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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 4
Date: 24.03.1945
Physical description: 4
Zetten menschliche Pläne über den Hauken geworfen hat. Aber es war auch ein verrrauter Ton dabet, der immer in fließendem Wasser mitschwingt, etwas beruhigend Gleichbleibendes, fast Heiteres. >. Ich glaubte, das Lied von St. Nikolaus zu hören, und während ich weiterging, nahm ich mir vor, da> Lied auszuzeichnen, so gut es einer eben aufzetchnen kann, wohnt, alles Glück und Leid von Jahrhunderten, da» die Gassen, die niedrigen Stuben, die verschwiegenen Flure mit angesehen haben. Wer sich in so alten

Häu sern in alles Frühere zurückdenken kann, der spürt plötz lich, daß er nicht allein ist in seinen Gefühlen und daß es Freude und Schmerz zu allen Zeiten tausendfach ge Kreuz" und beim „Goldenen Stern", viel wohler als bet der echaussierenden Tätigkeit des Tages. Wie sollten unter diesen Umständen Ordnung und Ruhe, die Sicher heit von Person und Eigentum gewährleistet werden? In der Stadt waren wohl Zwischenfälle weniger zu fürchten, aber in St. Nikolaus lebte zu dieser Zeit

und jede Nacht voller Traulichkeit und Geheimnisse ist. Plan. Man beschloß nämlich, die Böcke selbst zu Gärt- nannten Tage an war die v Stadt und Berg ivachsen hier ineinander, damit ist nern zu machen, und zwar die ärgsten Nausbolde von das Wesen Innsbrucks hier wie nirgends sonst be- St. Nikolaus bet ihrer Ehre zu packen, damit sie die zeichnet. Ich erinnere mich noch eines Abends, an dem Stadt zugleich vor den anderen und vor sich selber be wachen sollten. Jeder Mann sollte für die Nacht fünf

- lag durchsichtig über den Türmen und Lichtern der Stadt gnügungen — so wie man 'manchmal meint, der Bach und zog sich zum Mittelgebirge hinaus. Wie ein matter spiele im Niederstürzen über die steilen Hänge mit seinen Spiegel schimmerte der Fluß tn der Dunkelheit. Dort eigenen sprühenden Tropsen. damit sich die Sonne recht oben fangen wir über die Dächer von St Nikolaus hin. hell darin spiegeln soll. Aber auch dies, daß der Fall- Nach vielen anderen Liedern auch das berühmteste, tn Vach immer

wieder einmal im Lauf der Jahrhunderte über seine engen User trat mit seinem schäumenden Temperament, scheint ihn mit den Leriten von St. Ni kolaus gemeinsam zu sein. . Die Chronik des Fallbaches gehört mit der Geschichte von St. Nikolaus untrennbar zusammen. Schon um 1523 geriet der Gießer Gregor Lössler, der sich im Schloß Büchsenyausen seine Guhhütle einrichten wollte, »rtt dem Ungestüm des Baches aneinander und mußte dem ein AbschiedSschmerz mit den einfachsten Worten den ganzen Zauber der Stadt ausspricht

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 4 of 10
Date: 25.03.1917
Physical description: 10
. An der Decke und an den Wänden Girlanden. Festtafel, weiß gedeckt.) „ Austritt. (Der Hausknecht befestigt noch einige Lampions an der Decke. Die Wirtin macht sich an der weiß gedeckten Tafel zu schaffen.) Wirt (Kappe auf dem Kopse, in weißen Hemdärmeln und weißer Schürze, rintretend): Also, wie stcht's, all's in Ordnung? Wirtin (im Dirndlkostüm): Eia wohl, Nikolaus, eia wohl, frei lich, all's in Ordnung, bis auf's Tipfele. Wirt: Recht so, recht. Gelt und nachher wie i's ang'schaff'n: >, D'Bluatwürst

und 's Kraut z'crst, um ihnen den Mag'n z'stopf'n, ^ nachher die Knödl uiü> z'lötzt 's Brätele. Den Gmoansmandcrn ■ 's Fleisch und den Wcibcrleut'n 's andere zum Abnagcn. Wirtin: Ganz wie du sagst, Nikolaus, wearn mir schon mach'n, wearn mir schon mach'n. Wirt: Du und no oans! Wirtin: Was? Wirt: Und in guat'n Wein fein z'erst, damit sie an Humor , kriag'n; spater, so in oancr Stund, wenn sie's nimmer merk'n, ' na in andern, weist schon, den G'wasscrten. Wirtin: Mei 1a, Nikolaus, mei ja, wohin kam

man allwcil mit dem Guatcn, bei der Teurung. Wirt: N'Bezirkshanptmann, der ausg'hungcrten Stangen, d'Jorell'n und 's Schnitz! und a fcins Wcindl, gelt dös mit dem ! roat'n Hals — und fein a Scrvicttl. Wirtin: All's recht. Aber du, Nikolaus, tat's für den alt'n Kracher nit a dear mit dem grüancn? Wirt: Dummheilen! Den Mensch miiasstn mir ins warm halten. Wirtin: Freilich warm halt'«, Nikolaus. Sell schon. Gelt Nikolaus, die groaße Glock'n heart man allweil am weitesten. W i r t: Ja und man zieht

sie leichter, wenn sie g'schmiert ist. Wirtin: Du bist a Feiner. Wirt: Also (horcht). Hm schon zur Wandlung, iatzt wearns a bald kommen. Mali, Mali — Wirtin: Nikolaus, kann's i nit a mach'n? 2. Austritt. Die Vorigen ohne den Hausknecht. Mali. Mali (auftrctcnd): Was gibt's? Wirt: Trag iatzt den Wein auf. Auf jed'n Tisch für's earst zwei L^er (Mali ab.) 3. Auftritt. Wirt, Wirtin. Wirtin: T-u Nikolaus! Wirt: Mas? Wirtin: Eigentlich ist sie's gar nit wert, die ganze Ncmasuri, das alte G'schledcr. Wirt: O mei

Mensch! Wirtin: Also. Wirt: Wert, wert! Was sie wert ist, ist mir Punsch, wenn mir : nur a G'schäst mach'n. Und das mach'n mir, und dös ist für an ' Wirt do die Hauptfach. Wirtin: Freilich. Nikolaus, freilich — wenn i di Hex nur besser leid'n kannt. Wirt: Du? Und tuast ihr do allweil so schion, Wirtin: Mein Nikolaus, iatzt niuaß t di aber anschau'n. Bist du dumm. Kennst no allwcil nit den Grundsatz, den mir mei Muatter schon als kloanwinzig's Wuzelc hat cinprägt. „Madl", hat's g'sagt

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 24
Date: 14.05.1927
Physical description: 24
bis zur Stadtgrenze (31) Alte Volksschule Pradl. Amthorstraße (34) Neue Mädchenvolksschule Pradl. Anatomiestraße (15) Knabenvolkssäiule Haspingerstraße. Andreas-Hofer-Straße (13) Mädchenvolksschule Fischergasse. Anyerzellgasse (23) Mädchenvolksschule Sillgasse. Anichstraße mit Krankenhaus (9) Staatsgewerbeschule. Badgasse (Wahlsprengel 4) Knabenvolksschule St. Nikolaus. Brunecker Straße (21) Mädchenvolksschule Sillgasse. Bozner Platz (21) Mädchenvolksschule Sillgasse. Bäckerbühelgasse (3) Knabenvolksschule

St. Nikolaus. Bankstraße (16) Knabenbiirgerschule Müllerstraße. Bartlmä St. (11) Schule Leopoldstraße. Berg-Iselweg (11) Schule Leopoldstraße. Brennerstrahe (11) Schule Leopoldstraßc. Bienerstraße (25) Handelsakademie. Brückenplatzl (33) Neue Mädchenvolksschule Pradl. Bürgerstraße vom Innrain bis Anichstraße (7) Staatsgewerbe- schule. Bürgerstrahe von der Anichstraße bis zur Maximilianstraße (17) Knabenbürgerschule Müllerstraße. Burggraben (22) Knabenvolksschule Gilmstraße. Brixner Straße

(22) Knabenvolksschule Gilmstraße. Erzherzog-Eugen-Straße (26) Handelsakademie. Fabriksgasse (Wahlsprengel 29) Neue Knabenvolksschule Pradl. Fallbachgasse (4) Knabenvolksschule St. Nikolaus. Falkstraße (25) Handelsakademie. Fallmerayerstratze (9) Staatsgewerbeschule. Feldgasse (11) Schule Leopoldstrahe. Fischergasse von der Leopoldstraße bis zur Andreas-Hofer- Straße (12) Mädchenvolksschule Fischergasse. Fischergasse von der Andreas-Hofer-Straße bis zum Ende (15) Knabenvolksschule Haspingerstraße. Freisingstrahc

. Haspingerstraße (15) Knabenvolksschule Haspingerstraße. Heilig-Geist-Straße (20) Schule Leopoldstraße. Haymongasse (11) Schule Leopoldstrahe. Herrengasse (4) Knabenvolksschule St. Nikolaus. Herzog-Friedrich-Strahe (6) KnabenvolkssäMle Gilmstraße. Herzog-Otto-Stratze ( 4 ) Knabenvolksschule St. Nikolaus. Hofgasse (22) Knabenvolksschule Gilmstraße. Hohlweg (11) Schule Leopoldstraße. Hörmannstrahe (29) Knabenvolksschule Pradl. Höttinger Gasse (1) Volksschule Mariahils, Turnhalle. Hunoldstraße (29) Neue

Knabenvolksschule Pradl. Dr. Hirn-Straße (7) Staatsgewerbeschule. Jnnallee (Wahlsprengel 2) Mädchenvolksschule St. Nikolaus. Innrain (7) Staatsgewerbeschnle. Jnnstratze, ungerade Hausnummern 1 bis 45 (2) Mädchenvolks schule Tt. Nikolaus. Jnnstratze, gerade Hausnummern 2 bis 50 (2) Mädchenvolksschule St. Nikolaus. Innstraße, ungerade Hausnummern 47 bis 115 (3) Knabenvolks schule St. Nikolaus. Iahnstraße (28) Schulgebäude Dreiheiligen. Karwendelstraße und -bogen (Wahlsprengel 10) Knabenvolks schule

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 16 of 16
Date: 26.03.1917
Physical description: 16
Nikolaus. Tie Person Nikolaus II., der jetzt in seinem eigenen Reiche gefangen ist, wurde von russischen und auslän- disäM Kennern der Verhältnisse am Zarenhofe oft in widersprerliender Weise charakterisiert. Daß die über Nikolaus II. gefällten Urteile infolge so zahlreicher Ab weichungen niemals ein einseitig klares Bild zu geben vermochten, hat seine Hauptursache in dem Abfperrungs- syftem, hinter das der gewesene Zar sich verschanzte, und in der außerordentlichen, nicht anders als furchtsam

zu bezeichnenden Scheu, die für ihn ain meisten kennzeich nend war. Tatsächlich führte Nikolaus II. trotz aller überlieferten zerenioniellen Pracht und trotz seines per sönlichen Reichtums das Dasein eines Gefangenen, lind wenn auch die Gitter seines Käfigs äußerlich von Gold glänzen mochten, so ivaren sie doch fest genug, um ihn niemals einen wirklichen Ausflug ins Freie zu gestatten. Nikolaus II. wurde bei mehr als einer Gelegenheit ein blutrünstiger Tyrann genannt, doch kommt man der Wahr heit näher

von Feinden aufzunehmen. Tie auserlesensten Truppen wurden in den Palästen selbst rings um die Privatgemächer des .Herr schers uutergcbracht. Ucberall, auf den Höfen, in den Gänge« und vor den Türen, erblickte man bei Tag und bei Nacht Schildwachen-mit scharf geladenem Gewehr. Noch größere Bedeutung aber wurde dem geheimen Schutzdienst zugcsprochen. Das System der Geheimpoli zei zum Schutze des Zaren beschäftigte Tausende von Beamten, deren einzige Aufgabe darin befand, Ansch.äge gegen das Leben Nikolaus

sich anr deutlichsten, wenn er eine Reise unternahm. Tie ganze Strecke mußte vorher ge nau untersucht und der Verkehr auf Stunden, oft auf Tage hinaus unterbrochen werden, denn Nikolaus konnte nie vergessen, welch große Zahl seiner Vorgänger von Attentaten bedroht und ihnen auch zuni Opfer gefallen war. Bei Spazierfahrten umgab er sich mit einer Kofalen- eskorte und im Wagen selbst saß hinter ihn, ein Kosak, dessen eine Hand den Kolben des Revolvers umspannte, während die andere auf dem Knauf

des Degens lag. Ueber die Vorsichtsmaßregeln, die Nikolaus in seinen: ständi gen Angstgefühl ersann, waren in Rußland stets die merk würdigsten Gerüchte in Umlauf. So wird versichert, daß der gewesene Zar sich bei vielen Gelegenheiten weigerte, persönlich zu erscheinen, und an seiner Stelle einen durch natürliche Aehnlichkeit, Haar- und.Barttracht und an dere Mittel zu seinem Doppelgänger gemachten Mann auftreten ließ. Tie durch seine krampfhafte Nervosität bestimmte Le bensweise war wohl

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Page 6 of 12
Date: 29.03.1923
Physical description: 12
wir vorstehend behandelt haben, im allgemeinen als ein Normaljahr gelten kann. Es kann mithin gesagt werden, datz die klimatischen Verhältnisse der Stadt Innsbruck keinesfalls als ungünstig be zeichnet werden können. Heilige Messen und Aemter: 346 Uhr früh: Pfarrkirche St. Nikolaus und Kapuzinerkirche (heilige Messen); 6 Uhr: Propstei kirche St. Jakob, Stiftskirche Willen, Pfarrkirche Mariahilf, Pradl, Hötting (heilige Messen), Dreiheiligenkirche (hl. Amt), Herz Jesu- kirche, St. Johanneskirche

, Franziskanerkirche, Jesuitenkirche, Ser- vitenkirche; 347 Uhr: Hl. Geist(Spital-)kirche; 7 Uhr früh: Pfarr kirche Willen und Pradl, Mühlau, Kapuzinerkirche, Ewige Anbetung (hl. Aemter): 348 Uhr: Pfarrkirche Mariahilf (hl. Amt); 8 Uhr: Stiftskirche Wilten, Pfarrkirche St. Nikolaus, Hötting, Herz Jesu- kirche, St. Johanneskirche, Franziskaner-, Jesuitenkirche, Karmeli- tinnenkirche, Ursulinenk. (hl. Aemter); 9 Uhr: St. Jakobs-Propstei- kirche (hl. Amt); 10 Uhr: Eervitenkirche (hl. Amt). Beichtgelegenheit

St. Nikolaus, Pradl, Mühlau, St. Jo hanneskirche, Franziskanerkirche, (Kreuzw.); 348 Uhr: Stiftskirche Wilten (mit Oelberg-Kantate), Pfarrkirche Mariahilf, Dreiheiligen kirche. Karfreitag. Die heiligen Zeremonien: 6 Uhr früh: Dreiheiligen- kirche; 347 Uhr: Hl. Geist-Svitalkirche; 7 Uhr: Pfarrkirche St. Ni- kolaus, Pfarrkirche Pradl, Pfarrkirche Mühlau, Herz Jefu-Kirche, Jesuitenkirche, Kapuzinerkirche, Ewige Anbetung: 148 Uhr: Pfarr kirche Mariahilf, Franziskanerkirche; 8 Uhr: St. Jakobs-Propftei- kirche

, Pfarrkirche Wilten, Pfarrkirche Hötting, St. Johanneskirche, Karmelitinnenkirche, Urfulinenkirche; 9 Uhr: Ssroitenkirche. Gesungene Trauermetten: 4 Uhr nachmittags: Stifts kirche Wilten, Iefuitenkirche; 545 Uhr: Franziskanerkirche, Ser- oitenkirche; 5 Uhr abends: St. Jakobs-Propfteikirche; 534 Uhr: Ka puzinerkirche. Andere Leidens-Andachten: 7 Uhr abends: Pfarr kirche St. Nikolaus (Kreuzweg und Predigt), Pfarrkirche Hötting (Predigt und Oratorium), Pfarrkirche Pradl, Pfarrkirche Mühlau (mit Predigt

), Franziskanerkirche (Predigt und Kreuzweg), St. Jo hanneskirche (Oratorium): 734 Uhr: Herz Jefu-Kirche (Kreuzweg und Predigt): 348 Uhr: St. Jakobs-Propfteikirche (Ora torium), Pfarrkirche Willen (Predigt, Litanei, Lied), Pfarrkirche Mariahilf (Kreuzweg und Oratorium), Dreiheiligenkirche (gesun gener Kreuzweg), Jesuitenkirche (Predigt). Heilige Gräber sind ausgestellt in der: St. Jakobs-Propstei- kirche, Pfarrkirche Wllten, St. Nikolaus, Mariahilf, Pradl, Hötting, Dreihelligenkirche, Hl. Geift-Spitalkirche, Herz

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Page 2 of 16
Date: 06.12.1905
Physical description: 16
Unter¬ gänge gerettet hatte. In Rußland gewann seine Verehrung ein weites Feld und die Herrscher waren häufig Träger seines Namens. Es ist übrigens eigentümlich, daß der heil. Nikolaus -sozusagen die Liebe der ganzen Menschheit er¬ obert hat und gleichsam ein internationaler Schutzpatron geworden ist. Zu seiner Volkstüm¬ lichkeit mag wohl seine Milde gegen die Armen und seine Liebe zu den Kindern beigetragen haben; Arme und Kinder sind des Mitleides

und der Hilfe immer wert und die Betäti¬ gung dieser Tugenden ist ein ansprechender Zug im Charakter eines Menschen. Dazu kam die Legende und schmückte das edle Leben des Bi¬ schofs mit reichen Wundern aus. „Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind", sagt Faust, und wie später der heilige Anto¬ nius, mag in früherer Zeit namentlich St. Nikolaus als Wnndermann gegolten haben. Wol¬ len wir Zeugnisse für die große Beliebtheit des heil. Nikolaus

, wenn sie selbst auch längst vom Zahn der Zeit ver¬ nichtet worden ist. Mehrere tausend Kirchen in alletr Ländern sind dem heil. Nikolaus geweihtz und viele tau¬ send Altäre und Bildnisse in den Kirchen auf¬ gestellt worden zu seiner Ehre. In den jetzt protestantischen Großstadt n Berlin. Hamburg, Leipzig und Frankfurt sind die Nilolaikirchen die ältesten und größten, der Turm jener von Hamburg ist (147 Meter) einer der höchsten der Welt; sie stand schon 1164

, ohne die Wahlreform des Landtages, so irrt er gewaltig. Es mutet uns so unaufrichtig an, wenn wir zuerst die Be¬ mühungen sehen, die der Gras Dzieduszycki macht, um unser Volk als unreif auszuschreien. Pßtron der Krankenhäuser; besonders berühmt ist die Wallfahrt nach dem Nikolausberge bei Würzburg, gegenüber der Festung Marienberg, wo die Kapuziner seit 1748 den Gottesdienst versehen und ein Bild des heil. Nikolaus vom Hofmaler Nikolaus Treu aus Bamberg

bewun¬ dert wird. Unser Nachbarländchen Salzburg hat zehn Kirchen des heil. Nikolaus. Und nun wollen wir uns ein wenig nach der Verehrung des Heiligen in Tirol Um¬ sehen. In der Landeshauptstadt Innsbruck bestand bis in die neuere Zeit unter dem Namen und Schutze des heil. Nikolaus ein eigenes theolo¬ gisches Konvikt. Der gelehrte Univerfitätspro- fessor Nikolaus Nilles. 8. 4., hat eine Ge¬ schichte dieses Hauses geschrieben und das Büch¬ lein

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Page 1 of 16
Date: 06.12.1905
Physical description: 16
_ Nr. ! 6l) _ 6 Dezember 1WZ. 98 i ü> e u t a i e n o e r: Mrn ag 4. Barbara I. Dienstag 5. Sabbas, Abt. Mittwoch 6. ff Nikolaus. Donnerstag 7. Ambrosius- Freitag 8. ff Mariä Empfängnis" Samstag Valeria. Sonntag 10. A 2. Adv. Melchiades. England und Deutschland. In London fand in der Caxton-Hall eine Versammlung des neugegr im beten Komitees statt, welches ein besseres Einvernehmen zwischen Eng¬ land und Deutschland Herstellen will. Es sind bedeutende

sind un¬ serer nationalen Entwicklung Widersacher ent¬ standen; seit langer Zeit könnte die Wühlarbeit beobachtet werden, deren nächste greifbare Ziele allerdings deutlich durch die Marokko berüh¬ renden Bestrebungen kundgeworden sind. Konnte der Kaiser auch mit Befriedigung auf die in- Feuilleton. Nikolaus. K u l t u r g e s ch i ch t l i ch e S k i z z e Von Ch. A.ussch naiter. (Nachdruck verboten.) Wenige Heilige dürsten eine so ausgedehnte Verehrung

und Volkstümlichkeit erlangt haben, so mannigfach in Sitten und Gebräuchen fort¬ leben, wie der heilige Nikolaus. Wenn wir seinen Namen nennen, oder sein Fest heran¬ nahen sehen, dann dämmert es in uns auf wie ein Traum aus seliger Kindheit: „Aus der Jugendzeit, aus der Jugendzeit Klingt ein Lied mir immerdar: O wie liegt so weit, o wie liegt so weit, Was mein einst war!" Gefüllte Teller mit vergoldeten Nüssen, rot¬ backigen Äpfeln, vielleicht

auch ein Krampus mit langer Zunge und eine drohende Rute, tau¬ chen in unserer Erinnerung wieder auf und lassen den „Nikolo" als Vorboten der Weih¬ nachtszeit und des Christkindes erscheinen. „Als ich ein Kind war, dachte ich wie ein Kind, redete wie ein Kind", sagt Paulus, und so haben wir auch die Person des heil. Nikolaus und seine Gaben mit kindlichem Gemüte hinge- ßrommen als eine jährlich wiederkehrende Erschei¬ nung jenes Lebensalters

ist in der Buchdruckerei der Benediktiner in Brünn ein aus vier Heften bestehendes Werk erschienen, das den Sigmarin¬ ger Archivar Eugen Schnell zum Verfasser und beu Titel hat: Sankt Nikolaus, der heil. Bi¬ schof und Kindersreund, sein Fest und seine Gaben. Eine kirchen- und kulturgeschichtliche Ab¬ handlung und Beitrag zur Klärung der christ¬ lichen und heidnischen Mythologie, zugleich als Lesebuch und Festgeschenk u. s. w. Es ist dies wohl das bedeutendste

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Page 2 of 20
Date: 10.04.1937
Physical description: 20
an. Diese Maßnahmen werden erst am 25. Mai Gesetzes kraft erlangen, bis die neugewählte Kammer zufammentritt. Prinz Nikolaus von Rumänien verzichtet auf Rang und Titel. Das Ende eine» Streites in der königlichen Familie. h. Bukarest, 10. April. Der einzige Bruder des rumänischen Königs, Prinz Niko laus, hat auf Rang und sämtliche Titel verzichtet und ist seit gestern abends nur einfacher Bürger von Rumänien. Dieser Schritt des Prinzen ist auf einen S t r e i t in der könig lichen Familie zurückzuführen. Prinz

Nikolaus hat bereits vor mehreren Jahren mit einer Gutsbesitzerstochter aus Buzen eine morganatische Ehe geschloffen, die von König Carol nicht anerkannt worden war. Dieser Tage hatte der Prinz die Legitimierung seiner Ehe, Ernennung seiner Gattin zur Prinzessin und des aus dieser Ehe stammenden Sohnes zum Prinzen gefordert. König Carol lehnte diese Forderung a b, wodurch der alte Streit neu aufgerollt wurde. Nach einer längeren Beratung des Ministerpräsidenten Tatarescu mit König Carol trat gestern

zweimal der Mini st e r r a t zusammen; nach dem zweiten Ministerrat begab sich der stellvertretende Ministerpräsident I n c u l e tz zum Prinzen Nikolaus und legte ihm ein Dokument vor, durch deffen Unter zeichnung der Prinz auf Rang, Titel, Orden und militärische Grade verzichtet und vom König aus der königlichen Familie ausgeschlossen wird. Ministerpräsident Tatarescu hatte gestern mit den Partei führern Besprechungen und abends trat im königlichen Palast unter dem Vorsitz des Königs

der K r o n r a t zusammen, an dem sämtliche Minister, die Chefs des Generalstabes, das Armeekommando und der Metropolit von Rumänien, Miron, und andere hohe Würdenträger teilnahmen. Der Kronrat hat den Verzicht des Prinzen Nikolaus zur Kenntnisge- nommen. Au» der Vorgeschichte. Prinz Nckolaus ist seinem Bruder Carol seit langem ent fremdet. Die Gegensätze entwickelten sich vor allem durch das seinerzeitige Verhältnis des Prinzen Carol zu der geschie denen Madame S a v e a n u, das vorübergehend bekanntlich

die Verbannung Carols zur Folge hatte. Das Herannahen einer Entscheidung glaubte man vor zwei Tagen zu entdecken, als die Ernennung !(es Generals Angulescu zum General- inspektorderArmee bekannt wurde. Angulescu ist einer der erbittert sten Feinde des Prinzen Nikolaus. Der Prinz hat daraufhin einen Tagesbefehl an die Armee ver öffentlicht, in dem er sich als Oberstkommandierender der Trup pen bezeichnet. Dieser Tagesbefehl wurde durch König Carol sofort unterdrückt. Man behauptet, daß Prinz Nikolaus

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Page 4 of 16
Date: 06.12.1905
Physical description: 16
ist zu vermeiden. Ausnahmslos ist jeder Sendung eine zweite Adresse beizllpacken. 4. Bei verzeh- rungssteilerpflichtigen Sendungen (Akzis) ist der Inhalt in jenen Mengen (Kilogramm, Liter, Stück u. dgl.) anzugeben, nach welchen die Ver¬ zehrungssteuer bemessen wird, und zwar -auf der Begleitadresfe wie auch auf den Sendungen selbst. ! König und Bettelstanzer, Türken, zuletzt St. 'Nikolaus mit Engeln u. s. w. Es ist bemerkens- ttvert, daß dieses Spiel

sich 'in diesem Gebrauche eine Verschmelzung des. christlichen Nikolausfestes mit ^der heidnischen Fastnacht ab, überhaupt der Kampf zwischen Gut und Böse mit Lohn und «Strafe, wie er in allen Nikolausspielen wieder¬ kehrt. Im Gefolge dieser dramatischen Darstellungen 'finden wir die verschiedenen Gebräuche beim „Einlegen" der Gaben für die Kinder. Schon lange vor seinem Feste beten sie im Unter- inntal und anderswo: „Heiliger Nikolaus, komm in mein Haus, Leg

mir ein, was Dein guter Wille tut sein." ) Im Pustertal wird gesungen: I" „O heiliger Nikolaus, Du großer Patron, [ Eröffn' Dein Reichtum und teil uns davon." ' Brav müssen die Kinder sein und viel beten, ihre Fleißtzettel und die verzeichneten Gebete vor¬ leg err, denn schon Ende November kommt Ni¬ kolaus einmal nachschauen und Erkundigungen einziehen, und am Vorabend des 6. Dezember erscheint er wirklich, um Gaben auszuteilen oder dem Klaubauf die Gewalt

zu lassen, eine Rute einzulegen. Kommt er auch nicht selber, sicht¬ bar und tätig, so vollbringt er sein Werk in der Stille der Nacht, und wenn dann die Kin¬ der erwachen, duftet es im Zimmer von Leb¬ zelten, Äpfeln, Feigen, und es gibt auch wohl neue Handschuhe oder Stoffe für die Winters¬ zeit. Der heil. Nikolaus ist der Patron und Lieb¬ ling der Kinder, sein Fest ,ein Tag seliger Erinnerung noch in späten Jahren; ja im „Ländle

Ursprung vorziehen wollen; in Klaustal am obern Harz in Hannover war Nikolaus der Schutzheilige der Bergleute. In Rattenberg steht seine Statue auf jenem Al¬ täre, den die Bergknappen zur Zeit des Verg- fegens errichtet haben. Auf einem Bilde mit seiner Lebensbeschreibung steht : „St. Nikolaus ist anzurusen von und für arme, heiratsfähige Mittwoch den 6. Dezember 1905. Z (Todesfälle.) Gestern verschied hier Fräu^ lein Elise Kern im Alter

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Page 3 of 10
Date: 22.04.1937
Physical description: 10
über eine Reihe geheimnisvoller politischer Ereignisse im Umlauf, durch die das ganze Leben in starke Er regung versetzt wird. Die U r s a ch e für diese Erregung sei, daß sich zwischen König Carol und seinem Bruder Nikolaus neuer dings auch politische Gegensätze aufgetan hätten. Als Nikolaus vor Jahren feine morganatische Ehe geschlossen hatte, habe sich der Prinz fast gänzlich aus dem öffentlichen Leben Rumäniens zurückgezogen und fast ausschließlich auf seinem Provinzland gut aufgehalten. In seinem Groll

gegen seinen königlichen Bruder, der nicht geneigt war, die morganatische Ehe anzu- .erkennen, habe sich Nikolaus immer mehr jenem Lager ange- schlosscn, das leidenschaftlich den Kampf gegen die sogenannte „Hofkamarilla" führt, also der „Eisernen Garde" und der Gruppe um den früheren Minister Maniu. Das Vorgehen des Prinzen Nikolaus habe bei der rumäni schen äußersten Rechten große Befriedigung hervor gerufen. Als dann vor zehn Tagen die Enthebung des Prinzen von allen seinen Würden und Aemtern erfolgte, stellte

sich die Eiserne Garde offen an Nikolaus' Seite. General Cantacuzino, einer der Führer der Eisernen Garde, habe dem König offen mit dem Bürgerkrieg gedroht, falls Nikolaus des Landes verwiesen werden sollte. Trotz des Einschreitens der Regierung setzte die Eiserne Garde aber ihren Kampf fort, und mit diesem Kampf stehen auch die Verhaftungen des frühe ren rumänischen Generalstabschefs Samfonnovici und ferner eines der schärfften Gegner des Königs, des Universitäts professors F o r t u, in Verbindung, die beide

abgeschnitten ist. Aus dieser Gefahr heraus erklärt sich das komplizierte Spiel um Spaniens Zukunft. Zwecke seiner Regierung bedient hatte, nunmehr befürchten mußte, eine Machtergreifung der Rechten unter Führung des Prinzen Nikolaus sei mit normalen Mitteln nicht mehr aufzu halten, habe er sich enffchlossen, vom König die Aus weisung des Prinzen aus Rumänien zu fordern und an scheinend auch die Zustimmung erhalten. Auf Prinz Nikolaus jedoch hätten all diese Bedrohungen wenig Eindruck gemacht. Er führe

weiterhin den Titel eines Königlichen Prinzen und auf seinen Gütern wehten nach wie vor die Hohenzollern-Sigmaringischen Farben. Rumänien gleiche in diesem Augenblick, so lauten die Nachrichten aus Bukarest, einem „Feuerherd", der jeden Augenblick zu explodieren drohe. ch Soweit die Meldung, die auch im Ausland verbreitet wurde. Von amtlicher Seite wurde eine Verbindung des ehe maligen Prinzen Nikolaus mit Parteien und Verschwörungen gegen die Regierung in Abrede gestellt. Militärische Maifeier

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Page 7 of 10
Date: 21.11.1922
Physical description: 10
« in d i e Milliarden. Der «König der Bande", wie er von seinen Genoffen stolz genannt wurde, ist der in Innsbruck geboren«, ledige, 25jSH>vi>ge Schlaffer Nikolaus Bock. Sein erster Vertrauter und seine recht« Hand ist der 2Sjährige Mols Heiß, in Bits geboren, zuständig nach Fußach, verheiratet, gewesener Reichswehrmann. Di« 25jährige Geliebte des Nikolaus Bock, Anna Seibl, ist in St. Johann in Tirol geboren imd seit langer Zeit Vagan-tin. An Derbrechergenialität steht sie ihrem Geliebten um nichts nach. In vielen

Fällen war es den männlichen Banditen nur durch ihre Klugheit und Rasfinierdheit möglich, schier unglaublich« Hindernisse zu beseitigen. Wester« Komplicen sind: der 24jährige, nach Mils zuständige, ledige Bäcker Johann F i s ch l e r; der 28jährige, nach P r a d, Bezirk Echlanders, zuständige, ledige Jofsf T a n n « r; ferner der 27jährige, in Tirlfes geborene, ledige Uhrmacher Josef Pichler; der 27jährige in Innsbruck geborene, verheiratete Tischler Joses Bock, der Bruder des berüchtigten Nikolaus

Marie Feld- h os e r, der 23jährige, in Imisbruck geborene, ledige Kontorist Arthur ch elij die 42jächige, in Innsbruck geborene, verehelicht« Gasar beitersfrau Juli« Bock, eine Tante des Nikolaus Bock, die 42jährige, nach Innsbruck zuständig«, verehelichte Maurersgattin Marie H a l - ler, der 42jährige, nach Cavales« zuständige, verehelichte Metzger August C a p p e l l e t t t. Dem 25jährigen Anführer der Bande Nikolaus Bock fallen dreiund- achzig Diebstähle, dem Meis Heiß 44, dem Johann Fffchler

Zahl der Geschädigten anzuführen, ist bei den 131 Delik- !en nicht möglich. Es fft auch weiterhin nicht möglich, Ae stets wechselnde Raffiniertheit bei den verschiedenen Einbrüchen wiederzugeben. Einige kurze, markante Streiflichter: Bezeichnend für di« Schwierigkeit der Ermittlung der Einbrecher ist di« Tatsache, daß einige unter den Angeklagten bereits wegen Diebstahlsteilnehmung obgestraft wurden, nach Verbüßung ihrer Strafe „treu zur Fahne ^ des Nikolaus Bock zurückkshrten und sich nun heute

Bocks war: „Wenn schon, denn schon!" Freilich veffchmähte die Bande, wohl in Erwägung der Zukunft, selbst Windeln, Kinderkleider, Leibschüssein, Nachttöpfe usw. nicht. Die Zukunft dürfte für dies« Leute wenig rosig sein, doch scheinen sie heute noch nicht klar zu erkennen, daß den meisten van ihnen eine sehr lange Zuchthausstrafe winkt. Nikolaus Bock ist ein großer, starker Mensch mst rotem Haar und frechem, brutalen Aussehen. Die rote Haarfarbe kennzeichnet anch sein« Brüder. M« Angeklagten füllen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 7 of 12
Date: 16.03.1927
Physical description: 12
- . _ ........... , ... Johann Wörudle. Fanny Wörndle gab vor dem Untersuchungsrichter eine Unterredung zu Protokoll, die sie vor etwa mer Jahren mit Nikolaus Graf, dem älteren Bruder des Mar Graf, hatte. Nikolaus Graf habe ihr damals gesagt, daß er Wildbret au den Gastwirt „Zum Altenburger" in Mutters verkauft habe. Am Tage nach diesen: Verhöre beim Untersuchungsrichter, zeitlich früh, Kam Nikolaus Graf verstohlen zum oberen Nockhof, wo er Fanny Wörndle wegen dieser ihrer Aussage Vorwürfe machte und behauptete

gewesen wäre. Auf Grund dieser Handlungsweise des Nikolaus Graf wurde dieser wegen Verdachtes der Verleitung zur falschen Zeugenaus sage am 4. Februar verhaftet: seither befindet er sich im Inns brucker Gsfängenhause. Dieser Vorfall, eine Episode aus dem zu getvärtiaenden Pro zeß gegen Max Graf, der wegen Wilddiebstahts angeklagt iverden soll — er befindet sich schon lange auf freiem Fuße — bildete den Gegenstand einer Anklage der Staatsanwaltschaft gegen Nikolaus Graf wegen Verleitung zur falschen

Zeugenaussaae. Die erste Verhandlung fand in der vorigen Woche vor dem Schössengerichte Innsbruck statt (Vorsitz Hofrat Tr. Beyrer, öffentlicher Ankläger Staatsanwalt Dr. Knöpilcr, Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Ulm). Der Angeklagte Nikolaus Graf blieb bei feiner Behauptung, er habe gesagt, eilt Knecht aus Raitis habe zum Wirte Wildbret gebracht. Fanny Wörndle, di« Hauptzeugin, war bei ihrer Vernehmtmg etwas verschüchtert, sie antwortete zögernd, behaup tete aber bestimmt und zuversichtlich, es sei

bei dieser Unter redung damals nur von Nikolaus Graf lue Rede gewesen, nicht von einem Knecht aus Raitis, diese Auslegung sei ihr neu, sie habe sie nie gehört. Im allgemeinen berief sie sid) aus die vor dem Untersuchungsrichter gemachten Aussagen, diese seien richtig, Zum zweiten Gange noch Innsbruck, unt auszusagen, sei sie nur unter dem Einflüsse der Drohung des Graf bewogen worden, wohl auch aus Sorge um das Geschick des Max Graf; sie bestand aber daraus, ihre Aussagen bei der ersten ordentlichen Vor ladung

entspräche!! der Wahrheit. Staatsanwalt und Verteidiger boten neues Beweis- material an und forderten die Vorladung neuer Zeugen, darunter H" E 'T.fim- "s Untersuchungsrichters Dr. Kiechl. Der Gerichtshof hat alle Anträge von beiden Seiten angenom men und die Verhandlung vertagt. Dem Antrag des Ver teidigers auf Enthaftung des Nikolaus Graf wurde nicht stattgegeben. Schwurgericht in Feldkirch. Der Meuchelmord au dem Aufsichtsjäger Scheuer. Feldkirch. 14. März. Heute, am fünften Verhandlungstage, wurde

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 6 of 14
Date: 01.04.1925
Physical description: 14
sein, wenn die jungen Leute von beute nicht in so hohem Maße dem Trünke fröhnen und nur an Vergnügungen denken würden. * Das erste Nachspiel zu dem Prozeß bildete die Verhaftung des Kronzeugen Nikolaus Bock, die unmittelbar, nachdem er als Zeuge ausgetreten war, erfolgte. Bock wird verdächtigt, an einem Einbruch in Hall beteiligt zu sein. Daraus erklärt sich auch, warum Bock, wie später ans dem Berichte zu lesen ist, gestern nicht als Zeuge auftreten wollte. Mit Bock wurden direkt aus dem Zuhörerraum noch vier

seiner Komplizen verhaftet. Die Kriminalagenten zeigten gestern auch sonst ein reges Interesse für die Zuhörer. Der Bericht über die Verhandlung. Bor Beginn der Verhandlung wurde dem Vorsitzenden ein Schreiben des Hauptzeugen Nikolaus Bock übergeben (eines Bruders des Getöteten), in dem Nikolaus Bock sein Fernbleiben von der Verhandlung mit einer angeblich dringenden Reise nach B u - da pe st entschuldigte, die er am 22. März angetreten haben wollte. Da die Richtigkeit der Angabe angezweiselt wurde, da Bock

brachte auch noch vor, daß die Zeugin den Bachmaier gar nicht persönlich gekannt habe und daß ihr erst Nikolaus Bock, Bachmaier als angeblichen Tater sugge riert hätte. Einer, der nicht Zeuge sein will. Die polizeiliche Ausforschung des Nikolaus Dock hatte Erfolg; er wurde in seiner Wohnung im Bett vorgefunden und vorgeführt. Darüber regte er sich sehr aus und erklärte es als eine Gemein heit, daß man einen kranken Menschen aus dem Bett reiße. Auf die Frage, warum er eine Reise nach Budapest

Dr. H a g l e i t n e r über Antrag des Verteidigers, der die Aussage des Bock bezweifeite. eine . Darstellung über die in Anbetracht der besonderen Verhältnisse her- ! vorgerufenen Schwierigkeiten bei der Voruntersuchung; er be stätigte, daß die heutigen Angaben des Nikolaus Bock mit jenen in der Voruntersuchung abgelegten übereinstimmen, was, wie gesagt, ‘vom Verteidiger angezweiselt wurde. Die Widersprüche in den Aussagen der einzelnen Zeugen erklärte der Untersuchungsrichter ; damit, daß bei der Rauferei die einzelnen Phasen

im Februar ge storben. Auch die diversen „Freundinnen" der Kanoniere sagten zu gunsten des Angeklagten aus; si« erklärten übereinstimmend mit den Kanonieren, daß Bachmaier m t einem Bierkrügel gar nicht zu schlagen konnte, weil ihn seine Mädchen fest am Arme gehalten hätten. Ueber den Beginn und über den weiteren Verlaus der Rau ferei gingen die Aussagen jedoch ziemlich auseinander. Lin „ahnungsvoller Engel". Heiter wurde es wieder, als ein Zeuge erwähnte, daß Nikolaus Bock zur Unterhaltung sin ganzes

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 6 of 20
Date: 05.12.1892
Physical description: 20
Gregor der Große erließ sogar einen Be¬ fehl, die heidnischen Tempel nicht zu zerstören, sondern in christliche umzuwandeln, um das Volk zum Besuche dieser altheiligen Orte anzueifern. Ja selbst wo eine bewusste Absicht der Bekehrer nicht vorhanden war, flüchteten sich heidnische An¬ schauungen und liebgewordene Gebräuche unter die schützende Hülle christlicher Heiligen. Solches ist auch mit unserem guten Nikolaus der Fall. Wir brauchen

oder Hartin, der Gelockte, der Haarschöne. Auch seine Füße waren golden. Er war der reichste und mächtigste der Banen. Au- dighr sem Niördhr d. h. Reich wie Niördhr, sagten die Normannen, um einen irdischen Krösus zu bezeichnen. Aber er war auch der rechtlichste der Götter. Keine sittliche Schuld haftete an ihm. Darum überwachte er die Heiligkeit der Schwüre und Eide. Vergleichen wir nun mit diesem Bilde Niördhr's die Gestalt des heil. Nikolaus

, so springt die Aehnlichkeit beider sofort in die Augen. Auch Nikolaus ist seiner Natur nach ein Wasserheiliger, und wird als solcher allgemein verehrt. Er ist besonders im nördlichen Deutschland, wo die Schifffahrt mehr Bedeutung hat, Schntzpatron der Schiffer und der zu Wasser Reisenden, wie die zahlreichen Bildsäulen und Kapellen am Was¬ ser, vorzüglich an gefährlichen Stellen beweisen. So steht sei« Bild am berüchtigten Bingerloch

, «o man ihm auch für glückliche Durchfahrt Ge¬ lübde weiht. Ebenso hat er eine Kapelle am Vierwaldstättersee. Ortschaften, deren Bewohner Schifffahrt und Seehandel treibe», besitzen größ- tentheils dem Nikolaus geweihte Hauptkirchen. So hatte jede Stadt der Hansa ihre Nikolaus¬ kirche. Auch Städte des Binnenlandes, beson¬ ders solche die an schiffbaren Strömen liegen, oder großen Marktverkehr haben oder hatten, weisen solche Kirchen auf z. B. Passau, Hall, Meran

der klei¬ nen Grenzkapelle von Ospidale im Ampezzothale, angeblich von Tizian angebracht. Es stellt ein Schiff im Sturme dar; die Bedrängten heben flehend ihre Hände zu Nikolaus empor, der in rothcn Kleidern über den Wolken steht.*) Noch intereffanter sind die leider fast ruinirten Fresken an den« Hofraume der gothischen Kirche zu Frie¬ sach in Kärnten, welche die ganze Legende deS Heiligen enthalten. Da sieht ma« u. A. Nikolaus bei heftigem

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Page 17 of 40
Date: 04.12.1909
Physical description: 40
Samstag den 4. Dezember 1909. Innsbrucker NaHrschleir 7fr.' '278. Seite 17. Niklas als Krampus. Eine Nikolausgeschichte von Alois Wurnig. Der uralte Brauch, demzufolge St. Nikolaus als ehrwürdiger Bischof in Begleitung des tobenden, kettenrasselnden Krampus oder des Knechtes Rupprecht um St. Nikolaus die Fa¬ milien besucht, um deren Kinder zu beschenken und den Lernfaulen einen heilsamen Schrecken einzujagen, bringt so manche heitere Szenen

hersagen. Es mgchte einem fast leid tun, daß alles eitel Täuschung ist, und mancher Niklaus wohl kaum wert ist, daß solche Engel in Kindsgestalt ihnen mit solch einer Ehrfurcht begegnen. Doch einmal lernte ich in einem Bergdorfe einen wirklich würdigen Nikolaus kennen. Niko¬ laus Eschbacher vulgo Eschn Klaus war ein wohlhabender Bauer und hielt große Stücke auf seinen Namenspatron, dessen Legende er auswendig kannte. Er bemühte

er sich auch, was der hl. Nikolaus von ihm denken würde, wenn er ihm nun unähnlich würde, weil er dieses Opfer für das Glück Zweier braven Leutchen nicht bringen wollte, und diese letztere Erwägung gab den Ausschlag. Er sagte zu. So kam der Nikolausabend heran. Die Kinder des Dorfes freuten sich schon lange auf die herrlichen Geschenke, da sichs der Klaus etwas kosten ließ, um die Kleinen zu erfreuen. Da¬ bei war der Nikolaus so freundlich und nach¬ sichtig, half

waren. Wie verabredet, fragte Nikolaus das Gretchen, ob es über das heilige Sakrament der Ehe gut unterrichtet sei. Das Mädchen be¬ jahte es scherzend und beantwortete auch einige diesbezügliche Fragen. Der Bischof lobte sie und setzte bei: „Als Geschenk erhältst du dein Valtl zum Bräutigam!" Der Naz wollte schon protestierend dazwischenfahren. Da trat der Krampus vor, nahm seine Maske ab und sagte in energischem Tone: „I hoff, daß so viel Charakter hast

es: „Du sollst ... du sollst . . . „Nicht begehren," half da der Krampus drauf, da es der Examinator nicht tat. Das zuhörende Gesinde des Wirtes, kicherte, und einer der anwesenden Gäste rief lachend: „Sou an Toifl hob i non nie g'sechn, dear Katechismus ein- sogn tuat!" Jetzt kam Kleinjörgele an die Reihe. Nikolaus fragte in rauhem Tone: „Wie lauten die fünf Gebote der Kirche ?" Allein der Gefragte kam nicht über das zweite Gebot hinaus

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Page 3 of 14
Date: 05.10.1928
Physical description: 14
angenommenen Bestimmungen werden anläßlich ihrer Beratung vor dem Plenum zu leidenschaftlichen Debatten Anlaß geben. ' Eine neue Skandalaffäre am rumänischen Hofe. Prinz Nikolaus mit seiner Freundin nach Paris durchgegangen. Aus B u d a p e st, 4. Okt., wird der „Neuesten Zeitung" gemeldet: Der „Pesti Naplo" bringt an der Spitze des Blattes eine Meldung seines Großwardeiner Korrespondenten, wonach in der königlichen Familie von Rumänien eine neue Skandalaffäre sich ereignet hat. Im Mittel punkt

des Skandales steht der Bruder des Exkronprinzen Carol, Prinz Nikolaus, Mitglied des Regentschafts rates und Vormund des minderjährigen Königs Michael, also gegenwärtig der tatsächliche erste Re gierungschef in Rumänien. Prinz Nikolaus hat sich vor längerer Zeit in Begleitung einer Dame aus dem Lande entfernt, was aber der großen Oeffentlichkeit bis her verheimlicht wurde. Persönlichkeiten, denen seine Abwesenheit auffiel, wurde mitgeteilt, der Prinz sei zur Erholung in das Ausland gereist. In Wahrheit

ins Aus land werden zensuriert. Der königliche Hof, die beiden übrigen Mitglieder des Regentschastsrates sowie die Re gierung bemühen sich eifrig, die Angelegenheit zu regeln. Täglich gehen Kuriere zu Prinz Carol nach Parts ab. Auch die Königin-Witwe hat einen Brief an Prinz Nikolaus gerichtet, in dem sie ihn zur soforti gen Rückkehr nach Bukarest auffordert. Der Prinz hat jedoch nicht geantwortet. Die Königin-Witwe Maria hat sich auch an den Exkronprinzen Carol mit der Bitte gewendet, den Bruder

zu veranlassen, sofort nach Bukarest zurückzukehren. Die amtliche Nachrichtenstelle, die die Meldung des „Pesti Naplo" ebenfalls weitergibt, fügt ihr hinzu, daß eine Bestätigung des Großwardeiner Berichtes von anderer Sette bis jetzt nicht vorliegt. Prinz Nikolaus kehrt nach Bukarest zurück. Bukarest, 5. Okt. (Priv.) Nach einer offiziellen Mel dung wird Prinz Nikolaus am Samstag von seiner Auslandsreise nach Buckarest zurückkehren. Die Budapester rumänische Gesandtschaft demen tiert selbstverständlich

die Meldungen der gestrigen „Pesti Naplo" und erklärt, Prinz Nikolaus sei nach Pa ris und London gereist. In seiner Begleitung habe sich nur ein Adjutant, aber keine Dame befunden. In Paris hatte Prinz Nikolaus eine Begegnung mit seiner Tante, einer Schwester der Königin-Witwe Maria. Von Paris aus habe sich der Prinz nach England begeben, um einen ihm befreundeten Marineoffizier zu besuchen. Der angebliche Gattenmord am Großglockner. Dresden, 4. Okt. Die gestern vor dem Dresdener Schwurgericht begonnene

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Page 11 of 24
Date: 25.10.1930
Physical description: 24
(Nachdruck verboten.) Railles! Wo bleibt Railles! Hatte er renommiert wie gewöhnlich, und war es ihm nicht geglückt, in die Villa zu kommen? ? Und Byrck? Hatte er Mkolaus verständigen können —? Nikolaus! Ihre Gedanken klanrmerten sich nur mehr an ihn ! Nikolaus! Er würde kommen! Aber wie —? Wie ? Sie nahm eine Zigarette und zündete sie an. Sie war keine geübte Raucherin — ihre Hände zitterten . Er sah's. Und als er ihr die Tasse mit dem dampfenden Kaffee reichte, beugte er sich ganz dicht

hatte ! Und jetzt! Die Knie wankten. Sie fühlte, wie sie bis in die Lip pen erbleichte ! Nikolaus! Nikolaus ! .Ist das wahr?" hörte sie die Frage wiederholen. „Ja!" stieß sie hervor. , . „ Ihr war, als beginne sich der Raum zu drehen! Nur nicht fallen jetzt! Stehen bleiben stehen blei . Railles lachte dröhnend auf. «Die Gespenster der Vergangenheit werden lebendig. Ferzid! Sie haben die Mutter ruiniert, den Vater in die Hölle geschickt die schöne Tochter präsentiert die Rechnung! Voilä!" .... „ , Das war unerträglich

heiße Gebräu floß herab — Railles ins Gesicht. Ter schrie auf ließ den Arm Ferzids los, um die Augen vor dem zischenden Kaffee zu schützen . Tie fretgewordene Hand des Aegypters fuhr auf, zuckte nieder sein Dolch stieß zu , Einen brüllenden Schrei stieß der Getroffene aus —. Tie Tür splitterte in Trümmer Menschen quollen herein ! Die Fellachen Byrck, Salviani, Niko laus ! Nikolaus ! Ferzid Pascha erhob sich, den blutigen Dolch noch in der Hand. Er sah wie das Weib, für das er gekämpft

, versiegelte die Billa. Spedierte den dicken Eunuchen mit seinen Leuten nach Alexandrien zurück . Valerie war einen ganzen Tag nicht sichtbar gewesen. Weder Rottherr noch Byrck hatten es gewagt, sie zu stören. Sie mutzte allein mit dem furchtbaren Geschehnis fertig werden . Wie damals in Paris . Am zweitnächsten Morgen kam sie zu Byrck ins Zim mer . Rottherr saß hier bereits seit acht Uhr . „Wir wollen fortfahren," sagte sie. „Wohin?" fragte Rottherr. „Zu dir nach Sause. Nikolaus! Wo denn sonst hin?" „Tort

Unord nung, seufzte und sagte: „Also fahren wir!" „Guter Hugo!" lächelte sie, doch wie traurig, wie matt war dieses Lächeln. Es schnitt ihnen ins Herz. „Und du, Nikolaus Rottherr?" wandte sie sich zu dem Geliebten. „Ich tue, was du willst, Valerie. Doch der Zug nach Mailand geht um halb zwei — da müssen wir uns eilen. Ich werde die Karten besorgen ." Er war schon an der Tür. Ta kam sie hinter ihm her, warf die Arme um seinen Hals und hielt ihn zurück. „Nikolaus, verzeih — ich habe vergesien

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Page 3 of 16
Date: 24.12.1900
Physical description: 16
Moaiag d«n 24. December 1900. Innsbrucker Nachrichten" Nr. 294. Seite 3. Schwiegersohn drK Fürsten Nikolaus, gelangte so unter ganz ähn! chen Umständen ganz unerwartet zur Regierung, wie vor 4o Jahren der Schwieger¬ vater. Am 12. August 1860 nämlich wurde aus den Fürsten Danilo 1. bei Cattaro von einem gewissen Kaditjch auS Privatrache geschossen. Der Fürst starb am 13. August, und TagS darauf wurde Nikolaus, sein Neffe, des Großwojwoden

Mirko Petrowsisch Njegosch Sohn, in Ceitinje zum Fürsten ausgeruftn. Nikolaus L. war erst 19 Jahre alt, als ihn sein Volk zum Herrscher wählte, ihn, den Sohn des ruhmreichen Mirko, des Siegers von Grahowo, "der am 11. Mai 1858 den Erbfeinden Montenegros, den Türken, dort einevernichtendeNieder. läge hergebracht hatte. 'Der junge Fürst war berufen, sein Volk neuem Ruhm entgegenzusühren und ihm die unbestrittene Unabhängigkeit zu erstreiten

, die es schon einmal 1796 unter seinem Ahnen, dem. Groß-Ml dika l Erzbischof) Peter Petrowitsch I., den Türken abgerungen hatte. Kaum war Nikolaus 1. zur Negierung gelangt, als eine Erhebung der Herzegowiner die stammverwandten Montenegriner ebenfalls Zum erneuten Kampf gegen die Türkei verarrlusZLe. Nikolaus kämpfte in den Reihen ferner kleinen, aber erlesenen Kriegerschaar, und eS gelang ihm in zahlreichen Gefechten, die Türken zurück^n- treiben

1) ist verheiratet um Prinzessin Jutta von Weckten. burg-Strelitz, MrUtza mit dem Großfürsten Peter Nikolajewilsch, Stana mit dem Herzog Georg von Leuchtenberg, Anna mit dem Prinzen Franz Joses von Battenberg und Elena ist als Gemahlin Victor Emanuels 11. nun Königin von Italien. Der Fürst der Schwarzen Berge ist heute durch seine Kinder mit den ersten Herrscherhäusern Europas verwandt. Kann Nikolaus l. deshalb stolz das Haupt er¬ heben

ist modern eiugenchtet und sein Verkehr steigt un¬ ablässig, und wabrend in den größeren Orten die Gewervsthätigkelt sich rasch zu entwickeln beginnt, gedeihen Ackerbau und Viehzucht wie niemals f: uher. Das alles ist ^as unzweffel aaste alleinige Verdient des Fürsten, es ist das vom reichsten Erfolge ge¬ krönte Lebenswerk Nikolaus I. von Montenegro Der Fürst hat wer inmitten von Negieru-gs- geschästcn und selbst im Getümmel der Schlacht

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Page 3 of 40
Date: 05.12.1903
Physical description: 40
erleichtert ja. Die Bäuerin kommt jetzt an den Tisch und tröstet das arme Thresele, das noch immer ganz blaß dasitzt. „Kimmt er wohl nimmer?" „Na, na, Thresele." Da ertönt vor der Tür ein silberhelles Glöck¬ chen, die Tür geht aus und der leibhaftige hei¬ lige Nikolaus kommt bedächtig herein. Jeder Schritt — ein Trost für die braven Kinder. Auf seinem Haupte prangt eine goldene Bischofs¬ mütze und unter der Mütze fällt das weiße, genauer

genommen, flachsgelbe Haar in langen Strähnen aus die Schultern. Würdig und ernst kleidet ihn sein langer weißer Bart und sein reich mit Gold besetzter weißer Mantel. In der Linken trägt er einen goldenen Krummstab. Ach, und der heilige Nikolaus schaut so gütig drein, daß selbst der Hansl wieder an seine Unschuld glaubt und erwartungsvoll in den Korb schaut, den der heilige Nikolaus mitge¬ bracht hat. Tiefes Schweigen. — Der heilige Nikolaus

Leiden im UlLep von 22 Jahren Herr Otto Wälder, Sohn des Weinhändlers und Hausbesitzers Felix Wäl¬ der. Der Verstorbene war Absolvent der land¬ wirtschaftlichen Lehranstalt in St. Michele. (Die St. Nikolaus -Besch erunng in Wilten) wird seitens der dortigen Vinzenz- konferenz Hindernisse halber nicht heute, son¬ dern morgen Sonntag nachmittag um' 4 Uhr im Sitzungssaale des Wiltener Gemeindeam¬ tes abgehalten. (Das Kaiserpanorama), Maximilian¬ straße

. „Sein die Kinder woll brav, Bäuerin?" „Ja, ja, hl. Nikolaus, sie sein recht brav." „A der Hansl?" Abgesehen davon, daß die Kinder den Gottes¬ mann insoferne anstaunen, als er genau weiß, daß der Hansl — Hansl heißt, schauen alle auf den blassen Hansl. Die Bäuerin macht end¬ lich der Spannung, die der Stöfflbauer durch ein ernstes und drohendes Nicken gegen den Hansl noch gesteigert hatte, ein Ende und sagt lächelnd: „Ja, ja, hl. Nikolaus." „A sou

! — Dann woll mer söchu, ob sie ober a öppes glernt haben. — Moidele ! kannscht Du mir die zehn Gebote Gottes aufsagen?" Das kann das Moidele wie das Wasser. „Die zehn Gebote Gottes lauten — die zehn Gebote Gottes lauten: Erschtens: Du sollscht allein — alleinen Gott glab'n. Zweitens: Du sollscht, Du sollscht - Du sollscht - " Armes Moidele, was wird der hl. Nikolaus von Dir denken? „Na, i woaß schon. Du tuescht Di fürchten, Moidele. Du bischt

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Page 7 of 20
Date: 29.03.1941
Physical description: 20
Haphael fionnev und dielSildhnuevfamilie Moll Jnnsbvurhev Beitvag zum 200 . Todestag des Wienev Bavotkbildhauevs / Don De. Hart Sdiadelbauev Vor kurzem feierte die deutsche Welt den 200. Todestag des berühmten Wiener Barockbildhauers Georg Raphael Don- ner, dem die deutsche Kunst unvergängliche Werke verdankt. An diesem Gedächtnis darf auch unsere Gauhauptstadt Inns bruck teilnehmen, stand doch Donner in engen Beziehungen zu der Familie des Innsbrucker Bildhäuers Nikolaus Moll, dessen Söhne

zu den bedeutendsten Schülern Raphael Don ners und seines jüngeren Bruders Matthäus zählten. Zweifellos war Donner gelegentlich dieser Begutachtung nüt Nikolaus Moll zusammengekommen, der, hocherfreut über die Wertschätzung, die seine Kunst durch den fremden Meister er fuhr. die Gelegenheit benützte, für seinen Sohn ein gutes Lehrplytzchen zu finden. Nikolaus Moll war am 5. März 1676 zu SB lumenegg in Vorarlberg geboren und als Bildhauergesell nach Inns bruck gekommen, wo er am 7. Mai 1708 Anna, die Tochter

des Bildhauers Ferdinand Fries und der Maria Reiter, hei ratete. Am 1. April 1709 kam als erstes Kind der Sohn Johann Nikolaus zur Welt, der um 1736 Gehilfe bei Raphael Donner in Wien wurde und als solcher an den Statuen für den be rühmten Brunnen am Neuen Markt mitarbeitete. Sein Haupt werk ist der Prunksarg Kaiser Karl VI. in der Wiener Kaiser gruft. Johann Nikolaus Moll starb bereits zwei Jahre nach seinem Meister am 2. Oktober 1743 und nimmt nach dem „All gemeinen Lexikon der bildenden Künstler

" von Thieme-Becker „einen ehrenvollen Platz neben Oesterreichs Großmeister der Barockplastik G. R. Donner ein." Das fünfte Kind Nikolaus Molls, der Sohn Balthasar Fer dinand (geb. 4. Jänner 1717) wurde ebenfalls Schüler Don ners und wirkte von 1751 bis 1754 als Professor an der Aka demie in Wien. Er meißelte 1774/75 die Figuren der Inns brucker Triumphpforte und schuf auch den Sarko phag der Kaiserin M a.r i a Theresia. Von ihm stammt auch das prächtige Grabmal des Feldmarschalls Graf Leopold Daun

. Der jüngste Sohn unter den zehn Kindern des Nikolaus Moll, Anton Kassian (geb. 12. Aug. 1722), ebenfalls in Wien bei Matthäus Donner, dessen Witwe er 1757 heiratete, zum Bildhauer ausgebildet, verfertigte u. a. eine Medaille auf den Sieg bei K o l i n. Bemerkenswert ist schließlich die Angabe in Lemmens „Ti- rolischem Künstler-Lexikon" von 1830 über eine am Ende des 18. Jahrhunderts verbreitete Meinung, nach der G R. Donner ein Tiroler gewesen sei oder wenigstens von einer Tiroler Familie abstammte. Blick

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Page 3 of 10
Date: 22.11.1923
Physical description: 10
zu den Bvieftn und Tagebuchb! ütern des letzten Zaren erscheint soeben (im Verlag Ul stein) Nikolaus II. Tagebuch. Cs beginnt 1690. als des Zar der junge Thronfolger ist, und endet 1917, in des Zeit der Verbannung. Eingeleitet von dem russischen Histo riker Professor Melgunoff, gibt es in der Umnittelbar- feit feiner Niederschrift das intime Charakterbild eines Mannes, der, wie Ludwig XVI, zu schwach ist für sein Schicksal. Ms Proben aus den Thronfolgerjahren seien hier Eintragungen aus den Monaten

noch der Weltreise von 1891 nntgetetlt, die Alexander III. seinem Sohn auch zu dem Zweck oorgeschrieben hatte, ihn den Be ziehungen zu der Ballet Ai nzerin Ks ch« ls ins ka ja langsam zu entfremden. „Den Abend haben wir ruhig zu .Hause verbmcht und nach Gewohnheit das neue Jahr gar nicht empfangen," notiert Nikolaus am Vorabend des Jahres 1892 . „Ich kann nicht sagen, daß ich es bedaure, daß das Jahr 1891 beendet ist. Es war für unsere ganze Familie direkt verhängnisvoll. Der Tod der Tante Olga, des Onkels Nisi

Nikolaus' in Japan. Zwei Versionen bestehen. Die eine sagt, das Attentat sei durch einen un bekannten Fanatiker ausgefühn worden, den das Verhalten der jungen russischen Kavaliere in einem japanischen Tempel empörte, andere, Nikolaus habe der Frau eines Samurai den Hof gemacht. Dem Attentäter gelang es, dem Thronfolger mit einem Säbel einen starken Schlag auf den Kopf zu geben: den zweiten Schlag parierte der aviechische Prinz Georg (Geor^ie) mit seinem Stock. Nur über diesen Umstand ist eine spätere

Nie^devschrift in dem Tagebuch vor handen, die sich durch ziemlich ungewohnte Ausdrucksweise kenn zeichnet. „Ich bin tatsächlich wütend über das mir zugetvagen« Gerücht," schreibt Nikolaus am 8. Oktober 1891 in Fvedensbovg, wohin er gegangen war, um nach seiner Rückkehr aus Sibirien seine Eltern zu treffen, „daß Barjatinfki sich gestattet, fortwährend zu verbreiten, nicht Dschovdschi habe mich in Otsu Ferettet, sondern die beiden J'm- rikschas. Ich verstehe nicht, was er damit bezweckt

— sich zu recht- sertigen lwcr hat ihn denn der Untätigkeit beschuldigt?! oder aber Dschovdschi zu verleumden, aber wozu? Das ist meiner Ansicht nach einfach niederträchtig!" » Nach dem Tagebuch hat auf die ganze Familie der Tod der Tante Alix einen äußerst starken Eindruck gemacht. Onkel Willy ist ihr Vater, König Georg von Griechenland (als Prinz von Dänemark Wilhelm), Olga, ihre Mutter, die Königin, geborene Großfürstin Olga Konstantmowna, Niki, ihr Bruder, Prinz Nikolaus von Grie chenland, später

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