau Rauch be¬ folgte den Rat ihrer Tochter und gab dem „Zim¬ merherrn" ein Zwanzighellerstück. Wissiak ent¬ fernte sich damit, kam aber bald nachher wieder zurück und klopfte an die Türe, welche Frau Rauch inzwischen versperrt hatte. Als nun die Frau ahnungslos össnete, drang Wissiak mit einem Holzschlegel, wie man ihn in der Küche Zum Fleischhacken verwendet, auf die Frau ein, und schlug

und seine Verhaftung vornahm. In der Zwischenzeit hatte Wissiak von seiner Umgebung nichts Angenehmes erfahren, er war in Gefahr, gelyncht zu werden. Frau Rauch wurde von der Freiw. Rettungs-Abteilung ins Spi¬ tal gebracht. Wissiak gebärdete sich anfangs, als wisse er nicht, was er getan habe, schlie߬ lich gestand er ein, daß er an Frau Rauch einen Raub aus führen

Turnverein.) Die dies¬ jährige Jahreshauptversammlung fand am 12. Dezember im Vadhaus unter zahlreicher Be¬ teiligung der Mitglieder statt. Vorstand Leop. Rauch erstattete in seinem Berichte einen kur¬ zen Rückblick über die Tätigkeit im abgelau¬ fenen Bereinsjahre und betonte in demselben das stete Wachsen und Gedeihen des Vereines im Sinne des Altmeisters Fr. L. Jahn. Die §m 2. Mai 1908 erwlgte Gründung eiresTurn- hallebanfondes ist Wohl

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Page 5 of 16
Date: 16.01.1908
Physical description: 16
. Der Einzug des neuen Banns Baron Paul Rauch, dem Statthalter von Kroatien und Sta¬ rr onien, in der Hauptstadt Kroatiens gestal¬ tete sich ungemein stürmisch. Die Ankunft des Banns hatte derartige Skandale im Gefolge, daß die massenhaft aufgebotene Polizei zu Fuß und zu Pferde gegenüber den Demonstranten ohnmächtig war. Während sich die Bevölkerung gegenüber der Ernennung Rauchs zum Banus bisher ziemlich passiv verhalten hatte, zogen heute Tausende

auf den Staatsbahn- hos, um gelegentlich des geplanten festlichen Empfanges des neuen Banns gegen denselben sowie gegen die neue Regierung zu demon¬ strieren. Die Polizei hatte alle verfügbaren Kräfte ausgeboten, um die Demonstration zu verhindern. Da jedoch der Weg vom Bahn¬ hof bis zum Banalpalais aus dem Markus¬ platz mehr als eine Viertelstunde Fahrzeit in Anspruch nimmt, konnte derselbe nicht genügend abgesperrt werden. Da Baron Rauch mit dem Erlzuge

auch auf denk Bahnhose eingefunden hatten, konnten sich nur mit großer Mühe zu dem Zuge den Weg bahnen. Als Baron Rauch aus dem Coups stieg, erneuten sich die Demonstrationen mit unge¬ heurer Heftigkeit. Abermals psifs die Menge,, johlte und schrie. Mitten im Lärm trat der städtische Senator K a t k i c an Stelle des Bür¬ germeisters Dr. Amrus, der sich geweigert hatte, den Banns Baron Rauch auf dem Bahn¬ hose zu empfangen und infolge

dessen seine De¬ mission gab, vor und begrüßte Baron Rauch im Namen der Stadt. Die Worte des Senators gingen aber in dem Lärm unter. Baron Rauch stand bleich vor dem Sprecher mit dem Hute in der Hand und sagte: „Ich danke Ihnen für Ihre schönen Worte. Ich komme als alter Sohn dieser Stadt hieher, um für ihr Wohl zu wirken. Ich werde mich durch das' Geschrei dieser jungen Leute nicht beirren lassen." Baron Rauch reichte so¬ dann den zum Empfange

Ge¬ dränge kam. Fortwährend hörte man Schimpf- und Schmähworte. Mitten im Lärm begrüßte Korpskommandant FML. Gerda den Banns mit einigen Worten. Der Tumult steigerte sich inzwischen derart, daß der Empfang auf einige Minuten beschränkt wurde. Nunmehr schritt der Banus Baron Rauch, umgeben von den Mitgliedern der Regierung, auf den Bähnhosplatz zu. Als die Menge des Banns ansichtig wurde, erscholl neuerlicher ohrenbetäubender Lärm. Die Demonstranten

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Page 2 of 10
Date: 27.03.1924
Physical description: 10
. Die Regierung sei immer schon bestrebt gewesen, alles nur mögliche für die Förderung der Industrie zu tun und sie werde auch in der jetzigen ernsten Zeit der Krise als auch zukünftig alle nötigen Maßnahmen treffen. Besonders dankte der Minister den Vertretern der Arbeiterschaft dafür, daß sie ein derarttgeS Interesse für das Gedeihen deS sie beschäftigenden Betriebes bezeugt haben. Besichtigung der Rauch-Mühle. Nach einer kurzen Rundfahrt durch die Stadt Hall kehrte des Handelsminister zurück

. Während der Rück fahrt wurde noch der neuen Rauch-Mühle in Mühlau ein längerer Besuch aügestattet, wobei die Fa milie Rauch den Gästen einen überaus liebenswürdigen Empfang bereitete. Bürgermeister Anton Rauch begrüßte den Minister und seine Begleitung und schilderte in kurzen Worten den Werdegang des im Jahre 1830 vom Großvater der gegenwärtigen Besitzer gegründeten Unternehmens. Trotz der schweren Schicksalsschläge, die das Unternehmen, wie bekannt, in den Jahren 1914 und 1919 getroffen

haben, hat cs sich erhalten und steht es nun in neuer Form da Heute ist die Rauchmühle der größte Einzel-Müh le n b e t r i e b von ganz Oesterreich. Bundesminister Dr. Schürff erklärte, daß er in den letzten Tagen schon Gelegenheit gehabt habe, die Trag- unü Leistungsfähigkeit der Tiroler Industrie kennen zu lernen. Er sei überzeugt, daß die Tiroler Industrie, die innerlich so kerngesund sei, auch die schwersten Kämpfe überstehen werde. Er begrüßte die Familie Rauch unö gab seiner Freude darüber Ausdruck

, daß der Betrieb nun schon bald hundert Jahre in der gleichen Familie geblieben sei, die ihn nicht nur erhalten und fortwährend modernisiert hat, sondern trotz so schwerer Schicksalsschläge nicht verzagt geworden sei und aus harrte. Solche Unglücksfälle, wie sie die Rauch-Mühle betroffen haben, bedeuten sonst wohl fast immer den Un tergang des Unternehmens. Er sei erfreut, zu sehen, mit welcher Zielbewußtheit, Ausdauer und Energie die Besitzer der Rauch-Mühle immer tätig waren. Eingehend wurde die große neue

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Page 8 of 24
Date: 16.05.1925
Physical description: 24
habe. Bezüglich der seit einigen Tagen geradezu unerträg lichen und skandalösen Staub-, Rauch - und Gas- plage bei der sogenannten „Karbt d f abr i i“ der Coutinentalen Gesellschaft für angewandte Elektrizi tät, brachte BM. P r o ü st ein geharnischtes Protest- schreiben der Sradtgemeinde an die Bezirkshaupt- mannschaft Landeck zur Verlesung und teilte mit, daß auch die G astwirt egen ofse n s cha ft einen ener gischen Protest gegen diesen skandalösen Unfug einzu- reichen beabsichtige. Seit einigen Tagen

, das ist, seitdem man in der „Karbidfabrik" einen neuen zweiten Ofen ausgestellt stabe, ana'.me ans dem Fabriksgebäude an allen Eckerr und Enden Rauch hervor, so daß man glauben möchte, der Talkessel von Landeck sei ei n Brand herd! BM. Probst lies; auch einige Lichtbilder die Runde machen, die die ungeheure Rauchplage über aus drastisch darsteuten. Als die „Karbidfabrik" in Landeck errichtet wurde, war in dem hierüber aufge nommenen Protokolle zu lesen, daß der ganze Rauch nur durch den Schornstein abgelassen

werden würde, und jetzt rauche das Fabriksgebäude an allen Ecken und Enden. Bei Errichtung der Fabrik hatte man sogar die Versicherung abgegeben, daß die Fabrik „nicht mehr rauchen werde, als wenn ein Bauer sein Frühstück kocht!" ^Heiterkeit.) Neulich imrtzten aber sogar zwei Automobile anyalten, weil sie vor lauter Rauch den Eingang zur Stadt nicht finden konnten! Sv könne es nicht weiter- geherr! Unter diesen Umständen würde jeder Fremde, sobald er Landeck beireten habe, das Städtchen wieder schleunigst fluchtartig

verlassen StR. Frieden wies ebenfalls' in beredten Worten auf die schreckliche Rauch- pleme hin und sprach die Befürehtung aus, daß es trotz gegenteiliger Versicherung nicht bester werden wurde. VB. Neubauer betonte namens der Arbeiterschaft, daß sie cs vor lauter Rauch und giftigen Gasen nicht aushalten könne und daß sie der Gemeinde dankbar sein müsse, wenn cs Mltnge, hier Abhilfe zu schaffen. Bei der Herstellung von Ferrosilictum würden giftige Gase erzeugt, die ehr gesundheitsschädlich seien. Erst

kürzlich seien 4 Arbeiter mitten unter der Arbeit unrge- fallen. Im Fabriksranme seien überall Löcher und Oeffnungen, bei denen der Ranch in dichten Schwaden herausdringe. Die Ventilatoren seien vollständig defekt. Das Unternehmen wolle nur nt i t Hochdru ck er zeug en und Pro fit mache n, aber n ich t s hi n e i n- st e ck e n. GR. H a m e r l wies darauf hin, daß die Rauch plage abends noch viel stärker sei, als untertags. Er be fürwortete, daß auch die unrliegenden Gemeinden Zams, Stanz, Grins

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Page 5 of 12
Date: 17.06.1925
Physical description: 12
Die Landecker Bevölkerung hat durch die langen Jahre seit dem Bestände der Karbidfabrik die mit dem Fabriksbetriebe notwen digerweise verbundene Rauch- und Kalkstaubentwicklung ruhig und ohne Murren hingcnommen, solange sie sich eben in Grenzen hielt, die erträglich waren, und nicht (wie dies in letzter Zeit der Fall war) den Aufenthalt in Landcck zur Qual machte. Dies ging solange, als eben die in der Fabrik vorhandenen Rauch- und Staub-Ableitungsanlagen dem Umfange und der Intensität

des Fabriksbetriebes angepaßt waren. Die Karbidfabrik arbeitete ur sprünglich mit zwei, später mit drei verhältnismäßig kleinen Herd öfen, für die der vorhandene einzige Rauchabzugskanal und Schlot zur Not genügten. Der aus dem Schlote durch einen starken Luft strom in beträchtlicher Höhe über dem Erdboden ausgeblasene Rauch und Staub wird schon in den höheren Luftschichten derart zerteilt und zerblasen, daß er keine unerträgliche Belästigung mehr bildet, selbst wenn er bei sogenannter dicker Luft

und der eine Schlot nicht mehr für die Abfuhr der aufs vielfache gesteigerten Rauchmengen ebensowenig wie die vorhandenen Ventilatoren, die übrigens — wie verlautet — wegen zeitweiligen Strommangels nicht einnial ständig im Betriebe waren. Ter Rauch mußte sich nun selbst entsprechende Abzugsmöglichkeiten suchen, und die bei den Oefen beschäftigten Arbeiter waren gezwungen, alle vorhan denen Fenster einzuschlagen, ja selbst Löcher in die Mauer zu schlagen, um dem Rauche Abzugswege zu schaffen

, wenn anders sie nicht ersticken wollten. Dieser nicht durch Schlote in die Höhe ge blasene, sondern aus allen Fenstern, Türen und sonstigen Dehnun gen der Fabrikshalle in trägen, dicken Schwaden strömende Rauch ist es, der den Landeckern auf die Nerven oder besser gesagt auf die Lungen geht. Man muß es nur gesehen haben, wie dieser Rauch — sich träge und dicht am Boden fortwälzend — gerade bei Schön- wetterwind schließlich den ganzen Landecker Talkessel bis hinauf auf die Oed und bis nach P e r f u ch s anfüllte

, so daß man sich in einen Londoner Novembertag verseht fühlte. Dabei ist dieser Rauch namentlich seit der Inbetriebsetzung des Ferrofili- ziumofens derart mit übelriechenden Gasen durchsetzt, daß es z. B. in letzter Zeit trotz schönsten Sommcrivetters direkt un möglich war, in den gegen den Schönwetterwind offenen Gärten zu verweilen oder die Kinder dort zum Spielen zu belasten. Daß solche Zustände unhaltbar sind und daß der Unmut der Bevölkerung von Tag zu Tag zunehmen mußte, ist wohl ohne- weiters einleuchtend, zumal

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