. Unser Handelsverkehr mit dem Deutschen Reiche. Von Bundesminister für Handel und Verkehr Tr. Michael Hai ui sch. Die wirtschaftlichen Beziehungen Oesterreichs zu seinem großen Mutterlaude haben in den letzten Fahren eine fortschreitende Ausgestaltung und Vertiefung erfahren. Sowohl unsere Einfuhr nach Deutschland als auch dessen Ausfuhr nach Oesterreich hatten bis zn Ende des Jahres 1928 eine stetige Zunahme zu verzeichnen. In bezug auf die Ausfuhr unserer Erzeugnisse steht das Deutsche Reich seit einer Reihe
agrarische Pro dukte und sonstige Nahrungsmittel zu exportieren ver mißen, wie Ungarn, Jugoslawien, Rumänien, Polen und die Tschechoslowakei, anderseits auf Staaten, die von ihrem Ueberflutz an Rohstoffen, rote Polen (Kohle) und die Vereinigten Staaten von Nordamerika (Baumwolle, Metalle) abgeben können. Diese Warengruppen, die un gefähr zwei Drittel der österreichischen Gesamteinfuhr aus- machen, spielen daher im Handelsverkehr mil dem Deutschen Reiche nur eine mehr oder minder unter geordnete Rolle
. Dagegen umfassen die Fertigwaren, die aus Deutschland bei uns eingeführt werden, nahezu drei Viertel der Gesamtbezüge aus dem Deutschen Reiche. Fm Vordergründe stehen hiebei Textilwaren, Er zeugnisse der Eisen- und Metallindustrie, Maschinen und Apparate, Instrumente, Fahrzeuge, ferner die ver schiedenen Erzeugnisse der deutschen chemischen Groß industrie, schließlich Papier und Papierwaren, Kautschuk und Spielwaren, sowie Bücher. Wenn wir bedenken, daß Oe st erreich im Jahre 1928 aus dem Deutschen
Reiche Waren im Werte von 657 Mil lionen Schilling bezog bei einer Gesamteinfuhr im Werte von 3317 Millionen Schilling, das sind also un gefähr 19.8 Prozent dieser Gesamteinfuhr, und daß es im gleichen Fahre nach Deutschland Waren tm Werte von 418 Millionen Schilling ausführte bet einem Ge samt- export von 2249 Millionen Schilling, so vermag mau schon aus diesen Zahlen die Bedeutung des Handels verkehres zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche für die Gesamtwirtschaft beider Staaten
, daß die noch verbliebenen Schwierigkeiten bei der im nächsten Jahre zu erwartenden Fortsetzung der Handelsoertragsverhandlnngen mit dem Deutschen Reiche im Interesse einer weiteren Ausgestaltung und immer innigeren Verflechtung der beiderseitigen wirtschaftlichen Beziehungen vollends beseitigt werden. Klaviere Snößle Weihnacht«* auswahl >m ältesten Kkivierhaus Tirols Job. Groß S, ü. SSeeß Innsbruck, Marla-Thereslen-SiraSe 37, 1. Stock, Tel. 2303/2 Sonntag, 22. d. (Gold. Sonntag), geöffnet 18—,' 2,3- 5Uhr M 77 lehnen